Der Ich-Erzähler berichtet vom Aufwachsen bei der Großmutter, nachdem seine Mutter gestorben und sein Vater „verschwunden“ ist. Die Episoden reichen bis in sein Erwachsenenleben hinein, das weiter von der ungewöhnlichen Kindheit in der DDR geprägt ist.
Die Stimme von Florian Lukas passt sehr gut zur unaufgeregten Erzählweise der Hauptfigur. Beim Sichten von Stasiakten kommt beinahe Hörspielatmosphäre auf, als man diese rascheln hört.
Der Aspekt der DDR-Geschichte hatte mich an diesem Buch am meisten gereizt, kam aber für meinen Geschmack viel zu kurz, was an der Gesamtlänge von weniger als vier Stunden liegen könnte. Die Auflösung kam abrupt und wirkte für mich nicht ganz passend zum Rest der Handlung, was meine anfängliche Begeisterung etwas getrübt hat.

“Gelassen leben - Achtsamkeit lernen und Stress reduzieren” - schon der Titel spiegelt wahrscheinlich ein Bedürfnis Vieler in dieser schnelllebigen Welt wider. Die Stiftung Warentest hat im kleinen quadratischen Format einen Querschnitt der Themen abgebildet, die dem persönlichen Wohlgefühl dienlich sind, von Achtsamkeit über Kommunikation bis hin zu Wunschverwirklichung.
Manche Seiten stehen einander wie Gut und Böse gegenüber und zeigen so Handlungsempfehlungen auf, andere bilden Punkte zu einem Thema als Liste ab. In jedem Fall ist das der Inhalt übersichtlich und durch Fotos zusätzlich anschaulich dargestellt.
Auch wenn mir Vieles bereits bekannt war, habe ich das Buch gerne gelesen und behalte es als Erinnerung an die vielen Möglichkeiten gerne bei mir.

Commissaire Luc Verlain wird an einen Ort geschickt, der wegen Hochwassergefahr geräumt werden soll, um die Verhandlungen mit den Anwohnern zu führen. Tatsächlich sind sie vom Wasser eingeschlossen, als eine Leiche auftaucht.
Damit ist dieser fünfte Teil für die Reihe untypisch, gibt es anfangs nicht mal einen Fall und spielt sich dann auch noch alles an einem Ort ab. Das Schema des Romans folgt damit der typischen Whodunit-Manier, wo alle Verdächtigen auf einem Haufen sitzen und nacheinander zu Wort kommen.
Dem Sprecher Frank Arnold zuzuhören, ist angenehm. Gleichzeitig fällt es leicht, der Handlung zu folgen, und es freut den Serienverfolger, dass sich auch die persönliche Geschichte um die Protagonisten weiterentwickelt. Mir fehlte vielleicht etwas die Spannung, aber ich war gut unterhalten.

“Faszination Krake - Wesen einer unbekannten Welt” ist ein Sachbuch für Kinder, das sich den Meerestieren mit den Tentakeln widmet. Das großformatige Buch ist mit Schwarz-Weiß-Zeichnungen und goldenen Elementen versehen, wie schon auf dem Buchcover ersichtlich wird.
“Vielleicht denkt sich jetzt irgendwer von euch - alles schön und gut, aber ich habe ein Buch über Kraken erwartet … wo also bleiben die Kraken?”, so äußert sich selbst der Autor zu seinen Exkursen hin zu anderen Themen. Ein Kind mag es weniger schwernehmen; mir fiel es nicht so leicht, mich auf den Schreibstil einzulassen.
Das Buch punktet allerdings durch sein abwechslungsreiches Konzept: Da gibt es Listen, Kästchen für Schlauköpfe, Such- und Ausmalbilder. Überhaupt habe ich die detailreichen Zeichnungen als ein besonderes Highlight empfunden. Das Thema Krake wurde jedenfalls in allen erdenklichen Blinkwinkeln erkundet und eignet sich durchaus für eine kindliche Entdeckungstour.

Ein Zoologenpaar lebt einsam in den westrussischen Wäldern. Wir befinden uns in Nadjas Kopf und blicken mit ihr auf die Welt und in ihre Vergangenheit.
Die Umgebung hat den morbiden Charme vergangener Zeiten, selbst Touristen kommen her, um dies abzulichten, bevor es zu spät ist. Die Protagonisten erscheinen russisch-hartgesotten, wenn sie beispielsweise wilde Bären bei sich aufnehmen. Doch es fällt schwer, der Handlung aus den Gedankenfetzen zu folgen.
Meiner Frustration darüber stand eine Faszination gegenüber, die die Sprache in mir auslöste. “Da ist es, das Alter, die dumme Kuh, die dir das Fest verdirbt, obwohl deine Seele noch tanzt, da ist sie, hallo, kein bisschen erfreut, Bekanntschaft zu machen.” Zwar habe ich das Buch als besonders empfunden, doch konnte ich es durch die fehlende Nachvollziehbarkeit nicht so recht genießen.