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Veröffentlicht am 29.12.2023

Als eigenständige Story wirklich schön.

WONKA
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„𝐖𝐨𝐧𝐤𝐚“ – als Roman, dem eine eigenständige Kraft zugrunde liegt, verbirgt sich hier eine wunderbare Erzählung.

Fast jeder kennt sie, die magische Geschichte von Willy Wonka, basierend auf ...




„𝐖𝐨𝐧𝐤𝐚“ – als Roman, dem eine eigenständige Kraft zugrunde liegt, verbirgt sich hier eine wunderbare Erzählung.

Fast jeder kennt sie, die magische Geschichte von Willy Wonka, basierend auf Figuren von

RoaldDahl hat sich u. a. 2005 der berühmte Regisseur

TimBurton an eine erfolgreiche Interpretation gewagt.
Was, wenn die LeserInnen nun erfahren könnten, wie die Faszination des eigenwilligen Chocolatiers zur süßen Sünde wuchs, wie Willy zu seinen kreativen, innovativen Patentrezepten kam, welche Hürden er meistern musste?
Als Fan von „Charlies Schokoladenfabrik“ war ich auf das Buch von Sibéal Pounder unheimlich gespannt, doch recht schnell wurde deutlich, dass diese Vorgeschichte nicht mit den Informationen übereinstimmt, die anderweitig Weg und Bild Willy Wonkas zeichneten.
Ernüchtert empfehle ich daher, „ #Wonka “ eigenständig zu betrachten, wenn ich auch nicht verstehe, wieso die Buchbeschreibung von dem Schokoladenfabrikanten spricht, den »wir heute kennen« …

Nach einem tragischen Verlust und Jahren auf dem Meer kommt der bunte, lebenslustige junge Mann am Ziel seiner Träume an, der Ort, an dem Willy seinen eigenen Laden eröffnen will … doch die Stadt ist teuer und schnell verirrt er sich, getrübt von Gutmütigkeit und Naivität, in Korruption, Lügen und Gier. Aber durch diesen Umweg trifft Willy Wonka zahlreiche FreundInnen, sammelt Erfahrungen und Inspirationen …
Dieses Jugendbuch liest sich in einem unterhaltsamen Ton, der stark an vorige Erzählungen erinnert, locker und flockig, mit Witz und Charme. Sibéal Pounder drückt sich malerisch, doch einfach aus, lässt in Wonkas Erfindungen den gewohnten Einfallsreichtum fließen und schuf eine unterhaltsame Storyline, in der zumindest das Äußere des Protagonisten wie seine Verrücktheit zur Geltung kommen. Charakterlich empfand ich sein Auftreten zwar konträr zu jenen Eigenschaften – unnahbar, melancholisch, sarkastisch – die wir kennen, jedoch verströmt Pounders hoffnungsgebende Interpretation eine mitreißende Heiterkeit. Hinzu kommen ulkige Szenarien und gefühlvolle Momente, Umpalumpa-Überraschungen und zahlreiche Nebenfiguren, die für Abwechslung sorgen, bis hin zu Tempo in den letzten Kapiteln.

„Wonka“ ist eine fantasievolle Geschichte über Träume und den Mut, den es braucht, um an diesen festzuhalten. Sibéal erzählt von Freundschaft, Zusammenhalt und dem unerschütterlichen Glauben an das Gute und die Gerechtigkeit – selbst in einer Gesellschaft, in der Schokoladenkartells regieren und die Sucht nach der Süßigkeit selbst die ehrenvollen Posten infiltriert.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

RomCom, die zum Nachdenken verleitet.

Aszendent zum Happy End
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𝘌𝘪𝘯𝘧𝘢𝘤𝘩 𝘮𝘢𝘭 𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦 𝘚𝘵𝘦𝘳𝘯𝘦 𝘴𝘤𝘩𝘢𝘶𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘪𝘦 𝘡𝘸𝘦𝘪𝘧𝘦𝘭 𝘭𝘰𝘴𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯.

„𝐀𝐬𝐳𝐞𝐧𝐝𝐞𝐧𝐭 𝐳𝐮𝐦 𝐇𝐚𝐩𝐩𝐲 𝐄𝐧𝐝“ ist eine RomCom von Christina Rentzing und hält neben viel Humor und Gefühl interessante astronomische Einblicke ...

