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Veröffentlicht am 14.02.2021

Wunderschöne, skurrile Familiengeschichte - Sprache als Leidenschaft

Die Erfindung der Sprache
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Dies war mein erstes Buch von Anja Baumheier, die bereits durch die zeitgeschichtlichen Familienromane "Kranichland" und "Kastanienjahre" bekannt ist.

"Die Erfindung der Sprache" ist allerdings etwas ...

Dies war mein erstes Buch von Anja Baumheier, die bereits durch die zeitgeschichtlichen Familienromane "Kranichland" und "Kastanienjahre" bekannt ist.

"Die Erfindung der Sprache" ist allerdings etwas anderes, zwar auch eine Familiengeschichte, aber eher ein modernes Märchen. Der Klappentext konzentriert sich auf die inhaltliche Ebene, der Roman besticht aber vielmehr durch seinen ungewöhnlichen Schreibstil und eben die Sprache.

Dr. Adam Riese, 32 Jahre alt, ist ein begnadeter Sprachwissenschaftlicher, ein Nerd der Linguistik. Allerdings tut er sich schwer in allen zwischenmenschlichen Bereichen, da ist er eher sprachlos. Zwiesprache hält mit seiner intelligenten persönlichen Sprachassistentin, seiner inneren Leuchtreklametafel und einem alten Reisekoffer. Er ist besessen von der Zahl sieben und hat zahlreiche Phobien. Das Trauma seines Lebens ist der Verlust des geliebten Vaters Hubert, der von einer Reise einfach nicht mehr auf Adams ostfriesische Heimatinsel zurückgekommen ist. Auch Adams Mutter hat diesen Verlust nie verwundet und hüllt sich seitdem in Schweigen. Eines Tages entdeckt sie in einer Buchhandlung das Werk "Die Erfindung der Sprache" und darin eine Erfindung, die einst Hubert für Adam gemacht hat. Ist Hubert noch am Leben? Ganz gegen seine Gewohnheit verläßt Adam Riese seine peinlich genau eingegrenzte Welt und macht sich auf die Suche nach seinem seit 19 Jahren vermissten Vater. Die Heldenreise beginnt.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Kapitel der Gegenwart wechseln sich mit denen der Vergangenheit ab, in denen die Leserinnen die Lebensgeschichte von Adams Großeltern, Ubbo und Leska, deren Tochter Oda und schließlich von Adam selbst erfahren. Die Einblicke in die Vergangenheit helfen immer mehr, den Adam von heute zu verstehen.

Die Figuren sind herrlich skurril und absolut liebenswert. Besonders Oma Leska und Adam sind mir wahnsinnig ans Herz gewachsen. Aber auch alle anderen Figuren sind unglaublich liebevoll gezeichnet. Die sprechenden Namen sind nur der Auftakt. Gerade bei den Charakteren macht sich die besondere Sprache von Anja Baumheier in diesem Roman bemerkbar. Sie spielt virtuos mit der deutschen Sprache, gerade mit der Besonderheit durch Zusammensetzen von mehreren Wörtern schnell und einfach neue zu kreieren. Da ist nicht einfach ein Buchrücken grün, sondern schnittlauchgrün. Adams Sakko ist nicht einfach grau, sondern einsteingrau. (Die Varianten von grau waren schon Loriot einen Gag wert, da ging es um die 28 Grautöne einer Polstergarnitur.) Hunger ist nicht einfach groß, sondern der Hunger ist raupenimmersatt Hunger. Diese Komposita und sprachlichen Spielereien finden sich auf jeder Seite, ja fast in jedem Satz. Sprache ist das A und O in diesem Werk. Sogar der Tankstellenwart kann - völlig unverhofft - seinen Senf zur Handlung dazugeben, da er einige Semester Germanistik studiert hat. Anspielungen und Vergleiche mit Schauspieler
innen, Filmen, Filmfiguren und vor allem Autor*innen (allen voran Rilke) und ihren Werken machen beim Lesen unheimlich viel Spaß. Wer jedoch keine so große Freue daran hat, wird es wohl als eher langweilig empfinden, denn dadurch geht die Handlung natürlich nicht so flott voran, als wenn man auf diese Finessen und Neologismen verzichten würde. Manchmal ist die Autorin jedoch auch knapp an der Grenze zum Nervigen, wenn es kurz davor ist "over the top" zu sein, z.B. bei den mit Essen gefüllten Plastikdosen oder dem Ein- und Ausatmen - aber eben nur kurz davor.

Insgesamt ist der Roman für mich wie ein modernes Märchen in verspielter Sprache, denn Adam widerfahren ziemlich kuriose Dinge und die Suche nach seinem Vater gerät zu einer Art Schnitzeljagd, die extravagant und mit vielen außergewöhnlichen Zufälligkeiten gespickt ist. Das war für mich alles sehr amüsant zu lesen und ziemlich kurzweilig.

