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Veröffentlicht am 02.07.2022

Hoffnung kann Berge versetzen

Was der Morgen verspricht
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Gefühlvoll und mit viel Empathie habe ich diesen großartigen Roman erlebt. Gerade bei der „Lebensachterbahnfahrt“ von Hannah war ich hin und hergerissen und habe bis zum Ende mit ihr mitgebangt. Das Cover ...

Gefühlvoll und mit viel Empathie habe ich diesen großartigen Roman erlebt. Gerade bei der „Lebensachterbahnfahrt“ von Hannah war ich hin und hergerissen und habe bis zum Ende mit ihr mitgebangt. Das Cover ist mit einem Foto gestaltet. Erkennbar sind ein junger Mann und eine junge Frau welche dicht beieinanderstehen. Mit viel Fantasie könnte es sich um Hannah und Daniel handeln. Der Klappentext ist relativ offengehalten und weiß so Spannung zu erzeugen, ohne den Leser nicht wesentlich auf das Ereignis vorzubereiten. In der Handlung geht es um die junge Hannah Sternberg welche von einem Studium der Medizin träumt. Sie wünscht sich ein selbstbestimmtes Leben. Ihre Eltern haben aber andere Pläne und versuchen alles um Hannah mit dem jungen und adretten Daniel Friedländer zu verheiraten. Daniels Gefühle für Hannah sind sehr ehrlich und er versucht sukzessive Hannah von seinen wahren Absichten zu überzeugen. Dabei geht es Hannah gar nicht so sehr um die Ehe, sondern um ihre Selbstbestimmung. Wird es Hannah schaffen ihre Träume zu leben?

Die Hauptdarstellerin ist eine für diese Zeit unheimlich starke und selbstbestimmte Frau. Sie hat einen durch und durch liebevollen Charakter und hat ihre Liebe zur Medizin gefunden. Ihr Großvater, ein anerkannter Mediziner in Berlin ist ihr Lebensvorbild und er unterstützt ihre Passion, wo er nur kann. Hannah ist aber auch eine manchmal sehr unbeherrschte Frau und lässt sich zu stark von ihren Gefühlen leiten. Sie ist eine der treibenden Kräfte der Erzählung und einer meiner absoluten Lieblingscharaktere in diesem Roman. Als zweite wichtige Hauptfigur muss Daniel genannt werden. Obwohl er ähnlich wie Hannah der „Denkweise der Zeit um 1907“ unterliegt ist er ein modern denkender Mann. Er versucht Hannah zu unterstützen und schützt sie vor allen gesellschaftlichen und familiären emotionalen Angriffen. Als wesentliche Nebenfiguren der Erzählung treten die mehr als nur Haushälterin zu bezeichnende Alma, Hannas Eltern, Jakob, der Bruder Hannahs, Professor Fuchs sowie der Medizinstudent und spätere Arzt Fritz Gerlach auf. Gerade Alma hat mir dabei am besten gefallen, zeigt sie trotz tragischer Umstände in ihrem Leben was wirklich wichtig ist. Sie wird zu mehr als einem Zimmermädchen oder einer Köchin für Hannah. Auch sie gibt dem Roman eine wundervolle Wendung im Laufe der Erzählung.

Die Spannung der Geschichte wird gut und strukturiert aufgebaut und es wird erst am Ende ersichtlich, wie sie sich entwickelt. Das Ende hat mich überrascht aber lässt auch noch etwas Handlungsspielraum für die Zukunft zu. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und wird nur durch vereinzelte Zeitsprünge in die Zukunft unterbrochen. Für den Lesefluss ist dies aber kein Hindernis gewesen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, bildhaft, sehr gefühlvoll und dialogorientiert.

