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Veröffentlicht am 23.01.2022

Mord aus Passion?

Kreizkruzefix
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Mit Kreuzkruzefix ist der Autorin ein lustiger und sehr heimatnaher Krimi gelungen. Mir hat dieser gut gefallen. Das Cover ist bunt gestaltet. Der Leser erkennt im Vordergrund ein typisches bayerisches ...

Mit Kreuzkruzefix ist der Autorin ein lustiger und sehr heimatnaher Krimi gelungen. Mir hat dieser gut gefallen. Das Cover ist bunt gestaltet. Der Leser erkennt im Vordergrund ein typisches bayerisches Haus, mit viel Fantasie könnte es sich dabei um die im Roman vorkommende Metzgerei Hack handeln, Im Hintergrund ist der berühmte Berg Kofel in Oberammergau zu erkennen. Der Klappentext ist sehr ausführlich und bereitet die Leser sehr gut auf den Handlungsrahmen und die vorkommenden Personen vor, ohne zu viel Spannung vorwegzunehmen. In der Geschichte geht es um die aus Wien zurückgekehrte Theresa Hack, welche die Metzgerei ihres Vaters fortführt. Theresa wird nach einer ihrer Jagdtouren mit einem Mord konfrontiert. Schnell wird ihr klar, dass sie die Ermittlungen nicht allein der Polizei überlassen kann. Dabei kommt sie so einigen Geheimnisse rund um den sonst so idyllischen Ort Oberammergau und den bevorstehenden Passionsspielen auf die Spur. Die Hauptprotagonistin ist eine selbstbewusste und sehr eigenwillige Person. Mit einem klaren Konzept für die Fortführung der elterlichen Metzgerei aus Wien zurückgekehrt möchte sie nur noch Bioprodukte anbieten, was z.B. zur Folge hat, dass anstatt herkömmlichen Schweinefleisches nur noch frisch gejagtes Wildschwein angeboten wird. Dabei überzeugt die Hauptdarstellerin durch ihre enge Bindung zur Heimat, welches dem Roman etwas sehr Persönliches und Heimatliches gibt. In dem Roman sind auch einige Nebendarsteller zu nennen. Am besten gefallen haben mir Theresas Vater Josef Hack, die beiden Polizisten Anton Sollinger sowie Toni Baurieder sowie Paul Langer der Pfarrer Oberammergaus und bester Freund von Theresa und die Hauptdarstellerin der Passionsfestspiele Marie Wengerle. Josef Hack ist ein typischer älterer bayerischer Grantler welcher mit der „Umgestaltung der Metzgerei“ nicht so besonders sympathisiert. Er hat seine Einstellung, welche er nur ungern ändert und bringt mit seinem Verhalten den Leser so einige Male zum Schmunzeln. Auch Paul Langer ist ein interessanter Charakter. Er ist kein typischer Pfarrer im eigentlichen Sinne und beweist in einigen Fällen eine ordentliche Portion Sarkasmus. Die Spannung der Geschichte wird langsam entwickelt und findet erst in den letzten Seiten ihre Auflösung. Die Erzählung spielt im heutigen Zeitgeschehen und es finden keine Zeitsprünge statt. Somit ist die Story für die Leser gut und logisch nachvollziehbar. Der Schreibstil der Autorin ist lebhaft, manchmal sehr schön bildhaft versehen und sehr gut lesbar. Als Besonderheit des Romans ist ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches zu nennen sowie ein Nachwort über die historische Entwicklung der berühmten Passionsfestspiele von Oberammergau. Das Fazit ist sehr positiv. Humorvoll und heimatverbunden ist der Autorin ein gut lesbarer, spannender Krimi gelungen welcher definitiven Lust auf mehr macht. Vielen Dank dafür.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Frauenpower in der Chefetage?

Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit
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Mit einer kleinen Portion Herzschmerz kommt der Auftakt dieser Trilogie über die Rolle der Frauen in New York daher. Für einen kurzweiligen unterhaltsamen Leseabend kann dies durchaus genügen. Das Cover ...