Ich kann diesen Roman allen wärmstens ans Herz legen, die gerne mit Sprache zu tun haben, sich nicht an umständlichen Wörtern oder Sätzen stören und die Märchen mögen. "[...] die Beschäftigung mit Sprache [...] Das ist unser Leitmotiv" (S. 302)

Für diesen wirklich außergewöhnlichen und amüsanten Roman vergebe ich fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 14.01.2021

Tief ein- und ausatmen, bitte! Gleich gibt es Tote.

Achtsam morden
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Rechtsanwalt Karsten Dusse hat in seinem Roman-Erstling den sympathischen Björn Diemel, zufällig auch Anwalt, auf den Weg geschickt, um sein verkorkstes Leben wieder in den Griff zu kriegen.

Björn ist ...

Rechtsanwalt Karsten Dusse hat in seinem Roman-Erstling den sympathischen Björn Diemel, zufällig auch Anwalt, auf den Weg geschickt, um sein verkorkstes Leben wieder in den Griff zu kriegen.

Björn ist Anfang vierzig, hat eine unzufriedene Frau und eine süße Tochter, für die er jedoch keine Zeit hat. Sein Dasein als Anwalt ist völlig auf einen Mandanten ausgerichtet, den Kriminellen Dragan. Björn wird von seiner Frau Katharina genötigt, einen Achtsamkeits-Coach aufzusuchen, der ihren Mann wieder in das richtige Verhältnis von Arbeit und Privatleben bringen soll. Björn ist skeptisch, läßt sich aber auf Joschka und seine Übungen ein. Und siehe da, alle Probleme und seien sie noch so groß, scheinen sich wegatmen zu lassen. Dass es dabei Tote gibt, ist die logische Schlussfolgerung und somit unvermeidlich.

Die Geschichte ist wirklich witzig geschrieben. Ich musste öfter laut loslachen.

Jedes der 37 Kapital ist mit einem Schlagwort aus der Achtsamkeits-Welt versehen und wird in einigen Sätzen kurz erläutert. Genau diesen Ansatz versteht Björn dann im realen Leben perfekt anzuwenden. Ein echter Achtsamkeits-Fuchs! Mit dem Achtsamkeits-Ratgeber als ultimativem Alibi kann er sich völlig skrupellos in eine ausgewogene Work-Life-Balance "atmen".

Dusse schreibt herrlich überzogen, völlig frei von politischer Korrektheit oder falscher Scham. Hier wird alles beim Namen genannt. Die Szenen rund um den Kindergarten sind das beste Beispiel. Dusse und Diemel gehen über Leichen, ohne mit der Wimper zu zucken und das höchst amüsant. Auch wenn hier Schläge ausgeteilt werden, ist Dusse doch eher ein Anhänger der Achtsamkeit und keinesfalls versucht er diese Lebenseinstellung grundsätzlich zu veralbern.

Das Buch liest sich wie Butter und ich habe mich köstlich amüsiert. Es handelt sich um prima Unterhaltungsliteratur, wer Anspruchsvolleres möchte, sollte sich einen Ratgeber kaufen.

Ich vergebe achtsame fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Träume sollten niemals sterben

Miss Bensons Reise
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Rachel Joyce hat einen Roadtrip der besonderen Art vorgelegt, der sehr gut unterhält und Mut macht, über seinen eigenen Schatten zu springen.

Margery Benson, Mitte vierzig, Single, übergewichtig und Hauswirtschaftslehrerin, ...

Rachel Joyce hat einen Roadtrip der besonderen Art vorgelegt, der sehr gut unterhält und Mut macht, über seinen eigenen Schatten zu springen.

Margery Benson, Mitte vierzig, Single, übergewichtig und Hauswirtschaftslehrerin, sieht sich eines Tages durch eine Karikatur mit ihrem Leben im Jahr 1950 konfrontiert, das sie so nie leben wollten. Durch eine Kurzschlusshandlung verliert sie ihre Anstellung, wobei sie gedanklich schon ganz wo anders ist, nämlich in Neukaledonien. Dort soll es einen noch unentdeckten goldenen Käfer geben, den sie schon vor Jahrzehnten suchen wollte. Das Leben kam dazwischen. Eine Zeitungsanzeige soll ihr eine passende Assistentin für die Expedition bescheren, läßt sie allerdings mit der lebenslustigen und völlig ungeeigneten Enid Pretty am Bahnsteig enden. Und nun beginnt eine Reise, die voller lustiger, trauriger und nachdenklicher Momente ist und die das Leben der beiden Frauen verändern wird.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das macht zum einen die sehr außergewöhnliche Geschichte um die Suche nach dem goldenen Käfer am anderen Ende der Welt. Zum anderen sind die Charaktere eine Wucht. Margery und Enid sind zwar völlig verschieden und extrem, dabei aber sehr realistisch gelungen. Die Entwicklung der beiden und ihr Handeln ist glaubwürdig. Wie sie sich langsam annähern, ergänzen und schließlich Freundinnen werden, geht ans Herz. Geschichte und Charaktere reißen die Leser in die Geschichte hinein und lassen sie an der Expedition mit ihren Höhen und Tiefen teilhaben.

