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Veröffentlicht am 24.08.2019

Meine Irland-Sehnsucht ist geweckt!

Show me the Stars
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Ich habe auch bei diesem Buch vorweg die Leseprobe gelesen und war sofort begeistert. Warum? Naja Kira Mohn schreibt so unfassbar atmosphärisch, dass man sich einfach unglaublich wohl fühlt und mit einer ...

Ich habe auch bei diesem Buch vorweg die Leseprobe gelesen und war sofort begeistert. Warum? Naja Kira Mohn schreibt so unfassbar atmosphärisch, dass man sich einfach unglaublich wohl fühlt und mit einer kuscheligen Decke und einem heißen Tee verkriechen möchte und ihre Geschichte verschlingen will. So ging es mir zu mindest, als ich Liv bei ihrer Auszeit im wunderschönen Irland auf einer Insel in einem Leuchtturm begleitet habe.
Liv ist Journalistin, doch sie arbeitet in einer Agentur, bei der sie nicht wirklich das schreiben darf, was sie eigentlich interessiert. Als sie eines Tages ein sehr wichtiges Interview verbockt hat und daraufhin ihren Job los ist, ist sie auf der Suche nach einem neuen Plan. Sie findet ein Jobangebot, dass besser nicht klingen könnte, denn es wird ihr eine "Auszeit" versprochen. In ihrer Verzweiflung bewirbt sie sich für die Stelle und kurz darauf hat sie die Zusage, dass sie in Kürze Housesitter eines Leuchtturms in Irland sein wird.
In Irland trifft sie dann auf den wahnsinnig gutaussehenden, sympathischen Kjer, der sie völlig aus der Bahn wirft. Kjer wirkt zwar sehr distanziert und spricht kaum über sich und gibt sehr wenig von sich selbst Preis, doch er war mir gleich sehr sympathisch. Das er auch sein Päckchen zu tragen hat ist dem Leser schnell klar, doch was er verschweigt keineswegs.
Ich mochte die Charaktere alle auf Anhieb wahnsinnig gern, da sie sehr realistisch wirken und auch die Nebencharaktere nicht blass bleiben. So lernen wir zum Beispiel Airin kennen, die zu einer wichtigen Freundin für Liv wird.
Natürlich gibt es auch in diesem New Adult Roman einige Klischees, aber für mich hat es der Geschichte nichts genommen.
Durch den wirklich sehr schönen Schreibstil der Autorin habe ich Livs Geschichte in kürzester Zeit verschlungen und mir sehnlichst gewünscht auch einmal nach Irland zu reisen und am besten in diesem Leuchtturm unterzukommen. Die Autorin schafft es das Setting so lebendig und unglaublich atmosphärisch zu beschreiben, wie ich es selten erlebt habe. Irlands Küste mit dem stürmischen, regnerischen Wetter und dem Rauschen der Wellen wirkte unfassbar real für mich, als wäre ich vor Ort.
Ich muss auch sagen, dass die Geschichte das Thema der Selbstfindung sehr schön verpackt und zeigt, dass es völlig okay ist einen neuen Weg einzuschlagen. Die Thematik stand zwar nicht im Vordergrund, aber dennoch hat mir dieser Aspekt sehr gut gefallen.
Die Liebesgeschichte von Liv und Kjer verlief relativ vorhersehbar und dennoch habe ich mitgefiebert, da es einiges zu enthüllen gab, was man als Leser nicht geahnt hat. Insgesamt hat mir der Verlauf einfach gut gefallen und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Fazit:

Ein absolutes Wohlfühlbuch, dass besonders mit seinem unfassbar schönen Setting und der Atmosphäre aus der Masse sticht und überzeugt!
Es hat in mir die Sehnsucht geweckt und ich möchte jetzt dringend nach Irland und in einem Leuchtturm Urlaub machen!
Ich kann Livs Geschichte nur wärmstens empfehlen, vor allem im Herbst, eingekuschelt auf der Couch, ist diese Buch einfach ein Traum.
Ich freue mich wahnsinnig auf die beiden Folgebände und bin gespannt was uns dort erwartet :) Lest dieses Buch! Es lohnt sich! :)
Von mir gibt es 5 von 5 Sterne, da ich absolut nichts zu meckern habe und die Geschichte einfach grandios fand.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Schöne Geschichte für zwischendurch

Mein Licht in der Dunkelheit
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Ich habe ja eine kleine Schwäche für Geschichten mit herzzerreißenden Storys und Eva Fays Buch hat mir mit dem Klappentext eigentlich genau das Versprochen, weswegen ich mich riesig gefreut habe, dass ...

