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Veröffentlicht am 05.11.2017

Eine absolute Leseempfehlung!

Das Tagebuch der Anne Frank
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 20,00 [D]
Verlag: S. FISCHER Verlag
Seiten: 160
Format: Hardcover
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 05.10.2017

Inhalt:

Anne ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 20,00 [D]
Verlag: S. FISCHER Verlag
Seiten: 160
Format: Hardcover
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 05.10.2017

Inhalt:

Anne Franks Tagebuch, weltbekannt und geliebt, liegt jetzt in einer völlig neuen Fassung vor: »Das Tagebuch der Anne Frank: Graphic Diary. Umgesetzt von Ari Folman und David Polonsky« ist eine einzigartige Kombination aus dem Originaltext und lebendigen, fiktiven Dialogen, eindrücklich und einfühlsam illustriert von Ari Folman und David Polonsky. Beide bekannt für ihr Meisterwerk »Waltz with Bashir«, das u.a. für den Oscar nominiert war. So lebendig Anne Frank über das Leben im Hinterhaus, die Angst entdeckt zu werden, aber auch über ihre Gefühle als Heranwachsende schreibt, so unmittelbar, fast filmisch sind die Illustrationen. Das publizistische Ereignis zum 70. Jahrestag der Erstveröffentlichung, autorisiert vom Anne Frank Fonds Basel.

Design:

Das Cover und die Aufmachung des Buches gefallen mir sehr gut. Schon von Weitem kann man zweifelsfrei erkennen, dass dies ein Buch über Anne Frank ist, da sie sofort zu identifizieren ist und auf dem Cover wirklich hervorsticht.

Besonders gut gefällt mir auch, dass das Rot von Annes Oberteil sich auch in der Schriftfarbe der Namen der Zeichner, als Farbe des Buchrückens, im Text auf der Rückseite und auf dem Vorsatz (Innenseiten des Einbandes) wiederfindet.

Der Rest ist edel und einfach gehalten, ein schwarzer Hintergrund auf dem die Zeichnungen und Informationen des Einbandes in den Vordergrund rücken und gleichzeitig eine gewisse Ernsthaftigkeit und schon fast Trauer vermittelt.

Meine Meinung:

Ich habe das Buch bereits im Vorfeld auf der Frankfurter Buchmesse in der Hand gehabt und war sofort begeistert. Umso mehr habe ich mich gefreut, als mir der Verlag ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, ansonsten hätte ich es mir aber auch auf jeden Fall selber gekauft.

Die Geschichte beginnt am Freitag, den 12. Juni 1942. Anne Frank bekommt zu ihrem Geburtstag ein Tagebuch geschenkt, in das sie ab diesem Zeitpunkt regelmäßig schreibt. Die Einträge umfassen oft mehrere Tage, die am Anfang der Abschnitte auch genau angegeben werden. Wir erleben die Geschichte, genau wie im Originalwerk, als Tagebucheinträge. Anne tauft das Tagebuch auf den Namen Kitty und es ersetzt ihr die beste Freundin. Sie vertraut ihr ihre tiefsten Gefühle an.

Die Einträge beginnen noch in einer Zeit vor dem Leben im Hinterhaus. Es ist erschreckend, wie schnell die Geschehnisse eskalieren und bereits auf Seite 23 ziehen sie in ihr Versteck ein, denn sie und ihre Familie sind Juden und wurden in Holland von den Nazis verfolgt. Die Seiten zuvor reichen absolut aus um die Vorgeschichte zu schildern und einen Eindruck von der Zeit zu geben.

Nach und nach kommen die anderen Bewohner des Hauses dazu und mit ihnen verkompliziert sich die sowieso schon schwierige Situation immer mehr. Wir erfahren von den Ängsten und Nöten, vom Krieg und der Verfolgung der Juden.

Die Autoren haben es wunderbar geschafft die Essenz aus den Texten zu extrahieren und die wichtigsten Punkte darzustellen. Auch wenn ein Graphic Diary nicht alle Inhalte wiedergeben kann, habe ich doch nichts vermisst und empfinde das Buch von vorne bis hinten als stimmige Interpretation.