Gerade die „Denkweise der Zeit um 1907“ und in den folgenden Jahren hat mir vor Augen geführt, wie schwierig das Leben abseits der Familie für Frauen damals war. Frauen hatten Kinder zu bekommen und sich um die Familie zu kümmern. Männer durften alles und sich selbst verwirklichen. Eine Frau als Medizinstudentin war damals unvorstellbar. Genauso ergeht es Hannah mit ihrer Familie was mich sehr bewegt und nachdenklich gemacht hat. Ich habe jede einzelne Zeile genossen und bin sehr gespannt, wie es für Hannah weitergehen wird? Vielen Dank an die Autorin für die schönen Lesestunden und eine klare Empfehlung für alle Anhänger einer schön erzählten Geschichte.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Ein Abschied für immer?

Portugiesisches Gift
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Ich war von den Vorgängerbänden bekanntermaßen sehr begeistert. Auch in diesem Fall war ich insgesamt zufrieden auch wenn ich mir gerade ein etwas anders Ende gewünscht hätte. Das Cover ist erneut, typisierenderweise ...

Ich war von den Vorgängerbänden bekanntermaßen sehr begeistert. Auch in diesem Fall war ich insgesamt zufrieden auch wenn ich mir gerade ein etwas anders Ende gewünscht hätte. Das Cover ist erneut, typisierenderweise der Reihe angepasst, bunt gestaltet. Dem Leser zeigt sich eine Stadtansicht von Lissabon an deren rechten Bandseite sich eine Kirche oder ein Kloster erkennen lässt. Der Klappentext ist sehr knapp gefasst und weiß durch wenige Informationen Spannung für den Leser zu erzeugen. In der Story geht es um den tragischen Tod eines Jungen, welcher aufgrund einer Lebens-mittel Allergie auf tragische Weise ums Leben kommt. Schnell ist sich die Staatsanwaltschaft bewusst, dass dies kein Zufall sein kann. Kriminalkommissarin Helena Gomes ist sich schnell sicher, dass hier kein tragisches Unglück vorliegen kann. Wird sie es schaffen die Täter oder den oder die Täterin dingfest zu machen?

Als einer der beiden Hauptprotagonisten tritt erneut der ehemalige Polizist Henrik Falkner, welcher ein Antiquariat in Lissabon betreibt, in Erscheinung. Er überzeugt durch eine oft sehr ruhige, in sich gekehrte, manchmal leicht melancholische Art. Ihm zur Seite steht die Kriminalkommissarin Helena Gomes eine alleinerziehende Mutter. Sie befindet sich in einer Beziehung mit Henrik und bittet zum ersten Mal diesen um Mithilfe in diesem tragischen vermeintlichen Unglück. In dem Roman treten zahlreiche Nebendarsteller in Erscheinung. Da sind zum einen Henriks „Catia“, welche ihm oft im Antiquariat aushilft und ihn auch dort vertritt, die junge Giesela, welche manchmal kleine Aufträge für Henrick bezüglich seines Antiquariats oder seiner privaten Ermittlungen übernimmt. Des Weiteren sind die Eltern des tragisch verunglückten Jungen Herr und Frau Pedrosa, die Unternehmertochter Raquel Juliano sowie die Staatsanwältin Lucia Lobato zu nennen. Gerade Lucia Lobato hat mir dabei am besten gefallen. Ich konnte diese nicht einordnen auf welcher Seite diese wirklich steht. Gerade ihre selbstbewusste manchmal überhebliche aber dann auch wieder verletzliche Art hat mir sehr gut gefallen.

