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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2017

Leben nach Auschwitz

Der letzte Überlebende
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Sam Pivnik beginnt das Buch mit seiner Kindheit, den unbeschwerten Freuden und Erlebnissen, die ein kleiner Junge im Kreis seiner Familie hat. Obwohl schon damals ein gewisser Antisemitismus herrschte, ...

Sam Pivnik beginnt das Buch mit seiner Kindheit, den unbeschwerten Freuden und Erlebnissen, die ein kleiner Junge im Kreis seiner Familie hat. Obwohl schon damals ein gewisser Antisemitismus herrschte, fanden die kleinen Kämpfe mit nichtjüdischen Freunden im Rahmen übermütiger Kinderstreitigkeiten statt. Aber seine Kindheit bzw. Jugend war vorbei, als die Familie zum ersten Mal getrennt wurde und ihr Dorf verlassen musste. Bereits in Auschwitz wurde der überwiegende Teil seiner Familie ins tödliche Gas geschickt. Es ist beeindruckend, wie viel Kraft ein Mensch allein dafür aufbieten muss, einfach nur "Mensch" zu bleiben, egal wieviel Elend, Gewalt und Tod um ihn herum passiert. Und dem Tod ist Sam Pivnik mehr als einmal entgangen. Doch auch nach dem Verlassen des Konzentrationslagers ist sein Überleben nicht sicher. Die Schilderungen im letzten Drittel des Buches fand ich mitunter etwas langatmig, weil es einem Geschichtsbuch ähnelte.

Veröffentlicht am 10.01.2017

4 Frauen meistern ihre Beziehungen

Fast perfekte Heldinnen
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Zu Beginn des Buches wurden die Hauptcharaktere vorgestellt: 4 Frauen, die schon lange miteinander befreundet sind, ihre jeweiligen Partner bzw. Ex-Partner und noch zwei weitere männliche Individuen. Durch ...

Zu Beginn des Buches wurden die Hauptcharaktere vorgestellt: 4 Frauen, die schon lange miteinander befreundet sind, ihre jeweiligen Partner bzw. Ex-Partner und noch zwei weitere männliche Individuen. Durch diesen ersten Überblick konnte ich gleich in die Geschichte bzw. in die Leben der einzelnen Frauen einsteigen. Mathilde, Eva, Alice und Lucie sind um die 40 und haben bereits ihre Höhen und Tiefen im Familienleben hinter sich bzw. noch vor sich. Die Frauen sind vom Charakter her sehr unterschiedlich, was das Lesen sehr interessant macht. Das Buch beschreibt die Freundschaften zwischen ihnen allen, lässt aber auch die Partner oder Verehrer nicht außen vor. Die einzelnen Schicksale greifen immer wieder ineinander, weil sich die Frauen so herzlich zugetan sind. Manche Beziehungen, die in dem Buch beschrieben werden sind zwar ein wenig klischeehaft, aber dann auch wieder aus dem Leben gegriffen. Da sich im Lauf des Buches bei jeder der 4 Frauen eine krasse Beziehungsänderung vollzieht, macht der Schluss des Romans neugierig auf mehr - nämlich auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 31.12.2016

Leider nichts für mich, aber trotzdem gut

Easy. Überraschend. Low Carb.
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Schon das Cover mit den Mandel-Gnocchi sprach mich sehr an, und ich dachte mir: Wenn ich mir schon mal ein Kochbuch kaufe, dann soll es auch etwas Besonderes sein. Was ich beim Studieren der Leseprobe ...