Mit einer kleinen Portion Herzschmerz kommt der Auftakt dieser Trilogie über die Rolle der Frauen in New York daher. Für einen kurzweiligen unterhaltsamen Leseabend kann dies durchaus genügen. Das Cover ist bunt gedruckt. Man erkennt im Vordergrund eine junge Frau in einem grünen Kleid welche vor der berühmten Skyline von Manhattan steht. Der Klappentext ist sehr allgemein gehalten und weiß geschickt gewisse Details für sich zu behalten. In der Handlung geht es um die junge Lily Rose welche den Traum hat eines Tages Küchenchefin in dem berühmte Restaurant Valentino´s zu werden. Durch den andauernden zweiten Weltkrieg werden viele Männer für die Armee eingezogen und es fehlt am entsprechenden Personal. Schnell beweist Lily ihre Fähigkeiten und weiß zu überzeugen. Doch dann spielt ihr das Schicksal einen Streich und sie sich muss sich entscheiden. Ob sie die richtige Entscheidung treffen wird? Die Hauptprotagonistin ist eine selbstbewusste junge Frau welche sich auch dem Dogma ihrer in „High Society“ Kreisen verkehrenden Mutter einen reichen und berühmten Mann zu ehelichen nicht beugen möchte. Sie lebt trotz ihrer Herkunft den Traum von einer berühmten Küchenchefin und weiß auch in stressigen Situationen stets eine Antwort zu finden. Sie kümmert sich rührend um ihre Großmutter Jose welche ein bedeutsamer Anker in ihrem Leben ist. Die wesentlichen Nebendarsteller in der Geschichte sind der Küchenchef Tom, die Chefköchin Martina, Lilys Mutter Viktoria, der Inhaber vom Valentino´s Giorgio und seine Frau Viane eine Modedesignerin sowie Lilys Großmutter Jose. Mir hat Jose allein wegen ihrer Herzlichkeit am besten gefallen und sie erinnerte mich ein Stück an meine Großmutter väterlicherseits welche ich sehr geliebt habe. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es sind nur wenige Zeitsprünge zu verzeichnen. Die Story spielt im New York der 40iger Jahre und ist für den Leser somit gut nachvollziehbar. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und dialogorientiert und für die Leser sehr gut und mit guter Schreibqualität ins Deutsche übersetzt worden. Als Zielgruppe des Romans kommen aber tendenziell Frauen in Betracht. Insgesamt kann als Fazit festgehalten werden, das dieser Roman für eine kurze Verweildauer durchaus lesenswert ist. Leider hat mir an der Geschichte der Tiefgang insgesamt etwas gefehlt und ich hoffe dies im nächsten Band etwas besser wird. Auch würde ich mir etwas mehr Beschreibung vom alltäglichen Leben in New York der damaligen Zeit wünschen was sicherlich mehr war als zwischen Restaurant und Liebesschmachten.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Cosy Crime mit Keksen

Das Geheimnis der Schokoladenkekse
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Ein humorvoller Wohlfühlkrimi welcher Lust auf Mehr macht. Mir hat der Erste Band von Hannah Swensen nicht nur wegen der Rezepte sehr gut gefallen. Das Cover ist sehr bunt gestaltet. Der Leser erkennt ...

Ein humorvoller Wohlfühlkrimi welcher Lust auf Mehr macht. Mir hat der Erste Band von Hannah Swensen nicht nur wegen der Rezepte sehr gut gefallen. Das Cover ist sehr bunt gestaltet. Der Leser erkennt ein gemaltes Haus, welches das im Roman vorkommen Cookie Jar darstellt. Im Hintergrund kann man ein weiteres blaues Gebäude erkennen. Der Klappentext weiß Spannung zu erzeugen und verrät dem Leser keine wesentlichen Details. In der Geschichte geht es um die junge Bäckerin Hannah Swensen, welche sich mit einem Cafe selbständig gemacht hat. Aufgrund eines Mordes an ihrem „Lieblingslieferanten“ Ron hat sie das Detektiven gepackt und sie ermittelt mit Hilfe des Polizisten Bill, dem Ehemann ihrer Schwester Andrea und hofft den Mörder zu fassen.

