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Veröffentlicht am 17.03.2021

Eine große Empfehlung!

Dare to Trust
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MEINE MEINUNG
Von April Dawson habe ich bisher viel gehört, aber nur vor Jahren ein einziges Buch von ihr gelesen. Trotzdem waren meine Erwartungen ihrem neuen Buch gegenüber sehr hoch, eben weil man sonst ...

MEINE MEINUNG
Von April Dawson habe ich bisher viel gehört, aber nur vor Jahren ein einziges Buch von ihr gelesen. Trotzdem waren meine Erwartungen ihrem neuen Buch gegenüber sehr hoch, eben weil man sonst so viel positives von ihr hört. Das Cover gefällt mir sehr gut, die Farben sind sehr schön gewählt und die verborgene Skyline von New York passt natürlich perfekt zum Inhalt.

Als Hayden in einem Coffeeshop zufällig auf Tori trifft, scheint er die Welt um sich zu vergessen. Das Mädchen, das ihn zu High School Zeiten schwer gemobbt hat, steht vor ihm und - scheint ihn gar nicht zu erkennen! Doch sie sucht einen Job und zufälligerweise hat Hayden als CEO eines Musiklabels einen zu vergeben, aber nur, damit er endlich Rache nehmen kann.

Hayden hatte eine schwere Kindheit, von den Eltern verstoßen und in der High School wurde er gemobbt. Doch sein Leben scheint sich um 180 Grad gewendet zu haben und mittlerweile ist er der CEO eines erfolgreichen Musiklabels mit Sitz in New York. Er ist ein wahrer Frauenschwarm geworden, vertieft sich aber am liebsten über Stunden hinweg in seine Arbeit, sodass kaum Zeit für eine richtige Beziehung bleibt. Doch gleichzeitig ist er ein sehr menschlicher, empathischer und liebevoller Mensch, der stets dafür sorgt, dass sich seine Mitmenschen wohl fühlen und zufrieden sind. Was ihm in seiner Kindheit verwährt bleiben musste, gibt er nun an seine Mitmenschen weiter. Insgesamt ist er der perfekte Mann, nur Tori gegenüber nicht. Da sie nicht nur sein Herz gebrochen, sondern ihn auch physisch verletzt hat, kann er es gar nicht abwarten, Rache an ihr zu nehmen.
Mir war Hayden super sympathisch. Ich habe mich schnell in seine liebevolle Art verliebt und wollte ihn so oft einfach in den Arm nehmen. Er vergisst nicht, wo er her gekommen ist und wie hart er für seinen Erfolg arbeiten musste. Und obwohl mittlerweile mehr Geld auf dem Konto hat, als er sich jemals hätte erträumen können, ist er ein sehr bodenständiger Mensch, dem Luxus nicht wichtig ist. Ich mochte es total, wie liebevoll er sich um andere kümmert und wie sehr ihm das Wohlergehen seiner Familie, Freunde, aber auch Mitarbeiter am Herzen liegt. Es war so schön, mal so einen CEO kennen lernen zu dürfen, der kein gefühlskalter und überheblicher Chef ist.

Tori hingegen wurde mit dem Goldlöffel im Mund geboren und hat ihre Jugend im verschwenderischen Luxus-Leben verbracht. Ihr waren Partys, gutes Aussehen und Designer-Kleidung wichtiger als menschliche Zwischennähe, was sich schließlich gerächt hat. Nach einigen Schicksalsschlägen musste sie ihr früheres Leben aufgeben und muss nun Monat für Monat erneut dafür kämpfen, über Wasser zu bleiben. Ihre Persönlichkeit hat eine große Wendung durchgemacht und das verwöhnte Mädchen von Damals ist nicht mehr wieder zu erkennen.
Auch Tori mochte ich sehr, obwohl mir ihr Verhalten von Früher besonders zu Beginn immer wieder ein Dorn im Auge war. Ich bin kein Mensch, der schnell verzeihen kann und so brauchte ich einen Moment, bis ich Toris wahre Persönlichkeit erkennen konnte. Wie gesagt ist aber besonders ihre Wendung wirklich beeindrucken und schließlich konnte ich sie doch ganz schnell in mein Herz schließen.

