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Veröffentlicht am 23.05.2021

Warum ist es am Rhein so schön?

Der Rhein
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Hans Jürgen Balmes nimmt uns mit auf eine spannende Reise entlang des Rheins. Viele Jahre hat er anhand der Zeichnungen von William Turner die abgebildeten Orte aufgesucht. Doch dabei blieb es nicht. Herr ...

Hans Jürgen Balmes nimmt uns mit auf eine spannende Reise entlang des Rheins. Viele Jahre hat er anhand der Zeichnungen von William Turner die abgebildeten Orte aufgesucht. Doch dabei blieb es nicht. Herr Balmes hat wohl den gesamten Verlauf des Flusses begleitet.

Es gibt hier wunderschöne Landschafts- und Naturbeschreibungen. Immer wieder schimmert sein komplexes Wissen durch. Nie mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern eingebettet in eine große Erzählkunst. Ich habe erfahren wie dieser Fluss entstand, seinen Lauf häufig verändert, sich die Natur angepasst hat. Wie es vor Millionen von Jahren dort aussah, kann aus den gefundenen die Versteinerungen der Grube Messel, belegt werden. Auch die Anwohner interessierten ihn. Wie kam es zu den Auswandererströmen, wohin sind die Menschen gegangen? Dann natürlich die Kriege. Was haben sie verändert?

Wer Lust hat, den Rhein zu erforschen, kann sich hier Ideen holen. Ob zu Fuß oder mit dem Kanu, ich bekam Lust mir viele Orte anzuschauen. Sei es auch nur, um Museen zu besuchen.

Ein literarisches Sachbuch, es ist wunderbar geschrieben. Ein großer Erzähler.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Katzenwetten

Die Katzen von Shinjuku
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„Shinjuku, ein Viertel in Tokio: Hier treffen sie aufeinander – Yama, ein gescheiterter Fernsehautor Mitte zwanzig, und Yume, eine wortkarge Kellnerin.“

Ein kleiner sanfter Roman. Die Geschichte zeigt ...

„Shinjuku, ein Viertel in Tokio: Hier treffen sie aufeinander – Yama, ein gescheiterter Fernsehautor Mitte zwanzig, und Yume, eine wortkarge Kellnerin.“

Ein kleiner sanfter Roman. Die Geschichte zeigt die japanische Gesellschaft in ihrer ganzen Härte. Ich würde dort nicht gerne leben wollen. Der Vorgesetzte schlägt brutal seinen Angestellten, der lässt es sich auch noch gefallen!

Yama ist noch jung, aber er hat schon etliche Träume begraben müssen. In seinem Job fühlt er sich sehr unwohl. Er ist sehr lethargisch und tut nichts, um seine Situation zu verbessern. In einer Bar lernt er dann viele skurrile Menschen kennen. Dort wird Abends auf Katzen gewettet, ein super Einfall. Yume ist dort die Kellnerin. Eine zarte Beziehung keimt zwischen diesen Außenseitern.

Eine durchweg melancholische Stimmung zieht sich durch den gesamten Roman. Die Erzählung plätschert leise vor sich her, um dann im letzten Drittel noch einmal durchzustarten. Endlich erfahre ich einige Geheimnisse und die Vorgeschichte von Yume.

Seht japanisch, sehr schöne Gedichte, ruhig erzählt. Ein Plädoyer für die Verlierer unserer Gesellschaft.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Cinderella und der Millardär

Something Pure
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„ Alice hat so ihre Zweifel an der wahren Liebe. Schließlich trifft sie bei ihrem Job in einer Bar nicht gerade die Vorzeige-Exemplare der männlichen Spezies - bis Beck auftaucht.“

Dieser Klappentext ...

„ Alice hat so ihre Zweifel an der wahren Liebe. Schließlich trifft sie bei ihrem Job in einer Bar nicht gerade die Vorzeige-Exemplare der männlichen Spezies - bis Beck auftaucht.“

Dieser Klappentext versprach leichte spritzige Unterhaltung. Der Anfang konnte mich auch überzeugen. Beck ist auch ein Klasse-Mann. Leider kam sehr schnell der Umschwung, als Beck wieder zu seiner Familie musste. Der Anfang dieser Liebesgeschichte war einfach zu kurz. Dem Roman hätte es gut getan, hier länger zu verweilen.