Die Hauptprotagonistin ist eine absolute Sympathiefigur. Sie ist eine lebhafte und fröhliche Persönlichkeit. Neben ihrer Leidenschaft für das Backen kümmert sie sich hingebungsvoll um ihren sehr intelligenten Kater Moishe, welcher anhand ihrer Mimik ihre Gefühlsregungen sehr gut einschätzen kann. Er gibt der schon so liebevollen Geschichte eine humorvolle Verzierung.

Als wesentliche Nebenfiguren der Geschichte treten ihre Angestellte Lisa, ihre Schwester Anna und deren Mann Bill, sowie ihre Mutter Delores und der Zahnarzt Norman in Erscheinung. Gerade Anna ist eine gute Ergänzung zu Hannah und weiß ihrer Schwester in entscheidenden Situationen zu helfen. Ebenfalls sehr lustig ist die Tatsache, dass ihre Mutter Delores ständig versucht Hannah mit verschiedenen Männern zu verkuppeln. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.

Der Aufbau der Geschichte ist sehr stringent und es sind keine Zeitsprünge zu verzeichnen. Die Erzählung spielt in der Gegenwart. Die Spannung der Geschichte trägt sich über die gesamte Lesezeit und erst am Ende wird der wahre Täter gefasst. Der Schreibstil ist sehr locker, liebevoll und stimmig mit der Geschichte. Die Übersetzung ins Deutsche ist somit meiner Meinung nach gut gelungen. Als Zielgruppe des Romans kommen tendenziell eher Frauen in Betracht, aber auch mir als Mann hat die Geschichte gut gefallen. Als Besonderheit sind die in den Handlungen vorkommenden „Kekskreationen“ zu nennen. Die Autorin hat innerhalb der Geschichte insgesamt sieben Rezepte zum Nachbacken mit einer ausführlichen Beschreibung hinterlegt. Am Ende des Buches findet der Leser eine Übersicht über alle Rezepte. Das Fazit ist positiv. Mir hat die Geschichte um Hannah Swensen viel Freude bereitet und ich würde gerne eine Fortsetzung darüber lesen.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Das Geheimnis im Land der Pharaonen

Das Geheimnis des blauen Skarabäus
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Romane, welche in den 20er Jahren spielen, gibt es aktuell zuhauf, ungewöhnlich und interessant ist hier das Setting. Romane, die in Ägypten spielen gehören nicht zum Mainstream des Genres. So war ich ...

Romane, welche in den 20er Jahren spielen, gibt es aktuell zuhauf, ungewöhnlich und interessant ist hier das Setting. Romane, die in Ägypten spielen gehören nicht zum Mainstream des Genres. So war ich sehr gespannt auf das Buch, welches ich im Rahmen einer Leserunde bei Büchereule.de gelesen habe.

Das Cover zeigt eindrucksvoll den Schauplatz Ägypten. Eine Pyramide und eine Sphinx sind im Hintergrund zu erkennen, im Vordergrund eine Frau, welche wohl Cleo darstellen soll. Der Klappentext umreißt gut, worum es in diesem Roman geht, ohne zu viel Spannung vorwegzunehmen.

Es geht in dem Roman um die ägyptische Kultur und die Ausgrabungen, welche vornehmlich die Engländer damals geleitet haben. Aber auch die Themen Freundschaft und Abenteuer stehen im Raum.

Der Roman braucht einige Zeit, um in Fahrt zu kommen, der erste Teil des Romans spielt in Cornwall. Dies ist insofern nötig, um die Beziehungen zwischen Cleo und den Geschwistern Tredennick besser verstehen zu können, allerdings kamen einige Zeitsprünge sehr unvermittelt daher. Was aber im zweiten Teil des Buches besser wurde, hier wird die Geschichte stringenter erzählt.

Ein wenig schwer getan habe ich mir mit der Hauptfigur, sie war mir teilweise zu naiv und passiv. Zudem hätte sie mir mehr Empathie zeigen müssen. So habe ich ihr eher distanziert gegenübergestanden, ohne sie gänzlich abzulehnen.

