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Veröffentlicht am 02.09.2017

Ein unglaublich spannender Thriller!

Spectrum
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Titel: Spectrum
Autor: Ethan Cross
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenzahl: 510
Preis: 11,00 Euro

Als es in einer Bank zu einer Geiselnahme kommt, wendet sich das FBI an August Burke. Dieser ist ein Autist und ...


Titel: Spectrum
Autor: Ethan Cross
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenzahl: 510
Preis: 11,00 Euro

Als es in einer Bank zu einer Geiselnahme kommt, wendet sich das FBI an August Burke. Dieser ist ein Autist und außerdem auch ein Genie. Das FBI und er haben es mit Tätern zu tun, die anscheinend alles wagen - auch unschuldige Menschenleben zu vernichten. Doch was wollen sie überhaupt in der Bank? Denn es scheint nicht so, als würden sie die Tresore aufbrechen....

Kleine Warnung vorweg: Der Klappentext ist meiner Meinung nach viel zu detailliert. Deswegen würde ich diesen am Besten nicht lesen, da man sich so die Spannung etwas vorwegnehmen könnte.

Der Thriller steigt mit etlichen kleineren Kapiteln in das Geschehen ein. Man lernt schnell neue Leute kennen und das kann einen etwas zum Verwirren bringen. Wenn man jedoch ein paar Seiten liest und so besser ins Geschehen kommt, versteht man dies etwas besser :)
Das Cover ist echt wunderschön! Ich mag dieses schwarze und gleichzeitig etwas Bunte. Außerdem hat es einen blauen Buchrand. 
Dies ist mein erstes Ethan Cross Buch und ich muss sagen, dass er einen erstaunlich guten Schreibstil hat. Manche Sachen sind mir zwar etwas zu detailliert beschrieben, das störte einen nicht bei dem Lesefluss. 
Dadurch, dass in unterschiedlichen Sichten geschrieben wurde, baut dies zusätzlich Spannung auf und außerdem lernt man auch die Perspektive von den anderen Charakteren besser lernen. 
Diese verändern sich auch sehr im Laufe des Buches und werden einen immer sympathischer. Dadurch, dass August Burke eine Art Genie ist, versteht man nicht unbedingt alles, was er dort von sich gibt, aber trotzdem kann man sich so einiges erschließen. 
Eigentlich war es geplant, dass August Burke die Hauptperson in diesem Buch spielen sollte. Dies ist aber irgendwie an mir vorbei gegangen, sondern ich habe mich mehr auf Nic, einem Polizisten konzentriert, denn auch von ihm kamen viele Sichtweisen vor. 
Dieses ganze Buch lebt ja praktisch von Aktion und deswegen war es auch nicht weiter verwunderlich, dass das Ende auch so sein würde, aber tatsächlich war es mir etwas zu übertrieben und an manchen Stellen hätte ich mir vergleichsweise auch etwas mehr gewünscht. 
Es gab auch immer wieder Momente, wo man einfach nur schmunzeln musste und dies war auch mal wieder eine kleine Abwechslung.

Fazit: Die ganze Geschichte ist nur so von Spannung geladen und auch die gute Ausarbeitung der Charaktere gefiel mir sehr gut! Ich freue mich auf weitere Bände dieser Reihe und werde definitiv mehr von Ethan Cross lesen!

Veröffentlicht am 14.02.2024

Nett. aber nicht überzeugend genug

Thieves’ Gambit
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Die Grundidee hinter dem Thieves` Gambit konnte mich im Klappentext total überzeugen. Wer liebt Wettbewerbe mit einem Nervenkitzel ala Squid Game nicht? Nur leider haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt. ...

Die Grundidee hinter dem Thieves` Gambit konnte mich im Klappentext total überzeugen. Wer liebt Wettbewerbe mit einem Nervenkitzel ala Squid Game nicht? Nur leider haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt. Anstatt unerwartete Wendungen gab es meistens vorhersehbare Plottwists und auch die Charaktere blieben hinter den Versprechungen zurück.
Ross Quest, eine Tochter, Teilnehmerin des Thieves` Gambit und Meisterdiebin – zumindest versucht sie es zu sein. In Wahrheit ist sie eine verzweifelte Teenagerin, die aus der Familie ausbrechen möchte, an ihrer Mutter hängt und versucht taff zu sein, dabei verstecken sich ganz viele Selbstzweifel in ihrem Inneren. Die Autorin versucht sie als etwas darzustellen, was sie nicht ist – zumindest ihren Worten und Handlungen nach. Sie mimt die Einzelgängerin, dabei zeigt sie sich als Teamplayerin und auch sonst erschien sie mir auf Dauer leider als nervig. Trotzdem muss man sagen, dass sie durch ihre humorvolle Art die Stimmung deutlich auflockert.
Auch ein bisschen Romance darf natürlich nicht fehlen. Devroe verhält sich gegenüber Ross als wäre es Liebe auf den ersten Blick und erwartet dasselbe von ihr – da kam es mir so vor, als hätten wir einige Schritte bis zu dieser Verliebtheit übersprungen. Es erschien mir sehr unglaubwürdig und ich hätte am liebsten eine rote Flagge geschwungen.
Der Schreibstil war in Ordnung, er ließ sich leicht lesen und auch die Grundidee mit dem abschließenden Ende mochte ich sehr gerne. Nur an der Umsetzung hat es gehapert – von den Challenges, die mir zu wenig durchdacht erschienen bis hin zu den „Tricks“ von Ross, die größtenteils darin bestanden Handschellen mit einer Haarklammer zu lösen. Auch wenn es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, hätte ich mehr Tiefe und Wissen im Bereich der Diebe gewünscht.

Fazit: Es ist grundsätzlich eine schöne Geschichte, nur haperte es an der Umsetzung. Die Charaktere waren mir zu oberflächlich und es wirkte zu wenig durchdacht. Daher gibt es von mir nur 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Viel Historie und Sprachgewalt - nur leider ohne Spannung und Charakterentwicklung

Babel
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Babel – ein Buch das im englischsprachigen Raum total gehypt und als Bestseller präsentiert wurde. Dem entsprechend bin ich mit hohen Erwartungen gestartet – ist der Inhalt des Buches auch so wunderschön ...

Babel – ein Buch das im englischsprachigen Raum total gehypt und als Bestseller präsentiert wurde. Dem entsprechend bin ich mit hohen Erwartungen gestartet – ist der Inhalt des Buches auch so wunderschön wie das Äußere?

Wir starten 1828 in der chinesischen Provinz Kanton, in der Cholera ausbricht. Ein Junge namens Robin wird von Professor Lovell mit nach England genommen, wo er Englisch, Griechisch und Latein beigebracht bekommt, um später an der Universität Oxford, am Institut für Übersetzungen, studieren zu können. Dort ist die Kunst des Silberwerkens präsent, bei dem Silberbarren mit Wortpaaren versehen werden und den Wohlstand des Landes in sich birgt.

Grundsätzlich muss man wissen, dass die Autorin des Buches unglaublich viel Hintergrundwissen besitzt, dieses gezielt einsetzt und nur eine geringe Menge an Fantasie einfließen lässt. Das erkennt man auch schön an Fußnoten und Informationen über die Entwicklung von Wortpaaren. Auch die Beschreibung von Oxford zur damaligen Zeit war hinreißend und detailliert. Die Karte zu Beginn trägt dazu nur noch weiter bei. Der Schreibstil lässt sich ganz gut als poetisch beschreiben und hat mir direkt gefallen.

Wie bereits erwähnt wurden die Fantasieelemente nur spärlich eingesetzt – sicher zugunsten der historischen Darstellung, allerdings auch auf Kosten des Plottes. Obwohl die gesamte Wirtschaft Großbritanniens auf den Silberbarren basiert, erhalten wir darüber nur vereinzelt Informationen und die Magie bleibt eher außen vor. Die Idee scheint zwar ausgearbeitet, aber so wird sie nur nicht präsentiert.

Während das historische Wissen und die Recherche unglaublich gut sind, hapert es an der Handlung und dem Spannungsverlauf. Charakteristisch an diesem Buch ist definitiv das schwankende Spannungsniveau. Es gibt Momente in denen ich wie gebannt den Passagen des Buches folge und dann wiederum welche, bei denen ich mich ertappe ganze Sätze zu überlesen. Es gibt spannungsvolle Momente, in denen wirklich viel passiert und bei denen ich mir auch dachte – jetzt muss das Buch an Fahrt aufnehmen! Doch dann gibt es die zähen Passagen, sodass die Geschichte eher holprig und uneinheitlich wirkt.

Robin als Protagonist durchlebt eine kleine Charakterentwicklung, wirkt aber größtenteils blass. Was ziemlich stark durchscheint ist der Zwiespalt zwischen der Zugehörigkeit Chinas und Großbritanniens. Dies wird auch anhand von Dialogen und eindeutigen Vertretern der Nationen deutlich – dabei gab es ein eindeutiges Schwarz-Weiß-Denken und leider nichts dazwischen.

Ein großes Highlight war hingegen das Ende. Dort wurde es um einiges spannender und entschlossener. Meiner Meinung nach war es zwar ein unerwartetes, aber auch passendes Ende.

Fazit: Obwohl ich den Schreibstil, den historischen Hintergrund und die Sprachreflexionen nur bewundern kann, hat es mir bei der Handlung an vielen Punkten gefehlt. Die Charaktere waren eher blass und die Spannung hat sich nur funkenhaft gemeldet. Den versprochenen Harry Potter Flair habe ich nicht gemerkt.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Eine gelungene, düstere und mitreißende Reise in die Hölle!