Die graphische Umsetzung und die Zeichnungen gefielen mir sehr gut. Bisher habe ich noch keinen Comic gelesen, der diesen Zeichenstil beinhaltet. Einen winzigen Kritikpunkt habe ich allerdings: die Bilder und Zeichnungen sind etwas verschwommen. Im Vergleich dazu ist der Text in den Sprechblasen sehr klar. Das fand ich etwas schade und hätte etwas präzisere Zeichnungen bevorzugt. Die Personenübersicht am Anfang des Buches ist auch deutlicher gezeichnet.

Bei der Lektüre hat es mich übrigens auch erstaunt, dass auf mehreren Bildern das Hakenkreuz abgebildet wurde. Ich schwanke hierbei ein wenig zwischen den beiden Punkten, dass dieses Symbol nicht gezeigt werden sollte und der Meinung, dass es ein Teil der Geschichte ist und daher nicht weggelassen werden kann. Auf jeden Fall kann ich mir vorstellen, dass es manchen Personen nicht gefallen könnte. Mich hat es nicht gestört und ich finde es wichtig der Jugend zu zeigen, dass dies ein Symbol ist, mit dem man sich nicht schmücken sollte.

Ab und an gab es auch ganze Seiten mit viel Text. Ab der zweiten Hälfte kam dies immer öfter vor, teilweise ganze Seiten sogar. Die Schrift war so klein wie in den Sprechblasen, so dass der lange Fließtext ein wenig schwierig zu lesen war. Der Lesefluss wurde durch die vielen Textpassagen auch deutlich verlangsamt im Vergleich zu der ersten Hälfte des Buches.
Mir hat der Abdruck der unveränderten Texte des Tagebuches sehr gut gefallen. Manche Dinge kann man in einem Bild oder auf einer Seite nicht so abbilden, wie es ein Text vermitteln kann. Daher finde ich es gut, dass die Autoren eine stimmige Mischung aus Bildern und Texten ausgearbeitet haben.

Wie immer, wenn mich ein Buch total begeistert, finde ich es schwer darüber zu berichten und dem Ganzen mit meinen Worten gerecht zu werden. Dieses Werk ist ein eindrückliches und bewegendes Graphic Diary. Die Zeichner haben es auf unglaubliche Weise geschafft die Stimmung im Hinterhaus und von Anne einzufangen. Einfühlsam und dennoch schockierend. Ein hoch poetisches Buch zwischen Politik, Krieg, dem Erwachsenwerden und all seinen Problemen.

Nach dem letzten Tagebucheintrag gibt es noch drei weitere Seiten mit den Geschehnissen die auf den letzten Eintrag folgten. Die Schrift und Gestaltung dieser Seiten hebt sich klar vom Rest des Buches ab, so dass man zweifelsfrei erkennen kann, dass es sich hierbei nicht mehr um das Tagebuch handelt.

Wie immer, wenn ich Anne Franks Tagebuch beende, stehen mir danach die Tränen in den Augen. Das passierte mir bereits bei den Originaltexten, und auch bei diesem Graphic Diary hatte ich einen unglaublichen Kloß im Hals.

Im Nachwort der Zeichner wird erwähnt, dass sie den Erinnerungen an Anne Frank und ihrem Vermächtnis treu bleiben wollten und ihr Ziel war den Geist von Anne Frank in jedem einzelnen Bild zu bewahren. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, denn genau dieser Eindruck ist bei mir als Leser entstanden.

Ich habe das originale Tagebuch bereits in meiner Schulzeit gelesen, und empfinde es immer noch als eines der wichtigsten Zeugnisse aus dieser Zeit. Daher freut es mich umso mehr, dass nun eine neue Form gefunden wurde, in der hoffentlich viele neue Leser die Geschichte von Anne Frank erleben werden.

Fazit:

Dieses Buch hat es ohne viel Federlesen direkt in die Liste meiner Jahreshighlights geschafft! Auch wenn ich einen kleinen, halben Stern abziehen muss wegen der leicht unscharfen Bilder und der winzigen Schrift in den Fließtexten, kann ich ansonsten nichts finden, das ich an diesem Werk auszusetzen hätte. Inhaltlich überragend! Ich kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen und dieses Buch jedem ans Herz legen. Lest es, es ist so wichtig!

