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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2022

Noch stärker als Band 1!

The Sunrise in Your Eyes
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Nachdem mich Band 1 von der Reihe schon so überraschend geflasht hat, war ich gespannt, ob Band 2 mithalten kann. Und was soll ich sagen: Am Ende hat diese Fortsetzung ihren Vorgänger sogar noch übertroffen!

"The ...

Nachdem mich Band 1 von der Reihe schon so überraschend geflasht hat, war ich gespannt, ob Band 2 mithalten kann. Und was soll ich sagen: Am Ende hat diese Fortsetzung ihren Vorgänger sogar noch übertroffen!

"The Sunrise in Your Eyes" glänzt mit einem emotionalen, bildhaften und berührenden Schreibstil sowie wunderbaren Charakteren und einer Geschichte, die ich so in der Art noch nicht gelesen habe. Ich habe jede Seite geliebt und habe mich immer wieder gefragt, wie Kim Leopold es nur schafft, so viele Emotionen zwischen die Seiten zu packen. Eine große Empfehlung, gerade weil das Buch auch nochmal so viel tiefsinniger war, als ich zunächst gedacht hätte. Bin sehr gespannt auf Band 3!

Veröffentlicht am 24.11.2022

Was ein wunderbares Buch!

The Colors of Your Soul
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4,5 Sterne | Pluspunkte: Sympathie, Entwicklung und Emotionalität | Minuspunkte: Lest unten nach 😊

Nachdem ich den Klappentext zu „The Colors of Your Soul“ gelesen hatte, war ich skeptisch. Youtuber die ...

4,5 Sterne | Pluspunkte: Sympathie, Entwicklung und Emotionalität | Minuspunkte: Lest unten nach 😊

Nachdem ich den Klappentext zu „The Colors of Your Soul“ gelesen hatte, war ich skeptisch. Youtuber die ihr Leben tauschen, uff, das ist nichts meins. Ich habe damit gerechnet, dass es kitschig wird, klischeehaft, nichts für mich sein wird. Kurzum: Ich war voreingenommen. Dass mich Kim Leopold mit ihrem emotionalen Schreibstil verzaubern, ich nach der Geschichte von Pax und Holly süchtig werden und mich in „The Colors of Your Soul“ verlieren würde – damit hatte ich nicht gerechnet. Aber genau so kam es.
Minimalismus vs. Maximalismus, Van-Life vs. DIY. Pax und Holly könnten nicht unterschiedlicher sein und doch harmonieren sie auf einer Ebene, die mir durch die Seiten das Herz erwärmt hat. Das Buch wies einen anderen Schwerpunkt auf, als erwartet: Das Influencer-Thema gehörte zwar dazu, aber vordergründig ging es allzeit um die Protagonist*innen selbst. Es war IHRE Geschichte – inklusive Selbstreflexion, Aufarbeitung und Weiterentwicklung. Ich habe anfangs gar nicht gemerkt, wie sich Pax und Holly in mein Herz gestohlen haben – aber mir nichts, dir nichts gehörte es schon ihnen und alles was ich wollte, war lesen. Lesen, lesen, lesen, bis ich am Ende angekommen sein würde oder im besten Fall sogar darüber hinaus, weil ich sowohl Kalifornien als auch Pax und Holly doch gar nicht verlassen wollte. Schließlich musste ich es aber natürlich doch. Beruhigend, dass „The Colors of Your Soul“ nur der erste Teil der „California Dreams“-Reihe ist. Band 2 erscheint im Mai, Band 3 im Juli. Das ist machbar.
Für die, die sich fragen, wo der letzte halbe Stern hin ist: Der dramaturgische Höhepunkt am Ende fühlte sich für mich nicht ganz rund an. Irgendwie waren mir da ein paar Kleinigkeiten doch etwas too much, aber das war mehr ein Gefühlsding und so abstrakt, dass ich es nicht genau erklären kann. Das richtige Ende hat mich aber umso zufriedener zurückgelassen.
Ein Buch, das guttut, weil es einem ein Lächeln auf die Lippen zaubert, und bei dem Charaktere sowie Atmosphäre dafür sorgen, dass man es kaum aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 09.11.2020

Interessante Basis, die nicht ganz genutzt wurde

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Blairs Schwester wird seit Jahren darauf vorbereitet, eines Tages in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten und somit ein Leben als Valkyre zu führen. Blair selbst bewegt sich lediglich am Rand der übernatürlichen ...

