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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wissenschaft und Kunst vereinen einen Global-Thriller

Das Mona-Lisa-Virus
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Dieser Thriller handelt an verschiedenen Handlungsorten in Europa und Amerika. In Mexiko verschwinden von heute auf morgen zwölf Schönheitsköniginnen. In Nord-Amerika verschwindet die sechszehnjährige ...

Dieser Thriller handelt an verschiedenen Handlungsorten in Europa und Amerika. In Mexiko verschwinden von heute auf morgen zwölf Schönheitsköniginnen. In Nord-Amerika verschwindet die sechszehnjährige Madeleine Morgan aus einer Suchtklinik, deren Mutter Helen als Neuroästhetikerin arbeitet. Schönheit steht im Mittelpunkt von Helens Berufsaufgaben, die später noch von Bedeutung haben werden, wenn Helen sich auf die Suche ihrer Tochter macht. Ein neues Computervirus entstellt Gesichter und Körper auf Bilddateien, die um die ganze Welt gehen. Im Pariser Louvre soll das Mona-Lisa-Gemälde ausgetauscht werden gegen die Kopie der Mona-Lisa del Prado, das in Madrid in einem Museum hängt. Ausgelöst wird die ganze Maschinerie der Eskalationen um Schönheit und Kunst durch den polnischen Computer-Virus-Spezialisten und Milliardär Pavel Weisz. Als sein Sohn Patryk Weisz erkennt, was sein Vater plant, versucht Patryk Helen für die Bekämpfung der Eskalationen zu gewinnen, um Pavels Pläne zu stoppen. Aber Helen Morgan weiß nicht mehr wem sie glauben soll. An Helens Seite steht letztendlich der FBI-Agent Greg Millner, der ihr helfen will, Helens Tochter Madeleine zu finden. Eine Odyssee durch Spanien, Frankreich, Polen und Brasilien stellt alle Beteiligten an ihre Grenzen.
Tibor Rode ist ein in Deutschland geborener Autor, der sich auf Thriller spezialisiert hat. Mit diesem Thriller vereint der Autor neurobiologische und biologische Wissenschaft mit Kunst und Informatik, und versteht dabei, diese unterschiedlichen Bereiche miteinander zu verknüpfen. Aufgrund der unterschiedlichen Handlungsorte in Nord- und Süd-Amerika sowie in Europa treten unterschiedliche Personen und Personengruppen auf, wobei die Wissenschaftlerin Helen und ihre Tochter Madeleine sowie der polnische Milliardär Pavel Weisz und sein Sohn Patryk im Mittelpunkt stehen. Nebendarsteller sind der FBI-Agent Greg Millner und diverse Figuren in der Kunstszene (in Museen) und bei den nationalen Bundesbehörden der Polizei sowie die zwölf verschwundenen Schönheitsköniginnen. Ebenso packte Tibor Rode historische Ereignisse aus der Zeit des Malers Leonardo da Vinci mit in die Geschichte. Somit entstand ein komplexer Roman aus Thrill, Spannung, Wissen und Unterhaltung, der ein paar wenige Schwächen aufweist, aber dennoch es verdient hat, gelesen zu werden. Aufgrund der Komplexität erkennt man, dass Tibor Rode ausführlich und gut für die Geschichte recherchiert hat. Denn Begriffe wie Goldener Schnitt, oder die Entstehung des Mona-Lisa-Gemäldes waren mir bisher unbekannt.
Da dieser Thriller der erste von mir gelesene dieses Autors ist, hat mir die Idee hinter dieser Geschichte gut gefallen. Bis auf kleine in die Länge gezogene Textstellen und die zum Ende hin ein wenig hervorsehbare Szenen gefiel mir der Thriller sehr gut. Denn die Komplexität, die Spannung, der rote Faden sowie die Nachvollziehbarkeit erfüllte der Autor in vollem Maße. Die Textstellen mit den Überschriften Florenz, um 1500 waren interessant zu lesen, aber am Ende der Geschichte fand ich diese Textstellen überflüssig. Die Idee dahinter hätte meiner Meinung nach im Fluss der anderen Kapitel besser gepasst - beziehungsweise, wenn der Autor den wissenschaftlichen und künstlerischen Aspekt im Nachwort erläutert hätte -sowie er andere Aspekte in diesem Zusammenhang auch im Nachwort erläutert hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Shakespeares Spuren wandeln durchs Erzgebirge