Veröffentlicht am 04.11.2017

Prag im Winter

Wintersterne
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Diana
Seiten: 448
Format: Taschenbuch, Klappenbroschur
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 09.10.2017

Inhalt:

Eine ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Diana
Seiten: 448
Format: Taschenbuch, Klappenbroschur
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 09.10.2017

Inhalt:

Eine Reise ins magische, verschneite Prag: Für Megan, Hope und Sophie ist das die perfekte Gelegenheit, um vor ihren Problemen wegzulaufen. Sie lernen sich in einer Hotelbar kennen, und obwohl die drei Frauen völlig unterschiedlich sind, verstehen sie sich auf Anhieb. Gemeinschaftliche Streifzüge durch die winterlich verzauberte Stadt konfrontieren sie mit ihrer Vergangenheit und führen sie zu besonderen Begegnungen. Und vor allem zu sich selbst.

Design:

Herrlich winterlich! Mit dem Holz, den Zitrusfrüchten, Beeren, Nüssen, der Schokolade und dem Tee fühlt man sich direkt wohl. Mir gefällt besonders, dass das Cover winterlich, aber nicht weihnachtlich ist. Es spielt zwar im Winter, hat aber nicht den typischen Kitsch mit dem knalligen Rot, Grün und Glitzer. Dann liest man es auch eher in den anderen Jahreszeiten als nur zu Weihnachten.
Neben der Optik gefällt mir auch die Haptik des Buches sehr gut. Der Einband ist mit vertikal laufenden leichten Rillen versehen. Ich streiche immer wieder darüber und genieße das Gefühl der Struktur. Es ist fast so als könne man das Holz spüren.

Meine Meinung:

Prag im Winter und drei Frauen, die zu sich selbst finden: Megan, Hope und Sophie. In den ersten drei Kapiteln wird jede der drei kurz vorgestellt. Ihre aktuelle Situation wird beleuchtet und ich tauchte sofort in die Geschichte ein.
Die Kapitel danach wechseln sich weiterhin ab und die Frauen begegnen sich zunächst nur selten. So hat jeder der drei Erzählstränge genug Zeit sich zu entwickeln und wir haben die Möglichkeit die drei Protagonistinnen näher kennenzulernen. Erst bei der Hälfte des Buches verbringen alle drei Parteien den Abend zusammen.

Die drei Frauen, aber auch die männlichen Gegenstücke, sind schön ausgearbeitet und haben jeder sein Päckchen zu tragen. Ich wüsste im Nachhinein nicht welche Person ich am liebsten gehabt habe, denn sie sind mir alle auf ihre eigene Art und Weise ans Herz gewachsen, auch wenn man sie manchmal schütteln wollte!

Viele Sehenswürdigkeiten von Prag werden so detailliert dargestellt, dass es sich anfühlt als wäre man selbst vor Ort. Insgesamt ist die Sprache sehr bildhaft. Man muss diese Menge an Beschreibungen schon mögen, sonst kann es schnell zu viel werden. Wenn man die ganzen Ortsbeschreibungen wegstreichen würde, würde nach meinem Gefühl mehr als die Hälfte des Romans fehlen. Mir hat es zwar ganz gut gefallen, aber manchmal war es etwas viel und wiederholte sich häufig. Mir kommt es so vor als könne man sich direkt in Prag zurechtfinden, nur aufgrund der Lektüre dieses Buches. Wie toll wäre es dieses Buch vor Ort dabei zu haben und den Charakteren auf ihren Streifzügen zu folgen. Es interessiert mich wirklich, ob das klappen würde.

Die Kapitel sind schön kurz gehalten mit meistens sogar unter 10 Seiten, so dass man immer mal wieder eins zwischendurch lesen kann. Der Schreibstil von Isabelle Broom hat mir sehr gut gefallen. Schön flüssig und leicht zu lesen. An keiner Stelle stolperte ich über Formulierungen. Diese Autorin werde ich auf jeden Fall im Auge behalten und nächstes Jahr im Sommer ihren Roman "Olivensommer" lesen.