Der Roman wurde in der Ich-Form, wechselnd aus Toris und Haydens Perspektive geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und flüssig zu lesen, weswegen ich recht schnell mit dem Buch durch war.

Von der Handlung habe ich mir "etwas anderes" versprochen. Wie schon gesagt haben wir meist eher unnahbare CEOs und meistens sind auch eher die Frauen in der "Rächerinnen"-Rolle, was hier ja beides nicht der Fall ist. Ich mochte die Idee, dass ihm das Herz gebrochen wurde und fand das hier auch sehr schön umgesetzt.

Es war von Anfang an spannend und ich wollte gar nicht aufhören zu lesen, um endlich von Haydens grandiosem Racheplan zu erfahren. Ehrlich gesagt wurde ich da ein kleines bisschen enttäuscht, weil ich mir da etwas mehr und etwas größeres erhofft hatte. Letztendlich passte es so allerdings viel besser zu Hayden, da er nun wirklich keine böse Persönlichkeit ist.

Aber leider war mir der Umschwung des Verhältnisses zwischen Tori und Hayden ein wenig zu plötzlich. Nach dem nicht ganz so riesigem und etwas weniger dramatischen Ende von Haydens Rache, lief es mir zu plötzlich zu gut. Ein wenig schade, weil ich mir da einfach noch mehr Herzschmerz gewünscht hatte. Gerade bei so emotionalen Themen haben mir da einfach noch mehr Gefühle gefehlt.

Trotzdem bin ich dem Verlauf der Geschichte sehr gerne gefolgt und habe sie sehr gespannt gelesen. Ich mochte die Entwicklungen der Charaktere und auch die Nebenfiguren konnte ich schnell in mein Herz schließen. Alles zusammen war ich trotz meiner kleinen Kritik sehr zufrieden und mochte das Buch wirklich sehr. Bis es schließlich zum Ende noch einen kleinen Showdown gab, den ich ziemlich übertrieben fand, aber da sehe ich gerne drüber hinweg.

FAZIT
Eine große Empfehlung für jeden, der CEO-Geschichten liebt, aber von anderen schon etwas gelangweilt ist. Ich mochte die Mischung der Charaktere, die Handlung hat eine interessante Grundlage und der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Drama und Gefühle gewünscht, aber insgesamt war ich sehr zufrieden!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2021

Eine unheimlich emotionale Geschichte, die mich sehr berühren konnte

Jedes Jahr im Juni
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MEINE MEINUNG
Das wunderschöne Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, weswegen ich das Buch überhaupt erst wahrgenommen habe. Der Titel klingt sehr schön und auch der Klappentext ...

MEINE MEINUNG
Das wunderschöne Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, weswegen ich das Buch überhaupt erst wahrgenommen habe. Der Titel klingt sehr schön und auch der Klappentext wirkte sehr vielversprechend auf mich, weswegen ich mich sehr auf das Buch gefreut habe.

Es geht um Emmie, die in ihrer Jugend einen Luftballon in die Luft stiegen ließ, woraufhin sich nach einiger Zeit Lucas gemeldet hat. Nach einigen Briefwechseln war für die beiden klar, dass sie in dem jeweils anderen einen Seelenverwandten gefunden haben und eine tiefe Freundschaft entwickelt sich. Nun wird Emmie 30 und sie geht ganz stark davon aus, dass Lucas ihr endlich seine Liebe gestehen wird. Doch was Lucas ihr an diesem Tag im Juni sagt, scheint ihre Welt zu zerstören.