Romeo und Romy
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Ben ist ein junger Schauspieler beim Theater in Dresden am Anfang seiner noch nicht sehr erfolgreichen Karriere. Seine Kollegin Romy arbeitet als Souffleuse am selbigen Theater wie Ben. Ein Vorfall in ...

Ben ist ein junger Schauspieler beim Theater in Dresden am Anfang seiner noch nicht sehr erfolgreichen Karriere. Seine Kollegin Romy arbeitet als Souffleuse am selbigen Theater wie Ben. Ein Vorfall in einem ungünstigen Moment in Romys Berufsalltag beschert ihr den Rausschmiss beim Theater. Und Ben scheitert mehr an seinen schauspielerischen Fähigkeiten als ihm lieb ist. Gut, dass er den Smiley-Man als beliebte Werbe-Ikone im Fernsehen vorzeigen kann, um sich übers Wasser zu halten. Somit verlieren Ben und Romy zur selben Zeit ihre Anstellung am Theater. Romy kehrt in das Dorf zurück, in dem ihre Großmutter Lene lebt - ihre einzige Verwandte noch, die lebt. Oma Lene wohnt in Großzerlitsch im Erzgebirge. Der Nachbarort heißt – wie sollte es anders sein – Kleinzerlitsch. Zwischen dem Dorf und dem Nachbarort herrscht einige Zeit ziemlich dicke Luft, so dass die Großzerlitscher unter sich bleiben. Romy wuchs mit ihrer Mutter und Großmutter in Großzerlitsch auf. Nun kehrt sie an diesen Ort zurück, um herauszufinden wie ihre Zukunft aussehen soll. Sie überlegte noch nicht allzu lange, als plötzlich Oma Lene stirbt, die ihr ein Wohnhaus mit Scheune hinterlässt. Nachdem Romy feststellte, dass die Dorfbewohner stur und ohne viel Lebensfreude dahin leben, und mancher Dorfbewohner lieber tot als lebendig ist, kommt Romy eine Idee: ein Theater für Großzerlitsch. Nun steht Romy vor einer großen Herausforderung. Aber sie bleibt nicht alleine mit dieser Herausforderung.
Andreas Izquierdo weiß, wie man Geschichten der einfachen, soliden „kleinen“ Leute schreibt. Das Dorf der Alten, die nie wirklich aus ihrem Dorf herausgekommen sind, steht in diesem Roman im Mittelpunkt. Der Autor bringt durch seine bildhafte und lebendige Sprache eine Geschichte zum Vorschein, bei der man direkt sich einen Film vorstellen kann, wie er ablaufen würde. Izqierdo erzählt auf einer humorvollen, nachdenklichen und ernsthaften Sprache eine Geschichte aus der Mitte der Gesellschaft. Ben scheint noch Lebenserfahrungen sammeln zu müssen, denn er eckt hier und da an, hat aber auch seine sanften Seiten gegenüber bestimmten Bewohnern im Dorf. Romy stellt eine Figur dar, die realistisch durchs Leben geht. Sie musste zwar bisher Höhen und Tiefen erleben, aber sie macht das Beste daraus. Die Dorfbewohner von Großzerlitsch sind liebenswürdige Menschen mit großen und kleinen Schwächen, aber sie wachsen beim Lesen einen ans Herz.
Diesen Roman werde ich noch lange in Erinnerung behalten, weil er eine ausgewogene Geschichte erzählt. Sie ist nicht kitschig, nicht zu traurig und melancholisch. Diese Geschichte beinhaltet Humor, Ernsthaftigkeit und Emotionen in einem angenehmen Maße. Ein Roman, den man lesen muss meiner Meinung nach.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mystisch spannender Jugendroman

Blind Walk
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Als eine kleine Gruppe Jugendlicher – Thore, Joy, Natascha, Jesper, Lida, Birk und Isabel – sich zu einem Abenteuer über das Internet angemeldet haben, wussten sie noch nicht, was sie erwartet. Lida und ...

