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Veröffentlicht am 05.08.2022

Eine Liebesgeschichte für alle, die sich nie ganz zugehörig fühlten

Like water in your hands
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Inhalt (Klappentext)

"Ich denke, Heimat ist auch Ankommen bei den richtigen Leuten."
"Bei der richtigen Person."
Die 19-jährige Arwa ist gerade erst für ihr Studium nach Wien gezogen. Aber statt Freundschaften ...

Inhalt (Klappentext)

"Ich denke, Heimat ist auch Ankommen bei den richtigen Leuten."
"Bei der richtigen Person."
Die 19-jährige Arwa ist gerade erst für ihr Studium nach Wien gezogen. Aber statt Freundschaften zu knüpfen, verliert sie sich in ihrer Kunst und meidet den Kontakt zu anderen, wo sie nur kann. Das ändert sich, als sie auf Tariq trifft, der vom ersten Augenblick an nie gekannte Gefühle in ihr weckt. Doch Tariq, dem es zunehmend schwerer fällt, die Traditionen seiner Familie mit dem Wunsch nach Freiheit zu vereinbaren, kämpft gegen seine eigenen Dämonen. Und je näher sich Arwa und Tariq kommen, desto klarer wird, dass ihre Liebe nur eine Chance hat, wenn sie sich ein für alle Mal ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft stellen …
"Mit Like water in your hands schenkt uns Mehwish Sohail die Stimme der Vielfältigkeit und Sichtbarkeit, die uns solange gefehlt hat. Einblicke in Mental Health, die Angst vor den persönlichen Grenzen und die Suche nach Antworten münden in eine zarte Liebe voll widerstreitender Gefühle." Dinablogsyou

Meine Meinung

Als ich mir die LYX Programmvorschau angesehen habe, was „Like water in your hands“ das Buch, dass sofort meinen Blick gefangen hat. Konnte es wirklich sein? Ja, ich war überrascht diese Geschichte zu finden, denn zwei Protagonisten mit pakistanischem (Migrations-)Hintergrund? Wer viel New Adult liest, wird wohl leider schon bemerkt haben, dass sich die deutschen Verlage und vielleicht auch die deutsche Leserschaft kaum für solche Geschichten offen zeigt. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, endlich mal ein wenig Diversität in einem der größten Deutschen Verlage zu finden.
Und das Beste dabei? „Like water in your hands“ von Mehwish Sohail ist ein Own-Voice-Roman - sie selbst wurde in Pakistan geboren und ist dann in jungen Jahren nach Österreich gezogen. All die Aspekte von Setting bis Kultur sind ihr vertraut und (darauf werde ich später genauer eingehen) so war ich noch gespannter, eine authentische Geschichte zu lesen.

Aber natürlich war dies noch nicht alles, was mich angesprochen hat. Das Cover hat einfach etwas Magisches an sich und irgendwie erinnert es mich ein wenig an “Die Schöne und das Biest“ mit den Blumen und dem blauen Hintergrund. Es ist gleichzeitig schlicht, hervorstechend und elegant. Und auch der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und als ich gesehen habe, dass ich das Buch rezensieren darf, habe ich mich unglaublich gefreut - es gab schon lange keinen Liebesroman mehr, den ich so dringend lesen wollte! (Besonders nachdem ich ausschließlich Positives darüber auf Bookstagram gehört habe.)

Ich würde ja gerne zum inhaltlichen Teil übergehen, aber das Buch ist so wunderschön gestaltet, wie man es bei New Adult Romanen nur selten sieht. Als erstes, als ich das Buch in den Händen gehalten habe, sind mir die Illustrationen zweier Szenen aufgefallen, die sich auf den Innenseiten der Klappenbroschur verstecken. Aber auch zwischen den Kapiteln finden sich immer wieder kleinere Illustrationen, die einem beim Lesen direkt ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Außerdem gibt es zwei Playlists, eine davon mit Bollywood Musik, die ich beide bem Lesen gehört habe und die perfekt zur Stimmung der Geschichte gepasst haben.

