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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2019

Gute Idee, schwache Auflösung

Niemalswelt
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Mit „Niemalswelt“ hat Marisha Pessl eine Welt zwischen Leben und Tod erschaffen, sodass die Charaktere in diesem Buch ein paar Stunden ihres Todestages immer und immer wieder erleben. So lange bis sie ...

Mit „Niemalswelt“ hat Marisha Pessl eine Welt zwischen Leben und Tod erschaffen, sodass die Charaktere in diesem Buch ein paar Stunden ihres Todestages immer und immer wieder erleben. So lange bis sie sich gemeinsam darauf einigen, wer von ihnen den Unfall, der für ihren Tod verantwortlich ist, überleben darf. Man begleitet sie dabei aber nicht nur bei ihrer Entscheidung, sondern findet gemeinsam mit ihnen nach und nach heraus, was damals mit ihrem Freund Jim passiert ist.

Die Geschichte ist auf jeden Fall spannend geschrieben und lässt sich leicht lesen. Die Autorin versteht es, den Leser neugierig zu machen, sodass man so schnell wie möglich erfahren möchte, was alles auf sich hat und wie es enden wird. Leider war „Niemalswelt“ für mich trotzdem nur ein bisschen besser als der Mittelwert. Irgendwie holperte anfangs alles nur so vor sich hin und die Szenen führten teilweise zu gar nichts. Gewisse Tage hätte man sich absolut sparen können und wirken im Nachhinein wie Lückenfüller, um das Buch ein bisschen dicker werden zu lassen. Auch die Auflösung konnte mich nicht so recht überzeugen, auch wenn ich hier zugeben muss, dass die Autorin mich an einer Stelle wirklich positiv überrascht hat! Irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas. Außerdem konnte ich die Charaktere allesamt nicht richtig einschätzen und habe keinen ordentlichen Zugang zu ihnen bekommen.

Im Endeffekt ist es – insbesondere durch den Schreibstil - eine gute Unterhaltung gewesen, aber definitiv für mich persönlich kein Highlight.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Besonders

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
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Illuminae von Jay Kristoff und Amy Kaufmann ist ein Buch der besonderen Art. Die außergewöhnliche Aufmachung der Aktensammlung aus einer Mischung aus Mails, Tagebucheinträgen, Informationen, Beobachtungen ...

Illuminae von Jay Kristoff und Amy Kaufmann ist ein Buch der besonderen Art. Die außergewöhnliche Aufmachung der Aktensammlung aus einer Mischung aus Mails, Tagebucheinträgen, Informationen, Beobachtungen und noch viel mehr, hat dieses Buch zu einem wirklich ganz anderen Leseerlebnis gemacht, als man es gewohnt ist und ich habe es sehr genossen! Man kommt schnell voran und hat fast dauerhaft das Bedürfnis, sofort weiterzulesen, weil die Aufmachung sehr dazu animiert „nur noch ein Kapitel“ lesen zu wollen.

Es ist absolut spannend geschrieben und man möchte unbedingt wissen, was verschiedene Ereignisse so auf sich haben. Man stellt Vermutungen auf, hofft und bangt mit den Charakteren mit und wird aber meistens dann doch wieder überrascht und es läuft anders, als man erwartet. Es gibt eine Sache, die ich ein wenig vorhersehbar fand, aber auch eine, die mich wirklich absolut umgehauen hat.

Leider muss ich zugeben, dass ich manche Punkte dieser Geschichte nicht so ganz verstanden haben, was mir den Spaß etwas genommen hat. Ich weiß nicht, ob ich beim Lesen teilweise abgelenkt war oder ob ich es einfach wirklich nicht verstanden habe, aber mir ist absolut nicht bewusst WIESO das passiert, was eben passiert. Zumindest der Anfang. Irgendwie bleibt mir da nur ein großes Fragezeichen. Ich habe dann einfach versucht diese Frage zu ignorieren, denn sie ist nicht unbedingt essentiell um den Rest zu genießen, deshalb mochte ich das Buch und die Begebenheiten trotzdem sehr gerne und freue mich auf den nächsten Teil, den ich auf jeden Fall zeitnah lesen möchte!

Veröffentlicht am 09.05.2019

Großartiger Reihenauftakt!

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
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„Der schwarze Thron - Die Schwestern“ ist der erste Teil einer Reihe, rund um die Drillinge Arsinoe, Mirabella und Katharine. Jede von Ihnen wird als Königin eines Landteils von Fennbirn bezeichnet, aber ...