𝘌𝘪𝘯𝘧𝘢𝘤𝘩 𝘮𝘢𝘭 𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦 𝘚𝘵𝘦𝘳𝘯𝘦 𝘴𝘤𝘩𝘢𝘶𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘪𝘦 𝘡𝘸𝘦𝘪𝘧𝘦𝘭 𝘭𝘰𝘴𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯.

„𝐀𝐬𝐳𝐞𝐧𝐝𝐞𝐧𝐭 𝐳𝐮𝐦 𝐇𝐚𝐩𝐩𝐲 𝐄𝐧𝐝“ ist eine RomCom von Christina Rentzing und hält neben viel Humor und Gefühl interessante astronomische Einblicke bereit

Anja Lichtenstein — leidenschaftlicher Workaholic und Analytikerin — bekommt am Tag der Tage zwar nicht die erhoffte Beförderung, die sie nach Shanghai bringen sollte, sondern einen Zwangsurlaub.
Statt Freude empfindet die 28-jährige pure Panik und als plötzlich, anstelle ihres Partners, eine wildfremde Frau in ihrer Wohnung steht und Anjas beste Freundin sie nur widerwillig aufnimmt, steht fest: Das Tageshoroskop hatte mit allem recht.
Von nun an sind Sterne, astrologische Vorhersagen und Mondphasen das, woran sich die Fischfrau orientiert, um den arbeitsfreien Alltag zu meistern, Freundschaften wiederzubeleben und die große Liebe zu finden. … Ach ja, und eine Entscheidung über ihre berufliche Zukunft muss auch noch getroffen werden.

„Ich bin total geheimnisvoll. Außen knallhart, innen Schokomus.“

Wer Bücher der Autorin kennt, ahnt bereits, dass neben einer Menge Humor auch skurrile Szenarien und verschrobene Figuren warten.
Die Perfektion und Sorgfalt, die Anja üblicherweise in ihren Job investiert, steckt sie jetzt akribisch in die Sternendeutung, überlässt hierbei nichts dem Zufall – was allerhand Situationskomik nach sich zieht.
Gerade die Suche nach dem Traummann wurde unterhaltsam inszeniert und läuft mehr eckig als rund. Außer Malte, der in fast allem kompatibel scheint … wäre er nur kein Wassermann …

Im gesamten Verlauf verstecken sich interessante Informationen über Horoskope, Spiritualität und Astrologie, was verdeutlicht, dass Christina Rentzing allerhand Recherche betrieben hat.
Die Figuren sind greifbar gezeichnet, mehrere Geheimnisse und Konflikte liegen in der Luft, die die Atmosphäre öfter aufheizen. Weder Freundin Sarah noch der verbotene Traummann Malte spielen mit offenen Karten und auch Anjas Mutter hat so ihre verborgenen Gefühle, die für Erstaunen sorgen.
Romantik und prickelnde Momente, Sternschnuppen und Amüsement werden in „Aszendent zum Happy End“ ebenso großgeschrieben, wie echte Freundschaft und die Wichtigkeit eines ausgeglichenen, bunten Lebensstils.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Cosy-Story inkl. Humor

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Mit dem gewählten Titel zieht EmilyHenry wahrscheinlich zahlreiche Bücherfreunde magisch an und enttäuscht auch inhaltlich nicht.
„𝐁𝐨𝐨𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞𝐫𝐬: 𝐃𝐢𝐞 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 𝐬𝐭𝐞𝐜𝐤𝐭 𝐳𝐰𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐙𝐞𝐢𝐥𝐞𝐧“ ist ebenso leicht ...



Mit dem gewählten Titel zieht

EmilyHenry wahrscheinlich zahlreiche Bücherfreunde magisch an und enttäuscht auch inhaltlich nicht.
„𝐁𝐨𝐨𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞𝐫𝐬: 𝐃𝐢𝐞 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 𝐬𝐭𝐞𝐜𝐤𝐭 𝐳𝐰𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐙𝐞𝐢𝐥𝐞𝐧“ ist ebenso leicht wie humorvoll und doch gespickt mit emotionalen Themen. Verlust(schmerz) und bedingungslose Selbstaufopferung, Zweifel und Loslassen sind nur einige der Dinge, mit denen sich die Charaktere auseinandersetzen müssen.