Der Aufbau der Geschichte ist stringent und wird nur durch Zeitsprünge in das Jahr 1999, die Jungendjahre von Helena unterbrochen. Da dieser Zeitsprung aber für die Entwicklung der Geschichte von Bedeutung ist hat diese keinen negativen Einfluss auf das Leseerlebnis. Die Story spielt ansonsten im Lissabon der heutigen Zeit. Der Schreibstil des Autors ist sehr bildhaft, flüssig, dialogorientiert und lebendig. Im letzten Band hatten mir gerade die vielen Landestypischen Rezepte und Einflüsse sehr gefallen. Dies hatte ich in diesem Fall etwas vermisst. Als Besonderheit ist allerdings eine Karte der wesentlichen Handlungsorte von diesem Fall abgebildet welche für den Leser sehr hilfreich ist. Die Zielgruppen des Romans sind meiner Meinung nach Männer und Frauen aller Altersgruppen, da für beide Geschlechter gut herausgearbeitete Persönlichkeiten in Erscheinung treten. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass dem Autor ein guter Krimi gelungen ist, welcher jedoch nicht an den letzten Band heranreicht. Insgesamt war ich aber mit dem neuen Fall gut unterhalten worden, auch wenn ich mir ein anders Ende gewünscht hätte. Trotz allem hoffe ich noch einen weiteren Lissabon-Fall lesen zu dürfen.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Geheimnisse halten nicht ewig

Die kalte Mamsell
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Spannend bis zum Ende mit vielen verschiedenen Wendungen ist dieser Krimi der bisher beste dieser Reihe gewesen. Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, da ich es nicht aus der Hand legen konnte. ...

Spannend bis zum Ende mit vielen verschiedenen Wendungen ist dieser Krimi der bisher beste dieser Reihe gewesen. Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, da ich es nicht aus der Hand legen konnte. Das Cover ist in bunt gestaltet. Erkennbar ist ein mondänes weißes Gebäude, welches im Hintergrund einer Düne steht. Im Vordergrund ist eine sehr gut gekleidete Dame zu erkennen. Mit viel Fantasie könnte es sich um Viktoria Berg, der sympathischen Hobbydetektivin handeln. Der Klappentext beschreibt ausführlich den anfänglichen Handlungsrahmen, ohne zu viele wesentliche Details zu verraten. In der Handlung geht es um zwei Leichen, welche in dem Eiskeller eines noblen Hotels in Norderney aufgefunden werden.

Kriminalassistent Christian Hinrichs, sowie seine „Begleiterin“ Viktoria Berg werden schnell zu diesem Fall hinzukonsultiert. Als Viktoria an dem Hals der Toten die Broché ihrer verstorbenen Mutter entdeckt ist es um sie geschehen. Wer hat diesen Mord in Auftrag gegeben, Etwas derselbe Täter, welche für den Tod ihrer Mutter vor 20 Jahren verantwortlich waren? Oder steckt ein Einheimischer dahinter? Viktoria Berg überzeugt ähnlich wie in den ersten beiden Bänden, mit einem selbstbewussten und selbstlosen auftreten und beweist in der Zeit um 1913 schon sehr starke emanzipierte Fähigkeiten. Sie möchte es nicht hinnehmen, dass Frauen nicht dieselben Rechte wie Männer haben und zeigt dies auch in manchen Situationen sehr deutlich. Sie ist eine sehr starke Hauptfigur und gibt der Geschichte so zusätzlich Dynamik. Ihrem Trotz gegenüber „männlichem“ Machtgehabe lässt sie dabei immer wieder freien Lauf.

Ihr zur Seite steht mit Christian Hinrich, mittlerweile zum Kriminalassistenten vereidigt, ein weiterer sehr guter Hauptprotagonist zur Seite. Er ist der kühle Kopf in dem ungleichen Ermittlerduo und versucht Viktoria manchmal etwas einzubremsen. In der Story sind erneut sehr viele Nebendarsteller vertreten. Als wesentliche Figuren sind dabei Staatsanwalt Konrad Berg, der Vater von Viktoria, Wilhelm Küppers, der Freund von Christian, aus dessen Jugendzeiten in Hamburg, die elegante Helene von Heising eine Freundin von Konrad Berg, Ehme Harms, ein ehemaliger Schiffskapitän sowie der Antiquitätenhändler Broders zu nennen. Gerade Wilhelm Küppers hat mir sehr gut gefallen, da er aufgrund seiner sehr derben Art eigentlich harmlos wirkt, er es jedoch faustdick hinter den Ohren hat.

Der Aufbau des Romans ist sehr stringent. Die Ereignisse spielen im September des Jahres 1913 und es sind keine wesentlichen Zeitsprünge zu erkennen. Somit ist die Geschichte für den einzelnen Leser sehr gut nachvollziehbar. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, unterhaltsam und der damaligen Zeit gut angepasst. Mir hat erneut sehr gut gefallen, dass die Autorin viele Begrifflichkeiten und Verhaltensweisen aus der damaligen Zeit übernommen hat. So fühlt man sich als Leser in die alte Zeit zurückversetzt. Gerade die Entwicklungen in der Luftfahrt der damaligen Zeit haben diesem spannenden Krimi zusätzlich Fortune gegeben.

Als Zielgruppe des Romans kommen wegen der beiden Hauptprotagonisten sowohl Frauen als auch Männer in Betracht. Das Fazit der Geschichte ist sehr positiv. Der Autorin ist erneut ein historisch guter und unterhaltsamer Krimi gelungen. Gerade in diesem Band hat die Spannung und die Entwicklungen der Ereignisse für ein sehr schönes Leseerlebnis gesorgt. Vielen Dank an Elsa Dix für die schönen und auch aufregenden Stunden

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Mord auf Usedom

Der Tote im Netz
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Sehr erfrischend und unterhaltsam kommt dieser Usedom-Krimi daher. Ich bin sehr gut unterhalten worden. Das Cover ist bunt gedruckt. Erkennbar ist ein typisches Strandpanorama mit Möven, welche sofort ...

Sehr erfrischend und unterhaltsam kommt dieser Usedom-Krimi daher. Ich bin sehr gut unterhalten worden. Das Cover ist bunt gedruckt. Erkennbar ist ein typisches Strandpanorama mit Möven, welche sofort Urlaubswünsche in einem gedeihen lassen. Der Klappentext ist sehr ausführlich und bereitet die Leser sehr gut auf das Handlungsgeschehen vor. In der Story geht es um die Radioreporterin Franziska Mai, welche beim Radiosender Usedoms auf der Insel arbeitet. Aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen in der Medienwelt ist Franziska gezwungen an neuen Formaten zur Verbesserung der Reichweite zu arbeiten. Sie wird per Zufall direkt mit einem Mord an einem einheimischen Fischer konfrontiert. Schnell wird ihr journalistischer Jagdinstinkt geweckt. Zusammen mit ihrem Azubi Janis versucht sie auf eigene Faust zu ermitteln. Aber da ist noch der sehr strenge und unsympathische Kommissar Kay Lorentz, welcher alles andere als erfreut über ihre Ermittlungen ist. Wird es dem ungleichen Team gelingen die Täter zu überführen?

Die Hauptprotagonistin Franziska May ist eine sympathische rheinländische Frohnatur, welche sich sehr mit ihrem Beruf als Journalistin identifiziert. Sie ist an der Wahrheit und an Menschen und ihren Schicksalen interessiert. Als Gegenpart zu ihr ist Kommissar Kay Lorentz zu nennen. Er ist ein in sich gekehrter Mensch, welcher vieles sehr negativ und sachlich sieht. Im Laufe der Geschichte macht dieser aber eine interessante Entwicklung durch und die Leser erfahren so einiges über sein Privatleben. Als wesentliche Nebenfiguren sind neben Franziskas Azubis Janis, der Umweltaktivist Schollmeyer, die Aktivistinnen Helena und Imke sowie der Kellner Alessio Ölschläger zu nennen. Dabei hat mir Janis mit Abstand am besten gefallen. Er ist ein typischer junger Mann, welcher charakterlich noch nicht so ausgereift ist. Er lässt sich aber von seiner Chefin immer wieder überreden und ist ihr trotz seiner manchmal tollpatschigen Art in den entscheidenden Momenten eine echte Hilfe.