Aber nun zu den Protagonisten: Zunächst lernen wir Arwa kennen und das in einer Situation, die uns schon direkt zu Anfang einen Einblick in ihren Kopf bietet. Sie befindet sich auf einer großen pakistanischen Hochzeit, obwohl sie den Abend eigentlich viel lieber alleine zuhause verbringen würde. Doch ihre Tante hat sie mitgenommen und ist nun in der Menschenmenge verschwunden. Arwa fiel es noch nie leicht unter Menschen zu gehen und wann immer sie ein Gespräch führen muss, verschließt sie sich innerlich und es kommt Panik in ihr auf. Dabei hatte sie sich ihr neues Leben in Wien eigentlich ganz anders vorgestellt. Statt zu studieren und endlich richtig Freunde zu finden, fehlt ihr an manchen Tagen die Kraft, überhaupt an ihr Studium zu denken.
Als Arwa sich von der Hochzeit nach draußen flüchtet, trifft sie unerwartet auf Tariq, der ihr nach dieser Begegnung nicht mehr aus dem Kopf gehen möchte und der ihr immer wieder zufällig über den Weg läuft. Tariq, der der einzige zu sein scheint, mit dem sie offen reden kann und der ihr immer zuhört. Sie weiß aber noch nicht, dass auch er mit eigenen Problemen zu kämpfen hat.

Ich habe die beiden direkt lieb gewonnen, denn sie waren einfach so wunderbar authentisch. In der Geschichte gab es so viele Momente, Sätze, Worte, in denen ich mich selbst wiedergefunden habe. Es heißt immer, es gäbe zu wenig Diversität und diese sei wichtig, aber wie sehr das wirklich zutrifft und wie sehr das einem fehlt, merkt man erst, wenn man so ein Buch gelesen hat. Mehwish Sohail hat mich mit „Like Water in your Hands“ daran erinnert. Ich glaube, dass sich hier besonders Kinder von MigrantInnen mit einigen Situationen identifizieren können. Es muss dabei nicht zwingend einer der beiden Charaktere vol und ganz sein, aber trotzdem habe ich für mich selbst bemerkt, wie ich beim Lesen inne gehalten habe und Mehwishs Worte einfach gefühlt habe.

Arwa und Tariq gehören zu den Protagonisten, die man immer mehr ins Herz schließt, je mehr man von ihnen erfährt. Deshalb mochte ich es ganz besonders, dass die Perspektive der Kapitel sich etwa nach der Hälfte des Buches änderte — so erleben wir die Geschichte erst aus Arwas und dann aus Tariqs Sicht. So konnte man sich direkt noch besser in die beiden hineinversetzen.
Ihre Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und zart, was mir ganz besonders gefallen hat. Ich habe schon so viele Bücher gelesen, in denen mir das alles zu schnell ging und Gefühl abhanden ging - hier war das Gegenteil der Fall. Immer wieder haben mich die beiden zum Grinsen gebracht und ich wollte dass Buch gar nicht aus der Hand legen.

Außerdem hat die Autorin hier auch noch Nebencharaktere geschaffen, die ebenso authentisch waren wie die Protagonisten und die die Geschichte noch um einiges besser gemacht haben. Zwar wirken solche Charaktere oft nebensächlich, aber für mich sind sie immer wichtige Faktoren, die mit entscheiden, ob mir ein Buch so richtig gefällt. Alles wirkte so real, gerade da ich den meisten anfangs genauso unsicher gegenüberstand wie Arwa und zusammen mit ihr mit der Zeit gelernt habe, wie toll sie alle eigentlich sind. auch ihre Gespräche wirkten einfach glaubwürdig und nicht so gezwungen oder naja, nicht altersgemäß.

Und zuletzt muss ich ganz besonders den Schreibstil der Autorin hervorheben. Es wirkte nahezu poetisch, wie Mehwish Sohail mit ihren Worten Bilder gemalt hat.