Zwischen den drei Frauen und ihrem Aufenthalt in Prag gibt es zwar immer wieder Überschneidungen, doch die meiste Zeit sind die Frauen alleine bzw. mit ihrem Partner unterwegs. Ich hätte mir gewünscht, dass es mehr gemeinsame Szenen von allen drei Frauen zusammen gegeben hätte. Dies hatte ich nach dem Lesen der Inhaltsangabe eigentlich erwartet.

Dafür, dass die Geschichte die meiste Zeit eher gemächlich voranschreiten, macht sie gegen Ende plötzlich riesige Sprünge und es passiert sehr viel auf einmal. Das ging mir fast schon zu schnell und hielt mich so lange wach, bis ich das Buch beendet hatte. Man fiebert richtig mit! Ich habe sogar ein paar Tränchen vergossen, sowohl aus Trauer, als auch aus Freude. Überrascht wurde ich jedoch nicht, für mich waren die Geschehnisse recht vorhersehbar. Das hat aber auch wieder den Vorteil, dass mir das Buch genau das gegeben hat, was ich erwartet habe.

Fazit:

Romantisch und berührend, aber durchaus realistisch. Wer ein winterliches, aber nicht weihnachtliches Buch im Romantik-Sektor mit vielen Beschreibungen von Prag sucht - für den ist das die ideale Lektüre! Ich habe richtig Lust mir diese Stadt im Winter einmal anzuschauen.
Mir waren es manchmal etwas zu viele Beschreibungen von Prag, die sich auch häufig wiederholten. Daher werde ich einen kleinen Stern abziehen. Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen und ich werde es bestimmt noch einmal lesen.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Herzensbuch

Paule Pinguin allein am Pol
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Preis: € 14,99 [D]
Verlag: Carlsen
Seiten: 32
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 4 Jahre
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 28.07.17

Inhalt:

Paule Pinguin ist nicht zufrieden mit sich und der Welt: Ihm ...

Preis: € 14,99 [D]
Verlag: Carlsen
Seiten: 32
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 4 Jahre
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 28.07.17

Inhalt:

Paule Pinguin ist nicht zufrieden mit sich und der Welt: Ihm friert der Schnabel, es ist viel zu hell, überall liegt Schnee und er sieht aus wie alle anderen... Eine wunderbare Geschichte über einen kleinen Pinguin, der am Ende erkennt, dass es für seine schlechte Laune gar keinen Grund gibt.

Design:

Ein Wort: herzallerliebst! Mein Herz war sofort weich wie ein saftiges Schnitzel! Die Zeichnungen sind einfach so putzig, dass ich mir jede Seite immer und immer wieder angeschaut habe.

Meine Meinung:

Über den Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten. Aber eins sei trotzdem gesagt: Paule Pinguin hat es wirklich nicht leicht, so als einer unter vielen. Auf humorvolle Art wird die Unzufriedenheit mit sich und der Welt thematisiert. Alles doof, ne?

Ein ganz kleines bisschen hat mich Paule auch an "Bernd das Brot" erinnert. Nicht nur die zu kurz geratenen Arme beziehungsweise Flügel sind eine Übereinstimmung. ? Der Niedlichkeitsfaktor ist also auch trotz des schwierigen Themas gegeben. Ich liebe Pinguine einfach. ❤

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Bilderbuch. Somit sind die Zeichnungen natürlich das Herzstück. Sie gefallen mir sehr gut und sind hervorragend gezeichnet. Die Menge an Text hält sich in Grenzen. Nur an einer Stelle wird länger gesprochen, ansonsten sprechen die Bilder für sich.

Dank der Größe ist es perfekt als Vorlese-Lektüre, zum Beispiel als Gute-Nacht-Geschichte. Gemeinsam können Groß und Klein dem kleinen Pinguin Paule bei seinen mürrischen Momenten folgen. Aber es eignet sich nicht nur für Kinder. Auch ich habe daran meinen Spaß und entdecke immer wieder Neues in den Zeichnungen.

Die letzte Seite hat mir am besten gefallen und mich richtig zum Lachen gebracht. Man kommt halt nicht aus seiner Haut heraus, jedenfalls nicht sofort. ?