„𝙴𝚜 𝚒𝚜𝚝 𝚗𝚞𝚛 𝚜𝚘, 𝚠𝚎𝚗𝚗 𝚎𝚒𝚗𝚎𝚖 𝚍𝚊𝚜 𝙷𝚎𝚛𝚣 𝚠𝚒𝚛𝚔𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚎𝚒𝚗𝚖𝚊𝚕 𝚒𝚗 𝟷𝟶𝟶𝟶 𝚂𝚝ü𝚌𝚔𝚎 𝚣𝚎𝚛𝚜𝚙𝚛𝚞𝚗𝚐𝚎𝚗 𝚒𝚜𝚝, 𝚒𝚜𝚝 𝚎𝚒𝚗 𝙰𝚗𝚛𝚞𝚏 𝚠𝚒𝚎 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎𝚛 𝚐𝚊𝚛 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝𝚜. 𝚅𝚒𝚎𝚕𝚕𝚎𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚔𝚗𝚎𝚒𝚏𝚝 𝚎𝚜 𝚎𝚒𝚗 𝚠𝚎𝚗𝚒𝚐 𝚒𝚖 𝙷𝚎𝚛𝚣𝚎𝚗 𝚘𝚍𝚎𝚛 𝚎𝚜 𝚖𝚊𝚌𝚑𝚝 𝚎𝚒𝚗 𝚙𝚊𝚊𝚛 𝚔𝚗𝚊𝚌𝚔𝚎𝚗𝚍𝚎 𝙽𝚎𝚋𝚎𝚗𝚐𝚎𝚛ä𝚞𝚜𝚌𝚑𝚎, 𝚊𝚋𝚎𝚛 𝚋𝚛𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝.“

Nora, Großstädterin mit Leib und Seele, in Verlagskreisen als knallhart und bissig geltend, ist für ihre Schützlinge immer erreichbar. Doch oberste Priorität hat und hatte seit jeher Libby. So kann die Literaturagentin auch jetzt deren Wunsch, ein paar Wochen, nur zu zweit, in Sunshine Falls zu verbringen, nicht abschlagen. Immerhin ist dies die Chance, der geschwisterlichen Beziehung wieder mehr Tiefe zu geben.
Auf alle Kleinstadt-Klischees gefasst, rechnete Nora mit allem, nur nicht damit, gerade Charlie, den Lektor, mit dem es vor zwei Jahren zu einer unangenehmen Begegnung kam, wiederzusehen.
Während sich schon bald zeigt, dass beide gar nicht so verschieden sind, zwischen ihnen deutlich mehr als nur Sympathie knistert, schallen bei Stephens die Alarmglocken — denn der typische Plott eines Liebesromans kann in der Realität kein gutes Ende finden …

Vor allem die ersten Kapitel fand ich sehr unterhaltsam, doch auch im Verlauf tauchen regelmäßig skurrile Szenen, witzige Dialoge und Sticheleien auf. Getoppt mit eigenwilligem Kleinstadt-Charme, interessanten Figuren und der wechselhaften Atmosphäre ist diese

RomCom eine Empfehlung wert.
Nora ist beeindruckend, intelligent und tough, selbstlos in ihrem Engagement als Agentin und in ihrer Liebe zu Libby. Diese steht über allem, deren Wohl über ihrem eigenen Glück. Dabei wirft Libbys Art – schwankend zwischen locker-heiter und Distanz – Fragen auf, schürt das Misstrauen ihrer großen Schwester. Letztendlich überraschen Libbys Enthüllungen, Pläne und Intentionen und geben das Bild auf eine erwachsene Frau frei.
Die Beziehung zwischen den Schwestern war dicht, echt und innig, in Noras Sorgen, ihrer Zuneigung fand ich mich regelmäßig wieder. Auch Charlie, seine Gründe für den Heimataufenthalt, seine Bedenken bekommen Raum, zugleich schafft es der attraktive Lektor, dass Nora sich öffnet, sich an ihre eigenen Träume erinnert und somit für die LeserInnen nahbar wird … Diese drei wurden mit Tiefe und Hintergründen gezeichnet, dennoch sind die Nebenfiguren ausreichend in der Storyline integriert.

Die Liebe zum geschriebenen Wort blitzt rege zwischen den Zeilen auf, entlockt Lächelmomente, während die romantische Entwicklung für Wärme und Prickeln, die Innere für Wachstum und Einsicht sorgt. Die malerische Gemütlichkeit von Sunshine Falls steht im Kontrast zu den ernsten Themen, denen sich die Autorin angenommen hat, hin und wieder gab es Längen, doch etliche Fragen, die einer Antwort bedarfen, der authentisch-moderne Erzählstil und viel Gefühl halten die Neugier konstant aufrecht.
Ohne viel Drama, dafür mit der einzig logischen Lösung geht „ #BookLovers “, und somit eine Geschichte, die mehr als eine Art der Liebe bereithält, zu Ende.
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Veröffentlicht am 18.12.2023

Unglaublich bewegende Poesie.

Das L(i)eben, das wir nie leb(t)en
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„𝐃𝐚𝐬 𝐋(𝐢)𝐞𝐛𝐞𝐧, 𝐝𝐚𝐬 𝐰𝐢𝐫 𝐧𝐢𝐞 𝐥𝐞𝐛(𝐭)𝐞𝐧.“ – diesen wunderschönen Titel trägt der neue Poesie-Band von Yana Svelush, der nicht nur äußerlich glänzt, sondern auch im Inneren mit besonderen Details, kleinen Zeichnungen, ...

„𝐃𝐚𝐬 𝐋(𝐢)𝐞𝐛𝐞𝐧, 𝐝𝐚𝐬 𝐰𝐢𝐫 𝐧𝐢𝐞 𝐥𝐞𝐛(𝐭)𝐞𝐧.“ – diesen wunderschönen Titel trägt der neue Poesie-Band von Yana Svelush, der nicht nur äußerlich glänzt, sondern auch im Inneren mit besonderen Details, kleinen Zeichnungen, einem passenden Buchsatz und Platz für eigene Gedanken aufwartet. Während der Inhalt dazu verführt, sich selbst zu reflektieren, wird das Schmuckstück mit thematisch passenden lyrischen Texten anderer Schreibenden abgerundet.
Unter dem Motto „𝙶𝚎𝚑𝚎𝚗 𝚘𝚍𝚎𝚛 𝙱𝚕𝚎𝚒𝚋𝚎𝚗“ finden sich poetische Gedanken, ein stetes Abwägen, Für und Wider. Zeilen, die von halten und loslassen erzählen, von der (Selbst-)Liebe und ihren Nuancen, dem Verlangen und der Flüchtigkeit.
Gezeichnet wurden Szenarien, die nachts quälen, Entscheidungen, die schmerzlich warten, Empfindungen – nur zu bekannte. Eine Mischung aus verständnisvollem Feingefühl und treffsicherer Härte.
Geschickt hat Yana die Bedeutung von Worten und Sätzen variiert, Facetten hervorgehoben, durchdringend Melancholie und Wehmut auf die Seiten gebannt, tiefe Wahrheiten, die so verzweifelt sind, dass sie weh tun (müssen). Aber inmitten der Schwere schwebt die Hoffnung, die Freude, das Gute – denn »𝚉𝚞𝚖 𝙻𝚒𝚎𝚋𝚎𝚗 𝚋𝚛𝚊𝚞𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚠𝚒𝚛 𝚔𝚎𝚒𝚗 𝙶𝚎𝚐𝚎𝚗ü𝚋𝚎𝚛.«
So tröstlich, nicht wahr?
Die sorgsam aufgemachten Texte schenken Möglichkeiten, den (Frei-)Raum, um uns wiederzufinden, treffen die schrecklichsten Stellen. Lassen es zu, zu fühlen.
Dieses Buch ist mit so viel Leidenschaft und Sehnsucht geschrieben wurden, gedankenvoll und schlicht bewegend.

„𝐃𝐚𝐬 𝐋(𝐢)𝐞𝐛𝐞𝐧, 𝐝𝐚𝐬 𝐰𝐢𝐫 𝐧𝐢𝐞 𝐥𝐞𝐛(𝐭)𝐞𝐧“ heilt und/oder reißt Wunden auf — bescherte mir Gänsehaut und Tränen.
𝙻𝚒𝚎𝚋𝚎𝚗 𝚞𝚗𝚍 𝙻𝚎𝚋𝚎𝚗 𝚕𝚒𝚎𝚐𝚎𝚗 𝚐𝚊𝚗𝚣 𝚗𝚊𝚑 𝚋𝚎𝚒𝚎𝚒𝚗𝚊𝚗𝚍𝚎𝚛.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Nett, aber inhaltlich kein Highlight.

