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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2017

Teuflisch gute Idee in Ordnung umgesetzt

In der Liebe ist die Hölle los
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"In der Liebe ist die Hölle los" ist der Debüt-Roman von Benne Schröder, einem Radiomoderator.
Er handelt von Catalea Morgenstern, der Tochter des Teufels und einer menschlichen Frau, die selbst jedoch ...

"In der Liebe ist die Hölle los" ist der Debüt-Roman von Benne Schröder, einem Radiomoderator.
Er handelt von Catalea Morgenstern, der Tochter des Teufels und einer menschlichen Frau, die selbst jedoch nicht auftaucht. Sie wünscht sich eigentlich vor allem eines - ein ganz normales Leben, abseits der Firma ihres Vaters (= Hölle). Mit einem ganz normalen, menschlichen Partner. Das funktioniert aber nicht, denn immer funkt ihr, ihr Vater mithilfe ihres großen Bruders Augusto dazwischen. So bleibt ihr bald nichts mehr anderes übrig, als doch für die Firma zu arbeiten. Doch dabei bleibt es natürlich nicht, denn plötzlich wird ihr ein Mord angehängt und ihr Leben hängt davon ab, das aufzuklären. Zusammen mit einem anderen Dunklen, namens Timur, den sie erst einmal so überhaupt nicht ausstehen kann.

Es handelt sich hier um eine unterhaltsame Lovestory
mit mittelviel Action, ein zwei Wendungen, die der aufmerksame Leser aber leicht vorausahnen kann und eine Romanze, wie man sie häufiger liest.
Vom Schreibstil her lässt sich das Buch extrem schnell und flüssig lesen. Allerdings hat es mich etwas gestört, dass Catalea hauptsächlich "mault" und "keift", etwas mehr Vielfalt bei den Verben hätte ich schön gefunden.

Besonders gut gefallen haben mir hingegen die Einschübe aus dem "Ratgeber für die Toten", ein Buch das frisch Verstorbenen dabei helfen soll sich in der Hölle zurechtzufinden und mit dem Arbeiten zu beginnen. Denn jeder in der Firma hat einen Job zu vollrichten. Im schönsten Beamtendeutsch verfasst haben sie mich immer wieder zum lachen gebracht.

Insgesamt eine grandiose Idee, spritziger Humor und gute Unterhaltung. Allerdings hätte man noch wesentlich mehr rausholen können. Das Buch fängt stark an, lässt dann aber etwas nach.

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Veröffentlicht am 05.06.2017

Kein Thrill, aber gute Unterhaltung

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
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"Nur ein kleiner Gefallen" ist das erste Buch von Darcey Bell und ein entspannter Thriller für nebenbei.
Emily und Stephanie sind beste Freundinnen und beide die Mutter eines Sohnes im Vorschulalter. Soweit ...

"Nur ein kleiner Gefallen" ist das erste Buch von Darcey Bell und ein entspannter Thriller für nebenbei.
Emily und Stephanie sind beste Freundinnen und beide die Mutter eines Sohnes im Vorschulalter. Soweit ist es also nicht weiter verwunderlich, dass Stephanie gelegentlich den Sohn ihrer Freundin mit von der Schule abholt. Damit beginnt dieses Hörbuch auch mehr oder weniger, doch diesmal kommt Emily nicht um ihr Kind wieder abzuholen und die eigentliche Geschichte beginnt...
Zu den Charakteren - zum einen gibt es Stephanie, eine Witwe, mit ihrem Sohn Miles. Sie wirkt sehr naiv und scheint außerdem einsam zu sein. Außerdem hat sie ein Faible für Geheimnisse, von denen sie auch selbst welche besitzt... Dann gibt es die sehr erfolgreiche Emily aus der Modebranche, die mit ihrem Sohn Nicky in der Nähe wohnt und den wohl lästigen Ehemann Sean hat, der jedoch sehr gut im Bett zu sein scheint. Außer bei Emily, findet bei keiner der Figuren eine wirkliche Charakterentwicklung statt, wodurch diese alle etwas flach und stereotyp wirken.
Der Verlauf der Geschichte hält zwar durch aus einige Überraschungen parat, aber keine, die mich jetzt total vom Hocker gehauen hätten. Am Ende finde ich die Handlung außerdem bis ins Unglaubwürdige überzogen, was schade ist. Dennoch ist die Story unterhaltsam, durch ein wirklich gutes Grundkonzept und einigen netten Ideen.
Tanja Gekes liest das Buch ganz wunderbar. Ich denke als Buch hätte mir das Ganze nicht so gut gefallen, aber ihr höre ich einfach wirklich gerne zu!
Die Erzählweise aus den verschiedenen Perspektiven und aus der Perspektive von Stephanies Blog - von dem aus der ganze Anfang der Geschichte erzählt wird und der auch später immer wieder auftaucht - gefällt mir sehr gut. Leider ist die Wortwahl wenig abwechslungsreich, sprachlich hätte mehr kommen können.
Insgesamt ist das Hörbuch hörenswert und leichte Kost für nebenbei, dass jedoch mehr Potential gehabt hätte.

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