Fazit:

Paule Pinguin hat mein Herz im Sturm erobert. Ich hoffe, dass noch weitere Bände erscheinen werden. Ich empfehle es allen. Ein richtiges Herzensbuch. Emotional, tiefgründig, wunderschön. Das kann ich nur mit 5 Sternen bewerten!

Veröffentlicht am 26.10.2017

Ein magisches Abenteuer

Scarlet und der Zauberschirm — Die wundersame Reise durch die Nacht
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: cbj audio
Seiten: 128 Seiten / 1 Std. 19 Minuten Laufzeit
Format: Hörbuch CD
Altersempfehlung: ab 5 Jahren
Reihe: 2. Teil
Erscheinungsdatum: ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: cbj audio
Seiten: 128 Seiten / 1 Std. 19 Minuten Laufzeit
Format: Hörbuch CD
Altersempfehlung: ab 5 Jahren
Reihe: 2. Teil
Erscheinungsdatum: 22.05.2017

Inhalt:

Scarlet lebt bei ihrer Großtante in der Wolkenstadt. Seit sie entdeckt hat, dass sie mit ihrem roten Schirm fliegen kann, erlebt sie aufregende Abenteuer. Eines Tages reisen Scarlet und ihre Freunde mit dem Zauberschirm durch die Nacht und treffen auf eine Seiltänzerin, die am Himmel ihre Kunststücke vollführt und sie zum Zirkus der Träume geleitet. Die Kinder lernen eine Meerjungfrau, einen phantastischen Zirkusbäcker und einen mysteriösen Wahrsager kennen. Von ihm erfährt Scarlet endlich etwas über ihre geheimnisvolle Herkunft. Denn sie weiß gar nichts über ihre Eltern, weil sie schon als Baby zu ihrer Tante in die Wolkenstadt gekommen ist.

Ein Kunststück der Stimmenakrobatik von Cathlen Gawlich

Design:

Das Cover des Hörbuchs hat mich sofort angesprochen. Die Zeichnung darauf ist so niedlich und verträumt, perfekt für kleine Abenteurer. Mit dem Himmel und den Sternen lädt es doch geradezu dazu ein als Gute-Nacht-Geschichte gehört zu werden.

Meine Meinung:

Das Hörbuch habe ich auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause im Auto gehört. Nichts konnte mich mehr aufregen, ich war tiefenentspannt. ?

Für die kurze Laufzeit passiert einiges! Wir lernen nicht nur Scarlet, die Bewohner der Wolkenstadt und ihre Freunde kennen, sondern erleben auch noch den Zirkus der Träume und ein großes Konzert. Ob sich Scarlets Träume erfüllen werden und sie das für sie bestimmte Instrument finden wird? Das verrate ich euch natürlich nicht, dafür müsst ihr selbst der Geschichte lauschen.

Die Sprecherin macht wirklich einen tollen Job. Die Stimmen der verschiedenen Charaktere sind schön ausgearbeitet und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Ich finde die Stimmen passen auch gut zu den einzelnen Personen. Es ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild.

Die Musik im Hintergrund fand ich in den ersten Minuten sehr störend. Sie passt zwar thematisch dazu, dass Scarlet jedes Instrument spielen kann und sie und ihre Freunde sehr musikalisch sind, aber sie hat mich mehr verwirrt und abgelenkt als ich dachte. Im Laufe der Zeit habe ich mich zwar daran gewöhnt, trotzdem fiel es mir immer mal wieder auf.

Etwas, das mich immer zum Grinsen gebracht hat, war die Reaktionszeit der Charaktere. Wenn etwas passierte, reagierten sie oft mich einem "oh", "ah" oder Ähnlichem. Damit das nicht zu viel wird (so denke ich mir das) wurden die Reaktionen und Stimmen nicht übereinander gelegt, sondern hintereinander wiedergegeben. Wir treffen beim Hören des Hörbuches also andauernd auf Situationen, in denen wir "oh" "oh" "oh" "oh" "oh" hören. Fällt da der Groschen bei jedem unterschiedlich schnell? ?

