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Evy_Heart

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2022

Das Besondere verkannt

Die Geschichte meiner Sexualität
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Ich habe das Buch angefordert, weil es um eine queere Figur geht und weil der Teaser sehr flott geschrieben war. Letztlich hatte ich das Gefühl, dass ich ein Buch mit ähnlicher Atmosphäre bereits vor 10 ...

Ich habe das Buch angefordert, weil es um eine queere Figur geht und weil der Teaser sehr flott geschrieben war. Letztlich hatte ich das Gefühl, dass ich ein Buch mit ähnlicher Atmosphäre bereits vor 10 und 20 Jahren gelesen habe.

Worum geht es?

Nicht um Sex. Sondern um Sofie, die sich von ihren Mitmenschen ständig unverstanden fühlt, deren Beziehungen nie lange halten und die einem, obwohl sie so viel über sich erzählt, nie wirklich nahe kommt.

Meine Meinung

Ich habe mich im Buch oft gefragt, wann es vorbei ist. Ich war das ständige "Wisst ihr ..." und die Bemerkung, dass Jungs "Dullies" sind, SO leid. Das Selbstmitleid. Die Kritik an anderen. Die Oberflächlichkeit. Dass die Chronologie stellenweise durcheinander ist, bemerkt die Figur selbst, hat mich aber nicht gestört. Sofie ist von allem genervt, kommt mit keinem klar. Sie wirkt total abgeklärt, ist aber ziemlich sensibel. Manchmal mochte ich diese rotzige Art, aber oft nervte sie mich.

Natürlich kann man vermuten, dass sich die Figur aufgrund ihrer Transidentität nirgendwo zugehörig fühlt. Das Thema "trans" klingt nur an wenigen Stellen an. Wenn Sofie sagt, dass sie lieber aktiv ist und es z.B. nicht mag, wenn man ihre Brüste anfasst.

Prägend war für mich die Bemerkung, sie möchte ein bisschen mehr Junge sein - das zeigte mir, dass auch Geschlechter ein Spektrum sind und dass man als Frau männliche Attribute haben kann, ohne sich als "Mann" zu bezeichnen. Ich fand das sehr wichtig.

Interessant war auch, wie die Figur ihre Angststörung beschriebt - ich denke, dass sich damit einige Leser:innen identifizieren können.

Wie es die Figur schafft, einen Buchvertrag zu bekommen, weiß ich nicht.

Berührend wird es am Ende, als es um den Tod der Mutter geht.

Und trotzdem gibt es Sätze, die ich mir an eine Pinnwand heften möchte.

Fazit

Tobi Lakmakker hat mit ihrem/seinem Text das Rad nicht neu erfunden. Für Menschen Anfang 20, die sich suchen und das Gefühl haben, überall anzustoßen, kann das Buch erlösend sein. Für mich war's zu viel Geschrei und zu wenig Inhalt.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Nicht gut aufbereitet

FRAUEN LITERATUR
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Ich habe das Buch angefordert, weil das Thema von immer mehr Buchblogger:innen aufgegriffen wird und ich wissen wollte, was dahinter steht. Ich hätte den Text gern gemocht, nur, weil er darauf aufmerksam ...

Ich habe das Buch angefordert, weil das Thema von immer mehr Buchblogger:innen aufgegriffen wird und ich wissen wollte, was dahinter steht. Ich hätte den Text gern gemocht, nur, weil er darauf aufmerksam macht. Aber leider hat das Buch für mich zuwenige Aspekte abgedeckt und zuviel wiederholt.

Worum geht es?

Es geht um Literatur von Frauen, die man idealerweise nichtmehr Frauen-Literatur nennt, sondern als Teil der (eher von Männern dominierten) Literatur anerkennt. Die Autorin zeigt auf, wie Frauen seit Jahrhunderten nicht wahrgenommen werden und wie der heutige Literaturbetrieb aussieht.

Was fand ich gut?

