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Veröffentlicht am 14.01.2019

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und einem die Augen öffnet

The Hate U Give
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Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen...

Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Starr geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Besonders Starr entwickelt sich im Laufe des Buches weiter und steht für sich und andere ein. Auch die Gespräche zwischen Starr und ihrem Vater haben mir gefallen.

Das Jugendbuch behandelt ein leider immer noch aktuelles Thema: Rassismus. Menschen die von der „weißen Norm“ abweichen, erfahren tagtäglich Diskriminierung und sehen sich mit Vorurteilen konfrontiert. Doch neben dem auf den ersten Blick klar ersichtlichen Rassismus, thematisiert die Autorin auch den sprachlichen Rassismus. Worte haben Macht und sie können verletzen und diskriminieren. Manchmal kommen sie auch von sogenannten Freunden und manchmal denken die Menschen, denen du etwas bedeutest auch nicht darüber nach, was sie sagen und wie das aufgefasst werden kann und könnte. Und so öffnet Starr und ihre Geschichte nicht nur ihrer Umgebung, sondern auch dem Leser die Augen.

Da das Buch aus Starrs Perspektive geschrieben ist, fehlt die Sicht des Polizisten und aus welchem Grund er geschossen hat. Ja, auch ich hätte gerne gewusst, was in diesem Moment und auch später in ihm vorgegangen ist und ich kann die Kritik verstehen, dass die Sicht auf die Ereignisse einseitig ist. Aber ich sehe eben auch, dass die Autorin das Buch und die Geschichte als Plattform und als Stimme für Schwarze und die alltäglichen Erfahrungen mit Rassismus einsetzt. Und auch wenn Starr mit ihrer Familie im Gegensatz zu vielen anderen in der Nachbarschaft ein privilegierteres Leben führt (sie und ihre Geschwister besuchen eine Privatschule, sie leiden keinen Hunger), so gibt es trotzdem Einblick in die sozial schwächeren Familien. Ja, man hätte bei so manchen Themen noch mehr in die Tiefe gehen können, aber da Rassismus ein sehr komplexes Thema ist und die Autorin auch noch viele andere soziale Missstände anspricht, gibt es an manchen Stellen auch Abstriche in der Tiefe, was für mich nachvollziehbar und verständlich ist.

Ein Jugendbuch mit einem ernsten Thema, dass auf jeden Fall zum Nachdenken anregt und hoffentlich auch etwas bewirken kann. Rassismus ist ein komplexes Thema, so dass die Geschichte nicht in allen Bereichen in die Tiefe gehen konnte, was ich zwar schade finde, aber es ist eben auch verständlich.

Fazit:
Das Buch öffnet einem die Augen, regt zum Nachdenken an und lädt zur weiteren Recherche ein. Ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.01.2019

Düstere Dystopie

To Keep You Safe
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Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Aschgrau, fahlgrau, grau-grau. Innerhalb weniger Wochen ist die Welt eine andere geworden. Mit nichts als ein paar Lebensmitteln und einer verzweifelten Hoffnung im ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Aschgrau, fahlgrau, grau-grau. Innerhalb weniger Wochen ist die Welt eine andere geworden. Mit nichts als ein paar Lebensmitteln und einer verzweifelten Hoffnung im Gepäck macht sich die 17-jährige Judy mit ihren beiden jüngeren Geschwistern auf eine Reise durch das von Naturkatastrophen zerstörte Land. Weg von den Beben, weg von dem Schmerz des Vergangenen. Ein Ziel haben sie nicht. Nach einem traumatischen Zwischenfall treffen sie auf den 21- jährigen Raphael, der sich um den jungen Joe kümmert – und die ebenso verloren sind wie sie selbst. Schnell stellt die Gruppe fest, dass sie gemeinsam besser dran sind. Alles, was sie haben, ist ihr bedingungsloser Zusammenhalt, das Versprechen, niemals aufzugeben, und den Beginn einer zarten Liebe in aussichtslosen Zeiten.

Meinung:
Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Judy geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Im Prolog geben Tagebucheinträge einer unbekannten Person einen Einblick, wie die Naturkatastrophen die Erde verwüstet und zur Flucht von Menschen wie Judy und ihren Geschwistern geführt haben.
Die authentische und sympathische Judy ist mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihr und ihren Geschwistern mitzufühlen und mitzufiebern. Die Nebencharaktere wie Judys Geschwister und auch Raphael blieben für mich eher blass bzw. wurden oberflächlich beschrieben. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.
Sehr gelungen fand ich die Emotionen von Judy dargestellt, ihre Ängste, ihre Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, doch trotz der mehr als schwierigen Situation findet sie immer wieder ihren Mut, ihre innere Stärke, ihre innere Kriegerin.

Eine düstere Dystopie, in der es vor allem um Judys Gefühle geht und wie sie für ihre Geschwister da ist, in dieser unwirtlichen Welt nach den Naturkatastrophen. Es gibt eine zarte Liebesgeschichte mit Raphael, aber diese steht definitiv nicht im Vordergrund. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Seiten bzw. mehr Tiefe gewünscht, an anderen Stellen hätte es für mich persönlich schneller vorangehen können, so dass es wunderbare 4 von 5 Sternen gibt und eine Leseempfehlung für alle die Dystopien oder Jugendbücher mit postapokalyptischem Setting lieben.