Als eine kleine Gruppe Jugendlicher – Thore, Joy, Natascha, Jesper, Lida, Birk und Isabel – sich zu einem Abenteuer über das Internet angemeldet haben, wussten sie noch nicht, was sie erwartet. Lida und Jesper spielen anfangs eine zentrale Rolle der Geschichte, weil sie befreundet sind. Lida will partout mitkommen, was Jesper versucht ihr auszureden. Den Jugendlichen werden die Augen verbunden, und mit einem Bus in die Wildnis gebracht, um sie an einem unbekannten Ort auszusetzen. Nur mit Schlafsäcken, Kompass, Klappspaten und anderen wenigen Utensilien ausgestattet, machen sich die Jugendlichen auf den Weg. Alle freuen sich auf dieses Abenteuer „Blind Walk“, wobei die Atmosphäre innerhalb der Gruppe aufgrund ihrer unterschiedlichen Charaktere und Vorgehensweise bei diesem Event gereizt ist. Die Anspannung steigt innerhalb der Gruppe nachdem der Busfahrer, der sie zu dem Treffpunkt gebracht hat, von den Jugendlichen tot aufgefunden wird. Panik, Angst und Gereiztheit nehmen zu. Als Natascha und Lida in einem See schwimmen, taucht Lida nicht wieder auf. Parallel liegt ein junger Mann im Koma im Städtischen Klinikum, der seine Geschichte zwischen den einzelnen Kapiteln aus seiner Perspektive erzählt. Zwischen dem Komapatienten und den Jugendlichen beim Blind Walk besteht irgendeine Verbindung.
Die deutsche Autorin Patricia Schröder gelang es, einen spannenden, mystischen und unterhaltsamen Abenteuerroman für Jugendliche zu schreiben, an dem Erwachsene genauso viel Lesevergnügen haben. Lida spielt von Anfang bis Ende der Geschichte eine durchgehende Rolle. Jesper wird im Laufe der Geschichte eine Randfigur. Ihre Beziehung (Lida und Jesper) und ihre gemeinsame Zeit sind von Nähe und Distanz geprägt. Die anderen Jugendlichen wie Natascha und Isabel werden noch bedeutungsvoll im Verlauf der Geschichte. Natascha wirkt dominant und provozierend. Sie spricht gerne aus, was sie denkt. Zum Teil misstrauen sich die Jugendlichen mittlerweile gegenseitig, weil sie nicht wissen, wer den Busfahrer umgebracht hat, und wer diesen Blind Walk organisiert hat. Eine unbekannte Person – die auch der Leserschaft durchweg unbekannt bleibt bis kurz vor Schluss – versuchen die Jugendlichen ausfindig zu machen. Den Schreibstil hielt die Autorin jugendlich, locker und unterhaltsam bis zum Ende der Geschichte. Dieses Buch wurde ohne Schnörkel und Langatmigkeit geschrieben.
Zu lange habe ich diesen Schatz von Jugendbuch im Regal ungelesen stehen lassen, denn die Geschichte entsprach punktgenau meinem Geschmack in Bezug auf Spannung, Unterhaltsamkeit und Jugendlichkeit. Dieser Jugendroman wird als Mystery-Thriller eingeordnet, was dem auch hundertprozentig entspricht. Das Gute an der Geschichte ist, dass die Spannung und Unterhaltsamkeit gleichmäßig gehalten wird. Jugendlichen wie Erwachsenen ist dieser Jugendroman zu empfehlen, die mystische Thriller oder Thriller generell gerne lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tanzen kann Menschen verändern

Der Club der Traumtänzer
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Gabor Schöning arbeitet als erfolgreicher Unternehmensberater, und lebt unverheiratet ohne Partnerin und Kindern in einem Penthouse. In seiner Freizeit trifft er sich häufig in der Bar Milonga zum Tangotanzen. ...