The dreams that we forgot
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„The dreams that we forgot“ : Friends-to-Lovers meet Second-Chance inkl. Smalltown-Vibes und Christmas-Feeling.


Vor zehn Jahren verließ Victoria plötzlich das Städtchen Tipsy Oaks. Und damit auch ihren ...

„The dreams that we forgot“ : Friends-to-Lovers meet Second-Chance inkl. Smalltown-Vibes und Christmas-Feeling.


Vor zehn Jahren verließ Victoria plötzlich das Städtchen Tipsy Oaks. Und damit auch ihren besten Freund. Ohne ein Wort.
Ein dringend benötigtes Dokument führt sie zurück auf die Isle of Wight, gerade in der unberechenbaren Winterzeit kurz vor Weihnachten.
Natürlich gibt ihr treues Gefährt den Geist auf.
Natürlich ist es ausgerechnet Lukas Campbell, der den Schaden beheben soll.
Und natürlich ist es ein Schneesturm, der ihren Aufenthalt in »Englands romantischstem Dorf« verlängert und droht, ihren Wunsch, am 24. Dezember eine neue Stelle anzutreten, zum platzen zu bringen …

Mein erstes Buch von J. D. Summer lässt mich zwiespältig zurück. Einerseits fand ich Idee und Setting, die Protagonisten selbst samt den unterhaltsamen Nebenfiguren gelungen. Romantik, Humor und Spice waren stimmig in die winterliche Handlung integriert, so manch schmerzliche Aussage, Sehnsucht und Reue verursachten Gänsehaut. Andererseits fielen mir Fehler auf, die nervige Häufigkeit des Wortes »F*ck« und Wiederholungen – bzgl. Wortwahl und Informationen. Meiner persönlichen Auffassung nach, waren manch Reaktionen nicht den Ereignissen angemessen, der Kfz-Mechaniker wirkte zu keiner Zeit distanziert oder wütend, die zweite Chance, wenn auch mit anfänglichen Widerwillen und zarten Zweifeln, bekam schnell ihre Gelegenheit. Das Zusammenspiel zwischen den ehemaligen Freunden, ihr Umgang war - trotz der theoretisch bestehenden Konflikte - maximal „einfach“. Weniger Ausschweifungen, dafür mehr Feuer hätten die Geschichte, die eigentlich viel Spielraum für eine Fülle an unterschiedlichsten Emotionen lässt, um ein Vielfaches aufregender und authentischer gestaltet.

Dennoch hält die unfreiwillige Auszeit in Tipsy Oaks für die angehende Ärztin Heimeligkeit und das Gefühl, „nach Hause zu kommen“ bereit, ausgelöst durch Menschen, von denen sie nie vergessen wurde. Die Frage »Was wäre gewesen, wenn ...« übertönt Vics Erinnerungen an den letzten Heiligabend, während Lukes Nähe und ungeahnte Offenbarungen ihre Entscheidung, die nächste Fähre aufs Festland zu nehmen, mehrfach ins Wanken bringen.
„The dreams that we forgot“ ist sehr detailreich und locker, trotz einer wehmütigen Grundstimmung, sarkastisch und amüsant geschrieben. Da aus wechselnder Perspektive erzählt wird, bekommt auch Luke ausreichend Kontur. Summer spart sich den Bad-Boy und zeichnete einen feinfühligen Mann, der seine beste Freundin, seine erste Liebe ebenso wenig vergessen konnte, wie sein gebrochenes Herz, und doch irgendwie weitermachen musste – nun ist es die Angst davor, seine beste Freundin noch einmal zu verlieren, die ihn Dinge, vergangene wie gegenwärtige, verschweigen lässt.

Ob die beiden jetzt, nach all der verlorenen Zeit, den ungesagten Worten, trotz der verschiedenen Leben, die sie führen, zueinanderfinden und den einzigen Traum, der je wirklich von Bedeutung war, miteinander erfüllen können? Lest selbst.

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