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Veröffentlicht am 15.08.2017

Richtiger Sommer-Meer-Roman

Meeresblau & Mandelblüte
1

In einem Satz "der Roman für die Sommerferien im Süden".

Leonie ist nicht gerade sehr sympathisch auf den ersten Seiten, aber sie wächst einem ans Herz je länger sie in Mallorca bleibt. Leonie sucht ...

In einem Satz "der Roman für die Sommerferien im Süden".

Leonie ist nicht gerade sehr sympathisch auf den ersten Seiten, aber sie wächst einem ans Herz je länger sie in Mallorca bleibt. Leonie sucht eigentlich keine Gefühle und schon gar keinen Mann und doch ist da nicht nur Niklas sondern auch noch der Spanischlehrer, der sehr gut ausschaut und ungebunden ist.
Zusammen mit "ihren" 2 Männern und den Rentern erlebt Leonie viel auf der Insel und im Laufe des Buches wird das Geheimnis gelüftet, warum Leonie unbedingt die Finca persönlich leiten muss. Auch sonst kommen immer mehr vergessene (verdrängte) Erinnerungen ans Tageslicht.

Ein schöner Roman, der einem Eintauchen lässt und einen guten Fluss hat. Die 4 Senioren und die 2 Männer machen das Buch kurzweilig und zur perfekten Sommerlektüre am Meer oder Pool. Wer daheim bleibt, kann es auch auf dem Liegestuhl lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 25.07.2017

Eine wunderschöne Liebe

Liebe findet uns
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Heather reist mit 2 Freundinnen durch Europa und möchte so viel wie möglich erleben. Im Gegensatz zu Ihrer Freundin Amy, die jeden Typen vernascht, hat Heather andere Interessen. Sie liest Hemmingway und ...

Heather reist mit 2 Freundinnen durch Europa und möchte so viel wie möglich erleben. Im Gegensatz zu Ihrer Freundin Amy, die jeden Typen vernascht, hat Heather andere Interessen. Sie liest Hemmingway und will soviel Europa wie möglich sehen. Bis sie Jack im Zug kennenlernt und sich verliebt.
Das Schicksal bringt die 3 Frauen in unterschiedliche Richtungen und somit reist Heather mit Jack alleine weiter - auf den Spuren seines Grossvaters, der nach dem 2. Weltkrieg durch Europa gereist ist.

Diese Reise verbindt und lässt die Liebe und Freundschaft zwischen den 2 wachsen. Der Bruch kommt unerwartet und heftig und Heather fällt in ein grosses Loch.

Diese Liebesgeschichte ging mir ans Herz und ich kann Euch nur raten, habt auf den letzten 100 Seiten Tatü's in der Nähe. Die 2 Liebenden sind mir so ans Herz gewachsen und somit hab ich mitgelitten. Mehr will ich Euch nicht verraten. Wer einen guten Liebesroman gerne liest und nicht zwingend ein Happy End braucht, der ist hier gut beraten. Ich kann mir auch vorstellen, dass vorallem Frauen um die 20ig das Buch gerne lesen werden.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Tolles Buch mit Tiefgang

Sommerkind
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Das Buch ist mit dem Thema "Wachkoma" ganz bestimmt keine leichte Kost. Ich hab mich auf den ersten Seiten schwer getan in die Geschichte reinzukommen. Wer aber dabei bleibt, der kriegt eine wunderschöne ...

Das Buch ist mit dem Thema "Wachkoma" ganz bestimmt keine leichte Kost. Ich hab mich auf den ersten Seiten schwer getan in die Geschichte reinzukommen. Wer aber dabei bleibt, der kriegt eine wunderschöne Lektüre präsentiert.