Wer die Hölle kennt
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Neben diesem Cover, das ich unglaublich toll finde, aber bestimmt nicht für jeden ein Schmuckstück sein wird, konnte mich auch der Inhalt überzeugen. Es ist schon etwas länger her, als in den ersten Band ...

Neben diesem Cover, das ich unglaublich toll finde, aber bestimmt nicht für jeden ein Schmuckstück sein wird, konnte mich auch der Inhalt überzeugen. Es ist schon etwas länger her, als in den ersten Band gelesen habe, also dauerte es etwas bis ich mich zurechtfinden konnte. Da es keine großartige Rückblende gibt, würde ich empfehlen das Ende des ersten Bandes vorher noch einmal zu lesen.

Während ich beim Vorgänger Schwierigkeiten hatte die Handlungen zu verfolgen und alles Wissen in mich aufzunehmen, konnte man sich hier fast schon fallen lassen. Die Häuser rücken eher in den Hintergrund und die Ermittlungen sowie andere Probleme treten in den Vordergrund. Dabei wurde vieles gekonnt mit einander verknüpft, sodass man als Leser immer wissen wollte, wie es weiter geht und versucht Rätsel zu lösen.

Auch Alex als Protagonistin war mir total sympathisch. Ihre verkorkste Art ist total erfrischend und ich konnte mich total in sie hineinversetzen. Die Last von allen Seiten und allen möglichen Aufgaben scheint sie fast schon zu erdrücken, aber dennoch gibt sie sich als taffe Frau, die für ihren ehemaligen Mentor kämpft - wobei natürlich nicht alles nach Plan läuft.

Bezüglich der ganzen Konzeption und des Weltenaufbaus hat sich Leigh Bardugo hier wieder übertroffen. Ich habe es geliebt! Obwohl ich sagen muss, dass mich die Geschichte bis zur letzten Seite gepackt hat, merkte man eindeutig, dass es sich um ein Übergangswerk handelt. Es wird zwar viel angedeutet und die Geschichte plätschert manchmal ein wenig vor sich hin, was keinesfalls schlimm ist, jedoch fehlte mir am Ende die große Auflösung. Es wird gut auf den dritten Band vorbereitet, sodass ich hoffe, ihn bald in den Händen zu halten und nicht schon wieder drei Jahre warten zu müssen.

Fazit: Es ist wieder ein fesselndes Buch geworden, mit einer taffen Protagonistin und einer gelungenen Mischung von Kriminalfall und Fantasy. Ich freue mich auf den dritten Band!

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Eine magische Welt voller Gefahren

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Wie wahrscheinlich auch jeder andere Leser, bin ich durch das wunderschöne Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Es ist die dritte Dilogie, die in der geschaffenen Welt von Jennifer Benkau spielt. Die ...

Wie wahrscheinlich auch jeder andere Leser, bin ich durch das wunderschöne Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Es ist die dritte Dilogie, die in der geschaffenen Welt von Jennifer Benkau spielt. Die erste Dilogie habe ich bereits gelesen und war begeistert.

Hier begleiten wir Kaya, ein Mädchen aus dem Land Amisa auf ihrer Reise als Hufschmiedin, bei der sie jedoch durch einen Überfall als Heilerin fungieren muss. Sie war mir äußerst sympathisch, charakterstark und definitiv nicht auf die Zunge gefallen. Den Anführer Mirulay hingegen konnte ich schwer einschätzen. Mal benimmt er sich abweisend, mal hingebungsvoll – und das wirkt sich auch auf die Liebesgeschichte aus. Anfangs scheint sie nicht zu existieren, dann gibt es klare, gefühlvolle Sätze und dann wiederum wird nicht mehr von Liebe gesprochen. Ich würde da generell eher von Begierde, als von Liebe sprechen.

Das Gleiche habe ich bei anderen Charakteren wahrgenommen wie z.B. Cisca und Nevan. Beide scheinen ganz klar eine gewisse Rolle zu übernehmen, als die feindselige und loyale Anführerin und der hilfsbereite Freund. Doch plötzlich verändern sie sich – ohne dass man auch nur irgendeine Entwicklung erkennt.

Doch natürlich kann ich nicht nur Kritik äußern. Die Weltenbeschreibung war mal wieder unglaublich, genauso wie die Kampfszenen. Die dunkle, als auch liebevolle Aura der Wälder war geradezu greifbar. Man konnte die Kultur der Völker förmlich spüren und verstehen. Der Schreibstil ist generell detailliert und ladet den Leser geradezu dazu ein in die Welt der Fantasy einzutreten. Ich konnte das Buch garnicht aus den Händen legen und darin versteht sich die Autorin sehr gut, obwohl ich sagen musste, dass mir „One True Queen“ definitiv besser gefallen hat.

Fazit: Obwohl mir die Welt unglaublich gut gefallen hat, fehlte mir es mir generell an Charakterentwicklung. Ich hoffe, dass sich das im nächsten Band wieder aufgreift und vergebe 4 Sterne.

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