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EstherStu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2020

Lösung - schnell und einfach

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
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Wenn man durch die Buchhandlungen tigert, sieht man ja jede Menge Bücher mit Handlungsanweisungen und Hilfestellungen. Meist sind diese mir aber zu esoterisch und spirituell, ganz anders dieser Ratgeber ...

Wenn man durch die Buchhandlungen tigert, sieht man ja jede Menge Bücher mit Handlungsanweisungen und Hilfestellungen. Meist sind diese mir aber zu esoterisch und spirituell, ganz anders dieser Ratgeber von Christian Ankowitsch. Keine Blumen auf dem Cover, Tribals oder Buddhas, hier geht es einfach um kluge Ratschläge das Leben einfacher zu gestalten. Eine wichtige Botschaft, die hier vermittelt wird: Manchmal können kleine Veränderungen schon große Auswirkungen bringen (etwa "Nehmen Sie kleine Teller, denn sie machen schneller satt")
Auch die anderen Vorschläge sind einfach und vor allem: leicht umsetzbar. Darüber hinaus ist das Buch durchaus unterhaltsam geschrieben und liest sich flüssig.
Leider ein kleiner Punkt Abzug, weil ich mir stellenweise ein paar Abbildungen gewünscht hätte. Das hätte diesem Ratgeber den letzten Schliff gegeben.

Veröffentlicht am 17.08.2020

Besondere Familiengeschichte

Niemals ohne sie
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Das Buch von Jocelyne Saucier beschreibt die Geschichte der Familie Cardinal aus einem kleinen Dorf in Kanada. Die Handlung erzählt den Zusammenhalt der Familie im Zusammenhang mit den Verhandlungen rund ...

Das Buch von Jocelyne Saucier beschreibt die Geschichte der Familie Cardinal aus einem kleinen Dorf in Kanada. Die Handlung erzählt den Zusammenhalt der Familie im Zusammenhang mit den Verhandlungen rund um eine Mine, um deren Besitz der Vater kämpft und dessen Familie beinahe bedingungslos hinter ihm steht.
Trotz den tollen Eindrücken, die man von Kanada und vor allem vom Leben in einer Großfamilie (die Cardinals haben 21 Kinder!!) bekommt und der sehr angenehmen Sprache der Autorin, fiel es mir etwas schwer, in die Geschichte einzusteigen. Der Inhalt wird nicht nur in verschiedenen Kapiteln aus der Sicht wechselnder Familienmitglieder erzählt, sondern enthält auch Zeitsprünge, die das Lesen anstrengend und kompliziert machen. Dazu geben sich die Kinder untereinander heroische Spitznamen, die die Zuordnung schwierig macht. Da manchmal aber auch nur Fragmente erzählt werden, die der Gesamthandlung nicht sooo sehr dienen, ist es stellenweise nicht so wichtig.
Nichtsdestotrotz hat mir besonders die tiefen Beziehungen der Geschwister zueinander und auch die Beschreibungen der Eltern gefallen, die den eigenen Kindern ob der Anzahl von 21 sehr fremd daher kommen. So hat mich besonders das Schicksal der beiden Zwillingsmädchen berührt, die sich so nahe sind wie eine Seele in zwei Körpern und die durch ein furchtbares Ereignis getrennt werden.
Insgesamt liest sich das Buch sprachlich ausgesprochen leicht, man sollte aber aufmerksam bleiben.

Veröffentlicht am 17.08.2020

Urinstinkt?

Die Macht der Affäre
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Liegt es in unserer Natur, fremd zu gehen? Und warum macht uns die Vorstellung dann so viel Angst, dass der Partner so etwas tun könnte? Denn ganz sicher bin ich mir, dass diese Angst in jedem von uns ...

Liegt es in unserer Natur, fremd zu gehen? Und warum macht uns die Vorstellung dann so viel Angst, dass der Partner so etwas tun könnte? Denn ganz sicher bin ich mir, dass diese Angst in jedem von uns liegt.
Das Buch von der Autorin Esther Perel gibt interessante und neue Antworten auf dieses Thema, dass sicherlich auch noch immer ein Tabuthema in unserer Gesellschaft darstellt.
Die These, dass Affären und Seitensprünge einer Beziehung sogar gut tun können, ist sicherlich unpopulär, legt die Paartherapeutin aber wissenschaftlich und sachlich dar.
Bleibt die Frage, ob dieses Buch unsere Sichtweise auf Monogamie verändert und ob dieses Denken vielleicht überaltert ist? Ich glaube nicht, denn ein sachlicher Diskurs ersetzt nicht das Verständnis für einen Seitensprung.

Veröffentlicht am 17.08.2020

philosophisches Wandern

Gehen. Weiter gehen
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Erling Kagges Buch ist eine literarische Hommage an das Gehen und Wandern, ein Hobby und Zeitvertreib, dem wir uns in der heutigen digitalen Zeit viel zu wenig annehmen.
In wunderschöner Sprache beschreibt ...

Erling Kagges Buch ist eine literarische Hommage an das Gehen und Wandern, ein Hobby und Zeitvertreib, dem wir uns in der heutigen digitalen Zeit viel zu wenig annehmen.
In wunderschöner Sprache beschreibt der Autor seine Liebe zum Gehen und wie wenig viele Menschen diese Zeit des Laufens eigentlich für sich nutzen, selbst wenn es nur ein schneller Fußmarsch zum nächsten Supermarkt ist, denn das Gehen macht die Menschen frei, es setzt Glückshormone frei und Gedanken können sich entwickeln. Viel zu unbewusst gehen wir Tag für Tag. Es muss keine große Wanderung sein.
Mir hat dieses Buch ganz wunderbar gefallen, nicht nur wegen der ruhigen Sprache und der tollen Reisebeschreibungen. Ich hatte direkt Lust auf einen Spaziergang.

Veröffentlicht am 17.08.2020

aufwühlender Krankheitsbericht

Verschieben wir es auf morgen
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Miriam Maertens erhält eine schreckliche Diagnose, und lässt sich davon nicht aus der Bahn werfen. So kann man den Inhalt wohl kurz zusammen fassen.
Dass die Autorin nicht in Selbstmitleid und Kummer versinkt, ...

Miriam Maertens erhält eine schreckliche Diagnose, und lässt sich davon nicht aus der Bahn werfen. So kann man den Inhalt wohl kurz zusammen fassen.
Dass die Autorin nicht in Selbstmitleid und Kummer versinkt, zeigt ja schon das lebensbejahende Cover, auf der die Autorin strahlt und das so viel Positives ausstrahlt.
Nein, im Gegenteil: Sie lebt ihr Leben, als sei sie weiterhin kerngesund. Sie reist und wird sogar gegen den Rat der Ärzte schwanger. Ihre Krankheit versucht sie dabei weitestgehend auszublenden.
Dieses Buch strotzt nur so vor Lebensmut und Freude. Ich möchte es am Liebsten jedem schenken, der krank ist und dabei ist, den Lebensmut zu verlieren.
Ein tolles Zeichen an alle: Gebt die Hoffnung nicht auf!