Emmie lebt in England und war als Teenager viel allein. Ihre Mutter ist ein wahrer Freigeist, der sich nicht groß für andere interessiert und ihr Vater ist irgendein Unbekannter aus Frankreich. Viele Freunde hatte sie nicht und nach einem Ereignis in ihrer Schulzeit verliert sie auch die letzten, die sie noch hatte. So einsam und verletzt schickt sie ihren Luftballon in die Luft und schon tritt Lucas als ihre große Rettung auf. Er fängt sie auf, als es ihr am schlechtesten ging und bietet ihr eine wahre Freundschaft, die sie mehr als alles andere benötigt. Sie empfindet sehr viel für Lucas, schon länger mehr als nur Freundschaft, und gibt alles dafür, ihn nicht zu verlieren. Sie ist sehr in sich gekehrt, denkt viel nach und versucht immer, es anderen Recht zu machen, auch wenn sie sich selbst dabei hinten anstellt. Sie würde niemandem etwas Böses tun und ist die wohl liebevollste Person, die man sich nur vorstellen könnte.

Ich habe Emmie wirklich sehr gemocht. Sie hat einigen durchmachen müssen und hat immer noch damit zu kämpfen, was sie immer wieder sehr verletzlich macht. Aber trotzdem ist sie eine unglaublich starke junge Frau, die mich immer wieder mit ihrer Stärke begeistern konnte. Und wie gesagt ist sie einfach die liebevollste Figur, die ich kenne. Ich habe sie sehr in mein Herz geschlossen und hätte sie am liebsten ganz viel gedrückt.

Und dann spielen natürlich noch eine Menge Nebenfiguren eine Rolle- es sind wirklich nicht wenige. Angefangen mit Lucas, dem besten Freund von Emmie, ihre große Liebe. Wir lernen ihn in der Vergangenheit, sowie in der Gegenwart kennen und ehrlich gesagt war mir sein Vergangenheits-Ich um einiges lieber. Er hat mich zunächst total begeistern können, doch die Begeisterung nahm im Laufe des Buches immer mal wieder ab und zu und eher wieder ab. Es war eine richtige Achterbahnfahrt der Gefühle.
Aber auch Lucas Bruder, Elliot spielt eine immer größer werdene Rolle. Auch ihn kennen wir sowohl aus Emmies Jugend, als auch aus der Gegenwart und im Gegensatz zu Lucas wurde er mir immer sympathischer!
Aber auch Emmies ältere Mitbewohnerin Louise hat sich absolut in mein Herz schleichen können. Auch sie ist ein eher zurückgezogener Mensch, doch mit der Zeit taut das Verhältnis zwischen den beiden immer mehr auf und hat mich absolut berühren können.

Ich könnte hier noch über so viele weitere Nebenfiguren sprechen, denn alle haben einen Eindruck bei mir hinterlassen können. Einige einen positiven, einige einen negativen. Aber alle haben sie eine eigene Geschichte, die wir natürlich nicht im Detail erfahren, aber es war schön, es wenigsten in Stückchen erfahren zu dürfen.

Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Emmies Perspektive geschrieben worden. Zeitlich springen wir zwischen der Gegenwart und Vergangenheit, wobei der Teil der Gegenwart deutlich größer war. Der Schreibstil der Autorin war sehr schön und konnte mich beim Lesen wirklich begeistern, weswegen ich den Roman sehr flüssig lesen konnte. Sie beschreibt die Geschehnisse sehr ruhig, ohne ein großes Drama draus zu machen und gleichzeitig haben sie mich sehr berühren können, was die perfekte Mischung war!

Aber kommen wir jetzt zur Handlung. Denn ich hatte ehrlich gesagt andere Erwartungen an das Buch.
Ich hatte erwartet, wir würden Emmie und Lucas durch ihre Jugend und Zeit als junge Erwachsene begleiten, bis wir schließlich beim 30. Geburtstag ankommen. Also dass wir ihre jährlichen Treffen mit erleben, eventuell hier und da im Schnelldurchlauf, aber besonders auf das erste Treffen hatte ich mich irgendwie gefreut. Zu meiner Enttäuschung erleben wir das alles nur in kleinen, immer mal wieder auftauchenden Rückblicken. Fand ich zunächst sehr schade, aber im Laufe des Buches hat mir Lia Louis' Art, die Geschichte zu erzählen immer mehr gefallen. Ist also gar keine wirkliche Kritik, aber weil ich es einfach anders erwartet hatte, wollte ich es dennoch kurz erwähnen.

