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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2019

Dieses Buch birgt eine unglaubliche Geschichte

Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra
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"Was hoffst du, zwischen diesen Zeilen zu finden?"
Eine Frage, wie sie Mr. Penumbra stellen würde, und die ich jetzt gerne übernehme. Dabei kann ich gar nicht mal sagen, was genau ich mir erhofft habe, ...

"Was hoffst du, zwischen diesen Zeilen zu finden?"
Eine Frage, wie sie Mr. Penumbra stellen würde, und die ich jetzt gerne übernehme. Dabei kann ich gar nicht mal sagen, was genau ich mir erhofft habe, als ich das Buch mit diesem außergewöhnlich langen Titel aufgeschlagen habe. Ich schätze, dass es etwas magisches war. Nicht Harry-Potter-Zauberstab-Magisch, obwohl ich die letzte bin, die dagegen etwas hat, sondern etwas märchenhaft-magisches.
Woher diese Erwartungen gekommen sind? Keine Ahnung. Der Buchrücken verrät nicht viel über die Geschichte, erwähnt lediglich einen gescheiterten Webdesigner, der in einer Buchhandlung seinen nächsten Job findet und sich schließlich daran macht, zusammen mit seinen Freunden das Geheimnis rund um diesen verwunschenen Ort zu lüften. Trotzdem hatte ich direkt den Eindruck, dass mich zwischen diesen Zeilen etwas, ja, eben magisches erwarten wird. Vielleicht war es der Name "Penumbra", der mich zu dem Gedanken verleitet hat. Lasst ihn euch auf der Zunge zergehen und sprecht danach ein großes Kompliment an Robin Sloan aus, so wie ich es an dieser Stelle tun möchte. Wie könnte eine Geschichte, die den außergewöhnlichen und verwunschenen Namen "Penumbra" in sich trägt, nicht selbst mindestens genauso außergewöhnlich und verwunschen sein?
Und diese Erwartung hat der Roman definitiv nicht enttäuscht.
"Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra" ist für mich ein unvergleichliches Buch. Ich kann mich nicht erinnern, jemals etwas ähnliches gelesen oder auch nur davon gehört zu haben. Es verbindet digital und analog auf mystische, verrückte, wahnsinnige, mitreißende und auch lustige Weise. Hinzu kommt ein Schreibstil, der für diese Geschichte besser kaum sein könnte. Dieses Buch braucht keine Kämpfe oder emotionalen Achterbahnfahrten, um spannend zu sein und zu bleiben - es hat eine ganz andere, eigene Macht, die den Leser permanent fesselt. Sicherlich spielen dabei auch die vielen sympathischen, realistischen Charaktere eine Rolle. Allen Voran der Protagonist Clay, dessen Gedanken- und Gefühlswelt Robin Sloan so geschickt in seinen Schreibstil einarbeitet, dass man wirklich glaubt, die gesamte Geschichte über im Kopf des ehemaligen Webdesigners zu stecken. Ein verflucht amüsanter Blickwinkel übrigens. Ich glaube, ich werde Clay tatsächlich vermissen. Er entspricht nicht den Hauptcharakteren, die man in Büchern sonst so oft vorfindet, sondern hat etwas ganz Anderes an sich - wie der gesamte Roman.
Ich glaube, meine Faszination kann man nur verstehen, wenn man dieses Buch selbst gelesen hat. Viel über den Inhalt verraten möchte ich auch gar nicht... Diese Schritte sollte jeder einzelne selber gehen.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Ich habe das Buch an einem Tag verschlungen.

GötterFunke 2. Hasse mich nicht
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Halten wir fest:
Vorgestern habe ich den ersten Teil von Götterfunke beendet.
Gestern habe ich mir den zweiten und dritten Teil bestellt, gegen all meine Prinzipien, weil ich diesen Monat eigentlich schon ...

Halten wir fest:
Vorgestern habe ich den ersten Teil von Götterfunke beendet.
Gestern habe ich mir den zweiten und dritten Teil bestellt, gegen all meine Prinzipien, weil ich diesen Monat eigentlich schon genug Geld für Bücher ausgegeben habe.
Und heute... Tja, heute... Heute habe ich gelesen. Ich habe den gesamten gottverdammten zweiten Teil an einem Tag gelesen. Verschlungen trifft es wohl eher. Unfassbar. Ich frage mich wirklich, wann ich so etwas zuletzt hatte. Ob ich das überhaupt jemals schon so stark hatte.
Mir gefiel "Hasse mich nicht" sogar noch besser als "Liebe mich nicht". Man kannte die Charaktere schon und musste sich nicht neu in die Welt einfinden, sondern konnte sich direkt in die Mitte bekannter Gestalten fallenlassen. Natürlich gab es auch ein paar neue Gesichter, aber wenn einem das Drumherum nicht fremd ist, kommt man mit denen auch schneller zurecht.
Diese Geschichte hat mich einfach gefesselt und nicht mehr losgelassen. Sie war spannend, witzig und nervenaufreibend. Ich habe mich gänzlich darin verloren, habe mit den Charakteren gelitten und gelacht und bin einfach nur unendlich froh, dass ich gestern klug genug war, mir den dritten Band auch noch direkt mitzubestellen. Wäre ja noch schöner, wenn ich jetzt wieder hätte warten müssen...

