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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2018

Einfach nur IRRE

Der Insasse
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Eines gleich vorweg: JA das ist ein typischer Fitzek, aber was für einer!! Es verschlägt einem da echt die Sprache bei!

Es fängt schon bei dem wundervollen Cover an, eine Nachahmung einer Gummizelle, ...

Eines gleich vorweg: JA das ist ein typischer Fitzek, aber was für einer!! Es verschlägt einem da echt die Sprache bei!

Es fängt schon bei dem wundervollen Cover an, eine Nachahmung einer Gummizelle, welches tatsächlich auch weich und gepolstert ist. Dazu die Farben weiß, schwarz und Rot und die krackelige Schrift. Einfach irre!! Im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Schreibstil ist auch wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Man fliegt nur so durch die Seiten, was natürlich auch an der durchwegs hohen Spannung und den vielen Cliffhängern liegt. Man möchte nicht aufhören zu lesen. Man kann nicht aufhören zu lesen.

Der Spannungsbogen beginnt schon auf der ersten Seite und endet erst auf der letzten. Er wird immer höher und zwischendurch denkt man sich echt das ja wohl nicht noch mehr passieren kann. Doch. Kann es. Wenn der Puls bei 580 liegt, sollte man sich dann doch mal zwingen eine kurze Atem Pause einzulegen.

Die Geschichte war für mich absolut nicht zu durchschauen und ich habe zu keinem Zeitpunkt gewusst wo mich dieser Thriller hinführen wird. Gerade zum Schluss war auf meiner Stirn nur noch ein riesen Fragezeichen zu sehen. Dafür wird es sehr flüssig und logisch aufgeklärt, obwohl man auch darüber ziemlich lange noch nachdenken muss. Dieser Thriller wird einen nicht so schnell los lassen.
Eine kleine Vermutung über Max hatte ich von Anfang an, diese wurde dann auch bestätigt. Aber die Umstände wie, warum und weshalb - damit lag ich MEILENWEIT entfernt. Ich war echt mega erstaunt und es hat mir echt den Sprichwörtlichen Wind aus den Segeln genommen. Sehr clever Herr Fitzek, sehr clever.

Wer übrigens schwache Nerven hat oder änliches, der sollte vielleicht die Finger von dem Buch lassen. Der Herr Fitzek beschreibt sehr genau was gerade passiert und welche Foltereien benutzt werden. Nichts für zarte Wesen!

FAZIT
Ich war wirklich wieder total begeistert von diesem Psycho Thriller. Er hat mich nicht mehr losgelassen und war spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Flüssig geschrieben, nicht vorhersehbarer Plot, super aufgelöst. Was will man mehr? Ach ja, jeden Monat einen Fitzek bitte!!

Veröffentlicht am 26.10.2018

Verschwendetes Potential

Das falsche Kind
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Der Klappentext und die Leseprobe klangen für mich sehr vielversprechend und nach einem spannenden Psychothriller, leider wurde ich hierbei bitter enttäuscht. Das ganze Buch liest sich extrem willkürlich ...

Der Klappentext und die Leseprobe klangen für mich sehr vielversprechend und nach einem spannenden Psychothriller, leider wurde ich hierbei bitter enttäuscht. Das ganze Buch liest sich extrem willkürlich und ist sehr verwirrend, aber auf keine positive Weise. Es gibt keinen wirklichen roten Faden, viele wichtigen Geschehnisse passieren durch reinen Zufall oder haben einfach keine logische Erklärung, sondern wirken mit Absicht platziert - es fließt einfach nicht. Es machen 3/4 des Buches einfach keinen Sinn und auch das Ende ist für mich sehr abstrakt gewesen und nicht sehr schlüssig oder glaubhaft.



Die Charaktere sind etwas lieblos und sehr schwammig beschrieben. Die Autorin hat wohl krampfhaft versucht alle düster erscheinen zu lassen, wohl darum bemüht das man als Leser jeden verdächtigt. Das macht im Endeffekt aber wieder alles keinen Sinn und man kann einfach keinen Bezug aufbauen, auch passen dann oft die Verhalten einfach nicht zu den Aktionen und auch nicht zum Buch Ende. Auch gibt es Charaktere im Buch die absolut unnötig für die Handlung gewesen sind und die getrost hätten weggelassen werden können.



Sehr viel mehr kann ich auch gar nicht über das Buch und seine Handlung schreiben. Es war seltsam, verwirrend und wirkte einfach sehr destrukturiert und erzwungen.



Das wohl einzig wirklich postive an dem Buch ist das man durch die Perspektivenwechsel zwischen Sascha und Mark oft sieht was für Missverständnisse entstehen wenn es in der Partnerschaft an kommunikation fehlt und wie unterschiedlich die Wahrnehmung von zwei Menschen sein können. Das hätte man noch viel breiter und intensiver ausführen können.





FAZIT
Das Thema hätte echt viel Potential gehabt, dies wurde aber leider so gar nicht ausgenutzt und wirkte auf mich einfach sehr krampfhaft und nicht durchdacht. Es war kein erkennbarer Schreibfluss zu sehen und weckte auch rein gar keine Emotionen bei mir. Ich war eigentlich die ganze Zeit nur verwirrt und bin sehr froh das es nun ein Ende hat. Sehr schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Psychologie
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2018

Witzig!!!!!!

Die Känguru-Apokryphen (Die Känguru-Werke 4)
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Neues vom Känguru. Was habe ich mich gefreut als ich gehört habe das es ein neues Buch von Marc-Uwe Kling geben wird und dann noch ein Känguru Buch. Ein Freund aus meinen Studien Tagen hat mich damals ...

Neues vom Känguru. Was habe ich mich gefreut als ich gehört habe das es ein neues Buch von Marc-Uwe Kling geben wird und dann noch ein Känguru Buch. Ein Freund aus meinen Studien Tagen hat mich damals auf das Känguru gebracht und ich bin ihm immer noch sehr dankbar dafür. In den Chroniken geht es um einen Kleinkünstler bei dem ein Känguru einzieht. Zusammen erleben sie die witzigsten Geschichten, gerade weil das Känguru kein, sagen wir alltäglicher, Zeitgenosse ist.



Auch im neuen Buch geht es Humorvoll zu und ich musste mehr als einmal laut auflachen, sehr spannend wenn man dabei gerade in einem Zug sitzt übrigens. Egal ob es um neue Regeln beim Schnick Schnack Schnuck Spiel geht oder um den Datenschutzbeauftragten bei Google der durchs Fenster bei gewissen Taten beobachtet wird.

Natürlich ist auch die Politik wieder das größte Thema des Buches. Sozialkritisch versucht der Autor auf Humorvolle Art den Leser zum nachdenken zu bringen - Welt wach auf!! Sehr gelungen wie ich finde. Es müssten mehr Menschen wie Marc-Uwe geben. Mir gefällt auch wie er sich selber sehr oft auf die Schippe nimmt, ein toller Mensch mit einem tollen Humor und einer wichtigen Message!


FAZIT
Wer das Känguru schon kennt weiß was auf sich zu kommt, man wird auf keinen Fall enttäuscht. Wer ein lustiges Buch sucht und mal wieder etwas zum lachen braucht ist hiermit gut versorgt!

Veröffentlicht am 01.10.2018

Endlich ein neuer Di Fulvio

Als das Leben unsere Träume fand
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Wer die Bücher von Luca Di Fulvio kennt, ahnt was im neuen Buch auf sich zukommt. Eine sprach- und bildgewaltige, sehr lebendige, herzzerreißende und ausgeklügelte Geschichte vom feinsten.



Fast 800 ...

Wer die Bücher von Luca Di Fulvio kennt, ahnt was im neuen Buch auf sich zukommt. Eine sprach- und bildgewaltige, sehr lebendige, herzzerreißende und ausgeklügelte Geschichte vom feinsten.



Fast 800 Seiten voller Spannung die die Seiten nur so dahin fliegen lässt da man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Der Autor versteht es seine Leser zu fesseln, auch wenn man bei der Gewalt und Ungerechtigkeit - bei der Di Fulvio wirklich kein Blatt vor den Mund nimmt - am liebsten aufhören möchte zu lesen. Aber genau darum geht es auch in diesem Buch: nicht wegzuschauen!



3 Menschen die unterschiedlicher nicht sein können, vereint durch die Erfahrung eines grausamen Schicksals. Alle 3 Protagonisten haben in ihrer Heimat schlimmes erlebt und überlebt. In Buenos Aires verhoffen sie sich die Chance auf ein neues, besseres Leben. Doch als Leser ahnt man schon: so leicht wird es nicht. Denn auch in der neuen Welt müssen sie erkennen dass das Leben ungerecht ist und der Stärkere regiert. Auch hier müssen sie um ihr Leben kämpfen und so einige Hürden überwinden. Gekonnt webt der Autor dabei die Leben der drei zusammen. Dabei fällt die enorme Seiten Anzahl gar nicht so auf, man ist vollkommen in der Geschichte versunken, lebt selber auf den Straßen der Neuen Welt.



