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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2024

Familiendrama oder Vergeltung oder nur die bloße Gier?

Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee
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Bis zum Schluss hielt mich der Krimi in Atem und die Aufklärung des Falles hatte ich mit diesem Ende nicht vorhergesehen.
Der Kriminalroman versetzt uns diesmal in das Jahr 1970, Lucia und ihre Kolleginnen ...

Bis zum Schluss hielt mich der Krimi in Atem und die Aufklärung des Falles hatte ich mit diesem Ende nicht vorhergesehen.
Der Kriminalroman versetzt uns diesmal in das Jahr 1970, Lucia und ihre Kolleginnen sind im zweiten Jahr der Polizeiausbildung. Lucia wurde diesmal der Sitte zugeteilt, wird aber für die Mordermittlungen hinzugezogen, da die Stieftochter des Opfers nur mit ihr sprechen will.
Mathias Berg hat erneut einen interessanten Krimi geschrieben, der alles bietet, was dazu gehört. Nicht nur einen interessanten und verzwickten Fall, der viele menschliche Facetten offenbart, sondern wir werden zurückversetzt in eine patriarchalisch geprägte Gesellschaft, in der sich die Frauen im Berufsleben behaupten müssen und viele Männer noch meinen, sich mehr herausnehmen zu können, als ihnen zusteht. In einer Nebenhandlung klingt auch an, dass Frauen damals nicht allein entscheiden konnten, ob sie einen Beruf ausüben, sondern die Erlaubnis des Ehemanns benötigten. Auch der Paragraph 175 hinderte damals viele Menschen an ihrer selbstbestimmten Lebensweise. Für uns heute alles nicht mehr vorstellbar. Von daher steckt In dem Krimi auch einiges an Gesellschaftskritik drin. Der Autor versteht es, das Bild der damaligen Gesellschaft gut zu zeichnen, die Charaktere kommen authentisch rüber. Ich fühle mich in Teilen auch an meine eigene Kindheit und Jugend erinnert. Wir erfahren auch mehr über die Umstände des Todes von Lucias Mutter und ihr privates Umfeld. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Die Vergangenheit lässt manchen nicht los

Mallorquinische Sühne
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Sargento Lluc Casasnovas ermitttelt zum dritten Mal. Eine erdrosselte Frau wird gefunden und die Art und Weise wie sie präsentiert wurde, lässt rätseln. Auch in Llucs Privatleben tut sich einiges.
Erneut ...

Sargento Lluc Casasnovas ermitttelt zum dritten Mal. Eine erdrosselte Frau wird gefunden und die Art und Weise wie sie präsentiert wurde, lässt rätseln. Auch in Llucs Privatleben tut sich einiges.
Erneut ein guter Krimi aus Sóller. Lluc und sein Team sind fast schon alte Bekannte, jedoch sind sie auch für Überraschungen gut: Denn Lilly Alonso versteht es, die Figuren weiterzuentwickeln. Die Charaktere sind gut beschrieben, jeder mit seiner persönlichen Geschichte und mit seinen Stärken und Schwächen.
Ein Krimi, der auch durch sein Lokalkolorit punktet, man spürt die profunden Ortskenntnisse der Autorin. Und die Lust auf einen Mallorca-Urlaub stellt sich schnell ein.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, man muss einfach dranbleiben am Buch. Dazu kommt noch eine Prise Humor, fallangemessen wohl dosiert. Beim Lesen ist man gleich zu Beginn im Fall drin, denn der Mord lässt nicht lange auf sich warten. Der Krimi ist durchweg spannend, bietet auch emotionale Momente, weist keine Längen auf und erstaunt durch Wendungen. Bis zum Schluss war nicht eindeutig, wer als Täter infrage kam.
Das Buch kann man zwar auch ohne Vorkenntnisse des ersten lesen, ich empfehle jedoch, die Reihenfolge einzuhalten. Man hat einfach mehr davon.
Ich wünsche mir noch mehr Fälle mit Lluc und hoffe, dass er auch Sóller treu bleibt.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Katzenabenteuer mit hohem Spaßfaktor

Straßentiger - Jagd nach dem Katzengold
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Caruso ist ein verwöhnter junger Hauskater, als er unerwartet die Bekanntschaft von Straßenkatzen macht. Sein Leben wird auf den Kopf gestellt, er entdeckt neue Fähigkeiten an sich und gemeinsam mit seinen ...

Caruso ist ein verwöhnter junger Hauskater, als er unerwartet die Bekanntschaft von Straßenkatzen macht. Sein Leben wird auf den Kopf gestellt, er entdeckt neue Fähigkeiten an sich und gemeinsam mit seinen neuen Freunden stürzt er sich ins Abenteuer!
Ein schönes Cover als Hingucker und viele hübsche schwarzweiß Illustrationen im Buch reichern den Lesestoff gekonnt an. Dazu die Karte auf den Umschlaginnenseiten, die gleichzeitig die Figuren vorstellt. Der Schreibstil ist kindgerecht und der großzügige Schriftsatz macht es auch Anfängern leicht, in das Buch einzutauchen. Die Kapitel sind obendrein nicht zu lang, so dass die Kids ihrem eigenen Leserhythmus nachgeben können.
Die Geschichte ist mit Witz geschrieben und durchaus spannend, entwickelt zum Ende hin zudem an Tempo. Ich finde die einzelnen Katzencharaktere gut beschrieben, jede einzelne hat ihre Besonderheiten. Das ist der Autorin wirklich gelungen. Auch die Entwicklung, vom distanzierten Umgang untereinander bis hin zu einer echten Freundschaft, finde ich gut getroffen. Das Buch ist in sich abgeschlossen, der Schluss lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Leseempfehlung für die Altersklasse!

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Auf der Jagd nach Monstern und Monsterchen

Ein Herz für Monster – Die fliegende Drachengrotte
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Ainu zieht mit ihrer Mutter Tabati und dem Lehrling Halti durch die Lande, immer auf der Jagd nach Monstern oder solchen, die dafür gehalten werden. Auf dem Weg zu einem Auftrag begegnen sie der Wolkenfahrerin ...

Ainu zieht mit ihrer Mutter Tabati und dem Lehrling Halti durch die Lande, immer auf der Jagd nach Monstern oder solchen, die dafür gehalten werden. Auf dem Weg zu einem Auftrag begegnen sie der Wolkenfahrerin Bella auf ihrem Turtelotter. In deren Heimat, der Wolkenstadt, gibt es immer wieder Probleme mit Monsterschwärmen. Können Ainu und Co. den Eltern von Bella, der Fürstin und dem Fürst Dornwart, helfen?
Den ersten Band kannte ich zwar nicht, aber auch dank der Vorstellung der Figuren zu Beginn ist es mir leichtgefallen, in die Handlung reinzukommen. Das Buch lässt sich sprachlich gut lesen. Und die vielen sehr gelungenen Illustrationen runden die Geschichte ab, lassen die fremden Orte im Kopfkino vorstellbar werden. In der ersten Hälfe des Buches hat sich alles etwas langsamer entwickelt, was gut für das Verständnis der Geschichte war. Dann ging es jedoch mit der Handlung rasant weiter, es wurde richtig spannend. Die Personen wurden gelungen charakterisiert, sowohl Mädchen als auch Jungen finden Identifikationsfiguren. Der Umgang mit auftretenden Problemen wurde passend und kindgerecht ausgearbeitet. Und das Wichtigste: Eine kreative und phantasievoll erdachte Geschichte ist entstanden, die einfach Spaß beim Lesen macht! Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Ferien mit Jannis auf seiner Heimatinsel

Ferien wie blubbernder Eistee
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Luzy fährt mit ihrem Freund Jannis und dessen Bruder auf deren griechische Heimatinsel. Ihre Schwester, Opa Peter, Nachbar Dimitri und Esel Tzatziki sind auch dabei. Nach einer aufregenden Reise erwarten ...

Luzy fährt mit ihrem Freund Jannis und dessen Bruder auf deren griechische Heimatinsel. Ihre Schwester, Opa Peter, Nachbar Dimitri und Esel Tzatziki sind auch dabei. Nach einer aufregenden Reise erwarten sie wunderbare Ferientage und auch Aufregung. Der Dorfladen muss schließen, die Einwohner bangen um ihre Zukunft. Eine Lösung muss her, um das Zuhause der griechischen Freunde zu retten. Luzys Ideenreichtum ist wieder gefragt.
Das farbenfrohe Cover ist ein Hingucker und die kleinen Illustrationen von Friederike Ablang zu Beginn der einzelnen Kapitel sind treffend und lockern auf. Mir war nicht bewusst, dass es schon zwei Vorgängerbände gibt. Das war aber kein Problem, denn das Buch liest sich auch gut ohne Vorkenntnisse. Die Personen lernt man schnell kennen, ich war im Nu mit ihnen vertraut.
Vom Schreibstil her liest sich die Geschichte prima, ganz entspannt, wie schöne Ferien. Denn Urlaubsfeeling stellt sich bald ein. Ich sehe das kleine Dorf und die gastfreundliche, herzliche Familie von Jannis bildlich vor mir und erlebe den Badeausflug via Kopfkino live mit. Ich rieche die mediterranen Kräuter und amüsiere mich über den Esel Tzatziki. Aber auch ein Urlaubsparadies kämpft mit Problemen, die von Kristina Kreuzer gut beschrieben werden, ohne dass der Lesespaß darunter leidet. Das Buch bietet neben der guten Unterhaltung auch genügend Stoff zum Nachdenken und darüber reden.
Ein schönes Buch für den Urlaub und um Opa Peter zu zitieren: Love ist the air!

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