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Veröffentlicht am 28.01.2024

Düsterer viktorianischer Krimi

Der Teufel von Dundee
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Düster und spannend geschrieben hat mich dieser viktorianische Krimi aus dem Edinburgh 1890 in einem Bann gezogen. In der Story geht es um Inspector McGray, der zwei Grabräuber auf frischer Tat bei einem ...

Düster und spannend geschrieben hat mich dieser viktorianische Krimi aus dem Edinburgh 1890 in einem Bann gezogen. In der Story geht es um Inspector McGray, der zwei Grabräuber auf frischer Tat bei einem Leichendiebstahl erwischt. Bei der Toten erkennt MC Gray seltsame Symbole des Teufels welches in ihr Gesicht gebrannt wurde. Kurze Zeit später wird eine weitere Leiche mit demselben Symbol in einer Nervenheilanstalt gefunden. Verdächtigt wird ausgerechnet McGrays Schwester Amy, eine Insassin dort. McGray scheint verzweifelt und so kontaktiert er Ian Frey einen früheren Kollegen, welcher aus dem aktiven Polizeidienst in Schottland ausgeschieden ist und nun in England lebt. Frey eilt zur Hilfe, ohne zu ahnen auf was er sich dort eingelassen hat. McGray ist ein knurriger sehr cholerischer Typ, welcher vor Gewalt auch gegenüber Zeugen nicht zurückschreckt. Er hat eine sehr schnell aufbrausende Art und ist aufgrund von schlimmen Ereignissen aus seiner Vergangenheit gezeichnet. Ian Frey ist der typische englische Gentleman Typ, welcher versucht deeskalierend auf McGrays Umfeld einzuwirken. Die gegensätzlichen Verhaltensweisen beider Charaktertypen sind das Salz in der Suppe dieses Krimis. Die Handlung ist im Edinburgh des Jahres 1890 angesiedelt, nennenswerte Zeitsprünge sind nicht erkennbar. Der Schreibstil des Autors ist aus der Erzählperspektive Ian Freys angelegt. Düster und mit einem Hauch von Mystik schafft es der Autor ein fast nebelartiges Flair beim Lesen zu schaffen. Spannend und mit einigen Wendungen in der Story versehen, schafft es die Handlung die Lesenden immer wieder aufs Neue zu überraschen. Das Ende ist sehr dramatisch und spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Dieser Krimi ist fast ein muss für alle Anhänger von historischen Kriminalromanen und Fans von spannenden Charakteren. Eine klare Leseempfehlung gepaart mit ein wenig Wehmut, weil es sich um den letzten Band der Reihe handeln könnte.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Eine schöne Amtssatire

Da bin ick nicht zuständig, Mausi
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Sehr lustig und mit durchaus einigen Klischees getränkt ist dieses Hörbuch ein sehr kurzweilies und unterhaltsames Erlebnis. In der Story geht es um die Mitvierzigerin Conny, die im öffentlichen Dienst ...

Sehr lustig und mit durchaus einigen Klischees getränkt ist dieses Hörbuch ein sehr kurzweilies und unterhaltsames Erlebnis. In der Story geht es um die Mitvierzigerin Conny, die im öffentlichen Dienst in einem Amt in Berlin als Beamtin beschäftigt ist. Conny und ihren Kolleginnen im Büro immer wieder mit den Besonderheiten des Amtslebens konfrontiert. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und weiß sich zu wehren. Aufgrund ihrer langen Erfahrung im öffentlichen Dienst kann sie auch nichts mehr schocke oder etwa doch?

Als interessante Charaktere neben Conny haben sich für mich ihre Chefin Ronja, eine junge dynamische Frau aus der Privatwirtschaft, sowie Doris die Mama vom Amt herauskristallisiert. Mit Ronja wurden die Klischees der jüngeren Generation süffisant aufs Korn genommen und man kann ihr aber dabei nie wirklich böse sein. Doris ist die gute Seele der Truppe und weiß aus jeder stressigen Situation mit Gemütsruhe herauszukommen. Gerade die vielen Besonderheiten des Behördenalltags werden lustig aber keinesfalls überzogen dargestellt. Da ich selbst seit vielen Jahren im öffentlichen Dienst beschäftigt bin konnte ich sehr viele Situationen sehr gut nachvollziehen.