Blairs Schwester wird seit Jahren darauf vorbereitet, eines Tages in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten und somit ein Leben als Valkyre zu führen. Blair selbst bewegt sich lediglich am Rand der übernatürlichen Welt. Doch als eine ungeahnte Bedrohung die Menschheit erschüttert und mehrere Leben kostet, steckt Blair plötzlich mittendrin. Jedoch nicht allein: Auch ihr bester Freund ist auf irgendeine Weise Teil dieses perfiden Spiels…
„A Fate Darker Than Love“ war mein erstes Buch von Bianca Iosivoni. Allerdings hatte ich viel Positives von der Autorin gehört und wusste, dass sie sowohl New-Adult- als auch Fantasy-Leser bereits beeindruckt hatte. Gerade deswegen war ich umso neugieriger auf „A Fate Darker Than Love“. Die Thematik machte das Buch für mich zusätzlich interessant. Ich meine… nordische Mythologie, hallo?!
Tatsächlich hielt meine Begeisterung in diesem Maß aber nicht lange an. Zwar ließ sich das Buch gut und schnell lesen, da der Schreibstil wirklich einfach und flüssig ist, aber reichte das nicht aus, um mich an die Seiten zu fesseln. In meinen Augen fehlte es der Geschichte an Tiefgang, worunter dann auch die Greifbarkeit der Charaktere und der Spannungsbogen litt. Die Handlung dümpelte eher vor sich hin, als dass sie mich mitriss. Ich hätte mir gewünscht, dass viele Aspekte näher beleuchtet worden wären, um eine Erzählung zu schaffen, die aus mehr besteht als dem zwangsläufig nötigen Plot.
Was ich sehr gern mochte, waren die magischen Aspekte der Erzählung. Auch die Verbindung zur nordischen Mythologie wurde meiner Meinung nach gut eingearbeitet und kam nicht zu kurz. Gerade diese beiden Punkte waren dann auch zum Großteil dafür verantwortlich, dass ich beim Lesen doch noch gerne am Ball geblieben bin. Aber dafür, dass die grundlegenden Überlegungen eigentlich sehr viel boten, war mir der Rest der Geschichte schlichtweg zu vorhersehbar und zu eindimensional. Ich hoffe allerdings, dass sich das mit dem zweiten und finalen Band der Dilogie noch ändert. 3 Sternchen von mir.

Veröffentlicht am 26.10.2020

Ob der Feminismus gemerkt hat, wie man ihm hier eins mit der Schaufel übergebraten hat?

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Ich bin eine Frau. Laut „The Secret Book Club“ bedeutet das grob umrissen:
Ich liebe Washi Tape, erinnere mich an jedes Mal, wenn ein Mann mir zuzwinkert, verstecke einen eReader mit hunderten Liebesromanen ...