Das Buch erzählt von Malu, dem Sommerkind (Sommerkinder haben im Sommer einen Schwimmunfall und fallen ins Wachkoma; Winterkinder brechen im Winter im See ein), ihrem Bruder Kolja, der sich schuldig fühlt, Ragna, das Mädchen, dass Malu "gerettet" hat.
Das Thema ist beklemmend und das ist kein Buch, dass man einfach so schnell liest. Die Geschichte klingt nach und berührt einem. Es wird die Frage nach dem Warum aufgeworfen und nach der Schuld. Es ist spannend zu lesen, wie die Familie von Malu mit diesem Unglück umgeht. Leider ist für mich der Bruder in der ganzen Geschichte, die eigentlich tragische Figur. Warum verrate ich Euch nicht. Ein hochsensibles und hochintelligentes Kind, das seine eigene Antworten auf die grossen Fragen sucht.

Ganz und gar keine leichte Kost für den Sommerurlaub, aber dennoch ein Buch, dass ich Euch sehr ans Herz legen kann. Die Geschichte ist wunderbar geschrieben (wenn man erst den Rythmus annimmt) und zieht einem in den Bann!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.06.2017

Düsterer Krimi im heissen Napoli

Die Kraft des Bösen
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Franco De Santis ist ein sympathischer Kommissar, der auch im korrupten Süden versucht, Recht und Gerechtigkeit zusammen zu halten. Seine Frau will sich scheiden lassen und die Tochter pubertiert gerade ...


Franco De Santis ist ein sympathischer Kommissar, der auch im korrupten Süden versucht, Recht und Gerechtigkeit zusammen zu halten. Seine Frau will sich scheiden lassen und die Tochter pubertiert gerade vom Feinsten! Der Chef glaubt nicht an einen Mord und die Reichen und Mächtigen legen ihm Steine in den Weg. Manchmal möcht man ihn knuddeln. Der Krimi spielt natürlich in Kirchenkreisen (das Opfer ist ja Pfarrer) und wiederspiegelt die Diskrepanz zwischen arm und reich.

Der Krimi hat mir in seiner gesellschaftskritischen Art und Weise gefallen, aber manchmal war es mir doch fast zu düster. Irgendwie ist der Kommissar von Liebeskummer nach seiner Ex verzerrt und auch sonst kommen viele tragische Personen vor. Aber er konnte mich doch auch fesseln und ich fand das Lesen als angenehm und deshalb gibt es (nur) einen Punkt Abzug für den düsteren Krimi. Ich würde sagen, alle die die Schwedenkrimis lieben, die werden mit diesem traurigen Kommissar glücklich.

Veröffentlicht am 07.06.2017

toller Krimi aus Lisabon

Portugiesische Rache
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Ihr kennt mich, ich liebe Krimis und dieser hier macht keine Ausnahme. Henrik Falkner ist Ex-Polizist und hat sich nach dem Tod seiner Frau entschieden, dass er das Erbe seines Onkels antritt und dessen ...

Ihr kennt mich, ich liebe Krimis und dieser hier macht keine Ausnahme. Henrik Falkner ist Ex-Polizist und hat sich nach dem Tod seiner Frau entschieden, dass er das Erbe seines Onkels antritt und dessen Antiquariat in Lisabon übernimmt. Die Buchhandlung birgt aber viele Geheimnisse und auch Henrik in diesem Band mehr erfährt, so ist er doch noch weit davon entfernt zu wissen, welche Informationen er wirklich alle in Form des Antiquariats hütet.

Der Krimi führt uns in die düstere Vergangenheit Portugals und in die Zeit des "Estado Novo". Eine Diktatur, die wie immer, schlimm für die Bevölkerung ist/war und soviel Elend mit sich brachte. Die Geschichte ist spannend und die Vergangenheit vermischt sich mit der Gegenwart und es nicht wirklich erkennbar, wer nun genau welches Motiv haben kann oder hat. Das auch noch der Vater unangemeldet mitten ins Geschehen "schneit" und für unbestimmte Zeit zu Besuch kommt, erleichtert die Aufklärung des Falles nicht.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen und mich gut unterhalten und gleichzeitig die Stadt Lisabon und die Geschichte etwas näher gebracht.