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Veröffentlicht am 01.12.2019

Fantasievoller Einstieg

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
1

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: One
Seiten: 343
Format: Ebook
Altersempfehlung: junge Erwachsene
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 30.09.2019

Inhalt:

Lass ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: One
Seiten: 343
Format: Ebook
Altersempfehlung: junge Erwachsene
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 30.09.2019

Inhalt:

Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume

Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep – ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?

Design:

Die goldene Motte auf dem blauen Hintergrund sticht richtig ins Auge. Sie hat ein wenig was von einem Mandala. Den Schriftzug des Titels finde ich sehr schön. Insgesamt ist es ein stimmiges und simples Cover.

Meine Meinung:

Mein erstes Buch von Laini Taylor. Viel habe ich vorher darüber gehört, dass sie eine unglaubliche Fantasie haben soll. Daher wollte ich unbedingt die neueste Reihe von ihr lesen.

Im ersten Band geht es um Lazlo Strange, einen jungen Bibliothekar, der sich mehr in Geschichten Zuhause fühlt als in der realen Welt. Sein großer Traum ist es, die mysteriöse Stadt Weep zu sehen. Um sie ranken sich viele Geheimnisse, denn früher hieß sie anders, doch alle Menschen haben ihren Namen auf einen Schlag vergessen.
Parallel zu ihm lernen wir eine weitere Protgonistin namens Sarai kennen. Über sie möchte ich euch nicht viel erzählen, denn das würde spoilern und das Lesevergnügen enorm nehmen.
Diese beiden Charaktere lernen wir mit der Zeit immer besser kennen und auch alle anderen Persönlichkeiten, die sich in ihrem Umfeld befinden.

Laszlo war mir von Anfang an sympathisch. Wie sollte es auch anders sein? Ein verträumter Bücherwurm, damit kann ich mich identifizieren. Umso interessanter ist es, dass er sich tatsächlich auf eine Reise nach Weep begibt. Er entwickelt sich bereits weiter, doch wird er sicherlich in den kommenden Bänden noch eine enorme Veränderung durchmachen. Das erwarte ich zumindest.

Die Welt, die sich Laini Taylor in diesem Roman ausgedacht hat, ist einerseits fantastisch, andererseits aber auch sehr realitätsnah. Es ist fast so als wäre man auf einem fremden Planeten, der irgendwie doch heimisch wirkt. Diese spannende Mischung aus bekannten und unbekannten Elementen hat mich fasziniert. Wir begegnen Tierwesen, die so auch in jedem anderen Fantasyepos auftauchen könnten. Gleichzeitig ist es als seien wir in einem fast mittelalterlich anmutendem Szenario gelandet. Die Autorin schafft eine eindrucksvolle und detailreiche Welt, die mir regelrecht vor Augen stand.

Der Sprachstil ist dabei ausschmückend, aber nicht überbordend. Sie hat genau die richtige Portion von allem und bleibt dabei flüssig und gut lesbar.

Die Idee hinter der Geschichte hat mir gefallen und je weiter sie sich entfaltet hat, desto beeindruckender wurde sie. Vom Tempo her ist das Buch noch recht langsam. Daher hatte ich manchmal auch den Eindruck, dass es sich ein wenig gezogen hat. Das kommt allerdings sicherlich auch daher, dass der Verlag die Bände jeweils noch einmal halbiert hat und somit aus 2 Bänden ganze vier gemacht hat. Ich vermute also, dass im (deutschen) zweiten Band die Handlung mehr Fahrt aufnimmt. Ansonsten könnte es irgendwann, trotz all der interessanten Ideen, langweilig werden.

Fazit:

Das Buch hat mich wirklich überrascht und überzeugt. Es ist ein guter Einstieg in die Reihe und ich freue mich schon auf den zweiten Band. Da für mich aber noch ein wenig Luft nach oben ist vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Götter im Hier und Jetzt

Gold und Schatten
1

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 4,99 [D]
Verlag: Bastei Entertainment
Seiten: 544
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.02.2019

Inhalt:

Teil ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 4,99 [D]
Verlag: Bastei Entertainment
Seiten: 544
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.02.2019

Inhalt:

Teil 1 einer spannenden Dilogie rund um die griechische Götterwelt mitten in Paris.
Paris die Stadt der … Götter!

Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich schnell näher, doch der draufgängerischen Maél geht immer wieder auf Abstand. Was hat er zu verbergen? Und warum um alles in der Welt kann Livia plötzlich Botschaften hören, die Bäume und Pflanzen zuflüstern? Ist sie dabei, den Verstand zu verlieren? Als es Livia schließlich gelingt, die einzelnen Fäden miteinander zu verknüpfen, kann sie kaum glauben, welches Geheimnis sich ihr offenbart. Denn dass sie Maél kennengelernt hat, war alles andere als ein Zufall…

Design:

Das Cover hat mich von Anfang an fasziniert. Ich bin zwar kein Fan von Gesichtern auf Covern, doch hier wird (zum Glück) nicht alles gezeigt, sodass genug der Vorstellungskraft überlassen wird. Passend zum Titel "Gold und Schatten" ist das Cover geschickt geteilt. Die Schrift des Titels ist verspielt, doch durch die Farben auch edel. Mich spricht die Gestaltung auf jeden Fall an.

Meine Meinung:

Ein moderner Roman, in dem die griechische Götterwelt thematisiert wird? Das hat mich neugierig gemacht. Die Geschichte beginnt ganz harmlos: Livia ist ganz neu in Paris und trifft bei ihren Streifzügen durch die Stadt in den Katakomben auf Maél. Sofort ist zwischen den beiden ein Funken, den sie sich nicht richtig erklären kann. Und zu allem Überfluss kann sie auch noch seit ihrem Geburtstag mit Pflanzen sprechen. Spinnt sie jetzt? Oder steckt mehr dahinter?

Nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen habe, habe ich in keinster Weise damit gerechnet wie sich der weitere Verlauf der Geschichte entwickeln würde. Die Autorin hat mich mit einer ungeahnten Tiefe überrascht. Es passiert so viel, dass ich wirklich überrascht war. Vom Klappentext her habe ich mit einem seichten, typischen Jugendroman gerechnet. So viel Spaß, Spannung und originelle Ideen habe ich nicht vorhergesehen. Hut ab!

Der Schreibstil ist frisch und modern. Er lässt sich sehr gut lesen. Der Anfang war ein wenig holprig bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Doch irgendwann hat es Klick gemacht und ich war gefesselt.
Die Protagonistin Livia (nebenbei: was für ein ungewöhnlicher Name) ist eine typische Teenagerin mit eher untypischen Problemen. Im Laufe des Buches kommt zu ihr noch ein Sidekick hinzu, den ich wunderbar finde. Sie dürfte auch bei mir einziehen. ;) Und Hermes ist auch ein wunderbarer Charakter.
Maél ist mysteriös und ein wahrgewordener Mädchentraum. Kein Wunder, dass Livia sich von ihm angezogen fühlt. Oder doch lieber ausgezogen?

Die Symbiose und Einarbeitung der griechischen Götter in das moderne Paris ist wirklich gelungen. Ich hoffe, dass wir im nächsten Band auf noch mehr Götter treffen werden.
Nach dem Ende des Bandes hätte ich am liebsten sofort weitergelesen. Verdammt, warum ist Band 2 noch nicht erhältlich? Ich werde ihn auf jeden Fall bestellen.

Fazit:

Das Buch hat mich überrascht und mir mal wieder vor Augen geführt, dass auch Literatur für Jugendliche voll neuer Ideen sein kann. Wer Götter in einem modernen Setting mag, der muss sich diesen Roman anschauen! Ich vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Enttäuschend

Du wolltest es doch
1

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 12,99 [D]
Verlag: Carlsen
Seiten: 368
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 25.07.2018

Inhalt:

Emma ist ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 12,99 [D]
Verlag: Carlsen
Seiten: 368
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 25.07.2018

Inhalt:

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?

Ein aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Buch.

Design:

Über das Cover müssen wir nicht lange diskutieren, das ist wunderbar. Schlanke Mädchen-Beine, auf denen der Titel mit Lippenstift geschrieben wurde, liegen auf einer Bettwäsche voller Rosen. Bedrohlich und bitter-süß zugleich. Da stimmt alles.