Sehr schön fand ich das Lied, welches am Anfang und am Ende des Hörbuches abgespielt wurde. Es eignet sich gut als Einleitung und Abschluss und rundet das Hörbuch perfekt ab. Die Melodie ist sehr eingängig, sodass ich noch den ganzen Tag mit einem Ohrwurm herum lief.

Fazit:

Die Geschichte ist zauberhaft. Sie macht einfach gute Laune und ist sehr entspannend. Als Erwachsene fand ich die Erlebnisse von Scarlet und ihren Freunden erholsam und beruhigend. Die jüngeren Zuhörer werden sicher gebannt den Geschehnissen folgen. Ich vergebe für diese liebevolle Umsetzung fünf Sterne!

Veröffentlicht am 22.10.2017

Magisch!

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
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Preis: € 14,99 [D]
Verlag: one - Bastei Lübbe
Seiten: 332
Format: Hardcover
Altersempfehlung: 14 - 17 Jahre
Reihe: Band 1/5
Erscheinungsdatum: 14.11.2014

Inhalt:

Callum hat es nicht leicht: Er hat ein ...

Preis: € 14,99 [D]
Verlag: one - Bastei Lübbe
Seiten: 332
Format: Hardcover
Altersempfehlung: 14 - 17 Jahre
Reihe: Band 1/5
Erscheinungsdatum: 14.11.2014

Inhalt:

Callum hat es nicht leicht: Er hat ein lahmes Bein, zu viel Grips, ein loses Mundwerk und ist dazu auch noch erst 12 Jahre alt. Und außerdem ein angehender Zauberlehrling. Im Magisterium von Master Rufus soll er die Geheimnisse der Magie erkunden. Doch weder die Schule noch der Meister wirken besonders vertrauenerweckend. Und Callum soll Recht behalten: Das erste Schuljahr entwickelt sich zu einer echten Herausforderung. Gut dass der junge Magier neue Freunde findet, die ihm bei seinen unheimlichen Abenteuern beistehen. "Magisterium: Der Weg ins Labyrinth" ist der Auftakt einer neuen Buchreihe von Cassandra Clare und Holly Black.

Design:

Es ist einfach nur wunderschön! Als ich die Wahl hatte zwischen Taschenbuch und Hardcover, habe ich mich sofort für die Hardcover Version entschieden. Der glänzende Buchschnitt hat mich so fasziniert, dass ich einfach nicht nein sagen konnte! Und außerdem finde ich meistens Hardcover schöner, da sie nicht direkt Kitschen abbekommen.
Die Covergestaltung ist ein Träumchen für sich. Was bin ich froh, dass wir die englischen Cover nicht bekommen haben. Die sind im Vergleich wirklich hässlich (sorry!).
Dass man das Wort "magisterium" von beiden Seiten aus lesen kann finde ich auch sehr gelungen.

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Kapitel in der Vergangenheit. Es herrscht Krieg in der magischen Welt und ein Magier entdeckt eine Höhle voller Leichen. Der Feind hat zugeschlagen! Nur ein Baby, sein Sohn, hat den Angriff überlegt.
Dieses Baby stellt sich als Callum heraus, den wir direkt danach kennenlernen. Er ist den Windeln entwachsen und macht sich als Jugendlicher auf den Weg zu einer Prüfung um festzustellen, ob er genug magische Fähigkeiten besitzt, um auf die Magierschule zu kommen. Obwohl er sich redlich bemüht bei diesem Test durchzufallen (verständlicherweise hat sein Vater große Vorbehalte gegen Magier - sie haben seine Frau getötet!), wird er dennoch von einem Lehrer auserwählt. Und damit beginnt das Abenteuer!

Viele vergleichen dieses Buch mit Harry Potter. Und wenn man es genauer betrachtet, fallen einem tatsächlich viele Parallelen auf. Es ist fast so, als ob sich die Autorinnen Harry Potter zur Vorlage genommen, die Inhalte aber ins Gegenteil verkehrt haben. Zum Beispiel ist Harry Vollwaise, Callum hingegen Halbwaise. Harry weiß nicht dass er ein Zauberer ist, und möchte danach das Zaubern unbedingt lernen. Call weiß, dass es Magier gibt, möchte aber um jeden Preis verhindern auf die Schule zu kommen. Hogwarts ist ein Schloss auf einem Berg, das Magisterium liegt unter der Erde in einem Höhlensystem. Diese Liste könnte ich noch lange weiterführen. Wenn man darauf achtet, fallen einem wirklich viele Beispiele auf.

