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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2019

Erschreckend aber bewegend

Auf einer Skala von 1 bis 10
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Wow, ich kann gar nicht beschreiben, was das Buch mit mir gemacht hat. Bücher über psychische nehmen einen immer ziemlich mit und dieses Buch ist auch nicht ganz ohne.
Über das Buch gibt es ziemlich geteilte ...

Wow, ich kann gar nicht beschreiben, was das Buch mit mir gemacht hat. Bücher über psychische nehmen einen immer ziemlich mit und dieses Buch ist auch nicht ganz ohne.
Über das Buch gibt es ziemlich geteilte Meinungen. Von absolut begeistert bis absolut enttäuscht, ist alles dabei.
Mich hat dieses Buch unglaublich berührt. Man begegnet in dieser Geschichte allerhand Krankheitsbilder von Buliemie bis psychische Störungen, ist alles dabei.
Schonungslos werden die Krankheiten beschrieben und jagen dem Leser einen Schauer über den Rücken. Tamar, die Protagonistin des Buches, leidet sehr unter dem Selbstmord ihrer Freundin Iris. Und sie gibt sich die Schuld daran.
Etwas schade fand ich, dass man den Klinikalltag nicht so ganz miterleben konnte. Es gab immer Szenen, wie das gemeinsame Essen oder die Termine beim Arzt. Dennoch hat mir das gewisse Etwas gefehlt.
Ich fand es unheimlich interessant, wie die einzelnen Charaktere mit ihren Krankheiten umgehen. Und auch, wie viele verschiedene psychische Krankheiten es gibt.
Tamar`s Ablauf in der Klinik konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Sie hatte sehr wenig Einzelgespräche und Gruppentherapie so gut wie gar nicht. Das einzige Ritual war das gemeinsame Essen.
Den Schreibstil fand ich leider auch etwas schwierig, wodurch die Geschichte etwas langatmig wirkte. Dennoch hat mir die Botschaft sehr gut gefallen.
Das Buch ist unterteilt in "Jetzt-Momente" und "Vorher-Momente". Dadurch springen wir immer wieder in der Zeit vor Iris` Tod.
Dadurch konnte man sehen, wie sehr eine solche Krankheit ein Leben verändern kann. Denn genau das ist es: Krankheiten. Man bildet sich sowas nicht ein und es ist unerklärlich wie sich Menschen in solchen Situationen fühlen. Das Buch regt zum Nachdenken an und das ist die Hauptsache. Ich war teilweise sehr geschockt und erschrocken.
Hier geht es um Selbstverletzung, Selbsthass, Schizophrenie und Schuld. Und das alles sehr schonungslos.
Der Autor geht unglaublich gut auf die Gefühle von Tamar ein und man konnte sich sehr gut in sie hineinversetzen. Ich bin immer noch sprachlos.
Auch Tamar`s Mitpatienten haben alle ihr eigenes Päckchen zu tragen und sind vor allem auch sehr schräg drauf.
Ich kann mir vorstellen, das Buch wird nicht jedem gefallen, da es wirklich sehr direkt ist.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Zauberhaft schön

Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen
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Dieses Buch weckt auf jeden Fall Kindheitserinnerungen bei mir. Wer "Toy Story" oder "Nachts im Museum" mag, wird bei dieser Geschichte auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.
Lenni, der Protagonist, muss ...

Dieses Buch weckt auf jeden Fall Kindheitserinnerungen bei mir. Wer "Toy Story" oder "Nachts im Museum" mag, wird bei dieser Geschichte auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.
Lenni, der Protagonist, muss sehr viel Verantwortung tragen, denn er muss auf den Spielzeugladen von Herrn Wunder aufpassen.
Der Autorin ist es auf jeden Fall gelungen, mit dem Setting eines magischen Spielzeugladen, eine fabelhafte Geschichte zu schaffen.
Lenni als Figur fand ich persönlich eher unscheinbar. Er ist ein lieber Junge und man muss ihn einfach gern haben.
Mir persönlich haben die beiden Figuren Merle und Herr Wunder total gut gefallen. Der Spielzeugmacher hat mich von seiner Art und Weise an den verrückten Hutmacher aus "Alice im Wunderland" erinnert, obwohl er auch vom Wesen her total lieb ist.
Merle ist eine kleine wilde und verrückte, die immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer ist. Auch sie wird in das Geheimnis des Ladens eingeweiht.
Mich hat einfach die Idee der Geschichte schon völlig überzeugen können. Ich mochte es, wie detailreich der Laden beschrieben wurde und auch die Spielzeuge wurden von der Autorin intensiv vorgestellt.
Für ein Kind gibt es glaub ich nichts schöneres, als einmal einen kompletten Laden voller Spielsachen für sich allein zu haben. Und das diese dann auch noch lebendig werden ist dann sozusagen noch das "I-Tüpfelchen", obwohl es anfangs sicher etwas beängstigend ist, wenn plötzlich eine Elfe anfängt zu sprechen.
Aber Lenni meistert das alles sehr gut, bis er plötzlich vor einem Problem steht, welches er dringend lösen muss, da die Existenz der Spielzeuge auf dem Spiel steht.
Wird er dieses Abenteuer lösen können?
Der Schreibstil der Autorin war auch total angenehm und locker. Gerade für Kinder stellt die Geschichte ein wundervolles Abenteuer dar.
Die Kapitel sind nicht allzu lang und sind noch mit einzelnen Illustrationen verziert. Diese sind total liebevoll gestaltet und haben mir sehr gefallen. Sie bringen einfach Abwechslung in das Buch.
Eine zauberhafte Geschichte, die Lust auf mehr macht. Es bleibt auf jeden Fall offen, dass es eine Fortsetzung geben wird und ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf ein weiteres Abenteuer mit Merle und Lenni.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Nicht ganz so hyggelig wie gedacht

Ein zauberhafter Winter
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Jetzt ist genau die richtige Zeit um so ein Buch zu lesen. Ich habe mich total gefreut, mit der Protagonistin Bo nach Dänemark zu reisen um die Weihnachtszeit schon etwas bei mir einleiten zu lassen.
Die ...

Jetzt ist genau die richtige Zeit um so ein Buch zu lesen. Ich habe mich total gefreut, mit der Protagonistin Bo nach Dänemark zu reisen um die Weihnachtszeit schon etwas bei mir einleiten zu lassen.
Die Geschichte beginnt in London, wo Bo zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Kirsten lebt. Als sie ihren Job verliert bricht sie nach Dänemark auf um dort ein paar ruhige Tage zu verbringen.
So richtig glücklich ist unsere Bo nämlich nicht mit ihrem alten Leben und sie beschließt, dass sich etwas ändern muss.
Da kommt doch die Auszeit nach Dänemark wie gerufen, oder? Als sie auf Emil trifft, der mit ihr im gleichen Haus in der idyllischen kleinen Stadt lebt, scheint der Urlaub nur noch besser zu werden. Die beiden kochen zusammen, spazieren und führen gute Gespräche. Emil bringt ihr auch das dänische Prinzip von Hygge bei, dabei geht es die Zeit zu genießen und einfach mal die Seele baumeln zu lassen.
Den Schreibstil kann ich euch definitiv empfehlen, da sich die Geschichte wirklich ganz leicht lesen ließ. Und wenn man einmal in diesen Leseflow gekommen ist, kann man das Buch auch nur schwer weglegen.
Für mich hat das Buch eine unglaublich gemütliche und besinnliche Atmosphäre ausgestrahlt, die sich auf mich als Leser auch gleich übertragen hat.
Auch die Nebencharaktere, wie Florence und Simon, die mit Bo ebenfalls im selben Haus in Dänemark leben, haben mir auch total gefallen.
Das einzige was mich etwas irritiert hat, war Bo`s Affäre mit ihrem Kollegen Ben. Das Ganze war total chaotisch und ein total Wirrwarr. Und so ging auch etwas die eigentlich Lovestory mit Emil etwas unter.
Ben, als Charakter fand ich noch nicht mal schlimm, im Gegenteil. Man merkte beim lesen, dass er schon Gefühle für Bo hat aber anscheinend ein Bindungsproblem hat.
Das Cover finde ich übrigens auch zauberhaft. Das macht gleich total Lust auf Weihnachten und Schnee.
Das Buch ist auch in drei Teile aufgeteilt. Einmal in London und Dänemark und am Ende nochmal London. Da hat man als Leser etwas Orientierung, wo man sich denn gerade befindet.
Das Ende hat mir auf jeden Fall gefallen und auch etwas überraschend. Ich denke, wer eine schöne vorweihnachtliche Geschichte sucht, ist hier genau richtig.