Gabor Schöning arbeitet als erfolgreicher Unternehmensberater, und lebt unverheiratet ohne Partnerin und Kindern in einem Penthouse. In seiner Freizeit trifft er sich häufig in der Bar Milonga zum Tangotanzen. Die Tage kommen und gehen. Hin und wieder hat er eine Affäre oder verbringt die Nacht mit der guten Freundin Dr. Nadja Conradi – eine Psychologin - zusammen, mit der er aber keine feste Beziehung führt. Alles wirkt als ein ganz normales Leben eines Unternehmensberaters. Eines Tages fährt Gabor Kathrin Bendig - die Direktorin einer Förderschule - an. In seinem Auto saß Ehefrau Annette seines Chefs Ferdinand Clausen. Gabor besucht die Direktorin mehrmals im Krankenhaus, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Nachdem Kathrin aus dem Krankenhaus entlassen wird, besucht sie Gabor in seinem Büro, was ihm nicht sehr angenehm ist. Denn Annette Clausen war eine Zeugin des Unfalls und die heimliche Affäre Gabors.
Kathrin Bendig setzt Gabor unter Druck als sie nach ausführlicher Recherche erfahren hat, mit wem Gabor zusammen im Auto saß. Kathrin engagiert sich intensiv für ihre Schüler und Schülerinnen, und so kommt sie auf die Idee, dass Gabor sich um die Jugendlichen Felix, Marvin, Vinnie, Jennifer und Lisa kümmern soll. Da in einigen Wochen eine Schulveranstaltung stattfindet, entscheidet sich Gabor dafür, den Jugendlichen das Tanzen beizubringen. Marvin protestiert anfangs, weil doch Tanzen etwas für Mädchen ist. Gabor muss einige Tage opfern, um die Jugendlichen dazu zu motivieren, dass sie sich für einen bestimmten Tanzstil entscheiden: Tangotanzen.
Hinzu kommt, dass die Jugendlichen unterschiedliche familiäre Hintergründe haben. Gabor stößt bei manchen Tanzstunden bei den Jugendlichen an die Grenzen, dass er teilweise die Tanzstunden mit den Jugendlichen aufgeben will. Aber Kathrin Bendig bleibt hartnäckig, und erinnert Gabor immer wieder an ihre Abmachung. Felix kann irgendwann seine Tanzstunden nicht mehr ausüben, weil er seit Jahren an einer Herzkrankheit leidet. Gabor stellt sich wiederum neuen Aufgaben und Herausforderungen.

Andreas Izquierdo schuf einen warmherzigen Roman, der eher an eine Sozialstudie erinnert, und die Gegensätze der Gesellschaft nicht besser darstellen könnte. Auf der einen Seite die überwiegend aus sozialbenachteiligten Familien schwierigen Jugendlichen, und andererseits der gut bezahlte Job Gabors, worum es immer um viel Geld geht. Gabor steht zwischen den Jugendlichen und der Verantwortung seiner Aufgaben als Unternehmensberater. Kathrin Bendig bringt Gabor immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Dem Autor ist eine schöne nachdenkliche Geschichte gelungen, die nicht ausschließlich auf Klischees betoniert ist, sondern Individuen Chancen aufzeigt, dass man hin und wieder über den eigenen Schatten springen kann, um sich von seinen Konventionen lösen zu können, wenn man sich auch nicht vollständig davon löst.