Fazit

Ich schätze, das war die längste Rezension, die ich bisher geschrieben habe - wenn ihr bis hierher gelesen habt, hoffe ich, dass ihr es nicht bereut, und ich euch überzeugen konnte, das Buch auf eure Wunschliste zu setzen. Für mich war dieses Buch das erste New Adult Lesehighlight 2022 und ich fiebere schon den Erscheinungsterminen der nächsten Bände zu. Ich hoffe, noch viel mehr von der Autorin zu lesen.
Wer einen wunderschönen Schreibstil, authentische Charaktere, viel und ungezwungene Diversität, sowie eine zarte Liebesgeschichte sucht, bekommt all das in „Like Water in your Hands“ geboten!

Bewertung

5+/5☆


Vielen, vielen Dank an den LYX Verlag und die Bloggerjury, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben! ♥

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2022

Jede Seite ein Meisterwerk

The Witcher Illustrated – Der Hexer
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Klappentext

Sein Name ist Geralt. Geralt von Riva. Als Hexer macht er Jagd auf Monster, die sich in den Sümpfen verstecken, in kalten Verliesen und in der Dunkelheit. Seinen Waffen sind ein normales Schwert ...

Klappentext

Sein Name ist Geralt. Geralt von Riva. Als Hexer macht er Jagd auf Monster, die sich in den Sümpfen verstecken, in kalten Verliesen und in der Dunkelheit. Seinen Waffen sind ein normales Schwert zur Verteidigung – und ein Silberschwert für die Ungeheuer. Oft genug, so scheint es dem Hexer, sind es allerdings die Menschen, die sich als die eigentlichen Monster erweisen.

Meine Meinung

Gestaltung

Ich weiß nicht so recht, was ich erwartet habe, als ich gesehen habe, dass die erste Vorgeschichte der „Witcher“-Reihe als illustrierte Ausgabe erscheint, doch was schließlich bei mir angekommen ist, hat all meine Vorstellungen übertroffen. Das Buch hat nur rund 60. Seiten und kostet 28 Euro, sodass man sich natürlich fragt, wieso so teuer? Die Antwort hält schon die wunderschöne Coverillustration bereit, denn schlägt man das Buch auf, erwarten einen viele weitere dieser Art.



Der Künstler, Thimothée Montaigne, übertrifft sich wahrlich mit jeder Illustrastion selbst. Dieses gesamte Buch ist in meinen Augen ein Meisterwerk. Es handelt sich nicht um kleine Zeichnungen auf jeder dritten Seite, nein, auf jeder Doppelseite befindet sich eine beidseitige Illustration. Ich konnte mich an ihnen gar nicht satt sehen!

Inhalt

Diese Geschichte ist die Erste, die ich von Andrzej Sapkowski gelesen habe. Zuvor kannte ich nur die Netflix Verfilmung und diese mochte ich bereits sehr gerne. Dementsprechend war ich auch wirklich gespannt auf die Buchvorlage.

„Der Hexer“ ist die erste Geschichte über den Hexer Geralt von Riva. Es handelt sich dabei um die Vorgeschichte zur eigentlichen Hauptreihe und es wird empfohlen, mit den Vorgeschichten zu beginnen.
Da es sich um Kurzgeschichten handelt, nimmt die Handlung schnell an Fahrt auf. Wir werden damit in eine neue High Fantasy Welt hineingeworfen, allerdings muss ich sagen, dass mir der Einstieg dennoch nicht schwer fiel.
Das Setting und der Inhalt fokussieren sich auf einen einzelnen Ort und Handlungsstrang, gleichzeitig werden aber auch schon einzelne Anspielungen auf andere Ereignisse in jener Welt gemacht. Das hat mich direkt neugierig auf die weiteren Geschichten über den Hexer gemacht.

Über Geralt von Riva erfahren wir noch nicht sehr viel und ihn umgibt eine Aura des Mysteriösen. Er scheint ein sehr mächtiger Hexer zu sein, bleibt dabei aber lieber für sich und öffnet sich anderen gegenüber kaum. Seinen Charakter kann ich noch nicht beurteilen, doch nach dieser Geschichte würde ich ihn zumindest als eindrucksvoll bezeichnen.

