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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2017

Einfache und süße Häkelfreunde!

Knuddel-Freunde
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Ein tolles Buch, um für sich oder Freunde Häkeltierchen zu häkeln. Sehr einfach und gut erklärt, kommt man sehr schnell zu tollen Ergebnissen. Die Modelle sind sehr einfach nachzuarbeiten und auch für ...

Ein tolles Buch, um für sich oder Freunde Häkeltierchen zu häkeln. Sehr einfach und gut erklärt, kommt man sehr schnell zu tollen Ergebnissen. Die Modelle sind sehr einfach nachzuarbeiten und auch für Anfänger gut geeignet.

Die Autorin dieses Buches ist eine Französin, die auch erfolgreich ein Blog über ihre kreativen Werke führt. Sie hält sich an sehr dezente, eher erdige Farbtöne, die mich an den typisch japanisch puristischen, natürlichen Stil erinnert.

Zum Test, habe ich mich an die schwierigsten Tierchen gewagt, um zu schauen, ob sie auch gut und verständlich nachzuhäkeln sind.
Ich habe das Häschen und den kleinen Hund gehäkelt ( siehe Buchcover). Ohne jegliche Probleme kam ich sehr schnell zu einem sehr schönen Ergebnis, der mir gefallen hat. Meine Kinder haben mittlerweile auch schon ihre Bestellung aufgegeben, dass sie auch jeweils einen haben wollen

Da es die schwierigsten Modelle waren, gehe ich davon aus, dass alle anderen weiteren Modelle ebenso gut nachzuhäkeln sind. Und ebenso viel Spaß machen.

Die Tierchen sind allesamt sehr süß, mit einfachen Formen, die echt knuddelig aussehen und große Lust machen sich wolle und Häkelnadel zu holen und sofort mit dem Häkeln anzufangen.

Ein Buch, dass ich sehr empfehlen kann, denn auch mit einfachen Formen, kann man tolle Häkelfreunde zaubern, die zu einem echten Hingucker werden.

Note: 4/5

Veröffentlicht am 28.07.2017

Nicht Meins

Sommerkind
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Sie ertrank im Schwimmbad und wurde gerettet. Doch leider wurde sie davon nie wieder richtig wach. Es wurde geschwiegen und stumm verurteilt. Der Bruder und die damalige Freundin, konnten das Trauma ...

Sie ertrank im Schwimmbad und wurde gerettet. Doch leider wurde sie davon nie wieder richtig wach. Es wurde geschwiegen und stumm verurteilt. Der Bruder und die damalige Freundin, konnten das Trauma nie richtig verarbeiten. Verdrängung war einfacher. Doch es ließ sie nie richtig los,auch nach vielen Jahren nicht.

Ein Buch über Wachkoma Patienten, ihre Angehörigen, das Leben nach dem Schicksal, wie damit umgegangen wurde und was für Auswirkungen daraus resultieren.

Es sollte eigentlich ein Buch sein, dass mich vom Thema her sehr gefallen sollte. Da mich das Thema extremst interessiert, ich regelmäßig damit in Berührung komme und mich dieser Bereich sehr reizt.

Doch leider kam ich von Anfang an sehr schwer in die Geschichte rein. Und es blieb leider im ganzen Verlauf für mich sehr anstrengend, ungemütlich und träge. Mir sagte der Schreibstil und die Umsetzung der Autorin nicht zu. Ich konnte mich damit sehr schwer anfreunden und hatte somit auch wenig Spaß am Lesen dieser Geschichte.

Das Ende der Geschichte ist offen geblieben. Was an sich nicht schlecht ist, da ich offene Enden sehr begrüße, wenn sie gut gemacht sind. Leider war es für mein Empfinden nicht der Fall. Mir war nicht schlüssig, warum die Autorin an dieser Stelle das Ganze abbricht. Mich hat es nicht zufriedengestellt.

Der Schreibstil ist sehr eigen. Ich glaube entweder liebt man es oder kommt damit nicht klar. Bei mir war es leider letzteres. Schade.

Note:2/5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.07.2017

Sehr atmosphärisch in Zeiten der Strandräuber, Walfänger und Hexen

Die Strandräuberin
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Im 18. Jahrhundert lebt Jördis mit ihrer isländischen Großmutter auf der Insel Sylt. Rau ist das Leben dort. Insbesondere wenn es kein Mann im Haushalt gibt, der fischen und auf Walfang gehen kann, um ...

Im 18. Jahrhundert lebt Jördis mit ihrer isländischen Großmutter auf der Insel Sylt. Rau ist das Leben dort. Insbesondere wenn es kein Mann im Haushalt gibt, der fischen und auf Walfang gehen kann, um das Überleben der Familie zu sichern. Jördis geht deshalb auf Strandräuberei, wenn Schiffe vor der Küste in den wilden Wellen untergehen.


Ein Buch, dass mir Sylt auf eine ganz andere Art gezeigt hat. Die Insel, die sonst heute so idyllisch, ruhig und touristisch erscheint, war im 18. Jahrhundert um einiges rauer und schwieriger.
Die Atmosphäre war toll. Es hatte etwas von Piraten-/ Wikingerflair, was ich sehr gemocht habe. Es zeigt die windige, unverzeihliche Natur, der die Menschen trotzen und sich richten mussten.


Die Menschen überleben, durch das was das Meer einen überlässt und gibt.
Und doch haben die wenigen Menschen, die dort leben auch Wünsche, Träume und Hoffnungen. Es wird geliebt, gestritten, geholfen, zerstört und verziehen.


Mir gefiel die Geschichte sehr. Mit einer sehr starken Protagonistin, die sich zu behaupten lernt und den Kopf bei jedem Rückschlag trotzdem hebt und weitergeht. Die Entwicklung der Charaktere, im Laufe der Geschichte gefiel mir sehr und gab schlussendlich sogar eine Moral des Ganzen.


