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Veröffentlicht am 05.02.2022

Die Unschuld beweisen

Nur eine Chance
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In Alex Knights neuem Thriller "Nur eine Chance" geht es um eine Verfolgungsjagd nach dem Polizisten Jake.

Als die Tochter von Jakes Freundin namens Molly blutüberströmt vor seiner Haustür steht, geht ...

In Alex Knights neuem Thriller "Nur eine Chance" geht es um eine Verfolgungsjagd nach dem Polizisten Jake.

Als die Tochter von Jakes Freundin namens Molly blutüberströmt vor seiner Haustür steht, geht parallel ein Alarm auf Jakes Handy ein. Ein Mann habe angeblich eine Frau schwerverletzt, einen Passanten getötet sowie die Tochter der Frau entführt. Der Name des Täters: Jake Ellis. Jakes Leben wird somit direkt auf den Kopf gestellt. Wie soll er diese Tat begangen haben, wenn er die ganze Zeit zuhause war? Er ahnt, dass jemand ihm die Schuld anhängen möchte. Folglich nimmt er Molly mit und flieht. Schafft er seine Unschuld zu beweisen?

Dem Autor gelingt es von Beginn an ein hohes Erzähltempo zu entwerfen. Es gibt keine großen Ausschweifungen, sodass der Autor direkt mit dem Plot anfängt. An der Seite von Jake und Molly begibt man sich als Leser entlang der Westcoast von Amerika, indem man verfolgt, wie Jake versucht, seine Unschuld zu beweisen. Parallel dazu erfährt man anhand von Kapiteln aus der Sicht der Ermittler sowie einer Podcasterin, wie die Ermittlungen sich entwickeln und inwiefern die Ermittler auf der Spur nach Jake sind. Die parallelverlaufenden Handlungsstränge sind sehr übersichtlich gestaltet worden, sodass man keinerlei Probleme haben sollte, diese zu unterscheiden.

Spannungstechnisch ist das Buch auf einem hohen Niveau. Da der Autor schon von Beginn an ein hohes Tempo sowie eine große Spannung entwirft, habe ich schon vermutet, dass irgendwann im Buch die Spannung schwächer wird. So kam es auch dann irgendwann in der Hälfte des Buches. Doch dann ging es wieder bergauf, als man immer mehr der Lösung näher kam. Zudem waren einzelne Wendungen für mich ein bisschen vorhersehbar, da die Idee des Plots (jemanden ein Verbrechen anhängen; Unschuld; Flucht) in dem ein oder anderen Buch oder Film schon in einer anderen Weise thematisiert worden ist.

Figurentechnisch war das Buch gut gestaltet worden. Über Jake erfährt man viel und seine Gefühlswelt wurde meines Erachtens nach, authentisch entworfen worden. Lediglich hätte ich mir noch eine tiefere Auseinandersetzung mit Molly gewünscht. Dies ist jedoch wieder Kritik auf einem hohen Niveau.

Fazit: Dem Autor Alex Knight gelingt es einen spannenden Thriller zu entwerfen in einem Konzept a la Katz-und Maus Jagd. An der Seite von Jake und Molly verfolgt man eine Flucht sowie die Aufklärung des Falls. Ich hatte spannende Lesestunden und kann somit das Buch mit guten vier Sternen bewerten!

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Cozy Crime

The Maid
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Auf den neu erschienen „The Maid“ habe ich mich sehr gefreut, da in diesem die Protagonistin im Vergleich zu anderen Krimis eine andere Rolle hat – die Rolle eines Zimmermädchens in einem sehr bekannten ...