Ich bin eine Frau. Laut „The Secret Book Club“ bedeutet das grob umrissen:
Ich liebe Washi Tape, erinnere mich an jedes Mal, wenn ein Mann mir zuzwinkert, verstecke einen eReader mit hunderten Liebesromanen über das 19. Jahrhundert vor meinen Liebsten und warte will einen Mann, der die Aktionen daraus auch bei mir anwendet.
Ich lese gerne Fantasy, aber nach diesem Buch wünsche ich mir doch etwas Realität. Und bei Gott, ich hoffe, dass das da oben nicht mehr unsere Realität ist. Ich zumindest erkenne mich in diesem Frauenbild nicht wieder.
Damit möchte ich nicht sagen, dass die Fakten dort oben etwas Schlechtes wären – für mich lag die Problematik in den Verallgemeinerungen. Es wurde damit nicht eine Frau beschrieben, sondern alle.
Ihr wisst, ich tue mich schwer mit Liebesromanen. Aber „The Secret Book Club“ hatte mich schon so oft auf Instagram angelächelt, dass ich dachte, es wäre einen Versuch wert. Also habe ich das Buch mit zwei anderen Buchbloggerinnen im Buddyread angepackt – und ironischerweise kamen wir alle unabhängig voneinander zu dem Schluss, dass wir den Hype nicht nachvollziehen können. Meine Gründe dafür lest ihr nun.
Der Schreibstil ist flüssig, die Idee ganz originell. Und ja, ich habe damit gerechnet, mich auf ein paar Klischees einzulassen – aber für mich war „The Secret Book Club“ zu viel des Guten. Die Charaktere bieten kaum Tiefe, bewegen sich auf der Basis von Stereotypen, die ich persönlich gerne hinter mir lassen würde. Ich meine, wieso konnten die beiden Töchter des Protagonisten nicht ein einziges Mal im gesamten Buch etwas tragen, das nicht pink oder lila war?
Allerdings haben die Diskussionen, die ich im Anschluss ans Lesen mit mir selbst geführt habe, auch allerhand Fragen aufgewirbelt: Sollte man ein Buch nicht immer subjektiv, aber doch im Kontext bewerten? Kann ich kritisieren, dass es für mich zu klischeereich, zu stereotypisch war? Oder muss ich akzeptieren, dass es genau das war, was die Autorin wollte? Gehört es zum Bereich New Adult dazu? Ist diese Kritik so, wie wenn ich bei einem Thriller sagen würde „Das ist jetzt aber doch recht brutal“ oder bei einem Fantasybuch „Puh, ein bisschen weniger Übernatürliches wäre schön gewesen“?
Nach ewigem hin und her bin ich zu dem Schluss gekommen: Nein, ich muss das nicht akzeptieren. Kontext hin oder her – für mich war das zu viel. Es gab auch schon Liebesromane, die mir gefallen haben – und die ohne diese reduzierenden Verallgemeinerungen, sowohl im Bezug auf Frauen als auch auf Männer, ausgekommen sind. Und wenn ich das nächste Mal eines lese, hoffe ich, dass es zu diesen gehören wird. Wird aber wohl eine Weile dauern. 1,5 Sterne

Veröffentlicht am 26.05.2020

Spannend, leidenschaftlich, ein Muss für Leser, die ihre Herzen gern in Büchern verlieren!

Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep
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Charley Sutherland kann Figuren aus Büchern zum Leben erwecken. Was im ersten Moment nach einer Gabe voller fantastischer Möglichkeiten klingt, kann auch Probleme mit sich bringen. Zum Beispiel den Hund ...

Charley Sutherland kann Figuren aus Büchern zum Leben erwecken. Was im ersten Moment nach einer Gabe voller fantastischer Möglichkeiten klingt, kann auch Probleme mit sich bringen. Zum Beispiel den Hund der Baskervilles. Im Vorgarten. Für Charleys Bruder Rob, der als Anwalt eigentlich lieber nichts mit diesen surrealen Auswüchsen zu tun hätte, ist das nichts Neues – doch als Charley unfreiwillig Uriah Heep auf ihre Heimatstadt loslässt, sehen sich die Brüder plötzlich einer Bedrohung gegenüber, der weder die Realität, noch ihre Beziehung standzuhalten scheint.
„Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep“ ist eine Hommage an die Werke von Autoren wie Dickens, Wilde oder Brontë. Es ist eine Liebesbekundung an die Macht der Worte, die Wirkung der Literatur und die Herzen eines jeden Lesers. Es ist ein Abenteuerroman, eine Fantasygeschichte, die Heimat bekannter und neuer Charaktere. Es ist ein Buch, das die moralischen Grundsätze des Lesers im Hinblick auf neue Aspekte hinterfragt, und eine Geschichte beinhaltet, für die mir kein Vergleich einfällt. Spannend, begeisternd und liebevoll gestaltet – „Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep“ ist so vieles, dass ich nicht glaube, es jemals wirklich in Worte fassen zu können.
Betonen möchte ich aber, dass dieses Buch trotz ähnlich vorkommender Fähigkeiten in keiner Konkurrenz mit Tintenherz von Cornelia Funke steht. Weil sie schlichtweg nicht verglichen werden können. Sie sind grundverschieden, jedes auf die eigene Art besonders. Und dann ist da noch ein kurzer Hinweis im Bezug auf die Lektüre, die in diesem Werk Erwähnung findet. Keiner der Titel, der in diesem Buch genannt wird, muss einem bekannt sein. Was man wissen muss, erfährt man – so charmant, so begeisternd, dass meine WTR-Liste direkt wieder gewachsen ist.
Dieses Buch weckt in all seiner Vielschichtigkeit die pure Lust am Lesen und führt seinen Lesern vor Augen, wie glücklich wir uns schätzen sollten, so tief in unterschiedlichsten Welten versinken zu können. Glasklare Empfehlung für dieses Buch, das so viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat!