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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2018

Sehr spannend, aber unnötig brutal

Wolfswut
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Den Ausgangspunkt von Gößlings True-Crime-Thriller "Wolfswut" bilden reale Ereignisse: Nach dem Tod eines bisher völlig unauffälligen Bürgers werden in einer von ihm angemieteten Garage Fässer mit Leichenteilen ...

Den Ausgangspunkt von Gößlings True-Crime-Thriller "Wolfswut" bilden reale Ereignisse: Nach dem Tod eines bisher völlig unauffälligen Bürgers werden in einer von ihm angemieteten Garage Fässer mit Leichenteilen gefunden.

Der Autor hat in seiner Geschichte den Ort der Geschehnisse verlegt, Faktenwissen eingebunden und aus psychologischer Sicht versucht darzulegen, was Menschen zu solchen Taten treiben kann und wie das ganze abgelaufen sein könnte.

Herausgekommen ist ein fesselnder und superspannend geschriebener Thriller, bei dem man beim Lesen förmlich über die Seiten fliegt - allerdings habe ich mich bei mehreren Textpassagen gefragt, ob diese detaillierten, äußerst brutalen Schilderungen der Verbrechen wirklich nötig waren.

Fazit: Wer auf (True-Crime-)Thriller steht und nicht allzu zartbesaitet ist, sollte hier zugreifen!

Veröffentlicht am 31.12.2017

Gibt es Gerechtigkeit?

Die Vergessenen
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Ich habe mich sehr gefreut, dass die Autorin, diesmal unter einem Pseudonym, ein weiteres Werk veröffentlicht. Ihre Bücher gefallen mir ob ihrer tollen Erzählweise und des steten Spannungsaufbaus sehr. ...

Ich habe mich sehr gefreut, dass die Autorin, diesmal unter einem Pseudonym, ein weiteres Werk veröffentlicht. Ihre Bücher gefallen mir ob ihrer tollen Erzählweise und des steten Spannungsaufbaus sehr. Und auch bei "Die Vergessenen" möchte man als Leser, trotz der nicht leichten Thematik, das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Der Anfang der Geschichte schockiert, ebenso die Erlebnisse von Manolis und Kathrin. Einen ersten Eindruck hiervon bekommt der Leser bereits im Prolog. Um nicht zu viel zu spoilern, kann man gar nicht viel auf den Inhalt eingehen - es sei daher nur gesagt, dass die Autorin die Geschichten von den drei Hautpakteuren Manolis, Vera und Kathrin geschickt miteinander verwebt und man sich bis zum Schluss des Werkes fragt, wie es so weit kommen konnte. Ein Werk, das nachdenklich macht.
Charmantes Detail trotz der brutalen Thematik: Eine ihrer sonstigen Hauptfiguren hat auch in diesem Werk einen kurzen Gastauftritt.
Kein Werk für Zartbesaitete, aber wichtig und schriftstellerisch herausragend.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Gewöhnungsbedürftiges System!

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Vorab möchte ich sagen, dass Megan Miranda einen angenehmen, flüssigen Schreibstil hat.
Das Buch selbst hat allerdings einen gewöhnungsbedürftigen Aufbau.
Es ist in drei Teile gegliedert, wobei im zweiten ...

Vorab möchte ich sagen, dass Megan Miranda einen angenehmen, flüssigen Schreibstil hat.
Das Buch selbst hat allerdings einen gewöhnungsbedürftigen Aufbau.
Es ist in drei Teile gegliedert, wobei im zweiten Teil, der den Hauptanteil des Buches ausmacht, die Ereignisse von 15 Tagen rückwärts erzählt werden. Diesen Umstand finde ich extrem verwirrend und es verhindert, einen roten Faden beim Lesen zu finden und sich so in die Handlung einzufinden.
Beginnend von Tag 15 bin ich diesem Aufbau bis einschließlich Tag 12 gefolgt, habe mich dann aber entschieden, das Buch von hinten nach vorn (also eigentlich in der richtigen chronologischen Reihenfolge von Tag 1 bis Tag 15) zu lesen. Dies fand ich für mich den interessanteren Weg.
Während die Handlung besonders in Teil 2 manche Längen aufwies, schafft es die Autorin, beim Leser im 3. Teil des Buches nochmal richtig Spannung aufzubauen. Hier nehmen die Dinge eine unerwartete Wendung und die Ereignisse überschlagen sich, weshalb ich vier Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Anders als gewohnt...

Der Fall Kallmann
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Ein neuer Nesser? Ein Fall...? Polizei? Alte ungelöste Kriminalfälle? Das verheißt normalerweise Spannung pur; doch dem war leider nicht so.

Als absoluter Nesser-Fan fällt es mir schwer zu sagen, dass ...

Ein neuer Nesser? Ein Fall...? Polizei? Alte ungelöste Kriminalfälle? Das verheißt normalerweise Spannung pur; doch dem war leider nicht so.

Als absoluter Nesser-Fan fällt es mir schwer zu sagen, dass ich mich mit diesem Werk nicht so recht anfreunden konnte. Während ich die anderen Werke des Autors förmlich verschlungen habe, habe ich hier zeitweise überlegt, ob ich das Buch zu Ende lesen soll.

Was war so schwierig?
Die Geschichte um den Tod des Lehrers Kallmann wird abwechselnd aus der Sicht von verschiedenen Personen geschildert. Durch den stetigen Wechsel und die Unpersönlichkeit der Charaktere konnte ich jedoch den roten Faden und die Konzentration nicht so recht aufrecht erhalten. Zudem waren mir auch die Einblicke in den Mikrokosmos Schule etwas zu tiefgehend.

Nichtsdestotrotz spielt Nesser auch in diesem Werk mit Worten, passenden Weisheiten und Gedichten. Er hat einen wunderbaren Sprach- und Schreibstil!

Das Problem war einfach, dass ich mir - auch auf Grund seiner vorangegangenen Werke - mehr Spannung und Kurzatmigkeit gewünscht hätte. An manchen Stellen habe ich mich gefragt, ob ein kürzeres Werk dem nicht entgegengekommen wäre.

Fazit: Kein superspannender Kriminalroman, aber ein gutes literarisches Werk für lange Winterabende.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Großartig!

Dunkel Land
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Die Autorin Roxann Hill schafft es, in ihrem Kriminalroman "Dunkel Land" von Beginn an Spannung aufzubauen und diese über die kompletten 381 Seiten aufrecht zu erhalten. Dabei beginnt alles ganz harmlos: ...

Die Autorin Roxann Hill schafft es, in ihrem Kriminalroman "Dunkel Land" von Beginn an Spannung aufzubauen und diese über die kompletten 381 Seiten aufrecht zu erhalten. Dabei beginnt alles ganz harmlos: Während sich der Leser auf der ersten Seite noch wohlig und behütet fühlt, wird er eine Seite weiter bereits abrupt aus seinen Träumen gerissen und mit einem grausamen Verbrechen konfrontiert.

Der Schreibstil von Hill ist wunderbar und anschaulich, zudem spielt die Autorin an den passenden Stellen mit der Situationskomik.

Die von ihr beschriebenen Charaktere Verena Hofer und Dr. Carl von Wuthenow sind sympathisch und authentisch, die Handlung wirkt nicht an den Haaren herbeigezogen. Zudem begeistert mich, dass ich seit langem wieder ein Buch lesen durfte, dessen Handlung nicht künstlich in die Länge gezogen wurde und sich nicht las, wie ein abgeschriebener Film.

Ich bin begeistert von der Geschichte um Verena und Carl, und da ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung!