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Veröffentlicht am 23.04.2024

Unterhaltsamer Wohlfühlroman auf einem kleinen Schloss mit Weingut

Das kleine Weingut in Frankreich
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Der mittlerweile 10. Teil der Romantic Escapes Reihe spielt in Frankreich auf einem Weingut in der Champagne.
Dort soll Eventmanagerin Hattie ihren ersten großen eigenständigen Auftrag erfüllen und die ...

Der mittlerweile 10. Teil der Romantic Escapes Reihe spielt in Frankreich auf einem Weingut in der Champagne.
Dort soll Eventmanagerin Hattie ihren ersten großen eigenständigen Auftrag erfüllen und die Hochzeit ihrer Cousine planen und organisieren. Da sie gerade persönliche Probleme hat, reist sie zu gerne nach Frankreich, wo sie einige Wochen verbringen wird, und freut sich auf die Abwechslung.
Doch Luc, der Sohn der Winzerfamilie, ist nicht so begeistert von ihrer Ankunft und der Tatsache, dass sein Vater das Weingut für solche Events zur Verfügung stellt. Luc ist auch erst kürzlich nach Hause gekommen und möchte nun wieder auf dem Weingut arbeiten.
Er kümmert sich zwar um Hattie und ihre Unterbringung, zeigt aber auch deutlich, dass er solche Events auf dem Gut eigentlich nicht möchte. Werden die beiden sich arrangieren?

Luc ist ein charmanter junger Mann, der sich aktuell gegen seinen Vater stellt. Luc möchte wieder Champagner aus den eigenen Trauben des Gutes produzieren, so wie es früher immer gemacht wurde. Unterstützung erhält er durch den Winzer Alphonse und er erhofft sich auch zumindest moralische Unterstützung durch seine Großtante Marthe. Aber gerade diese blockt ohne große Erklärungen ab, was Luc nicht versteht.

Auch Hattie erfährt leider Gegenwind bei ihren Hochzeitsplanungen. Yvette, die Tochter der langjährigen Haushälterin Solange, wird ebenfalls heiraten und möchte ihre Hochzeit natürlich auf dem Weingut feiern, wo sie aufgewachsen ist. Yvette versucht mit allen möglichen gemeinen Tricks, Hatties Planungen zu torpedieren. Doch Hattie lässt sich nicht einschüchtern und findet immer wieder Mittel und Wege ihre Pläne doch noch umzusetzen bzw. ändert sie einfach. Lediglich ihre Cousine hat offenbar ein Problem, denn sie ist nicht sehr entscheidungsfreudig.
Das alles führt zu einigen trubeligen und teilweise auch komischen Situationen, die mich auch häufig zum Schmunzeln brachten.

Auch wenn Luc und Hattie nicht zusammenarbeiten, zumindest anfangs nicht, verbringen sie Zeit miteinander, z. B. beim gemeinsamen Kochen und Essen am Abend. Luc unternimmt mit Hattie auch Ausflüge über das Gut und in die Gegend, so dass sie einiges vom dortigen Weinbau erfahren kann. Und dann knistert es auch zwischen den beiden.
Spannung kommt in die Handlung als Luc sich gegen seinen Vater durchsetzen und mit der Champagnerproduktion beginnen will. In den Kellern macht er eine Entdeckung, die spektakulär ist.

Das Setting auf dem Weingut mit dem kleinen Château Saint Martin umgeben von Weinbergen ist wirklich schön und auch anschaulich beschrieben. Durch die Thematik Weinanbau, Wein- und Champagnerproduktion kommt auch viel Kulinarisches in die Geschichte. Zu den guten Tropfen gibt es natürlich auch leckere Gerichte und alles zusammen macht beim Lesen richtig Appetit.