„Der schwarze Thron - Die Schwestern“ ist der erste Teil einer Reihe, rund um die Drillinge Arsinoe, Mirabella und Katharine. Jede von Ihnen wird als Königin eines Landteils von Fennbirn bezeichnet, aber nur eine von Ihnen hat ein Anrecht auf den Thron des gesamten Landes. Um diesen zu besteigen versuchen alle drei mit Hilfe Ihrer Magie und einem Ritual um Leben und Tod die anderen zu besiegen und geraten dabei in ein paar brenzlige Situationen.

Kendare Blake beginnt dieses Buch quasi mitten in der Geschichte. Es gibt keine lange Einführungsphase, sodass der Anfang absolut nicht langweilig ist. Das finde ich gut, da mir der Anfang einer Reihe manchmal recht langwierig vorkommt und das hier absolut nicht der Fall ist, aber es hat auch zu ein paar Verwirrungen geführt, da viele Personen eine Rolle spielen und man sich diese anfangs nicht unbedingt leicht merken und sie auseinanderhalten konnte. Nach ein paar Kapiteln hat man sich aber dran gewöhnt und kam gut zurecht.

Man liest abwechselnd die Geschichte der drei Schwestern und lernt so jede einzelne gut kennen und bemerkt schnell, dass die drei keineswegs normale Königinnen sind. Ich habe dabei alle in mein Herz geschlossen, aber am liebsten die Geschehnisse bei Arsinoe verfolgt, vermutlich weil ich hier auch Jules gerne mag und auch ihre Geschichte spannend finde. Die Charaktere sind in meinen Augen allgemein sehr gut und liebevoll ausgearbeitet und man kann sich absolut in sie hineinversetzen.

Die Autorin hat mich mit diesem Buch absolut gepackt und selbst wenn es viele ruhige Stellen beinhaltet, konnte sie mich die ganze Zeit fesseln. Ich habe mich keine Sekunde lang gelangweilt und als am Ende die Kapitel plötzlich immer kürzer wurden, wurde es gleichzeitig so spannend, dass ich absolut nicht aufhören konnte und es zu Ende lesen musste. Besonders auf diesen Seiten hat sie mich noch mal so richtig überrascht und euphorisch werden lassen, sodass ich hier einfach nicht anders kann, als es – trotz kleiner Makel - perfekt zu finden. Für mich ist der erste Teil dieser Reihe definitiv ein Jahreshighlight und ich hoffe sehr, dass mich Teil 2 auch nur annähernd so begeistern kann.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Macht Spaß!

Liebes Kind
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„Liebes Kind" von Romy Hausmann sieht man zur Zeit überall und das aus gutem Grund: es ist ein Thriller, der einen mit seiner Spannung wirklich überzeugen kann! Mir persönlich hat die Geschichte besonders ...

„Liebes Kind" von Romy Hausmann sieht man zur Zeit überall und das aus gutem Grund: es ist ein Thriller, der einen mit seiner Spannung wirklich überzeugen kann! Mir persönlich hat die Geschichte besonders als Hörbuch wirklich gut gefallen.

Die drei Sprecher verkörpern ihre Rollen einfach grandios und ich habe ihnen das Gesagte absolut abgekauft. Die Charaktere sind alle authentisch, wobei ich hier sagen muss, dass mich leider der Vater zwischenzeitlich wirklich etwas schockiert hat, denn er ist manchen Personen gegenüber einfach echt frech und verhält sich meiner Meinung nach unangebracht. Natürlich kann man seinen Unmut verstehen, aber trotz allem hätte das wirklich nicht sein müssen. Ansonsten konnte ich aber die Empfindungen und Handlungen der Protagonisten gut nachvollziehen und mich weitestgehend in die hineinversetzen.

Ich weiß nicht, ob es hauptsächlich an den Sprechern oder Romys super flüssigem Schreibstil gelegen hat, aber ich habe das Hörbuch in kurzer Zeit durchgehört und hatte die ganze Zeit das Verlangen, zu erfahren, wie es weiter geht. Es ist wirklich spannend und verwirrend und macht einfach Spaß! Die einzige Kritik die ich hier ausüben muss, geht an die Häufigkeit und die meiner Meinung nach auch teilweise falsche Verwendung des Wortes "nach". Ständig dreht sich jemand "nach der Tür" oder "nach dem Flur" o.ä. Das ganze wurde so oft gesagt, dass ich das einfach nicht mehr ignorieren konnte. Vielleicht vertue ich mich auch und die Verwendung ist korrekt (ist es das etwa?!) aber nichtsdestotrotz wurde mir dieses Wort in einem solchen Zusammenhang einfach zu häufig benutzt.