Ich habe ja eine kleine Schwäche für Geschichten mit herzzerreißenden Storys und Eva Fays Buch hat mir mit dem Klappentext eigentlich genau das Versprochen, weswegen ich mich riesig gefreut habe, dass ich es lesen durfte.
In dem Buch geht es um unsere Protagonistin Mia, eine alleinerziehende Mutter, die in einem Blumenladen in New York arbeitet. Als sie eines Tages, aufgrund einiger Bedenken der Kindergärtnerin, mit ihrer Tochter zum Arzt geht, liegen ihr plötzlich einige unerwartete Steine im Weg. Mia soll Autistin sein und benötigt therapeutische Hilfe, doch das stellt Mia nicht nur vor finanzielle Probleme. Als sie dann bei einem kurzen Urlaub mit ihrer Freundin auf Maddox trifft, steht ihr Leben völlig Kopf und es warten einige große Überraschungen auf sie.
Zu Beginn kann ich definitiv sagen, dass ich den sehr leichten Schreibstil der Autorin mochte und ich die knappen 300 Seiten sehr schnell gelesen habe.
Mia mochte ich als Protagonistin die meiste Zeit sehr gerne, doch einige Male konnte ich über ihre Handlungen nur den Kopf schütteln. Man merkt, dass sie für ihre Tochter wirklich alles geben würde und ein absoluter Familienmensch ist. Ein Mann in ihrem Leben scheint absolut keinen Platz finden zu können, da ist sie sich sicher, doch bleibt sie auch dabei?
Maddox fand ich von Beginn an ziemlich sympathisch. Er hat auf mich sehr authentisch und einfühlsam gewirkt und ich hatte definitiv nicht das Klischeebild eines Bad Boys von ihm. Doch auch Maddox verschweigt einiges und genau dieses Geheimnis stellt sich zwischen Mia und ihn.
Ich muss zugeben, dass ich die Handlung ziemlich absehbar fand und nur einmal, gegen Ende hin, wirklich enorm überrascht wurde.
Die Geschichte greift einige tiefgründige Aspekte auf, geht aber dennoch nicht so stark in die Tiefe. Man erfährt einiges über Maddox' Vergangenheit, was mich wirklich sehr interessiert hat und auch emotional am meisten berühren konnte.
Leider muss ich sagen, dass es mir nicht sonderlich gut gefallen hat, dass es sich hier quasi um eine Insta-Love Geschichte handelt, denn damit habe ich immer meine Probleme. Die Charaktere kennen sich kaum, haben sich noch nicht oft gesehen, aber es wird gleich von "Liebe" gesprochen.. Ich weiß ja nicht..
Ansonsten konnte man die Gefühle zwischen den beiden aber ab der Mitte etwa schon besser nachvollziehen und spüren und es wirkte authentischer.
Insgesamt baut die Geschichte schon etwas auf dramatischen Ereignissen auf, was keineswegs schlecht ist, aber eben für "New Adult Vielleser" doch recht schnell zu durchschauen ist.
Das Ende kam zwar doch recht abrupt, hat mir aber gut gefallen, da hier noch einmal Vollgas hinsichtlich der Emotionalität gegeben wurde.

Fazit:

Eine schöne Geschichte, die ihre tiefgründigen Züge hat, aber doch etwas vorhersehbar ist. Mich hat die Geschichte um Mia und Maddox gut unterhalten und ich habe sie dennoch gern gelesen. Gerade Maddox' Geschichte hat mir gefallen und ich hätte gerne mehr über ihn erfahren.
Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen, da man hier noch mal eine richtig schöne, emotionale Abrundung bekommen hat.
Ingesamt kann ich die Geschichte für zwischendurch definitiv empfehlen.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Absolut einzigartige Geschichte, mit der ich jedoch etwas Schwierigkeiten hatte

Alles okay
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Ich muss gestehen, dass ich auf dieses Buch überwiegend wegen des Covers aufmerksam geworden bin und da es bereits im Englischen schon super gehyped wurde. Der Klappentext hat mich aber auch sehr angesprochen, ...