Auf den neu erschienen „The Maid“ habe ich mich sehr gefreut, da in diesem die Protagonistin im Vergleich zu anderen Krimis eine andere Rolle hat – die Rolle eines Zimmermädchens in einem sehr bekannten Hotel. Eines Tages passiert was Schreckliches. Als das Zimmermädchen Molly ein zerwühltes Zimmer eintritt, findet sie die Leiche eines schwerreichen Mannes. Aufgrund ihres eigenartigen Verhaltens gerät Molly schnell in den Fokus der Ermittler und wird somit zur Hauptverdächtigen. Aus diesem Grund versucht sie nun mit der Hilfe ihrer Freunde aus dem Hotel sowie den Weisheiten, die ihre Oma sie gelehrt hat, den Fall um den Tod des Mannes zu lösen. Gelingt es ihr?
Wer auf der Suche nach einem Cozy Crime – Buch ist, wird sicherlich mit diesem Titel voll auf seine Kosten kommen. Im Fokus dieses Buches steht das Zimmermädchen namens Molly, welche durch die Autorin sehr ausführlich charakterisiert wird. Dadurch, dass Molly die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt, erhält man als Leser detaillierte Einblicke in ihre Psyche sowie ihre Vergangenheit. Auch wenn sie ein komisches Verhalten an den Tag legen kann, konnte ich Molly sehr schnell ins Herz schließen, da sie greifbar und menschlich gestaltet worden ist. So entwickelte ich trotz ein paar negativen Eingeschalten viele Sympathien für sie. Aus diesem Grund hat es auch dann sehr Spaß gemacht, die Ermittlungen an ihrer Seite zu verfolgen.
Spannungstechnisch fand ich das Buch schwach. Besonders das erste Drittel war recht langatmig, da ich das Gefühl hatte, dass sich teilweise die Handlung im Kreis gedreht hat und man somit kaum vorankommt. Irgendwann nach dem Half-Break wurde es dann spannender und die Ermittlungen nahmen Fahrt auf. Hier hätte ich mir gewünscht, dass mich schon das Buch am Anfang abholt, indem die Autorin direkt ein paar spannende Szenen entwirft, um „gecatcht“ zu werden. Zum Schluss lässt sich sonst sagen, dass der Schreibstil gut war und man das Buch somit gut lesen konnte.
Fazit: Auch, wenn mich das Buch hinsichtlich der Charakterausarbeitung von Molly regelrecht begeistern konnte, schwächelt das Buch hinsichtlich des Spannungsverlaufs. Erst ab dem Half-Break kommt eine gute Spannung auf, die bewirkt hat, dass mich das Buch gefesselt hat. Folglich bewerte ich das Buch mit soliden drei Sternen!

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Ein sehr erfrischender Thriller

Dunkle Seele
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Das Cover des neuerschienenen Thrillers „Dunkle Seele“ hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. In diesem Buch geht es hauptsächlich um die Frage: Wer ist Täter und wer ist Opfer?. Ein Mann wird von Detective ...

Das Cover des neuerschienenen Thrillers „Dunkle Seele“ hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. In diesem Buch geht es hauptsächlich um die Frage: Wer ist Täter und wer ist Opfer?. Ein Mann wird von Detective Inspector Joanna Harper verblutend in einer Badewanne aufgefunden. Kurz darauf fällt er ins Koma. Die Nachbarin des Mannes sagt aus, dass eine Frau mit einem kleinen Kind im Treppenhaus hinuntergerannt ist. Die Fahndung nach der Frau beginnt. Dabei weiß jedoch Joanna nicht, dass die Frau ihr eigentlich sehr vertraut. Danach wird der verletzte Mann wach. Viele Fragen – keine Antworten.

In das Buch bin ich mit einzelnen Startschwierigkeiten eingestiegen, da ich Probleme hatte, den einzelnen Figuren die Rollen zuzuschreiben. Dies ist vor allem dadurch begründet, dass die Geschichte auch in zwei zeitlich versetzten Erzählstrengen getätigt wird. Jedoch ist es mir irgendwann dann gelungen, das komplizierte Erzählgeflecht zu entwirren und die einzelnen Zusammenhänge der beiden Erzählstrenge zu entschlüsseln.

