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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2020

Ein Panda tanzt sich in unsere Herzen

Pandatage
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“Pandatage” von James Gould-Bourn erzählt von Danny Malooley und seinem Sohn Will. Bei Danny lief im Leben bereits vieles schief, doch seitdem seine Frau bei einem tragischen Unfall starb, wird alles nur ...

“Pandatage” von James Gould-Bourn erzählt von Danny Malooley und seinem Sohn Will. Bei Danny lief im Leben bereits vieles schief, doch seitdem seine Frau bei einem tragischen Unfall starb, wird alles nur noch schlimmer: Will redet seit dem Unfall kein Wort mehr – weder mit ihm, noch in der Schule –, Danny verliert seinen Job, kann die Miete nicht bezahlen, und wird zu allem Übel demnächst aus der Wohnung geworfen. Sein letzter Ausweg um wieder zu Geld zu kommen? Ein Pandakostüm, dass bis zu diesem Zeitpunkt Ladenhüter in einem Kostümshop war – ein tanzender Panda ist geboren, und das obwohl Danny nicht mal tanzen kann. Als plötzlich Will zu dem vermeintlich unbekannten Panda Vertrauen fasst und zu sprechen beginnt, wird die Vater-Sohn-Beziehung auf eine weitere Probe gestellt.
Der Schreibstil des Autors hat mich mit seiner Sprachgewandtheit nicht nur sofort gefesselt, er schafft es auch gleichermaßen große Emotionen zu transportieren; das Buch ist sowohl rührend als auch (tragisch) komisch. Der Humor gefällt mir wirklich gut: der Autor spielt gekonnt mit den unterschiedlichsten Klischees und manifestiert diese in den unterschiedlichen Protagonisten des Buches. Wir als Leser erleben daher sehr viel Situationskomik und knackige Dialoge.
Für mich punktet dieses Buch aber nicht nur auf emotionaler Ebene, es hat durchaus auch Tiefgang und lehrt uns einiges über eine Vater-Sohn-Beziehung, aber auch über Familie im Allgemeinen, Freundschaft, Zuversicht, Zusammenhalt, Mut und Vertrauen. Ganz besonders finde ich auch, wie der Autor mit dem Tod umgeht und uns zeigt, wie Verbindungen sogar über den Tod hinaus noch intensiviert werden können.
Das Ende war mir persönlich etwas too much und es erschien mir auch etwas erzwungen. Alles in allem ist es aber ein wunderschönes Buch, dass man mit einem weinenden und einem lachenden Auge in Erinnerung behält.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Mit Leichtigkeit zum ayurvedischen Lifestyle

Flow flow flow mit Ayurveda
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Das Buch “Flow flow flow mit Ayurveda” von den Autorinnen Lisa Fenger und Mareike Engelke umfasst 144 zauberhaft gestaltete Seiten und kommt sehr modern daher und ist außerdem auch klimaneutral produziert. ...

Das Buch “Flow flow flow mit Ayurveda” von den Autorinnen Lisa Fenger und Mareike Engelke umfasst 144 zauberhaft gestaltete Seiten und kommt sehr modern daher und ist außerdem auch klimaneutral produziert. Die Autorinnen führen mit den drei Identifikationspersonen Vicky, Pia und Karla, die grundlegenden Prinizipien des Ayurveda ein. Die Figuren sind so gestaltet, dass sie die drei Doshas des Ayurveda symbolisieren und dem Lesenden so einen bildhaften und sehr alltagsnahen Einstieg in die Thematik ermöglichen. Nicht nur auf Basis der charakterlichen Eigenschaften der drei Protagonistinnen sondern auch mit Hilfe eines Dosha-Tests kann sich der Leser selbst bewerten und findet im weiteren Verlauf des Buches sehr viele alltagstaugliche und praktische Tipps und Erklärungen, die einem einen sofortigen Einstieg in die Welt des Ayurveda ermöglichen.