Der Schreibstil von Di Fulvio ist sehr leicht zu lesen. Bildgewaltig - aber leicht zu lesen. Allenfalls die vielen Spanischen Sätze machen das lesen ab und zu etwas holpriger. Wer es nicht erträgt über Gewalt zu lesen sollte dennoch beim Buch vorsichtig sein. Es geht oft sehr gewaltätig her und der Autor lässt keinen Raum zu fantasieren oder eben zu verschleiern. Er beschreibt ganz genau die Vorkomnisse. Wem das nicht gefällt sollte lieber ein anderes Buch lesen oder solche Stellen überlesen.



Wirklich schön ist die ''Message'' dieses Buches. Das wird auch beim Nachwort des Autors sehr klar: Diese Geschichte ist all jenen gewidmet, die nicht wegschauen. Gerade in der heutigen Zeit ist es wieder so wichtig nicht wegzuschauen. Einzugreifen. Helfen. Sich nicht von einer bösen Minderheit einschüchtern zu lassen. Es ist schön das Autoren die Macht haben uns mit einer fiktiven Geschichte an dieses so wichtige Element zu erinnern. Bücher sind nicht nur Wege zum Träumen. Bücher haben Macht.




FAZIT
Dieser Roman hat alles was einen Bestseller ausmacht. Starke Charaktere, eine bildgewaltige und spannende Handlung und einen leichten Schreibstil. Ein Niveauvolles Buch in das man gerne abtaucht um die eigene Welt kurz einmal zu vergessen.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Must Read 2018

Bluthaus
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Ich war von dem Vorgänger dieses Buches 'Totenweg' schwer begeistert. Natürlich ist man dann immer etwas skeptisch dem nächsten Buch gegenüber. Wird es auch so gut? Kommt es an das Debüt ran? Die Antwort ...

Ich war von dem Vorgänger dieses Buches 'Totenweg' schwer begeistert. Natürlich ist man dann immer etwas skeptisch dem nächsten Buch gegenüber. Wird es auch so gut? Kommt es an das Debüt ran? Die Antwort ist: ja!! Ja, ja, ja! Und eines Vorweg: es hat mir sogar noch besser gefallen als das erste Buch der Autorin. Und das will etwas heißen.



Das erste Kapitel beginnt schon recht dramatisch. Wir befinden uns im Bluthaus und bekommen mit wie die ermordete Familie gefunden wird. Danach beginnt das Buch mit Frida, die nach den Strapazen der Ereignisse im vorigen Buch immer noch sehr gezeichnet ist. Auf dem Apfelhof ihrer Eltern bekommt sie Besuch von ihrer Freundin Jo und schon dort ahnt Frida das irgendetwas nicht mit ihr stimmt. Als Jo kurze Zeit später in einen Mordfall verwickelt wird und dann spurlos verschwindet begibt sich Frida auf Spurensuche. In was ist Jo da rein geraten?

Auch Bjarne Haverkorn ist natürlich wieder dabei. Er ist der leitende Ermittler in der Mordsache um Jo. Dabei recherchiert er parallel zu Frida, wird aber immer wieder durch schwere Private Schicksalsschläge abgelenkt.



Zudem bekommt der Leser immer wieder kleine Kapitel aus der Vergangenheit zu lesen. Hierbei geht es um die Familie im Bluthaus und was Tage vor der Mordnacht passiert ist.



Ich fand es sehr schön wie Frida und Bjarne sich mittlerweile verstehen und sich gegenseitig helfen. Die beiden harmonieren trotz Altersunterschied sehr gut miteinander. Man fiebert immer mit und will beide vor bösem Schützen.



Stück für Stück kommt man den Geheimnissen auf die Spur und es wird immer aufregender und spannender. Wirklich schön sind hier die Übergänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die sind wirklich gut gelungen.



Auch die Atmosphäre ist durchgängig spannend gehalten und regen dazu an das Buch gar nicht mehr hinlegen zu wollen. Im großen Showdown kommt dann alles zusammen und die Geschichte wird flüssig aufgelöst.


FAZIT
Fans von Kriminalromanen kommen hier auf ihre vollen Kosten. Das Buch ist genial geschrieben und ich kann es kaum erwarten den nächsten Band von Romy Fölck in den Händen zu halten und Frida und Bjarne wieder zusehen.