Der literarische Ausflug in die Champagne war ein schönes Leseerlebnis zum Wohlfühlen. Hattie und Luc habe ich gerne begleitet und die romantischen Momente ihrer Geschichte genossen.
„Das kleine Weingut in Frankreich“ ist eine „romantische Flucht“ für Herz und Sinne!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 22.04.2024

Gefühlvoller Roman über einen Neuanfang mit viel Nordseeflair und Strickliebe

Neue Träume am Strand
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Mit diesem Roman beginnt Susanne Oswald eine neue Reihe „Küstenzauber“ und führt uns in die fiktive Kleinstadt Kiekersum in der Nähe von Husum an der Nordsee.
Hier ist die Heimat von Bentje und dort leben ...

Mit diesem Roman beginnt Susanne Oswald eine neue Reihe „Küstenzauber“ und führt uns in die fiktive Kleinstadt Kiekersum in der Nähe von Husum an der Nordsee.
Hier ist die Heimat von Bentje und dort leben auch ihre Eltern.
Bentje lebt inzwischen in Hamburg in einer WG mit ihrer besten Freundin Imke und arbeitet in einer Marketingagentur.
Kiekersum ist für Bentje nicht nur Heimat sondern auch Sehnsuchtsort und es zieht sie immer wieder dorthin. Aktuell hat sie gerade ein größeres Marketingkonzept erstellt und dem Kunden vorgelegt und möchte sich nun in einem längeren Urlaub an der Nordsee erholen und entspannen. Sie freut sich auf ruhige Stunden am Meer und in der schönen Landschaft sowie mit ihrer Familie.
Bentjes Oma, die ihr sehr nahe stand, ist inzwischen leider verstorben aber deren gute Freundin Finna führt immer noch ihre kleine Pension „Lüttjes Glück“, die im ältesten Haus am Ort untergebracht ist. Bentje und Finna stricken gemeinsam und erinnern sich an Bentjes Oma. Finna erzählt Bentje, dass sie sich mit dem Gedanken trägt, das „Lüttje Glück“ aufzugeben und zu ihrem Sohn nach Australien zu ziehen, der dort mit seiner Familie lebt. Bentje könnte die Pension übernehmen, wenn sie sich das vorstellen könnte.
Doch da ist doch ihr Leben in Hamburg, das sie eigentlich mag und dann bekommt sie von ihrem Chef auch noch ein Beförderungsangebot, das aber den Abbruch ihres Urlaubs und die Rückkehr nach Hamburg bedeuten würde. Wie wird Bentje sich entscheiden?

Es hat mir große Freude gemacht, eine neue Reihe von Susanne Oswald zu beginnen. Wie in ihrer Strickladen-Reihe ist die Protagonistin Bentje eine leidenschaftliche Strickerin und so ist das Stricken auch in diesem Roman immer wieder ein Thema. Im Anhang gibt es Anleitungen zu den im Roman erwähnten Projekten.
Bentje war mir von Anfang an sympathisch, denn sie hat das Herz am rechten Fleck. Ihre Wertschätzung für Familie und Heimat ist liebenswert und wird auf jeder Seite deutlich. Alleine dies macht die Handlung schon zu einer Geschichte, in die ich mich fallen lassen konnte und in der ich mich wohlgefühlt habe.
Als Bentje dann Jasper wieder begegnet spüre ich auch sofort ein Knistern zwischen den beiden, denn sie teilen schöne Jugenderinnerungen und die Zuneigung aus der Jugendzeit ist auch gleich wieder da.

Aber auch Bentjes großmütterliche Freundin Finna ist eine herzensgute und liebenswerte Figur. In ihrer Pension „Lüttje Glück“ würde ich mich auch sofort wohlfühlen. Die Autorin beschreibt das wunderschöne alte Reetdachhaus und den umliegenden Garten so detailreich und bildhaft, dass ich auch gerne dort sitzen, Tee trinken und stricken würde. In dem Garten hütet und pflegt Finna Apfelbäume mit alten Apfelsorten und backt aus den Früchten leckere Kuchen für ihre Gäste. Das Rezept für Finnas Apfelkuchen gibt es ebenso im Anhang zum Buch.

Gespannt habe ich verfolgt, welche Gedanken Finna sich macht, bis sie sich zu ihrer Entscheidung durchringt, zu ihrem Sohn nach Australien auszuwandern.
Genauso gebannt habe ich aber auch Bentjes Entscheidung erwartet, ob sie in Hamburg alles aufgeben wird, um die Pension in Kiekersum zu übernehmen. Sie müsste ja nicht nur ihren Job mit der tollen neuen Position dort aufgeben, auch ihre Wohngemeinschaft mit ihrer Freundin Imke wäre dann beendet.

Susanne Oswald ist eine wunderbare Erzählerin. Ihr Schreibstil ist lebendig, ansprechend und auch einfühlsam. Sie lässt ihre großartig gezeichneten Figuren lebendig werden und mich als Leserin am Geschehen teilhaben.
Der Auftakt zu ihrer neuen Reihe „Küstenzauber“ ist sehr gut gelungen und bietet viele Emotionen, etwas Humor und gute Laune, liebenswerte Figuren und ein tolles Setting an der Nordseeküste.
Insgesamt hatte ich eine unterhaltsame Auszeit an der Nordsee zum Wohlfühlen und Träumen. Ich freue mich auf weitere Geschichten aus Kiekersum und empfehle die neue Reihe gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 08.04.2024

Leichter Wohlfühlroman über eine zufällige Wohngemeinschaft und die Folgen

Liebe kann doch jedem mal passieren
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Mit diesem Roman beginnt Anne Sanders ihre Reihe um die Chestnut Road in Brighton.
Julie ist Zahnärztin aber in diesem Beruf nicht glücklich und braucht deshalb dringend eine Auszeit.
So hat sie sich in ...

Mit diesem Roman beginnt Anne Sanders ihre Reihe um die Chestnut Road in Brighton.
Julie ist Zahnärztin aber in diesem Beruf nicht glücklich und braucht deshalb dringend eine Auszeit.
So hat sie sich in Brighton in der Chestnut Road bei einer gewissen Mrs. Gastrell ein Zimmer gemietet.
Vor Ort muss sie allerdings feststellen, dass sie den Mietvertrag nicht richtig gelesen hat, denn sie bekommt nur ein halbes Zimmer. Die andere Hälfte hat die clevere alte Dame an den Anwalt Alex vermietet.
So landen Julie und Alex unfreiwillig in einer WG. Während es Alex völlig egal ist, da er ohnehin nur zum Schlafen dort sein wird, ist Julie dagegen entsetzt. Sie soll sich ein Zimmer mit einem völlig fremden Mann teilen, der dazu nach ihrer Einschätzung sehr kühl und arrogant zu sein scheint. Ob das gut gehen wird?

Diese Ausgangssituation fand ich schon ziemlich skurril. Ob es das in der Realität wirklich so geben könnte, kann ich nicht beurteilen. Hier bei uns sicherlich nicht.
Julie lässt sich im Roman letztendlich darauf ein, da sie keine andere Wahl hat. Zurück nach Hause in die Zahnarztpraxis ihrer Eltern ist keine Alternative. Nach und nach erfahren wir, dass Juli nur Zahnärztin wurde, weil ihre Eltern das irgendwie erwartet haben und sie deren Praxis einmal übernehmen soll. Doch sie ist in dem Beruf nicht glücklich und möchte eigentlich etwas anderes machen. Doch was sie möchte, weiß sie noch nicht.
Alex ist junger Anwalt und arbeitet sich gerade in einer Kanzlei hoch. Wie man es aus amerikanischen Filmen kennt, wird Alex dort arbeitsmäßig ausgenutzt und eigentlich wird von ihm erwartet, dass er ständig zur Verfügung steht. Daneben fährt er noch die halbe Nacht Taxi, damit er insgesamt genug Geld verdient, um seiner geliebten Großmutter das Leben in einem Seniorenheim zu bezahlen.