Fazit

Diese Illustrierte Ausgabe stellt eine tolle Ergänzung für alle Fans und Sammler dar und ist ihr Geld wirklich wert! Auch die Geschichte ist spannend und unterhaltsam, allerdings würde ich Einsteigern eher die Sammelbände der Vorgeschichten empfehlen, da man sich damit länger und womöglich besser in die Welt des Hexers hineinversetzen kann. Ganz gleich, welche Ausgabe ihr wählt, ich kann euch die Geschichte empfehlen!

Bewertung

Gestaltung 5+/5☆
Inhalt 4,5/5☆



Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an das Randomhouse Bloggerportal und den Heyne Verlag! ♡

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2022

Endlich wieder Neues aus Nimmernie

Plötzlich Rebell
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Inhalt (Klappentext)

Er ist so berühmt wie berüchtigt in der Welt der Feen: Robin Goodfellow, auch bekannt unter dem Namen Puck. Trotz allem, wofür ihn Feen und Menschen gehalten haben – Ruhestörer, Verräter, ...

Inhalt (Klappentext)

Er ist so berühmt wie berüchtigt in der Welt der Feen: Robin Goodfellow, auch bekannt unter dem Namen Puck. Trotz allem, wofür ihn Feen und Menschen gehalten haben – Ruhestörer, Verräter, Narr oder auch Rabe –, ist Puck zuallererst eines: der treue Gefährte von Königin Meghan und ihrem Prinzgemahl Ash. Und als eine neue Bedrohung das Feenreich heimsucht, begibt sich Puck auf die gefährlichsten Reise seines Lebens …

Meine Meinung

Endlich. Endlich wieder eine neue Geschichte aus Nimmernie! Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass Julie Kagawa zu meinen liebsten Fantasy/Jugendbuch AutorInnen gehört. Ihre „Plötzlich Fee“-Reihe habe ich vor Jahren gelesen und sie gehört noch immer zu meinen Lieblingsbüchern (riesige Leseempfehlung an dieser Stelle). Auf dieses Spin Off habe ich mich dementsprechend schon gefreut, seit Julie Kagawa angekündigt hatte, dass auch Puck seine eigene Geschichte bekommt.

Achtung:
Ich rate euch sehr, die „Plötzlich Fee“-Reihe vorher gelesen zu haben, denn „Plötzlich Rebell“ spielt zeitlich danach und viele Ereignisse aus der ersten Reihe werden immer wieder thematisiert. Wenn ihr also Meghans Geschichte („Plötzlich Fee“) noch nicht kennt, werdet ihr vermutlich bei Pucks ziemlich verloren sein. Zwar gibt es noch ein Spin Off - „Plötzlich Prinz“ -, das zeitlich zwischen den beiden Reihen spielt, aber dieses habe ich selbst nicht gelesen. Ich glaube, aber, dass dieses nicht ganz so wichtig ist, um Pucks Story zu verstehen.

Schon nach wenigen Seiten war ich wieder voll und ganz von dieser magischen Welt gefesselt. Es fühlte sich an, wie nach langer zeit wieder nachhause zu kommen. Anfangs hatte ich ein wenig Angst, dass mir die Geschichte vielleicht nicht mehr so gut gefallen würde wie vor einigen Jahren, da ich nun älter bin und auch mein Lesegeschmack sich natürlich ein wenig geändert hat, aber die Autorin hat mich schnell eines besseren belehrt.

Puck mochte ich schon als Nebencharakter unglaublich gerne und so war es kein großes Wunder, dass ich auch hier sehr gerne hatte. Er ist in der ganzen Feenwelt bekannt und gefürchtet. Immer ein Lächeln im Gesicht, immer ein Witz auf den Lippen, immer Unfug im Kopf. Durch seine eigene Perspektive lernen wir nun auch den dunklen Teil seiner Vergangenheit kennen - den Teil, auf den Puck selbst nicht stolz ist und von dem er dachte, er hätte ihn für immer hinter sich gelassen. Doch beim Kampf gegen eine neue Bedrohung im Nimmernie kommt diese Seite von Puck plötzlich wieder zum Vorschein, ohne dass er etwas dagegen tun kann…

Ganz nach Kagawa-Manier ging es schnell spannend los und direkt zu Anfang lernen wir neue Charaktere kennen. Einer davon ist Kierran, der Prinz des Eisernen Reiches und der Sohn von Pucks Freunden, Meghan und Ash. Er wurde aus dem Nimmernie verbannt und ist nun der König der Vergessenen. Jenen Feen, die in dem Schleier zwischen den Welten der Feen und der Menschen leben. Bisher wissen wir nur sehr wenig über ihn, aber ich hoffen, dass sich dies in den weiteren Bänden der Trilogie noch ändert.
Der zweite neue Charakter ist Nyx, ein uraltes Feenwesen und eine Vergessene. Einst diente sie der „Herrin“ als Meuchelmörderin, lange bevor die Feenreiche entstanden sind. Sie war lange fort und kann sich kaum an diese Zeit erinnern. Nun dient sie König Kierran.
Als Puck ihr zum ersten Mal begegnet, ist er sofort fasziniert. So einem Feenwesen ist er zuvor noch nie begegnet. Doch diese Begegnung hat einen unerfreulichen Grund: Nyx sucht Kierran auf, um sich zusammen mit ihm auf die Jagd nach einer unbekannten Bedrohung zu machen, die die Vergessenen unruhig werden lässt und ihre Köpfe mit negativen Gefühlen vergiftet.
Kurzerhand entschließt sich Puck, ihr und Kierran zu folgen und sich gemeinsam in ein neues Abenteuer zu stürzen. Da wissen sie aber noch nicht, was sie erwartet und wie schlimm es um das Nimmernie wirklich steht…

Es fehlte auch in Kagawas neuester Reihe nicht an Action. Ich lese die Kampfszenen in ihren Romanen immer sehr gerne, da man nie weiß, was als nächstes passieren wird. Sie schafft es zudem auch diese Szenen noch humorvoll zu schreiben, was perfekt zu Puck passt.
Außerdem treffen wir auch Königin Meghan und ihren Prinzgemahlen Ash wieder. Ich fand es toll, dass die beiden auch hier eine größere Rolle spielen. Ein weiteres bekanntes Gesicht - naja, Katzengesicht - war Grimalkin. Ohne ihn hätte der Geschichte einfach etwas gefehlt.

Die letzte Komponente ist die Liebesgeschichte, die im Auftakt der Puck-Trilogie langsam Gestalt annimmt. Schon bei der Vorstellung von Nyx, werden die meisten geahnt haben, dass sich zwischen Puck und ihr eine gewissene Chemie entwickeln wird. Die beiden wirken völlig gegenseitig und doch sehe ich, inwiefern sie sich auch ähneln. Ich bin gespannt, wohin das noch führen wird…

Fazit

Julie Kagawa hat es mal wieder geschafft, mich zu fesseln und voll und ganz zu überzeugen. Sie ist und bleibt eine meiner liebsten AutorInnen. „Plötzlich Rebell - Aufruhr im Nimmernie“ ist ein sehr gelungener Reihenauftakt und nach dem Ende von Band 1 würde ich am liebsten sofort weiterlesen. Ich hoffe, dass die anderen Bände schon bald erscheinen.
Falls ihr „Plötzlich Fee“ noch nicht kennt, kann ich euch die Reihe sehr empfehlen und für alle, die bereits Fans sind, ist auch dieses Spin Off ein Muss.

Bewertung

5/5☆



Vielen Dank an den Heyne Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. ♡

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Ihr werdet Peter Pan nie wieder mit denselben Augen sehen…

Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland
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Inhalt (Klappentext)

Die schaurige Wahrheit über Peter Pan - erzählt von Captain Hook!

Du glaubst, meine Geschichte zu kennen. Natürlich, jeder kennt meine Geschichte, sie wird wieder und wieder erzählt. ...

Inhalt (Klappentext)

Die schaurige Wahrheit über Peter Pan - erzählt von Captain Hook!

Du glaubst, meine Geschichte zu kennen. Natürlich, jeder kennt meine Geschichte, sie wird wieder und wieder erzählt. Aber sie entspricht nicht der Wahrheit. Denn Peter Pan lügt. Peter wird euch erzählen, dass ich der Bösewicht in seiner Geschichte bin, dass ich ihm Unrecht getan habe, dass ich niemals sein Freund war. Aber wie ich schon sagte, Peter lügt. Dies ist, was wirklich geschehen ist: Ich bin Peter Pan auf seine Insel gefolgt, weil er mir ewige Kindheit und unendlichen Spaß versprochen hat. Ich war sein erster und bester Freund auf der ganzen Welt und seine rechte Hand. Aber Peters Verständnis von Spaß ist so gefährlich wie ein Piratensäbel, und als ich das erkannte, wurde Nimmerland für mich zum Albtraum.

Meine Meinung

Ich bin ein großer Fan von Märchen und Klassiker-Adaptionen und so wollte ich mir auch diese Reihe von Christina Henry nicht entgehen lassen. Ich habe schon einiges Gutes über die „Alice im Wunderland“-Reihe der Autorin gehört, weshalb ich mich sehr gefreut habe, dass der Penhaligon mir ihr neues Buch „Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Wunderland“ zur Verfügung gestellt hat - vielen Dank!
(Die Bücher lassen sich alle unabhängig von einander lesen, mit Ausnahme der Alice-Reihe, die zusammen gehört.)

Der Schreibstil hat mir sofort gefallen! Die Autorin schreibt in der Ich-Perspektive von Jamie und ab und an gibt es Bemerkungen, die sich auf den späteren Verlauf der Handlung beziehen. Diese Andeutungen haben alles noch so viel spannender gemacht! Und obwohl die Kapitel teilweise recht lang waren und ich gar nicht so ein großer Fan davon bin, hat mich das hier gar nicht so sehr gestört, weil der Schreibstil so schön flüssig und fesselnd war.

Ich glaube, wir alle kennen Peter Pan. Die Disney-Verfilmung gehört zu meinen persönlichen Favoriten. Doch hier lernen wir eine ganz neue, düstere Seite des Nimmerlands kennen…

Die Geschichte erleben wir aus der Perspektive von Jamie, den wir später als Captain Hook kennen werden. Er und Peter waren einst beste Freunde, aber dann beginnt Jamie ihn zu hinterfragen und erkennt, dass die Jungen, die Peter mit auf die Insel bringt, diesem eigentlich egal sind. Er holt sie von „Andernorts“ zu sich und nach einer Weile auf der Insel, beginnen sie ihre Vergangenheit zu vergessen.
Es bleibt Jamies Aufgabe sich um die Jungen zu kümmern. Die Jungen, die wie er und Peter nie erwachsen werden möchten - und die Magie der Insel ermöglicht ihnen dies.
Peter spielt gerne Spiele und so verbringen er und seine Jungs ihre Zeit damit, „Überfall“ oder „Schlacht“ zu spielen. Typische Abenteuer, die Kinder gerne spielen, nicht wahr? Nicht ganz. Das Ganze ist viel realer und die Jungen auf der Insel sterben immer wieder, wenn es ihnen nicht gelingt Piraten zu töten oder die „Vieläugigen“ sie fangen und fressen.

Diese düstere Atmosphäre habe ich geliebt. Die Autorin lässt uns die Geschichte mit ganz anderen Augen sehen und zusammen mit Jamie erkunden wir das Geheimnis der Insel. Christina Henry macht das ganze richtig spannend und ich habe mich immer wieder gefragt, was wir als nächstes über Peter und Jamies Vergangenheit herausfinden.
Wieso bleiben die Jungen für immer klein, solange sie bei Peter bleiben? Und wieso erlaubt ihnen Peter nicht, die Insel je wieder lebend zu verlassen?

Es gab auch einige tolle Charaktere, wie z.B. der kleine Charlie, den Peter nicht leiden kann, weil er viel zu klein für seine Spiele ist, oder Nick und Nebel, die Zwillinge, die sich andauernd zum Spaß prügeln und zusammen mit Jamie schon am längsten auf der Insel sind. Neben Jamie einige meiner Lieblingscharaktere!
Doch leider gibt es auch viele Charaktere, die der Tod nicht verschont und manche sind sogar so schrecklich und schockierend, dass sie mich sprachlos zurück gelassen haben.

Die Geschichte war die gesamte Zeit über spannend und ich wollte das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Das ganze Buch habe ich in zwei Tagen fettig gelesen und ich wollt gar nicht mehr, dass es noch endet. Besonders zum Ende hin wurde es immer spannender - ein Wettlauf gegen die Zeit.

Fazit

Christina Henry konnte mich mit ihrem Buch voll und ganz überzeugen und hat definitiv eine neue Leserin dazu gewonnen. Ich freue mich schon sehr, auf ihre anderen Bücher und habe sie direkt auf meine Wunschliste gesetzt.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die ebenso Klassiker-Adaptionen lieben und auch Disneygeschichten gerne mal schauriger erleben möchten. Aber auch für alle anderen Fantasy- ist dieses Buch eine große Empfehlung!

Bewertung

5/5☆


Noch einmal vielen Dank für das Rezensionsexemplar, penhaligon Verlag! ♡

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Diverse, liebenswerte und authentische Charaktere in einer spannenden Story!

One Last Stop
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Inhalt (Klappentext)

Die New Yorker Studentin August glaubt weder an Hellseherei, noch an die Art von Liebe, über die Filme gedreht werden. Und ganz sicher glaubt sie nicht, dass ihre WG voller liebenswerter ...

Inhalt (Klappentext)

Die New Yorker Studentin August glaubt weder an Hellseherei, noch an die Art von Liebe, über die Filme gedreht werden. Und ganz sicher glaubt sie nicht, dass ihre WG voller liebenswerter Nerds daran etwas ändern wird – oder gar ihre Nachtschichten in einem Pancake House, das seit den 70er Jahren Kultstatus genießt.
Doch dann ist da in der U-Bahn plötzlich Jane – die ebenso schöne wie unmögliche Jane. Um sie wiederzusehen, fährt August täglich zur selben Zeit mit der Linie Q. Und sie beginnt sich zu wundern: Jeden Tag trägt Jane dieselbe Kleidung, niemals scheint sie aus der U-Bahn auszusteigen. Nur langsam begreift August, dass sie sich für Jane auf ein unmöglich scheinendes Abenteuer einlassen muss …

Meine Meinung

Da ich viel auf Bookstagram und BookTok unterwegs bin, bin auch ich nicht um dem Hype rund um das neue Buch von Casey McQuiston herum gekommen. Besonders im englischsprachigen Raum schwärmten viele von der AutorIn und das Ganze hat mich letztlich so neugierig gemacht, dass ich unbedingt auch eines ihrer Bücher lesen wollte!
Zudem habe ich bisher noch viel zu wenige Romane von queeren Autoren und über queere Charaktere gelesen - da kam mir „One last stop“ ganz gelegen.

Der Schreibstil war Anfangs noch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Casey McQuiston schreibt in der Er-/Sie-Perspektive und im Präsens, wovon ich eigentlich kein großer Fan bin, aber mit der Zeit ist es mir dann doch gar nicht mehr aufgefallen. Die Kapitel werden aus Augusts Perspektive erzählt und waren meistens sehr lang, was mich ehrlich gesagt ein wenig gestört hat. Die kürzesten waren um die 20 Seiten lang, aber meistens waren sie dann doch eher 50 bis 60 Seiten lang.

August Landry hatte alles andere als eine normale Kindheit - und das nicht nur, weil sie schon als Teenager erkannt hat, dass sie bisexuell ist.
Ihre Mutter war ihr ganzes Leben lang nahezu besessen davon, den Fall ihres vermissten Bruders zu lösen, sodass August ihre Kindheit damit verbrachte, ihre Mutter dabei zu helfen, Akten zu besorgen und alles mögliche über das Leben ihres Onkels in Erfahrung zu bringen. Dadurch hatte sie nie viele Freunde und auch heute fällt es ihr schwer, ein „normales“ Leben zu führen. August wechselt ihre Studiengänge immer wieder und hat keine Ahnung, wie es danach weiter gehen soll.
Sie bleibt nie lange an einem Ort, besitzt nur wenige Sachen und lässt andere Menschen nur selten an sich heran. Doch das ändert sich plötzlich als sie eine WG-Anzeige in New York entdeckt und kurzer Zeit später dort einzieht. Ihre neuen Mitbewohner sind… sagen wir mal „gewöhnungsbedürftig“.

Wes, Myla und Niko haben so einige Eigenarten, angefangen damit, dass Niko ein Medium ist und Myla bei ihrer ersten Begegnung Kunst aus Froschknochen erschafft. Und auch wenn ich am Anfang keine Ahnung hatte, was ich von ihnen halten soll, habe ich sie schon wenige Seiten später fest ins Herz geschlossen. Die drei sind echt tolle Mitbewohner und besonders Myla und Niko helfen August sofort sich in New York einzuleben und verhelfen ihr sogar zu einem Job im Billy‘s, das noch große Rolle in der Geschichte spielt.
Und natürlich gibt es auch noch einige anderen Nebencharaktere, die ich gar nicht alle nennen kann, die das Buch aber auch zu etwas ganz besonderem gemacht haben. Casey McQuiston erzeugt eine tolle Wohlfühl-Atmosphäre und ich habe mir mehr als einmal gewünscht dort in New York zu sein und all die Charaktere persönlich zu treffen.

Jane Su ist unsere zweite Protagonistin, die voller Geheimnisse ist und August lässt es sich nicht nehmen, herauszufinden, wer Jane wirklich ist. Schon bei der ersten Begegnung ist August absolut fasziniert von ihr. Kurz darauf trifft sie Jane immer öfter in der Subway - jedes Mal in demselben Outfit, in der selben Bahnlinie… Irgendwann fällt ihr auf, dass es kein Zufall sein kann, dass Jane immer in der Q Linie ist, wenn August damit fährt. Etwas scheint nicht mit ihr zu stimmen und es wirkt, als wüsste auch Jane nicht genau, wer sie eigentlich ist.

Als ich den Klappentext zum ersten Mal gelesen habe, habe ich die Richtung, die die Geschichte eingeschlagen hat, gar nicht erwartet. Ich habe eher mit einem mehr… „gewöhnlichen“ Liebesroman gerechnet, aber hier war alles andere. Ich würde sagen, es gab einige Fantasy oder auch SciFi Elemente, je nachdem wie man es nennen möchte - mehr verrate ich nicht, weil ich glaube, dass es dann doch spoilern würde.
Ich liebe August und Jane zusammen und neben dem großen Geheimnis kam auch ihre Liebesgeschichte nicht zu kurz. Sie beide können die Anziehung zwischen einander nicht leugnen, auch wenn sie beide Angst habe, dass die jeweils andere nicht genauso empfinden wird. Aber nicht nur die beiden spüren dieses Knistern zwischen ihnen, auch als Leser kann man ihre Verbindung einfach nicht leugnen. Mit dem Voranschreiten der Story habe ich immer mehr mitgefiebert und mich immer wieder beim Grinsen erwischt, weil ich mich so gefreut habe, wenn die beiden einen Schritt aufeinander zu gemacht haben!

Was mir auch ganz besonders gefallen hat und was mir viel zu oft Büchern fehlt: die Diversität der Charaktere. Homosexuelle, Bisexuelle, Transsexuelle, POC, Drag Queens - alles mit dabei.
Und auch die Geschichte der LGBTQ+-Bewegungen der vergangenen Jahrzehnte spielt eine große Rolle. Wir bekommen einen tollen Einblick darin, wie sich alles seit den 70ern verändert hat und wie viel schon erreicht wurde, aber auch wie viel es noch zu ändern gilt.

Fazit

„One Last Stop“ bekommt eine riesige Leseempfehlung von mir! Wenn ihr auf der Suche nach einer nicht heteronormativen Liebesgeschichte und liebenswerten Charaktere seid, seid ihr hier genau richtig. Die Story ist spannend und mysteriös und es gibt tolle Elemente und Wendungen, die ihr bestimmt nicht kommen seht.
Für mich ist klar, dass ich unbedingt noch einiges mehr von Casey McQuistons Büchern lesen möchte und mich auch in Zukunft auf neue Geschichten freue.

Bewertung

5/5☆



Zu Letzt möchte ich mich noch einmal ganz herzlich beim Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken! ♡

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