Für mich blieb Ayurveda bisher immer sehr schwer verständlich, da dem Ganzen sehr viel Theorie zugrunde liegt. Aber mit diesem Buch ist auch mir ein einfacher und überzeugender Einstieg gelungen, der selbst beim Lesen Spaß gemacht hat. Beispielsweise lädt ein “Ayurveda-Bingo" am Ende des Buches dazu ein, spielerisch neue Ideen auszuprobieren und in den Alltag zu integrieren. Die Seiten sind wirklich liebevoll gestaltet und der Schreibstil ist sehr ansprechend. Insbesondere für Einsteiger ist dieses Buch wirklich gut geeignet, da sich viele der Tipps sofort umsetzen lassen. Das Buch ist außerdem so gestaltet, dass man es immer wieder zur Hand nehmen kann. Unterschiedliche Sektionen laden dazu ein, nach und nach immer mehr der vorgestellten Empfehlungen in den Alltag zu integrieren.

Insbesondere für Einsteiger kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen. Die Inhalte werden spielerisch und leicht vermittelt und sind zudem auch alltagstauglich.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Das richtige Form des Intervallfastens finden und leben

Die wichtigsten Fragen zum Intervallfasten
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Intermittierendes Fasten oder auch Intervallfasten wird bereits seit geraumer Zeit von vielen praktiziert und man kann es heutzutage fast schon als Trend bezeichnen. Das Buch “Die wichtigstens Fragen zum ...

Intermittierendes Fasten oder auch Intervallfasten wird bereits seit geraumer Zeit von vielen praktiziert und man kann es heutzutage fast schon als Trend bezeichnen. Das Buch “Die wichtigstens Fragen zum Intervallfasten” von Dr.med. Christian Thuile bietet zu diesem Thema einen fundierten Überblick, der nicht nur für Neulinge, sondern auch Menschen mit Erfahrungen im Intervallfasten geeignet ist. Er informiert nicht nur über die unterschiedlichen Formen des Intervallfastens, sondern auch über die Vor- und Nachteile. Der Autor thematisiert auch wichtige Fragen, wie beispielsweise ob man auch als Sportler fasten kann, wann man vom Fasten absehen sollte oder ob man während der Essensphasen eigentlich alles und in beliebiger Menge zu sich nehmen darf.

Der Ratgeber ist einem leicht verständlichen Stil geschrieben, der nicht mit Fachwörtern überfrachtet ist. Die Kapitel sind sehr abwechslungsreich gestaltet und werden durch unterschiedliche Info-Boxen aufgelockert und um Erfahrungsberichte von ausgesuchten Patienten ergänzt. Jedes Kapitel wird außerdem mit einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Punkte des Kapitels zusammengefasst. Das macht diesen Ratgeber zu einem sehr hilfreichen Tool. Man kann das Buch auch nach der Lektüre schnell nutzen um die wichtigsten Themen nochmals nachzuschlagen.

Ich finde es sehr gut, dass der Autor zu jeder Zeit darauf hinweist, dass das Intervallfasten für sich genommen nicht die Lösung aller Diätprobleme bietet, sondern dass auch das Intervallfasten mit einer gesunden Ernährung und ausreichend Bewegung einhergehen sollte. Gut finde ich außerdem, dass es ihm wichtig zu sein scheint, dass jeder das für ihn passende Modell identifizieren kann; denn nur wenn man das Intervallfasten erfolgreich in seinen Alltag integrieren kann, kann man langfristig erfolgreich sein.

Kritikpunkte für mich sind, dass sich das Buch sehr auf den Diät-Aspekt des Fastens fokussiert, wobei das Fasten selbst doch eigentlich eher aus gesundheitlichen Gründen durchgeführt werden sollte. Ansonsten stört mich als Wissenschaftlerin, dass seine Aussagen nicht durch Quellen und Referenzen belegt sind.

Fazit: Ein sehr empfehlenswertes Buch. Ich habe wirklich das Gefühl, dass der Autor einem viel Spielraum lässt und nichts diktiert. Der Ratgeber unterstützt eher dabei, dass jeder das für ihn geeignete Fastenmodell wählen und durchhalten kann. Toll!