Der erste Teil des Romans zog sich für mich ein bisschen. Alex blieb ziemlich undurchsichtig, bis man erfährt, wie und womit er seine Zeit verbringt. Und Julie erschien mir tatsächlich ein bisschen unreif, eher wie ein Teenager als eine fertige Zahnärztin. Sie wusste zwar, dass sie etwas anderes machen möchte, kümmerte sich aber nur sehr wenig darum, was das sein könnte. Stattdessen verbringt sie viel Zeit in einem italienischen Restaurant, dass sich unten im Haus befindet und jobbt dort auch. Da lernt sie auch Hannah kennen, die für sie zur Freundin wird.
Hannah wird im zweiten Teil dann die Protagonistin sein.

Wie man es bei so einem Roman erwartet, war es auch hier etwas vorhersehbar, dass sich zwischen Julie und Alex etwas entwickeln wird. Bis es dazu kommt, dauert es allerdings etwas. Dann aber kommt es zu einigen recht humorvollen, für die beiden teilweise auch peinlichen, Situationen. Dabei spielen die alte Vermieterin Mrs. Gastrell und auch Alex‘ Großmutter eine gewisse Rolle.

Dank des lockeren und eingängigen Schreibstils lässt sich die Geschichte von Julie und Alex gut lesen und macht insgesamt gesehen auch Spaß.
Brighton als Stadt wird schön beschrieben, besonders die Gegend um den berühmten Brighton Pier.

„Liebe kann doch jedem mal passieren“ ist ein lockerer und leichter Liebesroman um eine unfreiwillige WG und deren Folgen. Ohne große Probleme oder Themen mit Tiefgang ist es eine nette Lektüre mit Humor, die gut unterhält und eine kleine Auszeit bietet!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 28.03.2024

Gefühlvoller und unterhaltsamer Roman vor wunderschöner Kulisse

Träume in Wildberry Bay
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Die neue Trilogie von Miriam Covi führt uns erneut an die Ostküste Kanadas in die Provinz Nova Scotia.
Den Ort Wildberry Bay gibt es zwar nicht aber laut ihrem Nachwort ist das Vorbild das Fischerdorf ...

Die neue Trilogie von Miriam Covi führt uns erneut an die Ostküste Kanadas in die Provinz Nova Scotia.
Den Ort Wildberry Bay gibt es zwar nicht aber laut ihrem Nachwort ist das Vorbild das Fischerdorf Blandford auf der Aspotogan-Halbinsel. Peggy’s Cove und den berühmten Leuchtturm, der im Roman ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, gibt es allerdings wirklich.
Und genau an diesem Leuchtturm erlebt Protagonistin Florentine die größte Enttäuschung, die man sich vorstellen kann.
Ihr Verlobter Jay erscheint nicht zur Hochzeit und sie erwischt ihn in flagranti mit seinem Freund und Trauzeugen. Offenbar wollte er sie nur heiraten, um sich nicht outen zu müssen und seine Homosexualität weiter verbergen zu können.
Jays Bruder Raven steht Florentine zur Seite und bringt sie mit dem Boot rüber nach Wildberry Bay.
Hier verbrachte Florentine in ihrer Kindheit und Jugend viele schöne Sommer mit ihren Eltern im „Cozy Cottage“, dem Sommerhaus der Eltern von Jay und Raven.
Ein schreckliches Ereignis brachte damals etwas ans Licht, das die Familien auseinanderriss. Seitdem gab es diese gemeinsamen Sommerferien nicht mehr.
Jay, Raven und Florentine sahen sich dann nur noch sehr selten.
Florentine kommt in Wildberry Bay erst mal in Ravens Haus unter, da das Cozy Cottage bereits voll belegt ist. Als sie langsam zur Ruhe kommt, muss sie erkennen, dass Jay der falsche der beiden Brüder war. Aber Raven ist inzwischen anderweitig vergeben.

Zu Beginn der Geschichte erleben wir den Tag, der eigentlich der schönste Tag für Florentine werden sollte, den Hochzeitstag und die Ereignisse, die die Hochzeit platzen lassen.
Im weiteren Verlauf erfahren wir viel über die früheren Sommer, die Florentine mit ihren Eltern und der Familie von Jay und Raven in Wildberry Bay verbrachte. Bis im Sommer 1998 dort vor der Küste das Flugzeug der Swissair in den Atlantik stürzte. Dieses Ereignis hat damals die ganze Gegend in Aufregung versetzt und so auch die beiden Familien.
Im Nachwort erklärt Miriam Covi, dass es diesen Flugzeugabsturz tatsächlich gegeben hat und man findet im Internet auch viel darüber, das ich interessiert nachgelesen habe. Es gibt auch zwei Gedenkstätten für die Opfer, die im Roman ebenfalls Erwähnung finden.