Das Buch ist detailverliebt und voller neuer Ideen. Die ganze Darstellung der Magierschule und der Welt gefielen mir sehr gut. Ich hätte nur gerne noch etwas mehr von anderen Personen erfahren als nur von den drei Hauptprotagonisten und ihrem Master. Die meiste Zeit drehte es sich tatsächlich um Callum und um seine beiden Teammitglieder Tamara und Aaron. Ich hoffe, dass in den nächsten Bänden noch mehr Personen in den Fokus rücken werden.

Der Niedlichkeitsfaktor kommt allerdings auch nicht zu kurz und heißt in diesem Buch Mordo. Mehr verrate ich nicht! Aber die, die das Buch bereits gelesen haben, wissen was ich meine. ?

Der Schreibstil ist absolut rund und stimmig. Zu keiner Zeit kam ich ins Stocken oder blieb an einer komischen Formulierung hängen. Das Buch liest sich ohne Probleme von vorne bis hinten in einem Rutsch durch (fast habe ich es sogar geschafft - 3/4 des Buches habe ich tatsächlich komplett an einem Tag gelesen).

Was mir auch sehr gut gefallen hat war, dass Magie nicht einfach alles entstehen lassen kann. Ein Zauberstabschwung und schon steht ein Festessen auf dem Tisch? Nein, Magie kann die Sachen verändern, jedoch nicht neu erschaffen. So wurde zum Beispiel eine Stulle in ein leckeres Abendessen verwandelt. Außerdem beruht die Magie auf fünf Elementen: Feuer, Wasser, Luft, Erde und Chaos. Wir haben also ein ganz anderes System als bei Harry Potter, und das auch ganz ohne Zauberstab.

Wenn ein Buch mich so fasziniert, dass ich noch zwei Stunden lang abends im Bett weiterlese bis ich es endlich ausgelesen habe, dann ist es gut. Und wenn ich dann am nächsten Morgen meinem Mann ewig davon in den Ohren liege und ihm alles Möglich dazu erzähle, dann ist es sogar sehr gut!
Am Anfang dachte ich noch, dass es total vorhersehbar ist, doch die Autorinnen haben mich echt überrascht. Im Buch gibt es sogar mehrere Plottwists, sodass ich mehrfach das Buch leicht fassungslos sinken ließ, weil ich das Geschehene einfach nicht hatte kommen sehen.

Leider erfuhr ich erst nach Beenden des ersten Bandes, dass die Reihe insgesamt 5 Bücher umfassen soll, von denen erst drei auf Deutsch erschienen ist. Ich war wirklich davon ausgegangen, dass die Reihe abgeschlossen ist. So kann man sich täuschen. Den Vierten gibt es allerdings schon in Englisch, also sollte die Übersetzung auch nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

Da ich diese Woche Montag auch noch auf einer Lesung von Cassandra Clare in Köln war, habe ich mir das Buch natürlich signieren lassen.
Dabei hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung davon, wie gut mir das Buch gefallen würde! Ich habe tatsächlich erst vor Ort damit angefangen es während der Wartezeit zu lesen. Also praktisch in ihrem Beisein, sie war ja nur nebenan. ?
Jetzt wird dieses Schätzchen auf jeden Fall einen Ehrenplatz von mir bekommen.

Fazit:

Ich hatte insgeheim hohe Erwartungen an dieses Buch. Normalerweise versuche ich immer diese etwas zu dämpfen, damit ich nicht enttäuscht werde. Aber dieses Buch hat mich wirklich fasziniert und überrascht. Ich liebe es jetzt schon und hoffe, dass die nächsten Bände genauso gut oder besser werden. Und natürlich vergebe ich hier gerne fünf volle, glänzende Sterne! Wer auch immer mir diese Bücher empfohlen hat - Danke dafür!