Wie man merkt habe ich nur relative Kleinigkeiten zu bemängeln. Ich kann zwar nicht sagen, dass es für mich DER Thriller schlechthin ist, aber er konnte mich sehr in seinen Bann ziehen und auf jeden Fall an der einen oder anderen Stelle absolut überraschen, denn Romy Hausmann versteht es, den Leser an der Nase herumzuführen und auf falsche Fährten zu locken! Ich freue mich absolut auf ein nächstes Buch von ihr!

Veröffentlicht am 05.04.2019

Bei allen Göttern!

Gold und Schatten
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In „Gold und Schatten“ geht es um Livia, welche mit ihren Eltern nach Paris zieht und dort feststellt, dass die Pflanzen zu ihr sprechen. Sie denkt, dass sie verrückt wird und trifft dann auch noch auf ...

In „Gold und Schatten“ geht es um Livia, welche mit ihren Eltern nach Paris zieht und dort feststellt, dass die Pflanzen zu ihr sprechen. Sie denkt, dass sie verrückt wird und trifft dann auch noch auf Maél, in welchen sie sich Hals über Kopf verliebt. Doch auch er scheint Geheimnisse zu haben. Mit der Zeit schafft Livia es, einiges herauszufinden, doch Maél geht immer wieder auf Abstand, was ihr sehr zu schaffen macht, doch sie versucht weiterhin, alle Geheimnisse zu lösen und findet dann heraus, dass ihr Aufeinandertreffen gar nicht so zufällig war, wie gedacht.

Die Geschichte wirkte für mich echt neu und besonders die Thematik rund um die Pflanzen erschien mir zur Abwechslung mal nicht wie „wieder aufgewärmt“. Oft hat man es ja, dass das gleiche Thema immer mal wieder behandelt wird, da hatte ich hier aber nicht das Gefühl. Natürlich gab es schon mal das Thema Götter, aber eben in absolut anderer Verbindung als hier (zumindest kenne ich kein vergleichbares Buch). Das war für mich besonders spannend und gefiel mir echt gut. Manche Punkte waren etwas sehr konstruiert und zufällig, aber im Großen und Ganzen ist das nicht dramatisch gewesen.

Durch die verwendete Ich-Form schafft man es ziemlich gut, Livia kennenzulernen, allerdings fiel es mir trotzdem schwer, mich voll und ganz in sie hineinzuversetzen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass sie nun mal 16 ist und ich 26, aber viele ihrer Handlungen und Gedanken gingen mir einfach nur auf die Nerven. Sie verhielt sich teilweise wirklich selbst für 16 Jahre sehr kindisch und unreif und besonders das Hin und Her mit Maél und ihre absolute Unsicherheit war wirklich gar nichts für mich. Ich hätte beide gern geschüttelt und ihnen gesagt „Jetzt reißt euch doch endlich mal zusammen!“ und ich habe immer wieder geseufzt, als es wieder das nächste Hin oder Her gab. Maél wirkt zwar nicht ganz so kindisch wie Livia, aber auch er ging mir mit seinem Gehabe auf den Keks. Meiner Meinung nach hätte er sie teilweise einfach anders behandeln müssen und viele Beweggründe hätten von Anfang an klar erklärt werden können. Was mir außerdem aufgefallen ist, ist dass das Klingeln des Handys immer alles unterbrochen hat. Sobald auch nur eine Nachricht bei What´s App eingegangen ist, haben sie dauernd ihr Gespräch unterbrochen. Das fand ich irgendwie unpassend.

Der Schreibstil selbst war angenehm zu lesen, nur die wirklich oft vorkommende Phrase „Bei allen Göttern!“ wurde mir etwas zu häufig genannt. Die Kapitel waren wirklich sehr lang, hier hätte ich mir kürzere Szenen gewünscht, da sich mit etwas kürzeren Kapiteln das Buch für den Leser (meiner Meinung nach) besser aufteilen lässt. Lange Kapitel finde ich persönlich immer relativ anstrengend und ich brauche tatsächlich länger beim Lesen. Außerdem waren die Figuren mir teilweise ein bisschen zu klischeehaft, insbesondere Maél und Enko mit ihren Six- und sogar Eightpacks. Wieso müssen die männlichen Protagonisten fast immer so aussehen? Wieso nicht mal ein „normaler Typ“, nicht besonders durchtrainiert, nicht dick, einfach nicht immer so komplett besonders. Das wünsche ich mir eindeutig öfter!

Die Geschichte konnte mich insgesamt gut mitnehmen, allerdings hat sie mich nicht vollends begeistert. Ich bin gespannt, was Teil 2 noch bereithält, da natürlich besonders das Ende von Teil 1 wirklich sehr neugierig macht!