Mir hat gefallen, dass mich der Text sensibilisiert hat. Genauer hinzugucken, wie Bücher von Frauen geschrieben und wie sie rezensiert werden. Dass z.B. Literaturpreise so niedrig dotiert sind, dass sich Eltern bzw. Frauen davon keine Kinderbetreuung leisten können. Ich fand total interessant, dass Frauen nicht deswegen weniger veröffentlichen, weil sie schlecht schreiben, sondern weil ihnen der Zugang zu Bildung verwehrt wurde, weil sie sich wegen der Arbeit und der Kinder nicht verwirklichen können und dass sie, wenn sie veröffentlichen, auf ihre Optik reduziert werden.

Mich hat das Buch angeregt zu hinterfragen, was der Konsum "männlicher" Lektüre mit mir gemacht hat - ich habe Vorurteile von "typisch weiblichen" und "typisch männlichen" Büchern entwickelt und bin gewöhnt, eher Männer und ihre Perspektive zu lesen.

Es gibt Klischees, derer sich Männer gern bedienen, wenn es um Frauen geht, und die ähnliche Gefühle anders bewerten. Von Frauenfiguren erwartet man, dass sie schwach und leidensfähig sind. Wenn Männer in Büchern leiden, wird das anders dargestellt und ist eher positiv besetzt.

Was fand ich nicht gut?

Der Gegenstand ist eingeschränkt: Die Erzählerin geht, so mein Eindruck, von Literatur aus, die im Kanon stehen sollte bzw. die in großen Verlagen erscheint und im Feuillton besprochen wird. Außerdem sollte diese nach Möglichkeit die Realität von Frauen widerspiegeln. Die Erzählerin sagt das nicht, aber die Beispiele im Buch vermitteln mir das.

Ich fand das so eingeschränkt. Denn Bücher erscheinen heute bei Indie-Verlagen oder im Selfpublishing und dort sind Frauen als Autor:innen erfolgreich. Sie werden rezensiert und wertgeschätzt, sie haben eine große Fangemeinde. Ich habe mich gefragt, warum Literatur nur etwas wert ist, wenn sie in etablierten Medien besprochen wird.

Dass auch Männer benachteiligt werden, wenn sie z.B. Liebesromane schreiben, weil ihnen keiner zutraut, dass sie über Gefühle schreiben können, ist nur ein Nebenschauplatz.

Was "typisch weibliches" Schreiben ist, kann auch die Autorin nicht erklären. Es gibt Themen, bei denen sie mehr Wissen haben oder die sie anders wahrnehmen. Dennoch würde ich niemals ein Buch von einem Autor, einer Autorin oder einer nicht-binären Person erkennen. Weil Schreiben nicht nur etwas mit Erleben, sondern auch Handwerk zu tun hat. Und einem Zugang zu sich selbst.

Was mich gestört hat, ist, dass die Autorin Beispiele nennt, in denen z.B. Bücher von Frauen negativ besprochen werden - aber kein Pendant eines männlichen Autors aufzeigt. Der Erzählstimme an diesen Stellen zu vertrauen, das fiel mir schwer, weil ich das so einseitig fand.

Mir fehlten im Buch sehr viele Beispiele. Besonders an Zitaten mangelt es ein bisschen. Es gibt einige Fußnoten, aber mir fehlte ein klares Bild.

Ich hatte das Gefühl, dass sich das Buch nach 20 % ständig wiederholt hat, bis uns die Erzählerin am Ende einen Einblick in den Literaturbetrieb gibt.

Außerdem fand ich die Sprache im Buch eher akademisch, unnötig komplex und nicht einfach zu lesen.

Fazit

Der Text kann ein Einstieg ins Thema sein, lässt aber zu viele Leerstellen. Anfang und Ende geben neue Impulse, der Mittelteil war nicht gut greifbar.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Sehr, sehr lang.

Vita & Virginia
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Ich kannte Virginia Woolfe als Autorin gar nicht, fand aber die queere Romanze zwischen beiden Frauen interessant. Außerdem haben mich die Auswirkungen der Freundschaft bzw. Liebe auf das Schreiben neugierig ...


Ich kannte Virginia Woolfe als Autorin gar nicht, fand aber die queere Romanze zwischen beiden Frauen interessant. Außerdem haben mich die Auswirkungen der Freundschaft bzw. Liebe auf das Schreiben neugierig gemacht. Letztlich habe ich aber kein Gefühl für den Gegenstand bekommen.

Worum geht es?

Die Autorin zeichnet chronologisch den Weg beider Frauen zueinander nach. Bezüge zu Woolfs Schlüsselwerk "Orlando" gibt es manche, aber die Beziehung wird wenig im Schaffen beider verankert.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Es hat mich nicht mitgerissen. Natürlich ist ein Sachbuch kein Liebesroman und Briefe vom Anfang des 20. Jahrhunderts verschleiern Infos gut. Trotzdem wirkte das Buch auf mich etwas trocken. Vor allem deshalb, weil es sich stark auf Virginia Woolfe fokussiert und nur wenig von den sonstigen Mitgliedern der Bloomsbury Group.

Die chronologische Aufarbeitung der Beziehung beider Frauen nimmt soviel Raum ein, dass das Flair erstickt wird. Leidenschaftlich wirkte das Buch erst, als erklärt wird, dass Vitas Ex-Freundin Violet noch mehr getan hätte als ihre Freundin zu sein - sie war auch eine erfolgreiche Autorin. Ein Plädoyer für eine Nebenfigur sollte nicht der stärste Teil in diesem Text sein.

Die Autorin nimmt Bezug auf die Werke Woolfs, besonders "Orlando". Aber ich habe kein Gefühl für das Buch bekommen. Der Text interpretiert viel, und das macht er gut. Aber mein Eindruck ist, dass das Buch ein bisschen Vorwissen voraussetzt.

Außerdem fand ich das Buch inhaltlich etwas deprimierend, weil sich hier zwei Frauen gegenüber stehen, die nicht zueinander finden. Vita, die energetische Frau, die nie anspruchsvolle, aber dafür gern gelesene Lektüre schrieb und die Virginia für ihre Kunstfertigkeit bewunderte. Und die mehrere Affären gleichzeitig hatte. Und andererseits Woolfe, die stets mit sich selbst haderte, unter psychosomatischen Beschwerden litt und mit der Kraft, die Vita hatte, nicht mithalten konnte. Und die ihr oft das Gefühl gab, nicht gut genug zu sein. Beide Frauen verachteten sich, weil sie ihren Vorstellungen von "vornehm" und "modisch" nicht entsprachen. Die Autorin des Buches erklärt das gut - die große Liebe fand wohl überwiegend in der Fantasie statt.

Fazit

Der Gegenstand ist interessant, aber der Erzählstil war mir nicht lebendig genug. Vielleicht war's auch einfach zu lang.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Inhaltlich mau, aber toll gelesen

Abschiedstour
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Christine Prayon kannte ich lange nur aus der Heute Show als "Birte Schneider". Daher freute mich, dass es ein Hörbuch mit ihrem aktuellen Programm gibt. Ich wollte mehr Fascetten dieses Menschen entdecken. ...

Christine Prayon kannte ich lange nur aus der Heute Show als "Birte Schneider". Daher freute mich, dass es ein Hörbuch mit ihrem aktuellen Programm gibt. Ich wollte mehr Fascetten dieses Menschen entdecken. Leider hat es für mich außerhalb der Bühne nicht funktioniert.

Worum geht es?

Unter dem Rahmen "Abschiedstour" präsentiert Prayon Auszüge aus bisherigen Programmen und scheinbar auch neue Texte. Einige davon sind auf Social Media abrufbar. Neben der Frage, was Politik ausmacht und ob man Politikern glauben kann, beschäftigt sich Prayon auch mit der Oberflächlichkeit der Medien, die sogar eine beliebige Uhrzeit bejubeln.