Fazit:
Eine klare Leseempfehlung für alle die Dystopien oder ein postapokalpytisches Setting lieben.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Ein erotischer Roman der mit Humor, etwas Drama und Spannung aufwartet

Fesselnde Begierde - Forbidden Lovers
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Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Ryder McKay hat schon einige Erfahrungen mit Frauen gesammelt und ist eigentlich nicht so leicht hinters Licht zu führen. Bis er nach einer heißen Nacht aufwacht und ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Ryder McKay hat schon einige Erfahrungen mit Frauen gesammelt und ist eigentlich nicht so leicht hinters Licht zu führen. Bis er nach einer heißen Nacht aufwacht und bemerkt, dass sein One-Night-Stand ihm geheime Firmenunterlagen geklaut hat. Als diese Unterlagen dann auch noch in den Händen seines größten Rivalen - seines Vaters - auftauchen, ist sich Ryder sicher, dass Jane ihn bewusst verführt und betrogen hat. Doch als er ihr ein Jahr später unerwartet bei einer Familienzusammenkunft wieder begegnet, weiß er nicht, welchem Impuls er nachgeben soll: Jane aus dem Weg zu gehen - oder ihre gemeinsame Nacht zu wiederholen.

Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Jane und Ryder geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen. Auch die Nebencharaktere waren zum größten Teil gut dargestellt, vor allem Janes beste Freundin Dreama fand ich großartig.
Dies ist der zweite Teil der Reihe, den ersten Teil kenne ich nicht. Da vor allem das Pärchen im Fokus steht, hatte ich keine Verständnisprobleme.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten, die Geschichte bietet Erotik, Humor, etwas Drama und Spannung sowie Rätselraten. Doch leider wurde mir Janes Naivität irgendwann zu viel und hat etwas mein Lesevergnügen getrübt. Zudem gab es Momente, wo es sinnvoller gewesen wäre zu reden statt übereinander herzufallen, so dass es wunderbare 4 von 5 Sternen gibt.

Fazit:
Ein erotischer Roman der mit Humor, etwas Drama und Spannung aufwartet.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Man sieht sich immer zweimal (oder auch öfters) im Leben…

Catch the Boss - Verlieben verboten (New-York-Boss-Serie 1)
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Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Nach einer gescheiterten Beziehung mit ihrem ehemaligen Boss zieht Emily nach New York City, um neu anzufangen. Sie schwört sich, sich nie wieder so schnell zu verlieben ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Nach einer gescheiterten Beziehung mit ihrem ehemaligen Boss zieht Emily nach New York City, um neu anzufangen. Sie schwört sich, sich nie wieder so schnell zu verlieben und schon gar nicht in einen Kollegen. Bereits auf dem Flug in ihre neue Heimat lernt sie jedoch den charismatischen Jakob kennen. Er ist nicht nur charmant und witzig, sondern auch hartnäckig. Sie beschließt, ihm eine Chance zu geben. Doch es stellt sich heraus, dass er nicht mit offenen Karten spielt, als er eines Tages in ihrer Fima auftaucht. Wer steckt wirklich hinter dem geheimnisvollen Mann, dem Emily ihr Herz geöffnet hat, kann sie ihm trauen? Und gelingt es Emily, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen?

Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Emily geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Ab und zu kommt auch Jakob zu Wort.
Die sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen für die Kürze der Geschichte gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen. Auch die Nebencharaktere sind gut dargestellt worden, vor allem Emilys beste Freundin und Mitbewohnerin Lisa hat mich so manches Mal zum Lachen gebracht.

Ich habe die Lesestunden, die einfach nur so dahingeflogen sind, sehr genossen und musste immer wieder Lachen und Schmunzeln. Aufgrund der eher geringen Seitenzahl hat mir die Tiefe gefehlt und an manchen Stellen ging es doch recht hektisch/zu schnell vorwärts, so hätte z.B. das ernste und wichtige Thema Mobbing für mich ausführlicher behandelt werden können.

Wunderbare 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für alle, die leichte Liebesromane mit Humor lieben.

Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte mit Humor und Herz, doch etwas mehr Tiefe bzw. Ausführlichkeit wäre schön gewesen.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Ein schmerzhaftes und erschütterndes Buch

Kinderjahre
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Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Die Kinderjahre von vier bis sieben, die die sorglosesten sein sollten, erlebte Jona Oberski im Grauen von Bergen-Belsen. In seinem einzigartigen, verstörenden Buch ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Die Kinderjahre von vier bis sieben, die die sorglosesten sein sollten, erlebte Jona Oberski im Grauen von Bergen-Belsen. In seinem einzigartigen, verstörenden Buch nimmt er die Perspektive des Kindes ein, das nichts begreift, doch alles Geschehen registriert und einzuordnen versucht.

Ein literarisches Monument, in einem Atemzug zu nennen mit den Werken von Anne Frank, Primo Levi und Imre Kertész.

Meinung:
Das Buch ist aus der kindlichen Perspektive des Autors geschrieben. Er schildert seine Kindheit in den Niederlanden während des Zweiten Weltkriegs und die Erlebnisse im Konzentrationslager, nachdem er und seine Eltern deportiert worden sind. Er versteht und begreift nicht, was um ihn herum passiert. Das Schrecken und Grauen der damaligen Zeit erlebt man mit und ergänzt als Leser_in das fehlende Wissen, dass dem unschuldigen Kind fehlt, um zu verstehen (soweit so etwas überhaupt möglich ist), was mit ihm und all den anderen Menschen geschieht. Ein schmerzhaftes und erschütterndes, aber auch sehr wichtiges Buch.