Aber obwohl ich mich recht schnell damit anfreunden konnte, dass der Erzählstrang etwas anders verläuft, als erhofft, ist mir der Anfang sehr sehr schwer gefallen. Ich habe zwar gesagt, dass ich Emmie sehr mochte und auch die Nebenfiguren sehr spannend fand, doch hat mir in den Kapiteln zunächst ein Zugang zu ihnen gefehlt. Ich konnte die Geschichte noch nicht so ganz greifen und hatte auf den ersten Seiten kaum einen wirklichen Ansporn, weiterlesen zu wollen. Es war ein wenig langweilig und auch nach über 100 Seiten wusste ich noch nicht so recht, was ich davon halten solle.

Das hat sich zum Glück aber doch noch geändert und ich nehme schon mal so viel vorweg, dass ich das Buch letztendlich sehr geliebt habe.

Während ich zu Beginn noch etwas mit Langeweile zu kämpfen hatte, passiert in diesem Buch eigentlich ziemlich viel und es werden zahlreiche Themen aufgegriffen, ohne dass es zu überladen wirkte. Es ist eine wunderbare Erzählung über das Leben gewesen, die mich emotional absolut berühren und begeistern konnte. Es geht um Liebe, Freundschaft, Familie und Hochzeiten aber auch um Ängste, Verletzlichkeit, Unsicherheiten und Verluste. Wie gesagt bietet die Autorin hier eine große Bandbreite an Themen und erzählt das so wunderbar angenehm, dass ich mich nie überrumpelt gefühlt habe. Sie erzählt eine Geschichte über die Liebe, auch wenn es ganz anders kommt, als man eigentlich zunächst erwartet. Insgesamt war es wie gesagt eine ruhige Geschichte, die dafür aber unheimlich emotional und bewegend ist. Sie zeigt, dass das Leben nicht perfekt ist und nicht alles immer so läuft, wie man es sich erhofft, aber letztendlich kann man selbst immer das beste aus seinem Leben machen.

FAZIT
Eine unheimlich emotionale Geschichte, die mich zu Tränen gerührt zurück gelassen hat. Nachdem ich kleine Startschwierigkeiten hatte, hat mich das Buch mit seinen wunderbaren Charakteren und der einzigartigen Geschichte absolut begeistern können.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Wieder eine sehr wichtige und authentische Geschichte, leider nicht so packend wie ihre anderen Romane

Concrete Rose
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Meine Meinung
Als ich entdeckt habe, dass Angie Thomas einen neuen Roman veröffentlicht, war ich gleich ganz begeistert. Die anderen beiden von ihr haben mir schon sehr gut gefallen und auch Mavericks ...

Meine Meinung
Als ich entdeckt habe, dass Angie Thomas einen neuen Roman veröffentlicht, war ich gleich ganz begeistert. Die anderen beiden von ihr haben mir schon sehr gut gefallen und auch Mavericks Geschichte hat mich wahnsinnig interessant. Ich finde den Titel super schön gewählt und auch das Cover passt natürlich perfekt.

Als der 17-jährige Maverick erfährt, dass er Vater eines kleinen Sohns ist, bricht seine Welt zusammen. Als Sohn eines Vaters im Gefängnis und als Mitglied einer Gang scheint er nicht wirklich für seine neue Vaterrolle geschaffen zu sein. Denn plötzlich befindet er sich mitten im Zwiespalt zwischen einem Leben voller Gangs und Drogen oder einem mit Windeln und Babys…