Highlights waren für mich der "GröKotz", ein fiktiver Komiker, dessen Show Prayon nachspielt. Außerdem eine Radiosendung mit dauer-geilen Moderatoren, die sogar in den Nachrichten eine Fake-News-Abteilung haben.

Meine Meinung zum Inhalt

Am besten ist Prayon, wenn sie am Anfang des Buches über die Rolle des Zuhörers referiert und dass dieser u.a. Pausen aushalten kann. Was im Buch auch mehrmals gezeigt wird. Diese Meta-Ebene, die Prayon teilweise in den Texten aufgreift, macht das Buch besonders.

Ansonsten war für mich leider nur wenig dabei. Mir fehlt der rote Faden und manchmal wird die Meta-Ebene so meta, dass sich die Figuren darin verlieren.

Mein Problem war, dass die Spannungsbögen so weit gefasst sind, dass ich den Faden verloren habe. Auf der Bühne klappt das gut, weil man mit Mimik und Gestik eine zusätzliche Ebene hat. Ich habe hier zwischendurch oft abgeschalten. Die Radiosendung und der "Grökotz" waren amüsant, aber langatmig, weil Prayon denselben Gag immer wiederholt.

Ich denke, wer Kabarett als Kunstform mag, wird damit weniger Probleme habe.

Die Präsentation

Prayon liest selbst und man merkt schon nach wenigen Sätzen, dass sie ihre Stimme gut einsetzen kann. Ich fand das "Spiel" abwechslungsreich und die Rhythmnik toll. Ich musste jedoch die Geschwindigkeit erhöhen, weil's etwas langsam war. Dennoch fehlte mir die Tiefe. Es gibt nur wenige Momente, in denen Prayon wahrhaftig klingt, unmerklich aus der Rolle fällt.

Fazit

Ich mag Prayon, aber ich war etwas enttäuscht. Es war stellenweise amüsant, aber etwas Neues lernt man nicht. Irgendwie wurde alles bereits gesagt. Auf der Bühne würde ich es mir wohl angucken, als Hörbuch wollte ich oft vorspulen.


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Veröffentlicht am 13.02.2022

Wenn Potential auf Brache trifft

Wenn Herz auf Zufall trifft
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Dieses Buch sollte mein erster lesbischer Liebesroman werden - deswegen habe ich ihn anfordert. Leider ist das Buch SO klischeehaft und hölzern, dass ich schnell frustriert war.

Rezi enthält Spoiler.

Worum ...

Dieses Buch sollte mein erster lesbischer Liebesroman werden - deswegen habe ich ihn anfordert. Leider ist das Buch SO klischeehaft und hölzern, dass ich schnell frustriert war.

Rezi enthält Spoiler.

Worum geht es?

Eine Buchhändlerin mit toter Mutter und eine Autorin mit Vater-Problem treffen sich - erst digital, später real. Die eine hat einen Laden, die andere will das Haus abreißen, in dem er sich befindet. Stoff für Probleme - wenn man sie ausgeführt hätte.

Was hat mir gefallen?

Der Hund: Buchhändlerin Rosie hat ein Haustier, das oft erwähnt wird und mich von manchem Grummel abgelenkt hat.

Der Konflikt: Ich fand es toll, dass der Konflikt stetig aufflammt, abkühlt, aber im Untergrund weiterschwelt. Wirklich gelöst ist das Problem erst am Ende. Es gibt auch interessante Aspekte, die angesprochen werden.

Was hat mir nicht gefallen?

Rosie: Die Hauptfigur besitzt den Laden, aber was sie macht, ist nicht klar. Für Buchhaltung und Marketing hat sie eine Managerin, meistens steht sie an der Kasse. Die an Krebs gestorbene Mutter spielt eine große Rolle, aber greifbar wirkt das nicht. Immerhin macht Rosie einzigartig, dass sie auf Janes Business-Klamotten steht.

