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Veröffentlicht am 05.11.2024

Fabelhafte Fortsetzung

Fable – Das Geheimnis der Mitternacht (Fable 2)
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Ausgerechnet der üble Zola hat Fable entführt. Dann muss Fable feststellen, dass ein ehemaliger Vertrauter nicht gestorben, sondern übergelaufen ist. Und als wäre das alles nicht schon genug, erfährt sie ...

Ausgerechnet der üble Zola hat Fable entführt. Dann muss Fable feststellen, dass ein ehemaliger Vertrauter nicht gestorben, sondern übergelaufen ist. Und als wäre das alles nicht schon genug, erfährt sie ein gut gehütetes Geheimnis über die Herkunft ihrer Mutter.
Der zweite Band der Dilogie knüpft nahtlos an den ersten an. Daher war ich sofort wieder im Geschehen drin und konnte mitfiebern. Der Fokus liegt dieses Mal nicht so sehr auf Abenteuer und dem Leben auf dem Schiff, sondern verstärkt auf Intrigen und Verschwörungen. Das ist ein wahres Verwirrspiel, und nicht nur Fable verliert den Überblick, wem sie eigentlich noch trauen kann. Das war wirklich raffiniert konstruiert.

Besonders gut gefiel mir, dass ihr mit West kein strahlender Held, sondern ein gebrochener Charakter zur Seite gestellt wurde. Das ließ die Story nicht ins Märchenhafte abdriften, sondern verlieh ihr eine dunkle Seite.

Insgesamt hatte mich der erste Teil ein klein wenig mehr verzaubert, weil er nicht ganz so düster war, aber dennoch konnte mich auch die Fortsetzung überzeugen. Alle Intrigen wurden schlüssig aufgelöst, und die Geschichte bot reichlich Spannung, aber auch Gefühle und einen klitzekleinen Anteil Fantasy.

Daher gebe ich gerne eine Leseempfehlung für die gesamte Dilogie ab.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Reisen wie auf Schienen

Urlaub mit dem Zug: Nördliches Europa
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Dieses Jahr sind wir zum ersten Mal im Urlaub mit dem Zug gereist, und zwar entlang der Ostküste der USA. Das hat uns auf den Geschmack gebracht, denn es reist sich auf diese Weise wortwörtlich entspannt ...

Dieses Jahr sind wir zum ersten Mal im Urlaub mit dem Zug gereist, und zwar entlang der Ostküste der USA. Das hat uns auf den Geschmack gebracht, denn es reist sich auf diese Weise wortwörtlich entspannt wie auf Schienen. Daher hat mich dieser Bildband wahnsinnig gereizt.

Die vorgestellten Routen erstrecken sich über das nördliche Europa, die gesamten britischen Inseln, Irland und Skandinavien. Gerade in Schweden ziehen sich Fahrstrecken weit hin, wie wir selbst erlebt haben, und da fand ich es äußerst spannend zu sehen, wie bequem man gewisse Routen einfach mit der Bahnlinie zurücklegen kann. Ich muss zugeben, in Irland sehe ich den Zug als Verkehrsmittel eher kritisch, da die Points of Interest eben meist nicht direkt am Bahnhof liegen. Da würde ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen eher zum Auto greifen.

Zu jedem Kapitel gibt es neben der Routenbeschreibung und den Sehenswürdigkeiten auch praktische Infos, so dass man bereits eine erste Hilfestellung für die Zusammenstellung der Reise hat. Besonders wertvoll finde ich auch die Hinweise zur Dauer der jeweiligen Fahrtstrecken, damit man sich ein gutes Bild vom zeitlichen Umfang machen kann.
Viele vorgeschlagene Abschnitte habe ich schon selbst bereist, und finde daher die Auswahl der Ausflüge und Stopps vor Ort durchaus gelungen, etwa an der dänischen Riviera oder auch an der schwedischen Westküste.

Für die Reise selbst würde ich einen detaillierteren Reiseführer wählen, aber für Inspiration und Überblick ist dieser Reiseband wirklich hervorragend gestaltet.

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Veröffentlicht am 26.07.2024

Fleeschknepp, keine Fleischklößchen!

Fleeschknepp
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Der schönste Tag im Leben sollte es eigentlich sein. Endlich haben sich Keeser, der Kommissar, und „seine höchstpersönliche“ Staatsanwältin Marianne das Ja-Wort gegeben, doch noch ehe die Feier beginnen ...

Der schönste Tag im Leben sollte es eigentlich sein. Endlich haben sich Keeser, der Kommissar, und „seine höchstpersönliche“ Staatsanwältin Marianne das Ja-Wort gegeben, doch noch ehe die Feier beginnen kann, verschwindet die Braut spurlos. Was anfangs noch eine unterhaltsame Brautentführung zu sein scheint, entpuppt sich rasch als dramatischer Ernstfall. Zum Glück sind nicht nur Kommissarin Paula Stern, sondern auch noch andere Kollegen und Kolleginnen vor Ort, so dass die Ermittlungen unverzüglich beginnen können, denn jede Minute zählt.

Ich glaube, es ist mittlerweile schon der neunte Fall von Keeser und Stern, aber dieser hier ist so persönlich, wie ein Fall nur sein kann. Schließlich geht es um das Leben von Bernd Keesers großer Liebe, denn schnell wird klar, dass die Braut Verletzungen erlitten hat und in Gefahr schwebt.

Mir machte es vor allem Freude zu lesen, wie das Team ordentlich ermittelt. Da wird in mühevoller Kleinstarbeit stundenlang Bildmaterial gesichtet, es finden Befragungen statt – und das alles unter erhöhtem Zeitdruck. Aber keine Angst, es wird nicht trocken, denn wieder einmal würzt die Autorin ihren Krimi mit einer guten Portion Humor, einer ausgefeilten Prise Kulinarik und einer Schippe voll pfälzischem Charme. Die Pfalz ist meine Wahlheimat und ich konnte viele bekannte Orte im Roman entdecken, vor allem aber immer wieder den unvergleichlichen Dialekt, wenn es da etwa heißt: „Guude Morsche, Frau Schdern.“ Einfach wunderbar! Und die titelgebenden „Fleeschknepp“ entpuppen sich als genialer Running Gag!

Der amüsante Kriminalroman mit viel pfälzischem Flair hat mich bestens unterhalten und es bis zur letzten Seite spannend gemacht. Ich spreche gerne eine Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Aus Wellen erwächst Mut

Four Secrets to Share (Breaking Waves 4)
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Was ist vor 10 Jahren passiert, in der Nacht, in der Josie spurlos verschwunden ist? Seit drei Bänden begleiten wir die Clique der Surfergirls auf Haven Bridge in South Carolina. Missverständnisse wurden ...

Was ist vor 10 Jahren passiert, in der Nacht, in der Josie spurlos verschwunden ist? Seit drei Bänden begleiten wir die Clique der Surfergirls auf Haven Bridge in South Carolina. Missverständnisse wurden aufgeklärt, Hinweisen nachgegangen, und Paare haben sich gefunden. Auch solche, die das selbst nie erwartet hätten. Ich habe jede einzelne Welle geliebt, die ich mit den Mädels gesurft habe. Und natürlich habe ich sie alle längst in mein Herz geschlossen. Nur mit Lee hatte ich bisher so meine Schwierigkeiten. Das unbequeme Mädchen aus dem Trailerpark mit der großen Klappe, das auch mal übers Ziel hinausschießt.
Und genau Lee und ihre Geschichte stehen im Mittelpunkt des vierten Bands dieser Reihe. Und ausgerechnet Lee ist es, die die entscheidenden Puzzleteile zum damaligen Verschwinden von Josie beisteuern kann.

Ich fand die Figur der Lee wahnsinnig authentisch und fühlbar geschildert, denn die junge Frau steht vor einem Scherbenhaufen. Ein brutaler Schnitt in der Vergangenheit, der sie nach Hawaii führte, nun die glorreiche Karriere als Prosurferin zerstört – Lee ist am Boden.

Es war schmerzhaft und zugleich so intensiv, Lee auf ihrer Reise zurück zu begleiten. Zurück von Hawaii nach Harbour Bridge und zurück ins Leben. Und genauso unbequem wie Lee immer war, genauso ungewöhnlich, aber wunderbar läuft ihre Geschichte mit Parker. Es ist nicht das klassische Boy-meets-girl, sondern so viel mehr, viel mehr gemeinsame Höhen und Tiefen, Straucheln, Verlieren und Finden.

Für mich war es ein absolut stimmiger Abschluss der vierteiligen Reihe, der keine Wünsche offenließ.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Die Braut, die sich schon getraut hätte

Träume in Wildberry Bay
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Drum prüfe, wer sich ewig bindet – ach, das hätte Florentine Schiller besser einmal getan, bevor sie in München Job und Wohnung kündigt, um zur Hochzeit mit ihrem Jugendfreund Jay ins kanadisch Nova Scotia ...

Drum prüfe, wer sich ewig bindet – ach, das hätte Florentine Schiller besser einmal getan, bevor sie in München Job und Wohnung kündigt, um zur Hochzeit mit ihrem Jugendfreund Jay ins kanadisch Nova Scotia zu reisen. Denn es gibt da ein klitzekleines Detail, das Jay nicht nur ihr, sondern im Grunde genommen auch sich selbst verschwiegen hatte. Aber genau das sorgt nun dafür, dass Jay mit Trauzeuge Trevor in den Honeymoon fliegt, während Florentine im Brautkleid am Leuchtturm von Peggy´s Cove stehengelassen wird. Hilfe eilt herbei in Gestalt von Jays mürrischem Bruder Raven, ach ja, und da sind auch noch die versammelte Verwandtschaft und sämtliche Einwohner von Wildberry Bay, die Anteil an Florentines Schicksal nehmen.

Das wunderbarste an dem Auftaktroman war für mich eindeutig das großartige Ensemble, das Miriam Covi auf die Bühne der kanadischen Kleinstadt schickt. Da haben wir die Eltern aller Beteiligten, die auf grandiose Weise alle miteinander verwoben sind, und da wären noch die naseweisen Einheimischen, die sogar in einer eigenen Chatgruppe vernetzt sind, damit Klatsch und Tratsch sich zuverlässig verbreiten können! Der Roman verbreitet ein ganz großartiges Kleinstadtfeeling, auch wenn man zugegebenermaßen am Anfang einige Kapitel lang braucht, um das enorme Ensemble überhaupt zu sortieren.

Meine absolute Favoritin der Geschichte war Florentine, oder wie Raven sie nennt: Florentein. Ich mochte diese liebenswerte Chaosqueen wahnsinnig gerne, fand den „Flornado“ einfach ganz wunderbar und als Heldin eine Wucht! Aber natürlich mochte ich auch Eliza und Fern und Luke und Neil und und und

Bei dieser Fülle an Beteiligten und Handlungssträngen ist tatsächlich am Ende dieses Bands nur ein Teil bereits auserzählt, so dass ich es kaum erwarten kann, den zweiten Band der Trilogie zu lesen, der zum Glück hier schon griffbereit liegt!

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