Der Aufbau der Geschichte ist sehr stringent und mit keinerlei Zeitsprüngen versehen. Die Handlung ist in der heutigen Zeit angesiedelt und damit gut nachvollziehbar. Die Spannung der Geschichte wird immer mal wieder unterbrochen und entwickelt sich so stetig weiter. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, dialogorientiert und humorvoll. Als Besonderheit kann eine ausführliche Karte der Handlungsorte, sowie ein kurzer Steckbrief über die beiden Hauptdarsteller aufgeführt werden.

Zielgruppe sind Krimifans in allen Altersklassen. Humorvoll und äußerst leicht kommt dieser Kriminalroman daher. Ich bedanke mich bei der Autorin für die spannenden und fröhlichen Lesestunden und bin sehr gespannt auf den nächsten Fall um die quirlige Reporterin Franziska Mai.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang

Oma macht klar Schiff
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Liebevoll und locker leicht kommt dieser lebensfrohe Nordsee-Roman daher. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist eine ältere Frau, welche dem Leser den Rücken ...

Liebevoll und locker leicht kommt dieser lebensfrohe Nordsee-Roman daher. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist eine ältere Frau, welche dem Leser den Rücken zuwendet und auf das offene Meer hinausblickt. Im Vordergrund des Bildes ist ein Seehund sowie im Hintergrund ein roter Kutter abgebildet. Der Klappentext ist sehr allgemein gehalten und versucht den Leser zu informieren, ohne jedoch zu viel schon zu verraten. In der wesentlichen Geschichte geht es um die 72-jährige Frauke Hansen, welche in einer luxuriösen Seniorenresidenz beheimatet ist. Der doch sehr komfortable Alltag ist für die frühere politische Rebellin sehr langweilig. Sie hat die Möglichkeit einen alten Kutter zu kaufen, was sie auch schnell in die Tat umsetzt. Damit nimmt sie ihr Leben selbst in die Hand und lernt trotz ihres Alters sehr viel über das Leben kennen. Wird sie ihre Träume verwirklichen können?

Die Protagonistin ist trotz ihres fortgeschrittenen Alters eine im Kopf „junggebliebene Frau“. Sie lässt sich trotz der Bedenken ihres Freundeskreises von ihrem Vorhaben nicht abbringen und geht ihren Weg. Dabei beweist sie trotz ihrer lockeren und unkomplizierten Persönlichkeit Weitsicht in ihrem Vorhaben. Ich konnte mich sehr gut in diese sympathische Figur hineinversetzen. Als wesentliche Nebenfiguren in der Handlung können die Altenpflegerin Sanja und ihr Sohn Keno, Fraukes Freunde Barbara und Heinz, Malte, der Opa von Keno sowie Frau Woltermann, eine Heimbewohnerin, aufgeführt werden. Gerade Keno hat mir dabei am besten gefallen. Am Anfang der unsympathische pubertierende Teenager entwickelt er sich im Laufe der Geschichte zum positiven weiter, auch wenn er für eine dramatische Wendung der Geschichte mit verantwortlich ist. Aber auch die Freunde von Frauke, Barbara und Heinz machen in der Erzählung eine Charakterwandlung durch, welche am Anfang überhaupt nicht abzusehen war. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es sind keine Zeitsprünge zu erkennen. Die Story ist in der heutigen Zeit angesiedelt und ist damit sehr gut einordbar. Der Schreibstil der Autorin ist liebevoll, dialogorientiert und sehr gut lesbar. Die Spannung der Geschichte entwickelt sich sukzessive und erfährt nochmals in der zweiten Hälfte eine interessante Wendung. Das Fazit ist positiv. Ein Buch gegen das Altern und den Beweis, dass es im Leben nie zu spät für Veränderungen ist. Eine klare Leseempfehlung für alle Leser, welche an einer schönen Geschichte für den Sommerurlaub interessiert sind.

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