Der Schreibstil ist sehr schön eindrücklich, wenn es um die Natur und Beschreibungen geht. Dialoge sind witzig und pointiert, vor allem zwischen den Protagonistinnen. (Das liest sich im englischen Original bestimmt nochmal so gut.) Es gibt ein paar Zufälligkeiten und Ungereimtheiten, wenn man genau hinsieht, aber das stört den Lesefluss und die Geschichte meines Erachtens nicht. Trotz aller Nähe zur Realität, sei es im Nachkriegsengland oder im Dschungel, hat die Geschichte immer auch etwas von einem Hauch Märchen.

Mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht und ich kann es nur empfehlen. Auf eine mögliche Verfilmung freue ich mich jetzt schon. Fünf Sterne für die Reise von Miss Benson und Enid Pretty.




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Veröffentlicht am 13.12.2020

Spannungsgeladener dritter Fall für und mit Tom Babylon

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Vor diesem dritten Band habe ich direkt Teil 1 gelesen, der mir wirklich gut gefallen hat. Der aktuelle Band ist jedoch noch um einiges spannender. Leider kann ich nicht empfehlen, seitlich in die Serie ...

Vor diesem dritten Band habe ich direkt Teil 1 gelesen, der mir wirklich gut gefallen hat. Der aktuelle Band ist jedoch noch um einiges spannender. Leider kann ich nicht empfehlen, seitlich in die Serie einzusteigen. Es gibt zu viele Bezugspunkte zum ersten Band und offene Fäden werden erst hier verknüpft. Auch ist es schade, dass gleich nach ca. 30 Seiten erwähnt wird, wer in Teil zwei der "Täter" ist. Dies ist aber wiederum nötig, um in Teil 3 mit der Handlung fortzufahren. Kurzum, am besten mit dem ersten Teil beginnen, da kann man nichts falsch machen.

Tom Babylon vom LKA Berlin sieht sich einem brutalen Verbrechen gegenüber. Der berühmte Rockstar Brad Galloway wurde auf brutale Weise ermordet. Bei den Recherchen gerät rasch eine blonde Frau in Verdacht, die sich nach kurzer Zeit als Toms Ehefrau Anne herausstellt. Nun überschlagen sich die Ereignisse und Tom, der vom Fall abgezogen wird, sucht auf eigene Faust nach dem Täter. Bald gerät auch er unter Verdacht. Seine Freunde und Kollegen werden auf eine harte Probe gestellt. Können Sie Tom noch vertrauen?

Geschickt verwebt Raabe wieder zwei Zeitebenen. Erneut wird Toms Vergangenheit oder vielmehr die seiner Eltern als Ausgangspunkt für die Ereignisse in der Gegenwart herangezogen. Wenige Monate vor dem Fall der Mauer trägt sich seine Mutter mit Fluchtgedanken. Dies zieht eine Kette von Ereignissen nach sich, die keiner erahnen konnte.

Der Thriller ist sehr flott geschrieben. Durch die kurzen Kapitel und Wechsel in der Zeitebene wird das Tempo angezogen. Die Rückblicke, die übersichtlicherweise kursiv gedruckt sind, haben mir wieder sehr gut gefallen. Sie erzählen eine spannende Geschichte aus den letzten Monaten der DDR. Auch lose Fäden aus Toms Vergangenheit werden weiter zusammengeführt. Sita, die Psychologin und Kollegin, tritt in diesem Fall etwas zurück. Sie ist zwar immer präsent, Tom steht aber eindeutig im Mittelpunkt der Handlung. Die Hauptcharaktere und auch die Nebenfiguren sind weiterhin glaubhaft und man fiebert mit ihnen mit. (Auch wenn die Handlung gelegentlich schon arg dramatisch und ein wenig übersteigert wirkt.)

Der Plot ist erneut kompliziert, mit vielen Verstrickungen, falschen Fährten und Personen. Dennoch finde ich die Geschichte unheimlich spannend und sie endet mit einem Cliffhanger, der einen ungeduldig auf Teil 4 warten läßt.