Meine Meinung:

Emma O’Donovan lebt in einer kleinen ländlichen Stadt und sie ist das It-Girl schlechthin. Alle kennen sie, alle wollen mit ihr befreundet sein und jeder will so sein wie sie. Da erträgt man auch ihre ständigen Zankereien und Nickelichkeiten um etwas von dem Rampenlicht zu erhaschen.
Und wie es sich als aufstrebende Persönlichkeit in Glanz und Gloria gehört, verpasst sie keine Party und ist immer zur Stelle. Sie will sich beweisen. Doch als sie einmal zu viele alkoholische Getränke auch noch Drogen miteinander kombiniert, hat sie einen Filmriss und wird am Folgetag von ihren Eltern in ihrem Garten gefunden, verletzt und missbraucht. Ab da ist nichts mehr wie es war. Ihr Fall löst eine landesweite Debatte aus, über die sogar im Fernsehen berichtet wird.

Emma mochte ich überhaupt nicht. Sie ist hübsch, und das weiß sie auch. Das war jedoch nicht mein Problem, sondern ihr Verhalten anderen gegenüber. Sie geizt nicht mit ihren Reizen und weiß sich zu präsentieren. Ihr Hauptanliegen ist es im Mittelpunkt zu stehen, alles soll sich um sie drehen. Mein erster Gedanke war: Oh mein Gott, sie ist so offensichtlich unsympathisch. Sie lässt selbst an ihren besten Freundinnen kein gutes Haar und macht ihnen jede Freude kaputt. Noch nie war der Versuch einer Autorin so offensichtlich entsprechende Gefühle beim Leser zu wecken. Sie drängt einen geradezu in die Ecke und stellt Emma überspitzt dar.

Außerdem hatte ich massive Probleme mit dem Schreibstil der Autorin. Es gab komische Sprünge in der Geschichte und ich konnte ihr nicht ganz folgen. Außerdem tauchten so viele Personen auf, dass mir geradezu schwindelig wurde und ich sie nicht mehr richtig auseinander halten konnte.
Die andauernden Wiederholungen machten das Buch sehr langatmig. Eigentlich kann man die komplette zweite Hälfte in drei kurzen Kapiteln zusammenfassen. Die andauernden Klischees machen das Buch vorhersehbar.

Das Buch ist in zwei Hälften aufgeteilt, einmal die Zeit bis zur Vergewaltigung und die zweite Hälfte setzt etwa ein Jahr danach an. Emma ist zerrissen und ihre Gedanken sind wirr. Die Darstellung davon (die Gedanken werden unter anderem in Klammern geschrieben) ist gelungen. Ich habe mit ihr gefühlt und es hat mich enorm belastet diese Geschichte zu lesen. Immer wieder werden die gleichen kurzen Gedankenfetzen wiederholt. Emma befindet sich in einer Dauerschleife mit Bildern der Tat. Emma kann ich einerseits nachempfinden, doch den Schwarzen Peter schiebe ich auch ihren Eltern zu. Hätte sie andere Eltern gehabt, wäre diese Geschichte ganz anders verlaufen.

Ich muss allerdings sagen, dass Emma sich an die Tat selber nicht erinnern kann. Sie stand so unter Drogen, dass sie erst durch Bildmaterial davon erfährt, was mit ihr geschehen ist. Gäbe es das nicht, hätte sie die Nacht für eine ganz normale Partynacht mit einem One-Night-Stand gehalten.
Ich vermute, dass es für das Buch nicht tragbar war Emma bei Bewusstsein zu lassen, während ihr diese furchtbaren Dinge passiert sind. Wie soll man so eine Situation schildern? Im Vorfeld dachte ich wirklich, dass wir miterleben was passiert. Doch das wäre vermutlich zu heftig gewesen.