Schon das Cover mit den Mandel-Gnocchi sprach mich sehr an, und ich dachte mir: Wenn ich mir schon mal ein Kochbuch kaufe, dann soll es auch etwas Besonderes sein. Was ich beim Studieren der Leseprobe sehr übersichtlich fand, waren die unterschiedlichen Rubriken: Aufstriche und Brote, Fleisch, Fisch, Vegetarisch, Schnelle Gerichte, Frühstücksideen und Desserts.
Die Einleitung des Buches erschien mir allerdings schon sehr kompliziert, zumindest für jemanden wie mich, der sich noch mit Diäten, Kohlehydraten und Eiweißmengen beschäftigt hat. Da gab es sogar mathematische Formeln, die mich sehr abgeschreckt haben. Die Rezepte sind mit sehr schönen, ganzseitigen Fotos bebildert, aber auf der Textseite ist die Schrift sehr klein und drum herum viel weiße Fläche, die man besser hätte nutzen können. Ich habe leider auf Anhieb kein einziges Rezept gefunden, wo ich alle Zutaten im Haus gehabt hätte. Viele der Zutaten erhält man nur in Bioläden oder Reformhäusern, was mich schon sehr gestört hat. Einige Dinge musste ich sogar googeln, weil ich keine Ahnung hatte, was diese Zutat sein soll. Es wird sehr viel mit Nussmehlen gearbeitet, bei denen ich die Sorge habe, ob ich sie überhaupt vertrage und essen soll. Mein Fazit: Ein ansprechendes und anspruchsvolles Buch zu einem konkreten Thema, mit dem man sich aber auch intensiv beschäftigen sollte. Die Autorin hat viel Zeit und Arbeit hinein gesteckt, was gewürdigt werden sollte. Aber leider mich war es ein Fehlkauf - wobei die Schuld aber eher bei mir zu suchen ist.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Ellis Heiden und Enkelin Lea

Im Sommer wieder Fahrrad
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Lea erkrankt als junge Frau an Krebs, und in dieser schweren Zeit dient ihr ihre unkonventionelle Großmutter - Ellis Heiden - als Halt und Vorbild. Im Buch erzählt Lea immer abwechselnd von sich und ihrer ...

Lea erkrankt als junge Frau an Krebs, und in dieser schweren Zeit dient ihr ihre unkonventionelle Großmutter - Ellis Heiden - als Halt und Vorbild. Im Buch erzählt Lea immer abwechselnd von sich und ihrer Krankheit, und dann wieder geht sie zurück in die Vergangenheit und arbeitet das Leben ihrer Oma auf, die als Schauspielerin gearbeitet hat. Beim Lesen habe ich mit Lea mitgelitten, die von Chemotherapie, Gürtelrose und ihren Ängsten vor Schmerzen und Tod gebeutelt wird. Ihre Oma - genannt Mütterchen - scheint wohl in ihrer Zeit ein ziemlicher "Feger" gewesen zu sein, die zwei Weltkriege überlebt und zwei Kinder groß gezogen hat. Außerdem hat sie sich als Schauspielerin und Regieassistentin verwirklicht, sie hat geraucht und diverse Liebhaber gehabt. Sie hat ihr Leben gelebt ohne Wenn und Aber und genau das hat letztendlich ihrer Enkelin bei der Bewältigung ihrer Krankheit geholfen.
Mitunter fand ich die Erzählungen von Lea Streisand sehr philosphisch und langatmig, und mir hat durch die wechselnden Erzählstränge der Spannungsbogen gefehlt. Trotzdem hatte ich das Buch ziemlich schnell durchgelesen.

Veröffentlicht am 13.11.2016

Mince Pie und Mistelzweig

Schuld war nur der Mistelzweig
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Ein ganz bezauberndes Buch! Schon das Cover mutet mit seinen roten, grünen und goldenen Farben besinnlich an, und die weihnachtlichen Symbole verweisen auf die Geschichte im Inneren. Sogar der Pudel und ...

Ein ganz bezauberndes Buch! Schon das Cover mutet mit seinen roten, grünen und goldenen Farben besinnlich an, und die weihnachtlichen Symbole verweisen auf die Geschichte im Inneren. Sogar der Pudel und die Filmkamera kommen im Buch vor.
Gleich zu Beginn werden alle Familienmitglieder mit ihren Ecken und Kanten vorgestellt und man kann sich mit vielen Marotten identifizieren, die gerade in der Vorweihnachtszeit zu Tage treten. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und springt nicht hin und her. Es gibt lustige Episoden und nachdenkliche Szenen. Der Versuch einer großen Patchwork-Familie - mit den neuen Partnern der Hippie-Eltern - mutet abenteuerlich an und bringt so manches Kopfschütteln hervor. Aber die ursprüngliche Familie mit erwachsenen Kindern und Enkelkindern wächst einem sofort ans Herz, und die Weihnachtstage in Cornwall bringen neue und überraschende Erkenntnisse zum Vorschein.
Eine leichte Lektüre für die Vorweihnachtszeit, die lustig und besinnlich ist.