Aufgefallen sind mir im direkten Vergleich mit dem ersten Band einige Wiederholungen. Z.B. werden zwei ziemlich ähnliche Szenen beschrieben, die mit entsprechenden Sätzen enden. "Tom beugt sich zu Sita hinunter (...) und erstarrt. Die Frau, die am Steuer sitzt, ist nicht Sita." (Band 1, S. 226). "(...) Sita traut ihren Augen nicht. Der Mann, der vor ihr steht, ist nicht Tom Babylon." (Band 3, S. 326). Vielleicht gibt es eine entsprechend Szene auch in Band 2, den ich noch nicht gelesen habe, und es handelt sich um einen Running Gag.

Ich kann "Die Hornisse" sehr empfehlen, jedoch nicht als Einzelband. Es gibt zu viele Verstrickungen mit den beiden vorherigen Bänden. Wer mit diesem Teil beginnt, nimmt sich die Spannung für die beiden anderen und wird auch Zusammenhänge schwerer, wenn überhaupt, erfassen können.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und es war eine Steigerung zum ersten Teil, daher vergebe ich fünf Sterne.


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Veröffentlicht am 22.11.2020

Zu Herzen gehende Geschichte über das "Marschmädchen"

Der Gesang der Flusskrebse
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Alle haben von diesem Buch geschwärmt und sie haben absolut Recht. Es ist eine wunderbare Geschichte über die kleine Kya und ihr Leben im Marschland von North Carolina. Ein großartiges Romandebuts und ...

Alle haben von diesem Buch geschwärmt und sie haben absolut Recht. Es ist eine wunderbare Geschichte über die kleine Kya und ihr Leben im Marschland von North Carolina. Ein großartiges Romandebuts und ein absoluter Lesegenuss.





Das Marschland von North Carolina ist die Heimat von Kya Clark. In einer schäbigen Hütte lebt sie zusammen mit ihren Eltern und vier größeren Geschwistern. Von den Dorfbewohnern werden die Marschbewohner gemieden und als Gesindel beschimpft. Als die Mutter die Familie verläßt, beginnt für die kleine Kya ein einsames Leben, denn die geliebte Mutter ist nur die erste Person, die Kya verläßt. Schließlich lebt sie völlig allein im Marschland. Nur selten läßt sie sich in der nahen Kleinstadt oder bei Jumpin' sehen, der einen Laden besitzt, wo Kya Benzin und Lebensmittel kauft. Ihr Leben wird bestimmt von der Natur und den Tieren. Mit ihnen fühlt sie sich eins und geborgen. Den ganzen Tag stromert sie durch die Wildnis und sammelt Federn, Nester, Gräser und Muscheln. Die Möwen sind ihre einzigen Besucher, bis zwei Jungen in ihrem Leben auftauchen. Kya, die sich nichts mehr wünscht, als geliebt zu werden, öffnet ihr Herz ...





Das Buch beginnt mit dem Tod von Chase, dem Strahlemann des Ortes. Er wird unter dem Feuerwachturm gefunden. Unfall oder Mord? Parallel zu den Ereignissen um den Todesfall, der 1969 geschieht, wird die Lebensgeschichte von Kya ab 1952 erzählt. Die beiden Zeitebenen wechseln sich ab und nähern sich immer mehr an. Das Buch ist in zwei große Abschnitt geteilt, die jeweils inhaltlichen Schwerpunkt widerspiegeln. In 'Marschland' wird Kyas Kinderzeit und Jugend geschildert. 'Sumpf' jetzt 1965 ein und Kya ist inzwischen 19 Jahre alt. In insgesamt 57 Kapiteln, die neben einer Überschrift auch immer das Jahr angeben, in dem die Szene angesiedelt ist, wird eine Geschichte entwickelt, die die Leser gefangennimmt.


Der Schreibstil ist sehr poetisch, warmherzig und schafft eine grandiose Atmosphäre. Dass die Autorin selbst beruflich der Natur verbunden ist, merkt man dem Buch an. Da wird mit so viel Liebe, Detailgenauigkeit und Hingabe selbst das kleinste Lebewesen und der leiseste Lufthauch geschildert, dass man meint, selbst dabei zu sein. Dennoch ist der Schreibstil wunderbar zu lesen.


Das Buch hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die Charaktere haben Tiefe und sind glaubhaft. Von Beginn an ist man in der Geschichte gefangen und liest atemlos weiter, was geschieht, wie Kya jeden der zahlreichen Schicksalsschläge meistert. Besonders die erste Zeit, als Kya sich allein versorgen muss, gehen unheimlich ans Herz. Mir hat die Kleine so leid getan und ich habe wirklich mitgelitten. Am Ende des Buches habe ich geweint, das passiert nicht oft. Delia Owens hat eine so verletzliche und zugleich starke Figur geschaffen, die einem sofort ans Herz wächst.


Eine großartige Geschichte mit einer hinreißenden Protagonistin und wunderbaren Naturschilderungen. Eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

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