Aber eine Sache muss ich anmerken: Facebook hat so strickte Regeln, dass man selbst ein professionelles Shootingbild nicht hochladen darf, auf dem eine Brustwarze zu sehen ist. Daher erscheint es mir vollkommen unglaubwürdig, dass es eine komplett öffentliche Seite geben soll, die lauter Nacktbilder einer Person zeigt auf denen sie auch noch misshandelt wird. Selbst wenn es kurzzeitig online gewesen wäre, ist der Algorithmus von Facebook so ausgereift, dass solche Fotos und kompletten Seiten direkt offline genommen werden. Und die Beleidigungen der User der Seite sind noch so eine Sache. Das filtert Facebook sehr gut raus. In diesem Punkt ist das Buch also nicht glaubwürdig.

Ich habe das Buch zwar relativ schnell durchgelesen, doch hielt mich die ganze Zeit nur eine Frage am Ball. Diese wurde im zweiten Teil und natürlich im Finale aufgelöst, doch das Ende des Buches ist für mich total unzufriedenstellend.

Fazit:

Natürlich ist das Buch aufwühlend. Und es ist auch gut, dass über solche Themen gesprochen und die Aufmerksamkeit darauf gerichtet wird, dass hier viel mehr getan werden muss um solche Dinge zu verhindern. Dennoch hatte ich massive Probleme mit der Protagonistin selbst, dem Sprachstil und dem Inhalt. Es ist wichtig die Opfer zu unterstützen. Und so wichtig wie dieses Buch auch ist, kann ich ihm leider nur zwei Sterne geben. Die Geschichte baut auf so vielen logischen Fehlern und Klischees auf, dass sie daher nicht realistisch ist.

Veröffentlicht am 12.06.2023

Nicht mein Fall

Tea Time
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 21,99 [D]
Verlag: Diogenes
Seiten: 320
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 26.10.2022

Inhalt:

Die Freundinnen Nina und Franziska wohnen ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 21,99 [D]
Verlag: Diogenes
Seiten: 320
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 26.10.2022

Inhalt:

Die Freundinnen Nina und Franziska wohnen im selben Haus am Weinheimer Marktplatz. Aus einer Sektlaune heraus gründen sie mit vier anderen Frauen den Klub der Spinnerinnen – jede von ihnen hat eine spezielle Macke. Als Nina ihre Handtasche verliert, beginnt die verhängnisvolle Bekanntschaft mit Andreas Haase. Er begnügt sich nicht mit dem üblichen Finderlohn, er möchte mehr. Die Solidarität ihrer Busenfreundin ist gefragt.

Meine Meinung:

Der Anfang des Buches mit dem Klub der Spinnerinnen hat mich begeistert und zum lachen gebracht. Was für eine komische Zusammenstellung. Unsere Hauptprotagonistin Nina hat den Spleen, dass sie alle möglichen Pflanzen fotografisch festhält. Doch irgendwann reicht es ihr nicht mehr. Bei einem Einbruch in ein Haus begeht sie einen Diebstahl, der eine ganze Reihe an weiteren Diebstählen ins Rollen bringt. Langfinger-Alarm! Und auch ansonsten gelangt sie langsam aber sicher immer mehr auf die schiefe Bahn. Damit hatte ich wahrlich nicht gerechnet!

Meine Begeisterung über die schrulligen Damen wandelte sich mit Fortschreiten des Buches immer mehr in Verwunderung. Keiner der Charaktere konnte mich überzeugen und gerade Nina wurde mir von Seite zu Seite immer unsympathischer. Für gestandene Frauen reagieren und handeln die Clubschwestern merkwürdig und wenig nachvollziehbar.

Die Geschichte plätscherte so durch das Buch und ich wartete die ganze Zeit darauf, dass endlich mal etwas richtig Interessantes oder Spannendes passieren würde. Dem war leider nicht so. Irgendwann war das Buch einfach zu Ende. Eine Wendung war weit und breit nicht zu sehen.

Das einzige kleine Highlight war der Sprachstil. Ich mochte die Ausdrucksweise der Autorin. Dazu muss gesagt werden, dass es für mich das erste Buch von ihr ist, das ich gelesen habe. Da habe ich wohl einen schlechten Start hingelegt. Schade! Mal sehen, ob ich irgendwann noch andere Bücher von ihr lesen werde.