Ich finde, dass es der Autorin gelungen ist, die Figuren sehr authentisch und glaubhaft wirken zu lassen. Ruby, Joanna, Constance etc. sind alles gut ausgearbeitete Figuren, die meiner Meinung nach, gut in das Buch hineingepasst haben. Besonders tragen ein paar der Figuren “geheimnisvolle“ Charaktereigenschaften, die abseits der leichtvorhanden Mystik, das allgemeine Mystische im Buch verstärken. Dieser Aspekt grenzt auch dieses Buch von grundsätzlichen Thriller-Büchern ab. Zum Ende hin entwickelt sich das Buch sehr überraschend, sodass man auch das Ende als recht ungewöhnlich, aber erfrischend beschreiben kann. Deswegen kann ich zusammenfassend sagen, dass dieser Thriller für mich sehr erfrischend war!

Fazit: Mystik in einem Thriller verpackt! Das Buch „Dunkle Seele“ war für mich sehr erfrischend. Mir hat die Charakterausarbeitung gut gefallen und das Ende konnte mich auch überzeugen, da es mich auch zum Nachdenken angeregt hat. Lediglich fand ich den verwirrenden Anfang sehr komplex. Ich bewerte das Buch mit vier Sternen!

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Zwei Fälle - eine Parallele?

Girl in the Night – Wer ist dein Mörder?
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Im neuerschienen Thriller "Girl in the Night" geht es in die amerikanische Küstenstadt Neapolis. Einem Profi-Schwimmer wird vorgeworfen, eine Studentin am Strand vergewaltigt zu haben. Rachel, eine bekannte ...

Im neuerschienen Thriller "Girl in the Night" geht es in die amerikanische Küstenstadt Neapolis. Einem Profi-Schwimmer wird vorgeworfen, eine Studentin am Strand vergewaltigt zu haben. Rachel, eine bekannte True-Crime Podcasterin, entscheidet sich den Fall unter die Lupe zu nehmen und über den Gerichtsprozess in ihrem Podcast zu berichten. Am Ort angekommen, erhält Rachel mysteriöse Botschaften, die sie auf einen Cold Case vor 25 Jahren hinweisen, der Parallelen zum aktuellen Fall aufweist. Rachel ist neugierig und versucht den Fall zu lösen. Sie gerät in Geflecht voller Lügen und Geheimnissen.

Die Mischung aus Thriller- sowie Krimielementen hats gemacht. Ich fand, dass das Buch sehr gut strukturiert ist und das Erzählkonzept der Autorin sehr spannend war. Man erhält Einblicke in Rachels Ermittlungsarbeit und schnuppert in ihre Podcasts rein. Darüber hinaus tauchen sehr häufig Kapitel aus der Sicht einer Frau namens Hannah auf, die ihre Schwester vor 25 Jahren verloren hat - und dies ist der Cold Case.
Besonders die Erzählperspektive von Hannah fand ich richtig gut, da diese nach und nach über den Cold Case erzählt. Dadurch war ich so gefesselt und wollte unbedingt herausfinden, inwiefern sich der Cold Case mit dem aktuellen Fall um die Vergewaltigung der Studentin überschneiden. Deswegen kann ich nach dem Beenden des Buches sagen, dass dieses Buch von der Spannungsgestaltung richtig gut war. Den einzigen Kritikpunkt nahm ich im Finale wahr, da ich das Gefühl hatte, dass sich das Buch zum Schluss hin, schon ein bisschen gezögert hat. Hier finde ich, dass man das Ende ein bisschen kürzen könnte. Sonst war alles sehr gelungen!

Zu Rachel als Protagonistin konnte ich recht schnell eine Bindung aufbauen. Auch wenn der Fokus in diesem Buch auf den Ermittlungen lag, hat die Autorin genügend Zeit in ihrem Buch eingeplant, damit man Rachel als Figur kennenlernen darf. Folglich war die Charakterausarbeitung von Rachel lobenswert. Aber auch in Hannahs Leben konnte man reichlich reinschnuppern und ihr Leid an der eigenen Haut spüren.