Maverick gehört den berüchtigten King Lords an, dealt für sie Drogen und genießt dadurch aber auch den Schutz der Gang. Obwohl er immer wieder überlegt aufzuhören, ist ihm das Geld, mit dem er sich und seine Mutter versorgen kann, wichtiger. Er genießt sein Leben, dealt ein wenig mit „leichten“ Drogen und verbringt gerne Zeit mit seinen Freunden. Doch als erfährt, dass er nun Vater ist, beginnen ganz neue Sorgen. Schnell ist ihm klar, dass er als Vater nicht weiter dealen kann und beginnt einen neuen Job, um mit gutem Gewissen für sein Kind sorgen zu können. Schnell findet er sich in einem inneren Konflikt wieder und krempelt sein Leben grundlegend um.
Ich mochte Maverick, auch wenn er sein Leben etwas leichtsinnig angeht (besonders bezogen auf ungeschützten Sex). Aber er macht eine wirklich beachtliche Veränderung durch, was man ihm hoch anrechnen kann. Auch tritt er sofort in die Vaterrolle des kleinen Sevens und kümmert sich ohne zu meckern um ihn, was mir sehr gefallen hat. Ich fand ihn einfach super sympathisch und habe seine Entwicklung wirklich gerne verfolgt.

Insgesamt werden hier ähnliche Themen aufgegriffen, wie auch in den anderen Büchern von Angie Thomas. Es geht um das Leben als PoC in Amerika und welche Nachteile durch Vorurteile und Diskriminierung entstehen. Zudem geht es viel um das Leben in Gangs und wie schwer es ist, aus diesen wieder auszusteigen. Es geht viel um den Zwiespalt zwischen dem Drogenverkaufen und Gangleben, welches zwar gefährlich ist, aber dafür mit viel Geld belohnt wird, und dem „normalen“ Leben und legalen Jobs, die dafür aber unterirdisch bezahlt werden.

Gleichzeitig ist es natürlich eine kleine Reise in die 90er, was mir total gut gefallen hat. Das Zeitgefühl wurde von der Autorin wirklich sehr schön rübergebracht.

Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Mavericks Perspektive geschrieben worden. Der Schreibstil der Autorin ist sehr einzigartig und vor allem sehr authentisch, er passt perfekt zu den Charakteren. Im Anschluss der Geschichte befindet sich zudem ein Glossar der Slang-Sprache, was ich super fand. Beim Lesen war ich zwar bei keinen Ausdrücken wirklich ratlos, dennoch ist es eine gute Hilfe gewesen.

Aber jetzt muss ich leider noch ein paar Kritikpunkte ansprechen.
So authentisch und realitätsnah die Autorin Mavericks Geschichte auch dargestellt, so langweilig war es leider auch. Das klingt jetzt eventuell etwas hart, aber leider fehlte es mir deutlich an Spannung.
Da wir schließlich aus „The Hate U Give“ bereits einiges über Mavericks Leben erfahren haben und auch wissen, wie es für ihn „ausgeht“, war es mir hier leider etwas zu unspektakulär. Durch die Vorhersehbarkeit hat es sich an einigen Stellen etwas gezogen und der Reiz, weiterlesen zu wollen, war nicht wirklich vorhanden.

Insgesamt war es zwar ganz nett, Maverick noch näher kennen zu lernen, aber leider haben wir nicht viel großartige Neuigkeiten aus seiner Jugend erfahren, was ich etwas schade fand. Ich weiß nicht ganz, was ich erwartet habe, aber mir fehlte auf jeden Fall noch etwas.

Fazit
Insgesamt eine ganz nette Geschichte, die auf jeden Fall durch die authentischen Charaktere und den passenden Schreibstil bestechen konnte. Es war keinesfalls schlecht, aber leider fehlte es mir definitiv an Spannung. Es gab keinen Aha-Moment und keine überraschenden Neuigkeiten, was ich sehr schade fand.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Ein sehr schwieriger Start, der zum Ende doch noch spannend wurde!

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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MEINE MEINUNG
Schon seit dem Erscheinen des ersten Teils der Ophelia Scale Reihe, wird diese auf Instagram absolut gehypet. Und so stand dieses Buch auch schon eine Ewigkeit auf meiner Wunschliste. Weil ...