Jane: Die zweite Hauptfigur bringt mehrere interessante Päckchen mit, aber sie werden nur wenig ausgeführt. Oft wird erwähnt, dass sie introvertiert ist - aber es wird nur einmal erklärt, dass sie eine Pause von Menschen braucht. Ein wirkliches Problem ist das nicht, obwohl das real zu Schwierigkeiten führen kann - sowohl für die Person als auch für das Umfeld. Wenn jemand z.B. nach einem mehrstündigen Treffen ein paar Tage Ruhe braucht. Ich finde es gut, dass das Thema nicht aufgeblasen wird, aber es wirkt auch, als hätte das Buch nur einen negativen Aspekt gebraucht, der nicht zu heftig ist. Außerdem wurde Jane in die Immobilienfirma ihres Vaters gedrängt, fühlt sich aber dort nicht wohl. Offen diskutiert wird das selten. Es gibt keine deutlichen Konfrontation. Ganz im Gegenteil: Der Vater nimmt das und ihr Autor:innen-Dasein eher hin, die Mutter und Schwester unterstützen sie. Zuletzt steht die Frage, ob sich Jane ihrer Leserschaft als Brie offenbahren soll oder nicht. Im Buch wird der Eindruck vermittelt, es sei nur eine Frage der Schüchternheit. Aber real gibt es viele Gründe dafür und dagegen. Offen als Autor:in in Erscheinung zu treten, das bedeutet öffentlich zu werden, seine Persönlichkeit als Marketing-Instrument zu begreifen - das kann für introvertierte Persönlichkeiten auch anstrengend sein, dieser ständige Kontakt. Andererseits verkauft man so besser. Auch der Job als Vollzeit-Autor:in wird stark romantisiert. Und: Jane schreibt keine kreativen Storys.

Die Chemie: Wie bei vielen Konstellationen habe ich mich auch hier gefragt, warum die sich mögen. Die beiden sind, obwohl sie Potential haben, so farblos, dass es wehtut. Wenn sie mal nicht über ihre Beziehung reden, dann sind ihre Gespräche über Bucher oberflächlich. Obwohl Autor:innen und Buchhändler:innen viel zu sagen hätten.

Die Erotik: Ich hatte auf ein paar gute Erotik-Szenen gehofft, aber auch hier: Ödniss. Es gibt eine kleine Szene nach der Hälfte und eine größere nach ca. 70 %. Aber weder Orte noch Technik sind besonders kreativ. Es werden zuwenig Körperteile einbezogen und auf mich wirkte es, als ob die Autorin die Leidenschaft nicht gefühlt hat, die sie auf das Papier bannen wollte.

Die Sprache: Der Text ist nicht schlecht, mir fehlte es aber an Fluss. Oft klingt der Text hölzern, technisch und ein bisschen nach einem Protokoll z.B. S. 208 "Beim Küssen rieb Rosie sich sanft mit ihren Hüften an Janes, und obwohl Janes Schenkel in dieser Stellung aneinandergepresst waren, sodass sie Rosie nicht dort spüren konnte, wo es sie nach ihr verlangte, so war es doch derart erotisch, dass
sie es kaum aushielt."

Die Harmonie: Bis auf einen frauenfeindlichen Vermieter mögen sich im Buch alle - wer keine lesbischen Literatur mag, liebt sie nach dem ersten Lesen, alle finden Jane toll, Rosies Freundin toleriert, dass sie wegen Rosies Beziehung ständig Überstunden machen muss und überhaupt ist alles gut. Es ist eine schöne heile Welt, die man mögen kann - die mir aber zu platt ist.

Fazit

Nachdem der letzte Roman, den ich gelesen habe, zumindest ein paar Themen erst nahm und mich in die Geschichte gezogen hat, war dieser Text nur viel verschenktes Potential. Hier war die Liebesgeschichte wohl wichtiger als die Figuren und ihre Probleme.

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