Fazit: Das Buch unterliegt einem genialen Erzählkonzept, welches mich sehr begesitern konnte. Dadurch gerät man in einen Sog, der einen nicht so schnell wieder loslässt. So war die Figurengestaltung sowie die Spannungsgestaltung - abseits des Finales - auf einem hohen Niveau. Ich bewerte das Buch mit 4,5 Sternen, abgerundet auf vier Sterne!

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Ein sehr schwächelnder sowie monotoner Roman

Die Vertraute
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Vor knapp zwei Jahren kam Gilly Macmillan Roman "Die Nanny" auf den Markt. Diesen habe ich gelesen und fand ihn unfassbar spannend! Deswegen stand für mich eins klar: "Die Vertraute" muss ich auch lesen! ...

Vor knapp zwei Jahren kam Gilly Macmillan Roman "Die Nanny" auf den Markt. Diesen habe ich gelesen und fand ihn unfassbar spannend! Deswegen stand für mich eins klar: "Die Vertraute" muss ich auch lesen! Somit habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut!

In Macmillans neuem Buch geht es um die sehr erfolgreiche Schriftstellerin Lucy. Als sie noch ein Kind war, verschwand ihr kleiner Bruder. Sie war damals die einzige Zeugin und kann sich selbst nicht so richtig an das Verschwinden erinnern. Dies ist damit zu begründen, dass sie oft Realität und Fiktion nicht richtig auseinanderhalten kann. Jetzt hat sie daraus ein Talent entwickelt und publiziert sehr erfolgreiche Kriminalromane. Eines Tages überrascht ihr Mann Dan sie mit dem Kauf eines Hauses, welches auf der anderen Seite des Waldes steht, in welchem ihr Bruder verschwand. Ein Albtraum beginnt - alte Erinnerungen tauchen auf - Dan verschwindet - Lucy ist wieder die einzige Zeugin und die Hauptverdächtige.

Wie schon vorher erwähnt, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut! Leider konnte das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht werden. Obwohl ich ohne Probleme in das Buch eingestiegen, da die Autorin einen sehr flüssigen Schreibstil aufweist, war die Geschichte hinsichtlich der Konstruktion sowie des Verlaufs nicht sehr spannend gestaltet. Meiner Meinung kam die Geschichte irgendwie nicht vom Fleck. Als klar war, dass der Mann von Lucy verschwunden ist, passierte handlungstechnisch nichts. Zudem gab es sehr viele Kapitel, die ich als sehr monoton empfand. In diesen kam ich sehr schleppend voran. Aber auch die Kapitel, welche in der Vergangenheit spielen, empfand ich als sehr verwirrend und ich habe sehr lange gebraucht, einen Bezug zwischen diesem Erzählstrang sowie der Handlung in der Gegenwart zu finden.

Die Erzählweise aus der Ich-Perspektive fand ich zu Beginn gut, jedoch zum Ende hin sehr mühsam. Ich konnte Lucys Handlungsweisen nicht verstehen und ich tat mich mit einer Charaktereigenschaft schwer, bei der man auch nicht so richtig weiß, ob es Realität oder Fiktion ist. Somit fiel es mir enorm schwer, die Gefühlslage von Lucy nachzuvollziehen und folglich auch mit ihr mitzufiebern, indem ihre Emotionen wie die Angst etc. zu fühlen. So fühlte ich auch nicht die Atmopshäre, die durch den negativ konnotierten Wald sowie dem Haus entstehen sollte. Zu guter letzt konnte ich mich mit dem Ende nicht zufrieden geben, da es nicht zu der mysteriösen Gesamthandlung gepasst hat.

Fazit: Schweren Herzens muss ich leider sagen, dass "Die Vertraute" für mich persönlich ein Leseflop war. Obwohl sich das Buch gut gelesen hat, fand ich die Charakterdarstellung, die Atmopshäre, die Handlungsentwicklung sowie das Ende ausbaufähig. Somit kommt dieses Buch auch nicht an den letzten tollen Roman der Autorin "Die Nanny" ran. Ich bewerte dieses Buch leider nur mit 1,5 Sternen.

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