Die Autorin spricht mit unterschiedlichen Stimmlagen dieses Hörbuch selbst und sorgt für ein lustiges und abwechslungsreiches Hörbucherlebnis. Am Ende sorgen ein Glossar für das mit Abkürzungen oft arbeitenden Amtsjargon für Aufklärung, was ich auch erheiternd fand.

Ein schönes Hörbuch, um aus dem Alltag ein wenig auszubrechen. Ich habe Conny from the Block in mein Herz geschlossen und hoffe das ich in Zukunft noch etwas von ihr lesen bzw. hören darf.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Wintertraum mit Pferden

Winterglück auf dem kleinen Pferdehof in Island
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Christiane Lind hat einen wunderbaren Winterwohlfühlroman geschrieben, mich hat die Geschichte um Laura angesprochen und ich konnte mich gut mit der Protagonistin identifizieren. Dazu die wunderschöne ...

Christiane Lind hat einen wunderbaren Winterwohlfühlroman geschrieben, mich hat die Geschichte um Laura angesprochen und ich konnte mich gut mit der Protagonistin identifizieren. Dazu die wunderschöne Landschaft Islands und jede Menge Pferde und mein Leseglück war perfekt.

Der Roman ist so viel mehr als eine herzige Geschichte zur Weihnachtszeit, natürlich mit Happy-End-Garantie. Es geht um die die Rollen, die wir im Laufe unseres Lebens einnehmen und manchmal vergessen wir dabei, wer wir wirklich sind. Und nicht selten schieben wir einige Dinge immer wieder auf, bis es manchmal dann zu spät ist. Und so bleiben Träume eben Träume und werden nicht wahr.

So ergeht es auch Laura, sie hat als Mutter und Ehefrau sich komplett ihrem Mann und ihrer Tochter untergeordnet. Auf ihrer Island-Reise, die sich eigentlich mit ihrer verstorbenen Mutter gemeinsam machen wollte, kommt sie nun einem ganz neuem ICH auf die Spur.

Ein Roman der wunderbar in die Vorweihnachtszeit passt, die verschneite Landschaft Islands, die Polarlichter und die Wasserfälle lassen direkt Stimmung aufkommen. Ich bin in Gedanken mit Laura geritten und habe die Landschaft und die sagenhafte Liebe der Pferde genossen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön zu lesen. Er hat mich binnen weniger Sätze nach Island katapultiert. Die Eigenheiten der Bewohner beschreibt die Autorin auch sehr gut, ebenso wie die isländischen Traditionen, traditionellen Gerichte oder auch die Sagen von Kobolden und Elfen. Man bekommt so ein sehr gutes Bild von Island und seiner Kultur.

Der Roman wird stringent chronologisch erzählt, kleinere Zeitsprünge sind zu erkennen, fallen aber nicht weiter ins Gewicht. Ich fand die Dichte der Erzählung genau richtig, Langeweile kam bei mir nicht auf.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen wunderbaren Roman!

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Ein gefühlvoller Weihnachtsroman

Der Markt der Weihnachtswunder
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Ein gefühlvoller Weihnachtsroman, der an die Menschlichkeit und den Zusammenhalt appelliert.

Felicitas Kind hat wieder einen Roman geschrieben, der unserer Gesellschaft sehr behutsam den Spiegel vorhält ...

Ein gefühlvoller Weihnachtsroman, der an die Menschlichkeit und den Zusammenhalt appelliert.

Felicitas Kind hat wieder einen Roman geschrieben, der unserer Gesellschaft sehr behutsam den Spiegel vorhält und uns zeigt, was wirklich wichtig ist.

Der Roman erzählt eine leise Geschichte, welche ohne viel Aktion daherkommt. Die Botschaft des Romans ist klar, denn es geht füreinander einzustehen und zu helfen. Aber manchmal sind wir alle zu sehr mit und selbst beschäftigt, sodass wir die Not unseres Gegenübers nicht sehen.

Nur wenigen Menschen gelingt es in der Hektik des Alltags die Mitmenschen nicht aus dem Blick zu verlieren, eine von ihnen ist Antea. Die junge Frau hat es sich zur Aufgabe gemacht, Johann zu helfen, damit er in seinem Haus bleiben kann und nicht in ein Altenheim umziehen muss.

Aus diesem Grund möchte sie mit den Dorfbewohnern einen Weihnachtsmarkt veranstalten und der Erlös, soll Johann zugutekommen. Doch dies ist einfacher gedacht als getan, es gibt einige die sehen dieses Engagement gar nicht gerne. Der Einzige der Antea zur Seite steht ist ihr Freund Thore aus Kindertagen.

Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was es dem Leser beziehungsweise der Leserin ermöglicht eine Beziehung zu den Figuren aufzubauen. Meine Lieblingsfigur, war die quirlige Kölnerin, sie ist sehr gut getroffen und transportiert das rheinische Lebensgefühl.

Der Aufbau des Romans ist chronologisch und umfasst nur wenige Tagen, sodass die Erzählung sehr dicht ist. Mir hat dieser leise Roman gut gefallen und ich spreche sehr gerne eine Leseempfehlung aus. Die Weihnachtsbücher von Felicitas Kind lese ich sehr gerne.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Glück im Waschsaloon

Frau Glück und die Winterlichter
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Ein wahrer Winter-Wohlfühlroman, der einen sofort in Weihnachtsstimmung kommen lässt. Das Cover trifft jetzt nicht so ganz meinen Geschmack, aber der Inhalt ist bekanntlich wichtiger und der hat mir gut ...

Ein wahrer Winter-Wohlfühlroman, der einen sofort in Weihnachtsstimmung kommen lässt. Das Cover trifft jetzt nicht so ganz meinen Geschmack, aber der Inhalt ist bekanntlich wichtiger und der hat mir gut gefallen.

Im Mittelpunkt der Erzählung steht Gerda Glück, Gerda ist stolze Besitzerin eines in die Jahre gekommenen Waschsalons in Frankfurt. Eigentlich besteht ihr ganzes Leben daraus auf ihre große Liebe zu warten. Am Anfang wissen wir nicht, was diese große Liebe verhindert hat, dies erfahren wir erst im Laufe der Geschichte. Der Roman wird aus diesem Grund auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal 2008 und 1963.

Der Erzählstrang von 2008 überwiegt in der Erzählung und dort lernen wir auch all die liebenswerten Figuren kennen, dort sind zum einen Karl, Angelika, Uwe, Vanessa, Timo, Jutta und Mustafa. Alle sind nur auf der Suche nach Ruhe, Frieden und Zusammenhalt am Fest der Feste. Keiner möchte allein sein, wo doch jeder sein Päckchen zu tragen hat.

Der Roman strotzt nur so von Liebenswürdigkeiten, so haben zum Beispiel die Waschmaschinen im Salon alle Namen unter anderem Elvis Presley oder Connie Francis. Gerda dekoriert ihren Laden sehr eigenwillig, man hat das Gefühl in einem amerikanischen Weihnachtsladen zu stolpern, wenn man den Waschsalon betritt. Aber eigentlich ist es gar kein Waschsalon mehr, sondern vielmehr ein Treffpunkt im Viertel, wo man sich austauscht und ein offenes Ohr bei Gerda findet.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön zu lesen, man gleitet wunderbar durch die Geschichte und ein heimeliges Gefühl breitet sich aus. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Spannung gewünscht, was die Liebe der Protagonisten angeht, dies war für mich doch zu offensichtlich und mir war sehr schnell klar, was damals geschehen sein musste.

Ein schöner Vorweihnachtsroman, den ich gerne allen empfehle, die sich in Stimmung bringen möchten. Das Buch eignet sich auch sehr gut als Adventsbuch, indem jeden Tag ein Kapitel gelesen werden kann. Liebevolle Figuren, die mich überzeugt haben und ein Setting, dass mehr als außergewöhnlich ist.

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