In "Bella Baumädchen" geht es inhaltlich darum, dass Mädchen handwerklich geschickt sein können. Klischees, dass nur Jungs beispielsweise etwas bauen können, wird hier entschieden eine Geschichte entgegen gesetzt.

Gut gefällt mir, dass Bella "trotz" ihrer handwerklichen Interessen rote Latzhosen tragen und ein rosa Zimmer haben darf. Denn natürlich geht beides! Eigentlich ist es traurig, dass noch immer Klischees a la "typisch Jungs..." oder " typisch Mädchen" existieren. Es ist längst Zeit damit aufzuräumen. Letztendlich dürfen Jungs rosa tragen, mit Puppen spielen und Mädchen dürfen auch gerne Fußball spielen und etwas bauen. Der Slogan "Du kannst alles sein" gefällt mir gut, denn genau darum geht es. Es kommt auf die Interessen an und nicht auf das Geschlecht. Bella möchte gerne Handwerkerin werden und hat wahnsinnige viele Ideen. Dabei stößt sie leider auf Skepsis. Hier hätte ich mir tatsächlich einen anderen Zugang noch gewünscht. Vielleicht das Bella ermutigt wird oder ihr jemand sagt, dass sie wirklich alles ein darf, machen kann. Schade finde ich auch, dass ihr Vater der Handwerker ist (wieder klares Rollenbild). Die Handlung ist sehr einfach gestrickt. Da hätte es an der ein oder anderen Stelle ruhig mehr Input geben können bzw. einen intensiveren Spannungsbogen. Die Illustrationen gefallen mir stilistisch nicht an allen Stellen. Die Personen sind teilweise mit sehr riesigen Augen gezeichnet. Definitiv bietet es Gesprächsanlässe gemeinsam mit Kindern. Andersherum denke ich, dass am besten das Thema vermitteln können, indem man die Kinder in allen ihren Talenten und Interessen unterstützt.



Insgesamt ein nettes Kinderbuch, welches sich dem Klischee typisch Mädchen widmet. Gänzlich überzeugen konnte uns das Buch leider nicht.

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