Veröffentlicht am 04.06.2019

Das perfekte Finale

GötterFunke 3. Verlasse mich nicht
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Jetzt habe ich den dritten Teil von Götterfunke beendet und bin dementsprechend gezwungen, die Welt rund um Jess, Cayden, Apoll, Athene, Leah, Josh, Kalchas, Zeus, Hera und-und-und hinter mir zu lassen. ...

Jetzt habe ich den dritten Teil von Götterfunke beendet und bin dementsprechend gezwungen, die Welt rund um Jess, Cayden, Apoll, Athene, Leah, Josh, Kalchas, Zeus, Hera und-und-und hinter mir zu lassen. Ein paar Tränen habe ich am Ende nicht aufhalten können. Dieses ständige Auf und Ab in den Büchern hat mich einige Nerven gekostet. Man entwickelt einfach Sympathien für die Charaktere und zittert mit ihnen bei jeder Sorge und jeder Gefahr. Wie soll man da nicht wahnsinnig werden?

Noch ein paar andere Kleinigkeiten als Anhaltspunkte für die fünf Sterne:
Das Verhalten der Charaktere ist von Band 1 bis Band 3 stimmig. Es passt zusammen, wie sie sich verhalten und man hat das Gefühl, sie dadurch wirklich kennenzulernen. Auch weil ihre Vergangenheiten näher beleuchtet und die Bilder zu ihren Persönlichkeiten dadurch noch farbenfroher gestaltet werden. Und abseits der Charaktere sowie des Liebesdramas ist da noch der Konflikt zwischen der guten und der bösen Seite - wobei sich mein Harmoniebedürfnis und meine Spannungssucht permanent darum gestritten haben, was in diesem Buch doch bitte überwiegen soll. Im Prinzip war es aber nachher gut ausbalanciert, sodass weder die eine, noch die andere Seite zu kurz kam.
Diese Geschichte ist einfach eine spannende, fesselnde Achterbahnfahrt in einer Welt, die es zu kennen lohnt und die es einem leicht gestaltet, sie zu lieben. Ich hätte absolut nichts dagegen, einfach noch ein paar weitere Kapitel zu lesen, in denen die altbekannten Gesichter einfach glücklich und in ihrem normalen Leben auftreten. So als Sahnehäubchen.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Ein Traum.

Nach dem Sommer
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Herrje, ich frage mich wirklich, warum ich so lange gewartet habe. Satte fünf Sternchen kriegt dieser wunderbare Auftakt.
Wisst ihr, viele Bücher aus dem Fantasy-Genre handeln im Grunde vom Gleichen. Die ...

Herrje, ich frage mich wirklich, warum ich so lange gewartet habe. Satte fünf Sternchen kriegt dieser wunderbare Auftakt.
Wisst ihr, viele Bücher aus dem Fantasy-Genre handeln im Grunde vom Gleichen. Die wenigen Geschichten zu finden, die sich abheben, ist wirklich nicht leicht. Für mich ist das hier aber definitiv der Fall.
Seit Jahren beobachtet Grace den Wolf mit den gelben Augen, der in den Wintermonaten mit seinem Rudel in dem Wald lebt, der an ihren Garten grenzt. Es besteht eine Verbindung, die Grace selbst nicht gänzlich versteht, so selbstverständlich und doch unerklärlich. Als sie schließlich begreift, dass das Wolfsrudel in den Sommermonaten nicht einfach weiterzieht, sondern sich ein Teil der Tiere für diese Zeit in Menschen verwandelt, dauert es nicht mehr lang, bis sie ihrem Wolf in anderer Gestalt gegenübersteht – und sie sich gänzlich von der mystischen Verbindung einnehmen lässt, die viel zu lange unterdrückt wurde. Doch dieser Sommer ist der letzte, den Sam in Menschengestalt verbringen wird. Die nächste Verwandlung zum Wolf wird endgültig sein.
Maggie Stiefvater hat mit diesem Buch eine zauberhafte Geschichte erschaffen. Man möchte das Buch nicht wieder aus der Hand legen, auch wenn man gleichzeitig das Ende scheut. Nur leider ist jenes genauso unvermeidlich wie der Beginn des Winters. Vielleicht wurde mir sogar etwas kalt, als ich das Buch schließlich zugeklappt habe, weil ich nicht dazu bereit war, Mercy Falls zu verlassen. Oft genug frage ich mich, warum viele Geschichten als Mehrteiler ausgeschlachtet werden... Hier aber fühlt es sich richtig an. Es gibt da noch so vieles, das ungeklärt ist. So vieles, das man erfahren möchte. Und so viele Dinge, die man gemeinsam mit den Charakteren erleben möchte. Ich freue mich unfassbar auf den 2. Teil, der schon bald in mein Regal einziehen wird. Dieses Buch ist nicht laut, nicht von Kämpfen und großen Schlachten beladen, wie so viele andere. Dieses Buch ist leise, sanft und gefühlvoll – und damit auf seine eigene Weise umso spannender, fesselnder und berührender.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Was. Eine. Geniale. Geschichte.

ASH PRINCESS
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Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass der kalovaxianische Kaiser mit seinen Truppen in Astrea einmarschiert ist und das Land an sich gerissen hat. Zehn Jahre, die Thora von einer Thronanwärterin zu ...

Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass der kalovaxianische Kaiser mit seinen Truppen in Astrea einmarschiert ist und das Land an sich gerissen hat. Zehn Jahre, die Thora von einer Thronanwärterin zu einer Siegestrophäe und einem Spottsymbol gemacht haben – von Theodosia zur Ascheprinzessin.
Doch schließlich erweckt eine neue, grausame Tat des Kaisers ihren vor Angst gelähmten Geist – und öffnet ihre Augen für die Wahrheit. Sie kann nicht darauf warten, gerettet zu werden. Zumindest nicht nur. Sie muss den Kampf für Astrea selbst austragen... Als Feuerkönigin aus dem Leben der Ascheprinzessin hervorgehen, stark und strahlend wie ein Phönix.

Ich habe verhältnismäßig lang für dieses Buch gebraucht, schlappe zwei Wochen, was aber absolut nicht an der Geschichte gelegen hat. Ganz im Gegenteil. Mein Leben war in den letzten vierzehn Tagen ziemlich stressig und dass ich überhaupt die Muße hatte, mich in den wenigen ruhigen Minuten hinzusetzen und zu lesen, anstatt einfach nur vor dem Fernseher zu hängen, zeigt, wie sehr mich „Ash Princess“ gefangen genommen hat. Dementsprechend gibt es von mir auch satte fünf Sternchen!
Kommen wir zu dem, was mich so überzeugt hat. Angefangen mit dem offensichtlichen: Dem Cover. OH MEIN GOTT! Ehrlich. Wie SCHÖN ist es? Das Buch kommt jetzt erst mal wieder frontal in mein Regal, alles andere wäre Verschwendung.
Das wunderbare Cover wurde dann von der eigentlichen Geschichte aber tatsächlich noch in den Schatten gestellt, auch wenn ich das anfangs nicht für möglich hielt, da es für mich Liebe auf den ersten Blick war. Doch die Welt zwischen diesen Seiten ist so allumfassend aufgebaut, dass man sich selbst darin verliert. Man merkt, wie viele Gedanken sich Laura Sebastian gemacht hat. Von ausgefallenen Namen (kleines Manko war die Tatsache, dass ich die Silben dazu am Anfang manchmal doppelt sortieren musste), über Religionen, Traditionen und Feiertagen bis hin zu Wiegenliedern. Außerdem kratzt man nicht nur an der Oberfläche von den Charakteren, sondern lernt sie wirklich kennen und verstehen. Die Entwicklung, die von der Protagonistin an den Tag gelegt wird, ist atemberaubend – vor allem, weil es dabei so realistisch bleibt. Man merkt den Kampf, den sie mit sich selbst führt. Im Gegensatz zu anderen Filmen und Büchern erfolgt der Wendepunkt von der Ascheprinzessin zur angehenden Königin nicht wie das Umlegen eines Schalters, was es viel interessanter macht und den Leser zum Mitfühlen bewegt. Es gab Stellen, an denen ich das Buch weglegen musste, um mich erst mal sammeln und auf das vorbereiten zu können, was wohl im Anschluss folgen würde. Ich will hier auch ehrlich gesagt nicht viel mehr berichten, weil dieses Buch eine Erfahrung ist, die jeder selbst machen sollte. Fantasy-Herzen, aufgepasst: Suchtgefahr!