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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt...

Projekt Green Zero
1

Eckhart von Hirschhausen stimmt den Leser mit seinem Vorwort sehr gut auf das nun kommende Thema ein. Denn er und Dirk Gratzel kennen sich persönlich und haben sich schon desöfteren über das Thema ausgetauscht. ...

Eckhart von Hirschhausen stimmt den Leser mit seinem Vorwort sehr gut auf das nun kommende Thema ein. Denn er und Dirk Gratzel kennen sich persönlich und haben sich schon desöfteren über das Thema ausgetauscht.

Dirk Gratzel merkt immer mehr, wie er sein oft schlechtes Verhalten der Umwelt gegenüber nicht mehr ignorieren oder schön reden kann. Deshalb begibt er sich im Internet auf die Suche nach einem Rechner, der ihm sagen kann, wie groß denn eigentlich sein ökologischer Fußabdruck Zeit seines Lebens geworden ist. Durch seine häufigen Flugreisen, Autofahrten, Urlaube und anderen Besitztümer ist er sich sehr bewusst, dass dieser nicht so klein sein kann - doch als er das wahre Ergebnis erfährt, ist er geschockt. Denn die TU Berlin hat anhand sämtlicher Daten, die er innerhalb eines bestimmten Zeitraumes erhoben hat, einen genauen Wert bestimmt. Also beginnt er sein Leben systematisch umzustellen mit dem Ziel: Er will den nachfolgenden Generationen keine ökologischen Schulden hinterlassen. Aber so einfach und schnell, wie er sich das vorgestellt hat, geht es noch lange nicht...

Dirk Gratzel hat hier ein sehr interessantes Thema in einer kurzweiligen und fesselnden Art aufgegriffen. Er beschönigt nichts und beschreibt alles sehr genau. Seine Art zu schreiben ist sehr gut zu lesen und nie langweilig. Auch die kurzen Infokästen zu verschiedenen Themen sind perfekt in die Handlung eingefügt und helfen oft beim Verständnis.

Das Buch war sehr gut und hat mich öfter zum Nachdenken gebracht und auch dazu, manche Lebensbereiche nochmals zu überdenken und einiges zu ändern.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.07.2019

Ein Buch über den harten Kampf der Hausfrauen - lustig erzählt

Familienpackung
1

Andrea Schmidt hat nun die drei großen Ks - Kinder, Küche und Karriere, doch ist das wirklich das Ziel einer Frau oder ist es ein ewiger Kampf? Und dann auch noch die drei großen S, nämlich Spaß, Spitzenfigur ...

Andrea Schmidt hat nun die drei großen Ks - Kinder, Küche und Karriere, doch ist das wirklich das Ziel einer Frau oder ist es ein ewiger Kampf? Und dann auch noch die drei großen S, nämlich Spaß, Spitzenfigur und Supersex - schafft man das ohne Probleme oder muss man sich von Tag zu Tag kämpfen...
In Rückblenden berichtet sie von ihrer Hochzeit, den Kindern und dem Cluburlaub.

Susanne Fröhlich erzählt so lustig über ihr Leben und wie schön es doch sein könnte, wäre nicht der große Kampf gegen den Alltag.
Die Art, wie es erzählt wird, hat mich immer wieder zum Lachen gebracht und mich wirklich gut unterhalten. Denn wer selbst Hausfrau ist, der wird das verstehen können.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Ein absolut fesselnder historischer Roman

Der Gesang der Bienen
1

Müstertal im Schwarzwald im Jahre 1152. Der Zeidler Seyfried lebt mit seiner Frau Elsbeth und den Kindern Anna, Jasper und Lise in einem etwas abgelegenen Haus. Seine Aufgabe als Zeidler war es, den Honig ...

Müstertal im Schwarzwald im Jahre 1152. Der Zeidler Seyfried lebt mit seiner Frau Elsbeth und den Kindern Anna, Jasper und Lise in einem etwas abgelegenen Haus. Seine Aufgabe als Zeidler war es, den Honig und die Waben seiner Bienenvölker und der wilden Völker im Wald zu sammeln und dann an Klöster oder Burgen zu liefern. Als Elsbeth durch ihre, von ihrem Vater, dem Apotheker, erlernten Fähigkeiten in Schwierigkeiten gerät, muss Seyfried sie retten. Mit Hilfe von Hildegard von Bingen versucht er, seine Familie zu retten und hat diverse Aufgaben zu meistern.
Die Charaktere Seyfried, Anna, Hildegard von Bingen und auch alle anderen können vom Leser sofort verstanden werden und schaffen es, dass man sich so in sie hineinversetzen kann, dass man die eigene Umwelt vergisst.
Die geschichtlichen Hintergründe wurden vom Autor sehr gut recherchiert. Zum Beispiel die Beschreibung der mittelalterlichen Baustelle oder auch die finanziellen Schwierigkeiten, die der Bau des Klosters für Hildegard von Bingen mit sich brachte. Auch die Zeidlerei, die mir komplett unbekannt war, wurde sehr gut erklärt und man hat viele Einblicke bekommen.
Der Roman hat mich von Anfang an gefesselt. Der Wechsel der verschiedenen Personen, über die berichtet wird und teilweise auch Ortswechsel halten die Spannung immer aufrecht. Niemals wurde es mir auch nur eine Seite langweilig. Faszinierend war, dass am Ende des Buches die vielen Einzelstränge der Handlung auf wunderbare Weise einen gemeinsamen Abschluss fanden, ohne dass es unrealistisch wirkte.
Der Schreibstil des Autors ist so anschaulich und leicht zu lesen, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
Ralf H. Dorweiler hat mich mit diesem Buch überzeugt und ist einer meiner Lieblingsautoren geworden.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Geburtstag kann man immer feiern!

Die Geburtstagsbande – Teil 1: Auf die Plätze, fertig, feiern!
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Die drei Freunde Lu, Rio und Pelle sitzen nach Lus Geburtstagsfeier noch ein bisschen zusammen und unterhalten sind. Alle sind sie traurig, dass Geburtstag nur einmal im Jahr ist, denn eigentlich könnte ...

Die drei Freunde Lu, Rio und Pelle sitzen nach Lus Geburtstagsfeier noch ein bisschen zusammen und unterhalten sind. Alle sind sie traurig, dass Geburtstag nur einmal im Jahr ist, denn eigentlich könnte man doch jeden Tag feiern und dabei viel Spaß haben. Doch Lu hat schließlich die zündende Idee, sie gründen die Geburtstagsbande und suchen sich einfach jeden Tag einen anderen Geburtstag, den sie besuchen. Allerdings ist die erste Party bei Johanna in der Stadt, das heißt Lus Opa muss sie fahren, außerdem ist Johanna eine Zimtzicke, finden die drei Freunde. Die Party selbst verläuft dann nicht ganz nach Plan, denn Lu verwechselt ihr Geschenk mit einer Tüte fauliger Erdbeeren, eine Scheibe und eine Vase gehen zu Bruch und Pelles Huhn Chickaletta benimmt sich auch daneben. Trotzdem lassen sich die Freunde nicht von ihrem Plan abbringen und wollen es am nächsten Tag bei Paul einfach noch einmal probieren...

Claudia Schaumann erzählt so lebendig und lustig über die drei Freunde und ihren Plan, dass die Zeit nur so dahinfliegt. Natürlich liegt das auch mit an der tollen Stimme von Cathlen Gawlich, denn sie hat eine wunderbare Stimme, liest nicht zu schnell oder zu langsam und verleiht den verschiedenen Charakteren perfekt passende Stimmen, sodass es nie zu Verwechslungen oder anderen Problemen beim Hören kommt.

Meine siebenjährige Tochter und ich wollten das Hörbuch eigentlich auf mehrere Nachmittage aufteilen, dazu ist es allerdings nicht gekommen, denn wir haben die knapp drei Stunden an einem Stück durchgehört - und uns ist nicht einmal aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Wir sind total begeistert und werden baldmöglichst auch noch den zweiten Teil hören!

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Aus Liebe zum Tee...

Der Duft der Kirschblüten
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Berlin, 1871: Familie Winterfeld betreibt seit vielen Jahren ein Teehaus. Die Eltern haben sich alles selbst aufgebaut und lieben ihren Laden, der ihnen auch zu einem gewissen Wohlstand verholfen hat. ...

Berlin, 1871: Familie Winterfeld betreibt seit vielen Jahren ein Teehaus. Die Eltern haben sich alles selbst aufgebaut und lieben ihren Laden, der ihnen auch zu einem gewissen Wohlstand verholfen hat. Die Interessen der drei Kinder sind aber sehr unterschiedlich, denn so sehr wie die ältere Tochter Clara Tee liebt und in geschäftlichen wie auch fachlichen Dingen immer gut informiert ist, interessiert sich August nur für seine Laufbahn als Offizier beim Militär und auch Netty, die jüngste der drei, arbeitet zwar täglich im Verkauf, es wird aber nie eine derartige Leidenschaft für Tee erwachsen wie bei Clara. So fällt Clara auch schon früh auf, dass der Vater sich verändert und sich nicht nur langsamer bewegt, undeutlicher schreibt, sondern auch immer häufig geistig abwesend und in sich gekehrt wirkt. Also führt sie die Bücher weiter und hat alles im Blick. Bei einem Zusammentreffen mit dem befreundeten Teehändler Otto Starngrad trifft sie das erste Mal auf Akeno, den japanischen Teehändler und sofort ist da eine ganz besondere Anziehung. Dennoch lässt sich Clara in eine Ehe mit Franz, ihrem Freund aus Kindheitstagen, drängen, bereut diese aber schnell, denn Franz möchte sie besitzen und ohne Liebe kann sie sich ihm nicht bedingungslos anvertrauen...

Rosalie Schmidt hat in diesem Roman mehrere interessante Themen verknüpft, denn es dreht sich zwar vieles um Tee, dennoch stehen auch die unglückliche Liebe von Clara, die historischen Begebenheiten der damaligen Zeit und die Geschichte der gesamten Familie Winterfeld im Mittelpunkt. Clara ist eine bewundernswerte Protagonistin, die sehr stark und fortschrittlich ist und deshalb perfekt geeignet ist als alleinige Erzählerin des gesamten Romanes. Es ist aber auch deutlich spürbar, dass die Autorin selbst ein großes Wissen über Tee mitbringt, was durch ihr Aufwachsen in einem Teehaus zu erklären ist. Doch obwohl oder vielleicht gerade deswegen, fließt viel Hintergrundwissen über Tee, vorallem den grünen und den schwarzen Tee, wie ganz selbstverständlich in das Geschehen mit ein und es wirkt niemals belehrend oder gar unpassend.

Als ich vor einigen Tagen die Kirschbäume so wunderschön habe blühen sehen, musste ich an dieses Buch auf meinem Stapel ungelesener Bücher denken und wusste, dass ich es nun unbedingt sofort lesen muss. Tatsächlich war ich ab der ersten Seite gefesselt und bin begeistert, wie viel ich über Tee gelernt habe. Aber auch Claras Schicksal wird so lebendig erzählt, dass es sich anfühlt, als wäre man hautnah dabei und selbst ein Familienmitglied. Nun empfehle ich dieses Buch an alle Fans von Tee, historischen Romanen und herzergreifenden Liebesgeschichten weiter und wünsche euch ebenso so wunderschöne Lesestunden, wie ich sie hatte!

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