Daneben wird die gesamte Geschichte aus der Sicht von Florentine und Raven erzählt, jeweils in der Ich-Form. Das bringt zu beiden sehr viel Nähe, auch wenn Florentine den deutlich größeren Teil hat.
Florentine hat mir anfangs schon sehr leid getan, denn sie gab in Deutschland alles auf, um nach Kanada zu gehen und dort mit ihrem Jay zu leben. Nun sind alle ihre Träume geplatzt.
Aber es war auch schön zu erleben, wie sie irgendwann erkennt, dass Jay eigentlich nicht ihre große Liebe war. Alte Gefühle für Raven, die sie schon ihrer Jugend hatte, sind plötzlich wieder da, als sie mehr und mehr Zeit in seiner Nähe verbringt.

Aber auch in den Familien der beiden ist so einiges los. Bei Florentines Eltern geht es ebenfalls sehr turbulent zu und da sie plötzlich ja alle wieder zusammen im Cozy Cottage sind, kommen für alle auch viele Erinnerungen an den Sommer 1998 hoch, der damals auch für einige grundlegende Veränderungen brachte.

Neben den beiden Familien gibt es noch weitere interessante und sympathische Nebenfiguren. Da ist Florentines Freundin Gwen, Neil der Polizist und seine Schwester Zoe, Eliza, die Besitzerin des Diner und Helena, die beim Flugzeugabsturz damals ihre Mutter verlor.
Helena und Gwen werden die Protagonistinnen der beiden folgenden Teile der Trilogie sein.
All diese Figuren sorgen für kleine Nebenhandlungen, die viel Abwechslung in die Geschichte bringen.

Dass Miriam Covi eine tolle Erzählerin ist, weiß man schon durch ihre früheren Romane. Auch hier ist es ihr wieder gelungen, eine wunderbare und gefühlvolle Geschichte zu erzählen. Es werden so einige Themen berührt, die Tiefgang in die Handlung bringen und sie zu mehr machen, als einer bloßen Liebesgeschichte. Der Bezug zu dem leider realen Flugzeugabsturz ist großartig mit der fiktiven Handlung verknüpft.
Dazu kommt eine wunderschöne und sehr bildhafte Beschreibung der Örtlichkeiten auf der kleinen Halbinsel, so dass ich das Meer rauschen hörte und mir auch die felsige, wilde Küste gut vorstellen konnte.

„Träume in Wildberry Bay“ ist ein sehr gelungener Auftakt zur Trilogie. Vor der wunderschönen Kulisse der kanadischen Ostküste hat mich dieser gefühlvolle und sehr unterhaltsame Roman mit seinem Themenmix, liebenswerten Figuren, Romantik und auch einem Schuss Humor wirklich begeistert! Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 25.03.2024

Gefühlvoller, berührender Roman über eine Patchwork-Familie mit Tiefgang

Über dem Meer tanzt das Licht
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In diesem Roman erleben wir Maria, die bereits in „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ eine größere Rolle gespielt hat, als Hauptprotagonistin.
Maria ist einige Jahre durch die Welt gereist und hat sich ...

