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EstherStu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2023

über den einen Ort

Das Zuhause
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wie viel ein Zuhause über die eigenen Persönlichkeit verrät, davon berichtet dieses Buch. Und auch davon, wie viel des eigenen Zuhauses einen selbst unterbewusst prägt.
Insgesamt fand ich das Buch toll ...

wie viel ein Zuhause über die eigenen Persönlichkeit verrät, davon berichtet dieses Buch. Und auch davon, wie viel des eigenen Zuhauses einen selbst unterbewusst prägt.
Insgesamt fand ich das Buch toll zu lesen, weil man sich über das eigene Zuhause diese Fragen bisher selten gestelllt hat. Und doch ist es etwas so Intimes und Privates. Wie der Autor auch den Bogen zum Politischen im Wohnen schlägt, fand ich klug umrissen.
So küchenpsychologisch und -philosophisch das Thema aber klingt, so komplex verarbeitet Coccia die einzelnen Stränge aber und als Leserin fiel es mir doch zunehmend schwerer, der stellenweise pihlosophisch-wissenschaftlichen Sprache zu folgen. Allerdings ist es auch gut möglich, die komplizierteren Kapitel zu überspringen, ohne einen Sinnzusammenhang zu verlieren.
Alles in allem ein super Sachbuch, um mal wieder neue Perspektiven zu gewinnen und das Alltagsleben zu überdenken.

Veröffentlicht am 06.02.2023

Krimi mit Aktualität

Bullauge
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Dieser Krimi hat mich wirklich gefesselt: Er erzählt die Geschichte eines wegen einer im Dienst erfahrenen Verltzung freigestellten Polizisten namens Kay, der in seiner Einsamkeit und Verbitterung Silvia ...

Dieser Krimi hat mich wirklich gefesselt: Er erzählt die Geschichte eines wegen einer im Dienst erfahrenen Verltzung freigestellten Polizisten namens Kay, der in seiner Einsamkeit und Verbitterung Silvia kennenlernt, mit der er sich anfreundet. Doch Silvia hat sich einer rechtsradikalen Gruppe angeschlossen, die möglicherweise für Kays Unfall verantwortlich ist.
Gemeinsam davon überzeugt, die Gruppe zu stoppen, setzen sie sich nun das Ziel, einen geplanten Anschlag zu verhindern.
Mich hat die Verknüpfung von Kriminalgeschichte und politischer Aktualität überzeugt. Auch wenn es auf den ersten Blick reißerisch klingt, die Geschichte ist toll geschrieben und die Figuren glaubwürdig gezeichnet.
Leider gibt es von dieser Art Literatur einfach zu wenig, spannende Krimis mit politischer Brisanz, von denen man nach dem Lesen sagen kann: jetzt bin ich ein bisschen klüger.

Veröffentlicht am 06.02.2023

über eine Mutter, die alles gibt

Für euch
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Iris Saram erzählt autobiografisch die Geschichte über ihre Familie im Köln der 80er und 90er Jahre. Die Autorin kommt bei aller Liebe aus keiner Wohlstandsfamilie. DIe Mutter arbeitet hart, wechselt immer ...

Iris Saram erzählt autobiografisch die Geschichte über ihre Familie im Köln der 80er und 90er Jahre. Die Autorin kommt bei aller Liebe aus keiner Wohlstandsfamilie. DIe Mutter arbeitet hart, wechselt immer wieder den Job, den sie sich nie aussuchen kann und die mit Scham und Überwindung verknüpft sind. Dabei verliert die Mutter nie aus den Augen, wofür sie sich jeden Tag abrackert: für ihre Familie.
Diese Geschichte ist der Bericht über das harte Leben einer Familie am Rande einer reichen Wohlstandsgesellschaft. Über Mütter, die alles für ihre Kinder tun würden, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Ich habe es fast wie eine Liebeserklärung gelesen. Mütter der Welt: Wir sehen, was ihr für uns tut! Dabei können einem an manchen Stellen fast die Tränen kommen, auch, weil immer wieder auch der rheinische Humor nicht zu kurz kommt.

Veröffentlicht am 06.02.2023

Geschichte über Klassenunterschiede

Connemara
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Der Inhalt des Buches hat mich sofort angesprochen: Eine Frau Ende Vierzig, die Karriere gemacht, aber trotzdem eine Familie gegründet hat (man könnte davon ausgehen, dass sie vermeintlich alles hat, wovon ...

Der Inhalt des Buches hat mich sofort angesprochen: Eine Frau Ende Vierzig, die Karriere gemacht, aber trotzdem eine Familie gegründet hat (man könnte davon ausgehen, dass sie vermeintlich alles hat, wovon die meisten modernen Frauen träumen) trifft auf eine Jugendbekanntschaft, der nie aus dem kleinen Örtchen weggekommen ist, keine Karriere machte und ein "kleines" Leben führt. Aus dieser Begegnung, die in einer Affäre mündet, erfahren wir die bitteren und harten Klassenunterschiede Frankreichs, zwischen den beiden Figuren ebenso wie zwischen erfolgreichen Menschen aus einem bestimmten Millieu im Vergleich zu hart buckelnden Aufsteigern.
Die Figuren sind durch die Detailtreue sehr authentisch gezeichnet, jedoch möchte man an keiner Stelle mit ihnen tauschen. Das Buch hat einen sehr deprimierenden Ton und trotz der literarischen Feinsinnigkeit kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen für alle, die Feelgoodlektüre suchen.

Veröffentlicht am 06.02.2023

heimelige Vorlesegeschichte

Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück
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Dieses wunderbare Buch habe ich für meine kleine Tochter ergattert, um es ihr während einer anstrengenden Krankheit vorzulesen. Ich muss sagen: es war genau der richtige Anlass. Hauptfigur ist der Wichtel ...

Dieses wunderbare Buch habe ich für meine kleine Tochter ergattert, um es ihr während einer anstrengenden Krankheit vorzulesen. Ich muss sagen: es war genau der richtige Anlass. Hauptfigur ist der Wichtel Heimlich, der bei einer Familie mit Kater einzieht. Dort verrichtet er all die Arbeiten, die auf einen kleinen Familienwichtel so zukommen, damit der Haussegen nicht schiefhängt.
Wir haben uns beim Vorlesen gleich in Heimlich verguckt und haben uns alsbald selbst einen Wichtel gewünscht. Die ganze GEschichte ist so voller Warmherzigkeit und Gemütlichkeit geschrieben, dass wir gar nicht mehr aufhören konnten. Die Charaktere sind sympathisch, die Geschichte sehr kindgerecht. Hinzu kommen zauberhafte Illustrationen.
Mein Fazit für dieses Vorlesebuch: Eine klare Empfehlung für Familien, die es sich gerne gemütlich machen.