Fazit:

Leider hat mich dieses Buch nicht überzeugt. Für die gute Idee und den tollen Sprachstil gebe ich zwei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2023

Herrlich

Sisi. Die Sterne der Kaiserin
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 16,00 [D]
Verlag: Goldmann
Seiten: 416
Format: Paperback
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 23.11.2022

Inhalt:

Ein faszinierender Blick aufs Leben ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 16,00 [D]
Verlag: Goldmann
Seiten: 416
Format: Paperback
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 23.11.2022

Inhalt:

Ein faszinierender Blick aufs Leben der legendären Kaiserin – aus Sicht ihrer Friseurin und engsten Vertrauten Fanny Angerer

Wien 1863. Bei einer Premierenaufführung am Wiener Burgtheater wird Kaiserin Elisabeth auf die kunstvolle Frisur der Hauptdarstellerin aufmerksam. Sie verlangt, deren Friseurin zu sprechen, und bietet ihr kurzerhand eine Stelle bei Hofe an. So gelangt die junge Fanny Angerer, uneheliche Tochter einer Hebamme, an die prunkvolle Hofburg. Von nun an widmet sie sich jeden Morgen drei Stunden lang der Haarpflege der Kaiserin, die schon bald ihre intimsten Geheimnisse mit ihr teilt. Doch als Fanny sich Hals über Kopf verliebt und den Dienst quittieren will, droht Sisi ihre Friseurin und engste Vertraute zu verlieren …

Meine Meinung:

Ein Buch über und mit Sisi, dass sich aber nicht hauptsächlich um sie dreht, sondern um ihre Friseurin. Hört sich interessant an und ist es auch. Fanny, die sich am Theater einen guten Ruf für ihre Haarkreationen erarbeitet hat, wird von Sisi eingestellt um ihre wallende Mähne zu zähmen und ins beste Licht zu rücken. Nach anfänglichen Schwierigkeiten arbeiten die beiden erfolgreich und vertraut miteinander. Es geht sogar so weit, dass die Kaiserin ihr so vertraut, dass sie als Double einplant.

Sisi hat mich als Person schon immer fasziniert. Mehrere Biografien, die die unterschiedlichsten Ansätze hatten, habe ich bereits verschlungen. Daher musste ich dieses Buch natürlich auch lesen und wurde nicht enttäuscht. Der neue Blickwinkel durch Fannys Augen gefiel mir sehr. Sie sieht das Hofleben auf etwas distanzierte Weise, da sie sich ihren Wohnsitz bei ihren Eltern erhalten hat und somit weiterhin Abstand zu dem "Zirkus" hat. Sie muss auch nicht den ganzen Tag bei Hofe verbringen und hat ein Leben neben der Arbeit. In dieser Zeit ist das ein großer Luxus und wir erleben Fanny als selbstständige, selbstbewusste Frau.

Die Zeit zusammen mit Sisi ist interessant. Sie erlebt alles mit, da sie Stunden mit der Kaiserin verbringt um sie zu frisieren. Sisi erscheint dabei unsympathisch und vor ihren Launen ist niemand sicher. Doch mit der Zeit lernt der Leser zusammen mit Fanny, dass Sisi einfach nur aus diesem goldenen Käfig ausbrechen möchte, es aber nicht kann.

Am Anfang hatte ich etwas Angst, dass mir das Thema Haare vielleicht zu viel würde, doch ich empfand als passend und sogar sehr interessant. Natürlich nimmt es einen großen Teil des Buches ein, aber genau das ist es ja auch, was die beiden Hauptcharaktere überhaupt miteinander verbindet.

Die Liebesgeschichte von Fanny plätscherte die meiste Zeit nur so vor sich hin und tritt in meinen Augen sogar in den Hintergrund. Und Hals über Kopf ist daran nichts, die beiden brauchen ewig um überhaupt mal zu Potte zu kommen. In diesem Punkt hatte ich von der Inhaltsangabe her mehr erwartet, finde aber den geringeren Anteil im Buch sogar ganz gut. Für mich stand bei diesem Buch die Freundschaft der beiden Frauen im Vordergrund.

Fazit:

Für Fans von Sisi kann ich das Buch empfehlen. Toller Schreibstil, hervorragende Geschichte und interessante Charaktere. Ich zähle dieses Buch zu einen der Besten, wenn es um Sisi geht. Daher vergebe ich fünf Sterne.