MEINE MEINUNG
Schon seit dem Erscheinen des ersten Teils der Ophelia Scale Reihe, wird diese auf Instagram absolut gehypet. Und so stand dieses Buch auch schon eine Ewigkeit auf meiner Wunschliste. Weil ich in letzter Zeit riesige Lust auf Dystopien bekommen habe, habe ich es mir schließlich gekauft und in einer Leserunde endlich gelesen.

Ophelia Scale lebt in einem England der Zukunft, in dem sämtliche Technik verboten ist. Nachdem der König von Europa die sogenannte Abkehr durchgeführt hat, ist nur noch wenig der so weitentwickelten Technik vorhanden, die Ophelias Leben zuvor so sehr geprägt hat. Also schließt sie sich dem Widerstand an und kämpft dafür, dass die Technik endlich wieder zurück kommen darf. Als sie dann die Chance erhält, eine Ausbildung am königlichen Hof anzutreten, wittert sie ihre Chance, den König zu stürzen. Wäre da nicht der jüngere Bruder des Königs, der ihre Ansichten ganz durcheinander bringt.

Ophelia Scale ist 18 Jahre alt und hat die sogenannte Abkehr vor einigen Jahren noch im Gedächtnis. Ihr Vater war Ingenieur bei einer hoch-technologisierten Firma undOphelia würde am liebsten selbst einen ähnlichen Beruf auswählen. Doch ihre großen Träume wurden vom europäischen König zerstört, der sämtliche Technologien aus seinem Reich verbannte. Während ihr Vater sich immer mehr anpasst und seinem alten Leben kaum zurück trauern zu scheint, würde Ophelia alles dafür tun, um ihr altes Leben zurück zu bekommen. So schließt sie sich ReVerse an, einer Organisation, die für ein Leben mit Technik kämpft. Dort wird sie als Rebellin ausgebildet, bis das Jobangebot vom königlichen Hof auftaucht und sie sich einer ganz neuen Herausforderung stellen muss.

Ehrlich gesagt hatte ich von Anfang an große Probleme mit Ophelia und leider hat sich das bis zur letzten Seite nicht geändert. Grob gesagt war sie einfach nur nervig. Sie jammert viel herum, sieht vieles zu leichtfertig und geht gleichzeitig sehr naiv an ihre Aufgaben. Gleichzeitig wurde sie mir als zu "perfekt" dargestellt. Sie hat kaum Ecken und Kanten, die sie zu einem interessanten Charakter gemacht hätten. Mein größtes Problem allerdings war, dass sie keine wirkliche starke Protagonistin ist, wie man es aus anderen Fantasy-Dystopie-Romanen kennt. Die ganze Zeit über wird sie von anderen Figuren durch die Handlung gelenkt, ohne dass sie selbst großartig darüber nachdenkt. Und das obwohl sie durch die Genveränderungen ihrer Eltern super hochintelligent ist und zumindest am Anfang noch jede Situation in wenigen Millisekunden analysieren konnte. Diese "Fähigkeit" muss zwar immer wieder durch Medikamente eingegrenzt werden, damit Ophelia nicht zu überfordert ist, aber dennoch hätte ich mir mehr Einsatz von dieser Gabe gewünscht. Wie gesagt hatte ich das Gefühl, dass sie sich immer wieder an andere Figuren hält, die sie an die Hand nehmen und durch die Handlung ziehen, was ich total schade fand. (view spoiler)

Die Nebenfiguren sind allerdings sehr spannend. Besonders Lucien und Leopold, der König, haben mich wahnsinnig neugierig machen können. Während wir Lucien schon ein wenig kennen lernen durften, bin ich immer noch absolut gespannt auf Leopold. Ich hätte so gerne noch mehr über ihn erfahren und noch mehr Zeit mit ihm verbracht, ihn finde ich wirklich klasse.
Insgesamt gibt es noch einige Nebenfiguren über die ich einfach mehr erfahren hätte, allen voran natürlich auch Knox. Da hoffe ich aber ganz stark auf den nächsten Teil!

Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Ophelias Perspektive geschrieben worden und verläuft chronologisch. Der Schreibstil der Autorin war nicht wirklich mein Favorit. Ich kann schwer definieren, was genau mich gestört hat, aber es kam mir beim Lesen immer wieder holprig vor. Ich habe nie zu 100% in die Handlung finden können und leider hat der Schreibstil mich da leider auch nicht mitreißen können.

Aber kommen wir doch mal zur Handlung.
Die Idee finde ich super spannend. Während wir noch mitten in der großen Technologisierung samt Künstlicher Intelligenz stehen, ist das in diesem Buch bereits geschehen und wurde im Nachhinein wieder umgekehrt. Der Hintergrund dazu, wie die KI uns überholen könnte und wie es die Menschen verändert, sich nur noch Online zu begegnen, ist wirklich sehr interessant. Besonders während der Lockdowns sind wir schließlich auch auf Online-Meeting angewiesen und die Punkte, die der König hier als Grund für die Abkehr nennt, scheinen gar nicht mehr so weit weg.

Allerdings scheiterte es für mich dann an der Umsetzung. Der Einstieg in das Buch hat sich unendlich lang gezogen und hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich es vermutlich nach 50 Seiten erstmal für längere Zeit zur Seite gelegt. Es passiert nämlich sehr sehr lange nicht sonderlich viel. Ich hatte mir notiert, dass ich es erst nach etwa 150 Seiten langsam spannend fand, aber auch nur schleichend. Das ist mir persönlich viel zu lang für eine Einleitung. Natürlich bedarf es an einer guten Einführung in die Geschichte und gerade bei Dystopien muss die Welt natürlich auch noch erklärt werden, was einfach ein paar Seiten braucht. Aber leider waren mir diese Erklärungen zu ereignislos, einfach zu langweilig.
So war die Lust, weiterzulesen tatsächlich an keiner einzigen Stelle vorhanden und auch wenn es langsam besser wurde, war es einfach zu zäh.

Das letzte Drittel nimmt dann aber plötzlich ordentlich an Fahrt auf, als hätte man einen Schalter umgelegt und schnell konnte ich das Buch kaum noch zur Seite legen. Wo ich das zuvor nach jeder Seite einfach hätte weglegen können, habe ich im letzten Drittel/Viertel das Buch nicht aus der Hand legen können. Es gibt einige spannende Wendungen und Plottwists, die ich persönlich niemals hätte kommen gesehen und auch wenn ich Ophelias Handlung keineswegs nachvollziehen konnte, wurde es wenigstens endlich spannend. Besonders das Ende hat mich dann noch einmal absolut aus den Socken hauen können. Der Cliffhanger ist so spannend und gemein, dass ich nun doch noch den 2. Teil lesen werde und mich tatsächlich auch schon darauf freue.

FAZIT
Ich bin sehr unentschlossen, mit welcher Zahl ich das Buch nun bewerten soll. Der Start in die Geschichte ist mir sehr sehr schwer gefallen und als ich auch nach fast der Hälfte keinen wirklichen Zugang zur Handlung gefunden habe, wollte ich das Buch fast weglegen. Die Protagonistin hat es mir mit ihrer nervigen und naiven Art auch nicht leichter gemacht, obwohl die Nebenfiguren ganz spannend wirkten. Letztendlich hat das letzte Viertel des Buches wirklich noch einiges reißen können. Es wurde endlich spannend und das Ende hat mich wirklich neugierig auf den 2. Teil gemacht!

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Spannender erster Teil, der Lust auf mehr macht

Never say Never
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Meine Meinung
Obwohl ich die Bücher von D.C. Odesza liebe, habe ich noch nie ein Buch von ihrem anderen Pseudonym Yuna Drake gelesen. Die neue Reihe von ihr hat allerdings sofort meine Aufmerksamkeit wecken ...

Meine Meinung
Obwohl ich die Bücher von D.C. Odesza liebe, habe ich noch nie ein Buch von ihrem anderen Pseudonym Yuna Drake gelesen. Die neue Reihe von ihr hat allerdings sofort meine Aufmerksamkeit wecken können. Es tauchen auch Charaktere aus den anderen Reihen von Yuna Drake auf, die ich zwar auf meiner Wunschliste stehen habe, aber wie gesagt noch nicht gelesen habe. Für diese Geschichte war es allerdings kein Problem, die Charaktere noch nicht zu kennen.

