Land im Sturm
Land im SturmEin guter Einstieg in die deutsche Geschichte beginnt mit Arnulf dem Schmied, der mit seiner überstürzter Flucht einige Hindernisse überwinden muss. Dies ist der erste Teil der Geschichte, einer der wichtigsten ...
Ein guter Einstieg in die deutsche Geschichte beginnt mit Arnulf dem Schmied, der mit seiner überstürzter Flucht einige Hindernisse überwinden muss. Dies ist der erste Teil der Geschichte, einer der wichtigsten Stationen deutscher Geschichte.
Der Roman ist gut gegliedert in 5 Teile, die jeweils in Kapitel gegliedert sind. Teil Zwei befasst sich mit den Wenden, dem Seehandel, den Kreuzzug Heinrich des Löwen, Markgraf Albrecht der Bär, die gemeinsam gegen die Wenden ziehen und spielt im Jahre 1146. Wieder gibt es Protagonisten, die einem ans Herz wachsen.
Der dritte Teil spielt 1647, kurz vor Ende des dreißigjährigen Krieges – eine Verwüstung und Schrecken gehen durch Europa. Vertriebene Menschen, die viel Leid erlebt haben, marodierende Soldaten auf der Suche nach Essen und wieder Protagonisten die sich durch diese Epoche durchkämpfen. Teil Vier handelt von Napoleon und Preußen, und spielt im Jahre 1813.
Der letzte und fünfte Teil des Romans spielt im Februar 1848. Die beiden letzten Teile sind mit den Charakteren verknüpft, was dem Roman guttut.
In allen Teilen wird das Leben der einfachen Menschen unter den Bedingungen und Wirrungen der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse beschrieben.
Historisches ist gut recherchiert und verknüpft mit den Charakteren.
Der Autor hat versucht den Protagonisten weitgehend die gleichen Namen zu geben. z.Bsp.: ist „Eberhard“ der Charakter des Intriganten, des Bösewichts. Arnulf, Gero gehören zu den Handwerkerzunft, den Schmieden.
Der Roman hat Unterhaltungswert und lässt sich flüssig lesen. Wenn man sich auf eine Geschichte mit neuen Charakteren einlässt, dann hat man einen sehr guten Lesespaß.
Einen Stammbaum, der die 1000jährige Geschichte durch die Epochen begleitet gibt es nicht. Das hat mir persönlich nicht gefallen. Deshalb hätte ich mir ein Personenregister gewünscht und Karten, die hätten die Epochen mehr veranschaulicht. So wurde der Lesefluß unterbrochen, da ich hin und wieder nachschlagen musste, wie das Deutschland vor 1000 Jahren aussah, welche Stämme und Völker wo gelebt haben. Welche Schlacht wo geführt wurde.
Rundum ein lesenswerter Roman mit wenigen Längen und guter Recherche.