Beck als Milliardär verlor viel von dem Anfangscharme. Die Beiden mussten sich weiter kennen lernen, die abgebrühte Familie funkte dazwischen, da Beck viel arbeiten musste war auch nicht wirklich viel Zeit für die Beziehung. Im Prinzip hätte das Buch ruhig viel mehr Seiten haben können, um die Geschichte runder zu machen.

Der Schreibstil ist wunderbar. Die Geschichte hakte ein bisschen und diese ständigen Sexandeutungen und dann die Ausführung.... Nein, die waren völlig überflüssig. Mich schreckten sie eher ab.

Eines der schwächeren Werke von Kylie Scott. Vielleicht stand sie auch unter Zeitdruck.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Ein altmodisches Buch

Fünf-Kugeln-Eis-Tage mit Oma und Opa
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„ Zum Glück gibt's Oma und Opa!
Alle Kinder freuen sich, wenn Oma und Opa zu Besuch kommen...“

Ein passendes Geschenk von den Großeltern für die Kleinen. Der Einband ist wunderschön gezeichnet, auch innerhalb ...

„ Zum Glück gibt's Oma und Opa!
Alle Kinder freuen sich, wenn Oma und Opa zu Besuch kommen...“

Ein passendes Geschenk von den Großeltern für die Kleinen. Der Einband ist wunderschön gezeichnet, auch innerhalb des Buches finde ich zu den acht Geschichten schöne Zeichnungen.

Die Geschichten selbst haben im Prinzip immer den gleichen Ablauf. Oma und Opa erleben einen Tag zusammen mit Felix und Feline. Die beiden Kinder sind sehr sehr brav und machen kaum Ärger. Die Oma hat anscheinend immer ein volles Portemonnaie und das wird ausgenutzt. Die Rollenverteilung ist sehr altmodisch. Felix, der Ältere der beiden Geschwister, hängt an seinem Opa. Er ist auch der Mann! Felix hat sich in der Schule in ein Mädchen verguckt. Das soll aber keiner erfahren. Seine Schwester steht immer kurz davor damit herauszuplatzen. Das kommt leider aber in jeder Geschichte zum tragen.

Mir fehlte es an Frische, Spontanität und Geschichten die an unser heutiges Leben angepasst sind. Teilweise gab es derbe Ausdrücke, viele Klischees und das ganze war sehr simpel, als wären wir in den 60-iger und 70-iger Jahren. Mir hat das Buch insgesamt nicht gefallen.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Eine Frauen-Dynastie

The Second Princess. Vulkanherz
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Der Klappentext klang super. Eine kleine Insel mit einer weiblichen Dynastie. Anscheinend werden nur Frauen gezeugt, damit diese Herrschaft weitergegeben werden kann. Es sollen auch düstere Geheimnisse ...

Der Klappentext klang super. Eine kleine Insel mit einer weiblichen Dynastie. Anscheinend werden nur Frauen gezeugt, damit diese Herrschaft weitergegeben werden kann. Es sollen auch düstere Geheimnisse gehütet werden.

In diesem Buch geht es um die jüngste Tochter Saphina. Sie ist die drittgeborende und gilt als unbedeutsam. Aber durch tragische Ereignisse rückt sie in der königlichen Thronfolge auf. Sie tritt vollkommen unvorbereitet ein schwieriges merkwürdiges Erbe an. Der Freund ihrer Schwester, Dante, der undurchschaubare Adelssohn, wird ihr hilfreich zur Seite gestellt.

Diese Story hat mich interessiert und neugierig gemacht. Aber leider fand ich beide, Saphina und Dante von ihrem Benehmen her, sehr seltsam. Saphina ist unendlich naiv und im Laufe der Geschichte wurde es auch nicht besser. Von ihrer Heimatinsel und den Bewohnern hatte sie nicht viel Ahnung. Im Prinzip waren sie ihr auch ziemlich egal. Dante ist ziemlich undurchsichtig dargestellt. Seine Handlungen passten auch nicht so recht in die Geschehnisse.

Das Buch liest sich gut, die Handlung hat etliche Macken. Der Schluss ist leider viel zu kurz, da hätte die Autorin mehr daraus machen können. Viele tolle Idee wurden hier leider nicht genutzt.