Es geht um Moira, die Nachts in einem Callcenter für eine Lebenshilfe-Hotline arbeitet. Eigentlich sind es immer ganz gewöhnliche Anrufe, bis sie auf einmal den Anruf des meistgesuchten Mörders in Vilnius erhält. Er hat ein böses Spiel mit ihr vor und schnell befindet Moira sich in der Mitte von diesem. Dann taucht auch der geheimnisvolle Arūnas auf, der ihr zu helfen scheint. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?

Moira lebt in Vilnius, der Hauptstadt von Litauen, und studiert dort Psychologie. Nachts arbeitet sie bei einer Telefon-Seelsorge und versucht, den Anrufern so weit wie möglich zu helfen. Sie mag ihr Studium und auch den Job, auch wenn es manchmal etwas herausfordernd sein kann. Sie lässt sich aber nicht schnell aus der Fassung bringen und behält auch in schwierigen Situationen stets ihre ruhige Art, was sehr bewundernswert ist. Sie vertraut nicht schnell anderen Menschen und lässt sich Entscheidungen nicht gerne abnehmen, was sehr mit ihrem selbstbewussten und starken Charakter zutun hat. Häufig stellt sie auch ihre eigenen Ängste hinten an, um anderen Menschen zu helfen.
Ich habe sie und ihre taffe Art wirklich sehr schnell ins Herz schließen können und freue mich schon jetzt darauf, in den nächsten Teilen mehr Zeit mit ihr verbringen zu dürfen. Sie ist ein sehr spannender Charakter, der auch eine interessante Vergangenheit hat, auf die ich sehr gespannt bin.

Über Arūnas wissen wir bisher noch nicht wirklich viel, was mich nur noch neugieriger macht. Er ist Mitglied einer Art Mafia, die man wohl aus den anderen Reihen schon kennt, mir hat es aber eben nicht viel gesagt. Er hat keine lupenreine Weste, quält sich aber immer wieder mit Gewissensbissen herum. Wie Moira auch, fand ich ihn super interessant. Und ähnlich wie sie, kann ich ihn einfach nicht einschätzen. Ich weiß nicht, ob er zu den Guten oder Bösen gehört, auch wenn er Moira bisher nur beschützt hat. Ich bin auf jeden Fall super gespannt, wie es mit ihm weitergeht.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt angenehm zu lesen, aber zugleich sehr spannend. Es wird in der Ich-Form aus Moiras und Arūnas Perspektive geschrieben, was wirklich der perfekte Wechsel war.

Die Handlung beginnt schon sehr spannend, sodass ich das Buch direkt nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es bleibt die gesamte Zeit über eine gewisse Spannung, die aber nicht zu überladen oder zu überfordernd war. Häufig wird man ja von zu viel Spannung etwas überrumpelt, was hier wirklich nicht der Fall war. Es gibt eine gute Abwechslung zwischen wirklich spannungsgeladenen Szenen und einem humorvollen Schlagabtausch zwischen Moira und Arūna, was ich einfach super fand.

Die Idee, des Mörders in der Leitung, der ein gefährliches Spiel plant, erinnert zunächst ein wenig an „Der Heimweg“ von Fitzek, nimmt aber schon schnell eine ganz andere Richtung an. Ich fand die Idee wirklich super und die Umsetzung ist bisher auch sehr vielversprechend. Besonders die Tatsache, dass ich nie ganz zwischen Gut und Böse unterscheiden konnte, gefällt mir.

Das Ende ist natürlich noch richtig spannend und ich kann es kaum abwarten, den nächsten Teil zu lesen.

Fazit
Ein super spannender erster Teil, der auf jeden Fall sehr neugierig auf die folgenden Bände macht. Die Charaktere sind vielversprechend und sehr interessant, ebenso ist die Handlung sehr aufregend. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil!

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