Ich muss gestehen, dass ich auf dieses Buch überwiegend wegen des Covers aufmerksam geworden bin und da es bereits im Englischen schon super gehyped wurde. Der Klappentext hat mich aber auch sehr angesprochen, da er eine tiefgründige, sehr emotionsgeladene Geschichte verspricht.
Als ich dann angefangen habe das Buch zu lesen, ist es mir anfangs sehr schwer gefallen voran zu kommen. Ich fand den Einstieg einfach irgendwie nicht so leicht. Das lag überwiegend an dem doch sehr poetischen Schreibstil, den ich zwar mochte, der aber dennoch sehr gewöhnungsbedürftig für mich war. Irgendwie erschien mir die Handlung auch etwas verworren. Aber nach einiger Zeit hatte ich mich daran gewöhnt und kam dann auch gut mit allem zurecht.
Da das Buch gerade mal knappe 200 Seiten umfasst, möchte ich ungern viel über den Inhalt erzählen, da es zu viel vorweg nehmen würde.
Aber ich versuche kurz zu erzählen worum es geht. Unsere Protagonistin Marin wächst, nachdem frühen Verlust ihrer Mutter, bei ihrem Großvater, zu dem sie eine sehr spezielle Bindung hat, in San Francisco auf. Ihr Großvater und Marin leben recht getrennt voneinander vor sich hin und dennoch haben sie einige Dinge, die sie stets zusammen machen und die sie verbindet. Ihr Großvater spricht nicht mit Marin über ihre verstorbene Mutter, wodurch sie Marin eigentlich fremd bleibt, da sie erst 3 Jahre alt war, als diese ums Leben kam. Ihre Kindheit hat Marin viel mit ihrer besten Freundin Mabel verbracht. Als eines Tages Marins Großvater verschwindet, flieht diese vor ihren Erinnerungen und lässt alles und vor allem auch Mabel zurück.
In ihrer neuen Umgebung fühlt sie sich jedoch sehr einsam und hilflos, bis plötzlich Mabel vor ihrer Tür steht.
Mir hat die Geschichte rund um Mabel und Marin ganz gut gefallen, denn es wird zwischen Rückblenden und dem Jetzt gewechselt und so erfährt man viel über die Freundschaft der beiden.
Die Vergangenheit von Marin hat mich bewegt und emotional mitgenommen, denn sie hatte es keineswegs leicht und auch ihr Großvater hatte in der Vergangenheit seine Päckchen zu tragen.
In dem Buch werden auf so wenig Seiten so viele Themen besprochen. Es geht um Trauer, Verlust, Einsamkeit und Liebe und Freundschaft zweier Mädchen, die sich ausprobieren und viele verschiedene Erinnerungen miteinander teilen. Ich hätte mir ein paar Seiten mehr für die Geschichte gewünscht um etwas mehr auf die verschiedenen Themen einzugehen. Dennoch finde ich, dass es die Autorin ganz gut geschafft hat alle Themen zu behandeln, aber mir persönlich war es etwas zu kurz, denn ich konnte so schnell nicht so gut eine Bindung zu Marin aufbauen.

Fazit:

Eine Geschichte rund um wahnsinnig relevante Themen des Lebens, die sehr poetisch verpackt werden und den Leser vor allem die Trauer spüren lassen.
Für mich war das Buch etwas zu kurz für so viele Themen und ich hatte anfangs leider Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und kam somit nicht so gut in die Geschichte rein, wie ich es mir erwünscht hatte. Vielleicht muss ich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal danach greifen.
Mir hat die Geschichte dennoch gut gefallen, da sie sehr authentisch ist und eben auch die unschönen Themen des Lebens behandelt, ohne dabei den Schmerz und die Trauer zu verharmlosen. Ich denke, dass das Buch vielen Menschen sehr viel mit auf den Weg geben kann und deswegen empfehle ich einfach mal einen Blick drauf zu werfen. Denn auch wenn ich etwas Probleme damit hatte, weiß ich, wie viele Menschen genau diese Geschichte wahnsinnig lieben werden.
Von mir gibt es 3,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Düstere und spannende Fortsetzung

ELFENKÖNIG
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Nachdem mich Band 1 letztes Jahr wirklich sehr begeistern konnte, musste ich mir natürlich den zweiten Band gleich vorbestellen und ich war so glücklich, dass es nach fast einem Jahr endlich weiter mit ...

Nachdem mich Band 1 letztes Jahr wirklich sehr begeistern konnte, musste ich mir natürlich den zweiten Band gleich vorbestellen und ich war so glücklich, dass es nach fast einem Jahr endlich weiter mit Jude geht.
Optisch ist das Buch auch wieder ein absoluter Hingucker und ich bin sehr froh, dass das Originalcover übernommen wurde.
Mir ist der Einstieg nicht ganz so leicht gefallen, da die Geschichte direkt weitergeht und es ja schon etwas her ist, dass ich den ersten Band gelesen hatte. Aber nach einigen Seiten war ich wieder voll in der Handlung drin und kam gut zurecht.
Auch dieser Band war wieder voll von Intrigen, gefährlichen Aktionen und Spannung pur!
Der Schreibstil ist wieder einmal ganz typisch für Holly Black, es ist sehr detailliert, man entwickelt sein eigenes Bild von den Orten und den Figuren und es ist absolut atmosphärisch, düster und magisch.
Jude war wie wir sie kennen wieder sehr zielstrebig und mutig und bereit einiges zu riskieren. Jedoch verfolgt sie natürlich ihre Ziele und ist dabei auch etwas hinterlistig und egoistisch. Doch so ist Cardan natürlich auch, denn auch er will natürlich seine Ziele erreichen.
Die Nebencharaktere lernt man nun etwas mehr kennen und es stellt sich wieder einmal die Frage, wem man vertrauen kann und wem besser nicht, denn es steht einiges auf dem Spiel und jeder verfolgt natürlich in erster Linie seine Ziele.
Etwas schade fand ich allerdings, dass es recht wenige Szenen gab, in denen Jude und Cardan aufeinander treffen, denn an dieser Stelle hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
Holly Black hat es geschafft mich an der Nase herum zu führen, denn ich wusste nicht 100% wem man vertrauen kann und so war es fast durchweg spannend. Ich muss sagen, dass es für mich im ersten Teil des Buches nicht ganz so spannend war, da es sich für meinen Geschmack etwas langatmig angefühlt hat, aber ab Teil 2 nimmt die Handlung richtig Fahrt auf und es wurde super spannend und ich wollte eigentlich nicht aufhören zu lesen.
Auch die Hassliebe, die ich bereits im ersten Band empfunden habe, ist geblieben und hat sich sogar noch verstärkt. Ob sich das je zu einer Seite entwickelt?
Das Ende hat mich sprachlos hinterlassen, denn ich hatte mit vielem gerechnet aber definitiv nicht damit. Das Ende macht definitiv sehr neugierig auf Band 3.

Fazit:

Nachdem ich mich wieder in der Geschichte zurecht gefunden habe, war ich wieder begeistert. Die Geschichte ist wieder düster, magisch, teils auch blutig und spannend. Lediglich Teil 1 der Geschichte hat sich etwas gezogen, aber danach war es absolut fesselnd. Ich habe die Handlung nicht vorhersehen können und wurde mehr als einmal stark überrascht. Mir hat ein bisschen die Interaktion zwischen Jude und Cardan gefehlt, aber dafür fand ich es gut, dass wir die Nebencharaktere besser kennengelernt haben und hier neue Einblicke gewonnen haben. Das Ende macht super neugierig auf die Fortsetzung, die ich am liebsten jetzt direkt lesen würde.
Mir hat die Geschichte rund um Jude und Cardan wieder sehr in ihren Bann gezogen, auch wenn sie in meinen Augen schwächer war als Band 1 der Trilogie.
Lest Holly Blacks Bücher einfach, es lohnt sich sehr, denn ich wurde echt noch kein einziges Mal enttäuscht.
Von mir gibt es 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.08.2019

Sommerlicher Wohlfühlroman mit Tiefgang

Sterne sieht man nur im Dunkeln
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Das Buch ist optisch richtig hübsch und der Klappentext hat mich auch sehr angesprochen, aber dennoch hat es sehr lange gedauert, bis ich wirklich auf das Buch einen zweiten Blick geworfen habe. Nachdem ...

Das Buch ist optisch richtig hübsch und der Klappentext hat mich auch sehr angesprochen, aber dennoch hat es sehr lange gedauert, bis ich wirklich auf das Buch einen zweiten Blick geworfen habe. Nachdem ich wirklich wahnsinnig gutes über die Geschichte gehört habe, war ich dann doch so neugierig, dass ich es endlich lesen musste und was soll ich sagen? Ich habe es nicht bereut.
In dem Buch geht es um Anni, die seit einigen Jahren glücklich mit ihrem Freund Thies zusammen lebt. Doch das Glück der beiden steht plötzlich vor einem Hindernis, denn Anni bekommt ein Jobangebot in einem anderen Ort und dann kommt Thies plötzlich auf die Idee zu heiraten. Anni weiß nicht was sie tun soll und ist mit den ganzen Neuigkeiten überfordert. Als sich dann auch noch eine ehemalige Freundin meldet, nutzt sie die Chance und fährt für 6 Wochen zu ihr um den Kopf frei zu bekommen und rauszufinden, was sie wirklich möchte. Jedoch wartet an der Nordseeinsel auch die ein oder andere Überraschung auf Anni, mit der sie sich erst einmal zurecht finden muss.
Der Schreibstil ist super schön und man fliegt nur so durch die Seiten. Das Setting hat sich direkt sehr heimatlich für mich angefühlt, da Anni in einer Ecke in Bremen wohnt, die so dörflich und heimisch wirkt. Aber auch als Anni bei ihrer Freundin aus der Norderney ist, habe ich mich beim Lesen gleich wohl gefühlt und man hatte beim Lesen richtiges Urlaubsfeeling und gleich ein bisschen Fernweh.
Auch Anni selbst hat auf mich direkt einen sehr sympathsichen und authentischen Eindruck gemacht. Neben ihrem Job als Gamedesignerin, gestaltet sie in ihrer Freizeit Postkarten und Poster mit ihren eigenen Sprüchen, die teilweise auch im Buch zu finden sind.
Ihre Lebenskrise war nachvollziehbar und so konnte man sich auch gut in ihre Emotionslage versetzten. Ich konnte zwar zu Beginn ihre spontane Flucht nicht hundertprozentig Befürworten, aber es gab schon alles Sinn und hat zu Anni gepasst. Die Nebencharaktere waren auch alle sehr sympathisch und vor allem Marias Mutter ist mir wahnsinnig ans Herz gewachsen.
Das Buch hat ein wahnsinnig schönes Sommerfeeling bei mir ausgelöst und obwohl es eine leichte Lektüre war, hatte es Tiefgang und war wirklich sehr emotional. Ich dachte auch, dass ich bereits wüsste, was so grob passieren würde, aber als Leser wurde ich dann doch oftmals sehr überrascht und es wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig oder gar eintönig.

Fazit:

Eine wunderschöne Sommerlektüre zum Wohlfühlen, die dem Leser viel mitgibt und auch zum Nachdenken anregt. Dieser Roman ist so viel mehr als bloß eine "Zwischendurchlektüre", denn es werden Themen wie Freundschaften, Schuldgefühle, Veränderungen und Beziehungskrisen thematisiert aber es geht auch ums Vergeben und Loslassen und die Suche nach dem eigenen Glück.
Die Gestaltung des Buches hat mir auch super gut gefallen, denn es werden immer mal wieder Illustrationen von Annis selbstgestalteten Sprüchen gezeigt, die man auch am Ende des Buches noch einmal in Farbe und auf dickerem Papier findet.
Für mich war die Geschichte wirklich sehr schön und ich hatte viele schöne Lesestunden und im Anschluss auch ein wenig Fernweh, denn das Setting wird einfach so schön gezeichnet, dass man am liebsten gleich an die Nordsee möchte.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sterne