Diesen Roman muss man lesen, weil er mich zum Schmunzeln und Nachdenken angeregt hat. Mir gefiel die Leichtigkeit des Schreibstils, der mich gut unterhalten hat. Die Charaktere wurden klar und überzeugend dargestellt, so dass alle Figuren Sympathiepunkte von mir bekommen. Dieser Roman ist einerseits ernst, und andererseits auch lustig, und wurde zu meinen Favoriten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Psychologischer Thriller

Remember Mia
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Estelle Paradies und ihr Mann Jack sind seit sieben Monaten Eltern einer kleinen Tochter mit dem Namen Mia. Estelle kämpft zeitweise mit der Bewältigung des Alltags und dem Umgang mit ihrer Tochter Mia. ...

Estelle Paradies und ihr Mann Jack sind seit sieben Monaten Eltern einer kleinen Tochter mit dem Namen Mia. Estelle kämpft zeitweise mit der Bewältigung des Alltags und dem Umgang mit ihrer Tochter Mia. Denn Mia hat sich zu einem sogenannten Schrei-kind entwickelt, wobei Estelle an ihre psychischen und physischen Grenzen stößt. Estelles Ehemann Jack sowie weitere Menschen aus Estelles Umfeld denken, dass sie als Mutter nicht mit ihrem Kind zurechtkommt. Als Mia plötzlich aus der Wohnung von Estelle und Jack verschwunden ist, fällt der Verdacht auf Estelle. Kurz darauf erwacht Estelle im Krankenhaus, und sie weiß nicht, was passiert ist. Sie wurde verletzt in einer Schlucht gefunden. Nachdem Mia verschwunden ist, lässt Estelle einige Tage verstreichen, um zur Polizei zu gehen, und ihre Tochter als vermisst zu melden. Für Estelle beginnt eine Odyssee aus Therapien, Vorwürfen und Bloßstellung in der Öffentlichkeit. Selbst ihr Ehemann kann ihr recht wenig helfen. Erst Dr. Ari versucht Licht hinter der Amnesie von Estelle zu bringen. Wer ist Mias Mörder oder Mörderin?
Die in Deutschland geborene Autorin Alexandra Burt lebt seit einigen Jahren mit ihrer Familie in den USA, wohin sie nach ihrem Studium zog. Dieser Thriller ist der Debütroman der Autorin. Estelle, die Mutter der kleinen Mia, steht im Mittelpunkt dieses Thrillers, der komplex und psychologisch aufgebaut ist. Immer wieder hinterfragt man als Leserin, wer könnte Mia umgebracht haben. Estelle ist gefangen in ihrer Amnesie und den Vorwürfen aus der Öffentlichkeit. Erst ihr Therapeut Dr. Ari bietet ihr die Möglichkeit, sich aus diesem psychologischen Gefängnis zu lösen. Der Verlauf der Geschichte entwickelt sich zu einem wahren Pageturner, den man ungerne aus der Hand legt. Sprachlich und bildhaft lässt sich die Geschichte gut nachvollziehen. Einzige Mankos bleiben u.a., dass einerseits geringe Vorahnungen sich andeuten, wer nun Mia ermordet haben könnte, die aber dennoch aufgrund der Motive bis zur Auflösung nebulös bleiben, und andererseits am Ende der Geschichte Fragen bei gewissen Figuren offen bleiben. Es bleibt der Eindruck, dass man gerne eine kleine Fortsetzung in Bezug gewisser Personen(beziehungen) erwartet beziehungsweise sich wünscht. Dennoch überwiegt die Spannung, Psychologie und die Idee der Geschichte.
Diesen Thriller habe ich teilweise mit Herzklopfen gelesen, weil er so spannend und psychologisch raffiniert geschrieben worden ist, dass man ihn zeitweise nicht aus der Hand legen möchte. Wendungen bei den Figuren wie auch in der Geschichte selbst und die Spannungen waren wohl dosiert, und haben sich gut abgewechselt, so dass der Schreibstil meinem Geschmack entsprach. Kleine Kinder berühren einen besonders, egal ob im realen Leben oder in einem Buch – und hier im besonderem. Dafür, dass dieser Thriller ein Debüt ist, braucht sich die Autorin sich in der Thriller-AutorInnen-Landschaft nicht verstecken.