In diesem Roman erleben wir Maria, die bereits in „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ eine größere Rolle gespielt hat, als Hauptprotagonistin.
Maria ist einige Jahre durch die Welt gereist und hat sich zwischenzeitlich auf Norderney niedergelassen. Nach dem Tod ihrer Mutter blieb sie dort und hat das Café „Strandmuschel“ eröffnet. Sie ist Mutter zweier Töchter, Morlen (12) und dem Kleinkind Hannah. Mit Morlens Vater ist sie nicht zusammen sondern lebt mit dem Surflehrer Simon, der auch Hannahs Vater ist, zusammen.
Maria hat aktuell mit mehreren Dingen zu kämpfen. Sie müsste das Haus ihrer Mutter ausräumen und verkaufen, da sie Geld braucht, ihre Tochter Morlen beginnt mit der Pubertät und verhält sich etwas „zickig“ und dann kommt auch noch ihr Lebensgefährte Simon mit seinen Plänen, mit der kleinen Tochter Hannah eine Vater-Tochter-Tour mit dem Campingbus zu unternehmen. Maria versteht die Welt nicht mehr, akzeptiert aber Simons Wunsch, diese Tour mit Hannah machen zu wollen, auch wenn sie die beiden sehr vermissen wird.
Als dann auch noch Morlen plötzlich beschließt, den Sommer bei und mit ihrem Vater zu verbringen, hat Maria plötzlich mehr Zeit als ihr lieb ist.
Sie beschäftigt sich trotz allem mit ihrer Beziehung zu Morlen und auch mit dem Haus ihrer Mutter. Da an ihrem Café einige Reparaturen anstehen, braucht sie Geld und müsste das Haus eigentlich verkaufen. Doch Maria ist emotional diesbezüglich sehr zerrissen, denn sie wuchs dort auf und auch Morlen liebt das Haus ihrer Oma.
Die Aufräumarbeiten in dem Haus nehmen Maria sehr mit, denn es werden so viele Erinnerungen wach. Und dann findet sie auch noch Tagebücher ihrer Mutter, die sie sehr aufwühlen und in denen sie sich endlich einen Hinweis auf ihren Vater erhofft, den sie bis heute nicht kennt.

Auch wenn Marias Gefühlslage sehr angespannt ist, hat es mir Freude gemacht, Maria zu begleiten, die uns ihre Geschichte in der Ich-Form erzählt.
Der Autorin gelingt es gut, Marias Emotionen darzustellen und dabei aber auch eine unterhaltsame Geschichte zu erzählen und nicht nur in Problemen zu graben.
Dennoch habe ich auch sehr mit Maria gelitten, die sich mit den vielen Dingen auseinandersetzen muss. Sie vermisst Simon und Hannah und stellt irgendwann sogar ihre Beziehung in Frage, als Simon sich immer seltener von seiner Tour aus bei ihr meldet. Morlen zickt rum und geht dann zu ihrem Vater, sie hat Geldsorgen, erlebt eine emotionale Achterbahn in Bezug auf ihre Mutter und deren Haus und dann taucht auch noch ein anderer Mann auf, der ganz offensichtlich Interesse an ihr hat. Da ist so einiges los in Marias Leben.

Daneben beschreibt die Autorin ganz wunderbar die Schönheiten der Insel Norderney. Ich hörte das Meer rauschen und war gedanklich und vor meinem inneren Auge oft am Strand, sah den Wellen zu und spürte den Wind in den Haaren.

Neben Maria gibt es noch einige wichtige Figuren und alle sind der Autorin gut gelungen. Sie sind realistisch dargestellt, facettenreich und bereichern die Geschichte.
Sehr gut gefallen haben mir auch die vielen Gespräche zwischen Maria und ihrer Freundin Toni, die plötzlich auf der Insel auftaucht. Die beiden kennen sich von ihren vielen gemeinsamen Reisen durch die Welt und Toni kannte in früheren Jahren auch Simon.

Meike Werkmeister berührt in diesem Roman viele Themen, die im Leben so vorkommen könnten. Da geht es um Lebensplanung, Lebensträume, Liebesbeziehungen, pubertierende Kinder und Familienbande.
Ein bunter Themenmix, der vielfältige Emotionen auslöst, nachdenklich macht aber auch unterhaltsam und gefühlvoll dargestellt ist.
„Über dem Meer tanzt das Licht“ hat mich mit seiner emotionalen Geschichte berührt und seinem schönen Setting Urlaubsfeeling ausgelöst. Eine Leseempfehlung nicht nur für Norderney-Fans!


Fazit: 5 von 5 Sternen

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