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Lebendige Regionalgeschichte durch Erzählungen zu Einzelschicksalen einfacher Menschen

Kämpfen. Leiden. Lieben. Leben im Schwarzwald von den Kelten bis ins 20. Jahrhundert. Heimatgeschichte packend erzählt: die Lebenswirklichkeit der einfachen Schwarzwälderinnen und Schwarzwälder.
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Der Autor Thomas Binder stellt in diesem Buch Einzelschicksale einfacher Menschen aus dem Schwarzwald vor und fokussiert dabei unterschiedliche Themenbereiche, wie “leiden”, “fürchten”, “gehorchen” und ...

Der Autor Thomas Binder stellt in diesem Buch Einzelschicksale einfacher Menschen aus dem Schwarzwald vor und fokussiert dabei unterschiedliche Themenbereiche, wie “leiden”, “fürchten”, “gehorchen” und “kämpfen" aber auch “hoffen”, “lieben” und “zaubern”. In insgesamt 16 bebilderten Kapiteln wird uns anhand von verschiedensten geschichtlichen Überlieferungen und Quellen ein Stück Regionalgeschichte präsentiert.
Das Besondere für mich an diesem Buch ist, dass es sich hier nicht um einen trockenen geschichtlichen Abriss von Geschehnissen handelt, sondern dass Zusammenhänge auf Basis der Schicksale einfacher Menschen dargelegt werden. Zum Beispiel weiß ich jetzt um die Auswirkungen des Minorats und Majorats für Bauern bei Erbstreitigkeiten bescheid – anschaulich erklärt am Schicksal des Johann Schuler aus Hinterzarten. Unterstützt werden die Erzählungen von interessanten Grafiken und Fotos, die einem die damaligen Umstände noch näher bringen.
Ganz besonders begeistert haben mich an diesem Buch auch die Tipps zum Erleben der Geschichte in Form von Ausflugstipps und Hinweisen auf weitere Literatur. Für mich als Hinzugezogene im Schwarzwild wirklich sehr hilfreich und ich habe mir schon sehr viele Orte gemerkt, die ich in Zukunft definitiv noch besichtigen werde.
Dieses Buch ist wirklich toll für Leute, die im Schwarzwald wohnen, egal ob zugezogen oder bereits hier geboren, denn auf diese Art und Weise hat man sich vermutlich bisher noch nicht mit der Geschichte des Schwarzwalds auseinandergesetzt.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Ein Buch in einem Buch

Die Herren der Zeit
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“Die Herren der Zeit” von Eva García Sáenz ist mehr als nur der Abschluss der Trilogie rund um den Inspektor Unai López de Ayala alias Kraken. Die Autorin überrascht den Lesenden mit zwei Büchern in einem. ...

“Die Herren der Zeit” von Eva García Sáenz ist mehr als nur der Abschluss der Trilogie rund um den Inspektor Unai López de Ayala alias Kraken. Die Autorin überrascht den Lesenden mit zwei Büchern in einem. In der Gegenwart ermittelt Kraken an Mordfällen, die mittelalterlichen Ritualen folgen. Diese scheinen offensichtlich inspiriert von den Erzählungen des Buches “Die Herren der Zeit”, dass gerade erst von einem unbekannten Autor veröffentlicht wurde und für großes Aufsehen bei einer großen Leserschaft sorgt.
Die Autorin lässt gekonnt die beiden Erzählstränge der Gegenwart und der Vergangenheit in Form der Erzählungen des Buches vor dem Auge des Lesenden entstehen. Dabei haben wir nicht nur teil an dem Privatleben und den Ermittlungen von Kraken, sondern lernen auch die unterschiedlichen Charaktere im Mittelalter sowie die damaligen Gepflogenheiten und Rituale kennen. Nur langsam wird das Ausmaß der Verstrickungen klar und es offenbart sich, dass auch Kraken persönlich involviert ist.
Für mich war es das erste Buch der Trilogie. Obwohl ich am Anfang ein paar Probleme hatte mit den Anspielungen auf die vorhergehenden zwei Bände sowie die spanischen Namen, hat sich das Buch sehr schnell zu einem Pageturner entwickelt. Die Spannungskurve ist großartig und zudem schafft es die Autorin mit einem unerwarteten Ende aufzuwarten. Ein Must-Read für Kenner der Trilogie und zudem absolut empfehlenswert für Neueinsteiger.

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