Die Geschwister Tredennick waren für mich schon greifbarer. Miranda war eine typische Frau ihrer Zeit. Sie war nicht nur verwöhnt und meinte alles zu bekommen was sie wollte, sondern sie war auch sehr herrisch und egoistisch. Angwin, ihr Bruder ist in Teilen ein Snob durch und durch. Es gibt aber Augenblicke, die ihn mir sehr sympathisch gemacht haben.

Die Spannung des Romans zieht sich zum einen aus dem mysteriösen Verschwinden von Cleos Vater, aber auch aus den weiteren Entwicklungen der Geschichte. Langweilig wird es jedenfalls nicht.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und angenehm zu lesen, Dialoge wechseln sich gut mit erzählenden Passagen ab. Man lernt viel über die ägyptische Kultur und die Ausgrabungen seiner Zeit.

Ein sehr ausführliches Nachwort gibt noch einmal wichtige Hinweise zu der Geschichte und gibt Informationen bzgl. Wahrheit und Fiktion.

Es war sehr interessant nach Ägypten zu reisen, auch wenn ich bis zum Schluss nicht so recht mit Cleo warm geworden bin. Empfehlen kann ich diesen Roman allen, die gerne mal nach Ägypten reisen wollen.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Big Brother is watching you!

Paradise City
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Düster und gar nicht so unrealistisch kommt der Roman Paradise City daher. Mir hat die Umsetzung der Story sehr gut gefallen. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist eine Rolltreppe, welche nach oben ...

Düster und gar nicht so unrealistisch kommt der Roman Paradise City daher. Mir hat die Umsetzung der Story sehr gut gefallen. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist eine Rolltreppe, welche nach oben führt. Der Klappentext ist sehr kurzgefasst und weiß Spannung zu erzeugen. In der wesentlichen Handlung geht es um die junge Liina, einer Rechercheurin bei einem der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale, welche in die Uckermark geschickt wird, um dort mysteriöse Fälle von Schakalangriffen auf Menschen zu untersuchen bzw. darüber zu berichten. Schon bald merkt Liiane dass hinter diesem Vorwand viel mehr als nur eine Ablenkung steckt. Kann sie in einer völlig gläsernen Gesellschaft etwas aufdecken was eigentlich verheimlicht wird? Die Hauptdarstellerin ist eine interessante und vielseitige Persönlichkeit. Stets stark und an das gute Glaubend versucht sie in einer sehr sonderbaren Welt um ihre Rolle zu kämpfen. Dabei ist sie gleichzeitig auch sehr verletzlich und kommt damit sympathisch und nicht wie eine typische Superheldin daher. Ebenfalls sehr überzeugend ist ihre Chefin Özlem welche eine sehr geheimnisvolle Person ist. Der Aufbau der Geschichte ist durch einzelne Zeitsprünge gekennzeichnet, welche aber den Lesefluss nicht stören. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und leicht verspielt und sehr gut lesbar. Gerade die Beschreibung der Orte sowie die herrschenden Stimmungen innerhalb des Romans sind exzellent umgesetzt und bringen dem Leser das Gefühl der dystopischen Zustände sehr nah. Der Roman richtet sich an Freunde von Thrillern oder Science-Fiction Literatur. Das Fazit ist sehr positiv. Der Autorin ist eine sehr reale fiktive Geschichte gelungen. Eine Welt welche durch Katastrophen wie Überschwemmungen oder Pandemien gezeichnet ist kommt uns allen leider sehr real vor. Auch eine Gesellschaft in der ein sogenanntes Social Crediting vorkommt, also eine Beurteilung der Verhaltensweise eines Bürgers durch z.B. Videoüberwachung welches bei Gutbetragen Preisnachlässe und bei Vergehen Preiserhöhungen nach sich trägt ist leider durch manche Nationen bereits in Teilen Alltag geworden. Auch aus diesen Gründen hat mich die Geschichte sehr gefesselt und nachtdenklich gemacht. Der Autorin ist eine sehr gute reale Geschichte gelungen, welche leider nur einen Nachteil hat, dass sie einem nach dem Lesen gar nicht mehr so fiktiv vorkommt.

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