Ich habe es toll gefunden mich in die Vergangenheit zu bewegen und die Insel Sylt in einem anderen Blickwinkel zu sehen zu bekommen.


Note:4/5

Veröffentlicht am 13.07.2017

Drama, Liebe und Schicksal

Wildblumensommer
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Ein Buch, dass nur von der Gestaltung und dem Titel her auf eine schöne Sommerlektüre verspricht.
Bekannt durch ihre Daringham Hall Trilogie, kannte ich schon den Schreibstil der Autorin und versprach ...

Ein Buch, dass nur von der Gestaltung und dem Titel her auf eine schöne Sommerlektüre verspricht.
Bekannt durch ihre Daringham Hall Trilogie, kannte ich schon den Schreibstil der Autorin und versprach mir gute Unterhaltung und eine schöne Liebesgeschichte.
Doch diese Liebesgeschichte wurde deutlich dramatischer als gedacht. Hierbei geht es nicht nur um Zoe, die recht spontan nach Cornwall verreist, am Ort ihrer Jugend, sondern auch um ihr Bruder Chris und ihre Freundin Rose. Drei Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen, die nach Liebe sehnen.
So, ocker leicht und frisch wie das Cover auch aussieht, wird die Geschichte aber nicht. Es geht sehr dramatisch zu, die Geschichte entwickelt sich stetig und zeigt deutlich mehr Tiefgang als ich anfangs dachte. Tatsächlich konnte mich die Geschichte auch berühren und etwas in mir auslösen. Ich fand es wirklich sehr schön ( insbesondere das Ende).
Mich konnte es auf alle Fälle überzeugen und sogar überraschen. Ich mag Bücher, die Tiefe zeigen und bewegen können. Dies konnte die Autorin wunderbar umsetzen. Eine sehr gute Geschichte, die Liebe, Drama, Schicksal und Gefühle wunderbar einpackt.

Note:4/5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 12.07.2017

Sehr einseitige Sicht, nicht fundiert und belegt

Die Schuldigen
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Die forensische Psychiaterin Hanna Ziegert (und ihre Tochter Nora Ziegert) beschreibt in diesem Buch wie Gewalttaten und Verbrechen entstehen. Ihre Annahme ist, dass der Ursprung in der Vergangenheit ...

Die forensische Psychiaterin Hanna Ziegert (und ihre Tochter Nora Ziegert) beschreibt in diesem Buch wie Gewalttaten und Verbrechen entstehen. Ihre Annahme ist, dass der Ursprung in der Vergangenheit liegt und die erste Bezugsperson in der frühen Kindheit ausschlaggebend ist: die Mutter.

Gleich zu Anfang kommt die Autorin in einem Vorwort zu Wort, indem sie dem Leser den Begriff "Schuld" verharmlosen möchte, dass schon so schwer im Buchtitel steht. Aber in dem Moment wo sie es anspricht und das Gewicht versucht zu nehmen, umso mehr wird darauf das Augenmerk gelegt. So als würde man sagen " Denk nicht an rosa Elefanten" und das Gehirn denkt automatisch an rosa Elefanten. So wird der Leser schon von Anfang an dazu gezwungen in jeder Geschichte den Schuldigen zu suchen und die unterschwellige Botschaft kristallisiert sich schnell heraus, dass immer, aber auch immer die Mutter schuldig ist.

Wäre diese Hypothese, begründet, bewiesen, aus vielen Blickwinkel beleuchtet und wissenschaftlich belegt gewesen, dann hätte ich diese Theorie auch verstehen und annehmen können.
Aber alle Geschichten waren sehr einseitig geschildert, nicht objektiv genug betrachtet. DIe Gespräche zwischen Täter und Psychiaterin hatten für mein Geschmack viel zu sehr das Augenmerk auf die Mutter und viel zu wenig auf den Vater und/ oder andere Angehörige. Sichtlich ist das Verhalten eines Vaters, der sein erwachsenen Sohn nicht ausziehen lassen möchte, weniger auffällig, als eine Mutter, die sein Kind beim Duschen wäscht...

Natürlich spielt die Vergangenheit eine große Rolle, zu dem was der Mensch wird und im Erwachsenenalter tut, aber nicht nur. Dabei spielen deutlich mehr Komponente als das was die Mutter gesagt oder getan hat. Doch andere Faktoren wurden komplett aussen vor gelassen.
Der Schreibstil war gut und sehr angenehm zu lesen, aber mich konnte nichts von ihren Schilderungen überzeugen. Mir missfiel ganz extrem dieses permanente unterschwellige ausgestreckte Zeigefinger auf die Mutter.
In ein-zwei Geschichten hatte die Mutter auch eindeutig ihr Päckchen beigetragen, dass es zu Auffälligkeiten gekommen ist. Aber wieviele Kinder erleben genauso schreckliche, traumatische Erlebnisse durch die Mutter oder andere und werden im Erwachsenenalter nicht auffällig, nicht gewalttätig, kriminell oder Psychopath?

Ich kann das Buch definitiv nicht empfehlen. Mich hat das Buch schlussendlich sehr erzürnt. Dass man Menschen für schuldig erklärt ohne Beweise und Belege und sich nur an Theorien festhält, die überhaupt nicht fundiert sind. Hier wurde nur im Schubladensystem gedacht.
Ich musste mich im Laufe des Buches immer wieder fragen, was die Autorin mit ihrer Mutter erlebt haben muss, um solche Äußerungen in einem Buch wiedergeben zu müssen, mit der Verantwortung für gerichtliche Beschlüsse echte Menschen zu begutachten mit dieser Annahme.

Note:2/5