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Frenzy

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2019

Packend

Dunkle Ufer
2

Ein Serienmörder treibt in London sein Unwesen. Er läßt die blutleeren Leichen junger Frauen im Flußbett der Themse zurück, drapiert wie ein Kunstwerk, das der Fluß nach und nach preisgibt. Die Medien ...

Ein Serienmörder treibt in London sein Unwesen. Er läßt die blutleeren Leichen junger Frauen im Flußbett der Themse zurück, drapiert wie ein Kunstwerk, das der Fluß nach und nach preisgibt. Die Medien haben ihm schnell den Namen Themse-Vampir verpaßt. Inspektor Stephen Lang und sein Team sollen die Morde aufklären, tappen aber im Dunkeln. Erschwerend kommt hinzu, daß ein Nachahmungstäter am Werk ist.
Julia Martyn, Kurartorin des Museums, wird von ihrem Direktor beauftragt, eine Ausstellung rund um das Thema Tod auf die Beine zu stellen. Dadurch gerät sie in den Fokus der Polizei und des Killers. Sie soll der Polizei helfen, dem Täter auf die Spur zu kommen.
Mir hat das Buch ausnehmend gut gefallen. Es ist spannend zu lesen. Der flüssige und sehr bildhafte Schreibstil schaffen eine sehr spannende, düstere Atmosphäre. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Sage Dawkins schafft es, einem die Personen ans Herz zu legen bzw. sie einem so unsympathisch zu machen, daß man schon beim Lesen Grusel empfindet.
Einzig, daß man schon relativ früh eine Ahnung hat, wer der Täter ist, hat mich etwas überrascht.
Gabriel ist ein Charakter, der mich zwiespältig zurückläßt. Das Ende des Buches bietet Potential für einen weiteren Band. Den ich auf jeden Fall lesen werde.
Dieses Buch bekommt eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 20.05.2021

Zu konstruiert

Dunkeltot, wie deine Seele
0

An den Haaren herbeigezogen. So könnte man die Story auch bezeichnen.
Die Grundidee hinter dem Thriller ist nicht schlecht. Aber die Umsetzung. Oft hatte ich den Eindruck, jetzt muss das noch passieren, ...

An den Haaren herbeigezogen. So könnte man die Story auch bezeichnen.
Die Grundidee hinter dem Thriller ist nicht schlecht. Aber die Umsetzung. Oft hatte ich den Eindruck, jetzt muss das noch passieren, also passiert es, es passt aber irgendwie zu dem Zeitpunkt nicht in die Geschichte. Und die ganzen Verstrickungen der alten Seilschaften und wer da mit drin hängt sind unglaubwürdig. Und das Verhalten der angeblich so abgeklärten Geschwister ist auch nicht schlüssig.
Dann lassen einen die ständigen Wiederholungen, wie der und die aussieht, auch nicht in die Geschichte abtauchen. Ich kapiere es auch auch schon bei der ersten Beschreibung, wie jemand aussieht, das muss jetzt nicht alle paar Seiten wiederholt werden.
Was mich noch bei der Stange hält, ist Targa. Ich bin neugierig, wo das mit ihr hinführen wird. Sie hat seit dem ersten Buch eine Entwicklung durchgemacht. Allerdings wird ihre Geschichte auch immer verworrener. Das, was im ersten Band noch klar war, wird im Laufe des zweiten und dritten Bandes wieder zurückgenommen. Auch ist ihr Verhalten nicht schlüssig. Ich nehme mir zwar nach jedem Buch vor, nicht weiterzulesen, habe es bisher aber doch immer getan, wenn ein neuer Band rauskam.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Vergnügliches Space-Abenteuer

Im Dienst der Föderation
0

Staff Sergeant Torin Kerr soll ihre Einheit, kaum zurückgekehrt aus einem verlustreichen Einsatz, in den nächsten Einsatz führen. Dieses mal soll es allerdings nur der Einsatz als Ehrengarde auf einer ...

Staff Sergeant Torin Kerr soll ihre Einheit, kaum zurückgekehrt aus einem verlustreichen Einsatz, in den nächsten Einsatz führen. Dieses mal soll es allerdings nur der Einsatz als Ehrengarde auf einer diplomatischen Mission sein. Gleichzeitig muss sie ihren neuen Vorgesetzten, Second Lieutenant Jarrat behutsam anleiten, die Einheit zu führen, hat er doch noch keine praktischen Erfahrungen.
Es sollte eigentlich ein Spaziergang werden, aber wie das immer so mit angeblich leichten Einsätzen ist, geht hier auch was gewaltig schief und schon stecken Torin und ihre Leute in einem Kampf um Leben und Tod.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war durchsetzt mit schlagfertigen Wortgefechten, Ironie und Witz. Es lies sich leicht lesen. MilitarySciFi habe ich noch nicht viel gelesen, aber hier habe ich mich gut unterhalten. Der Kampf, in den Torin und ihre Einheit verwickelt wird, nimmt viel Raum ein. Hier kann man das ein oder andere ‚überlesen‘. Der Weg hin zum Kampf und das Danach war für mich sozusagen das Ziel.
Tanya Huff versteht es, den Leser zu unterhalten. Evtl. ist die Sichtweise etwas eindimensional. Die verschiedenen Spezies in der Einheit haben alle etwas menschenähnliches, während die Anderen und die Bewohner des Planeten eher aus der Reihe fallen. Aber es war ein vergnügliches Leseabenteuer, wie ich mir noch mehr wünschen würde. Da macht es Spaß, auch mal andere Genres auszuprobieren.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Düster und überzogen

Dark
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Der Klappentext zum Buch führt einen in die Irre. Er suggeriert, dass sich hier vier Frauen zusammenfinden, um nach der vermissten Tochter einer von ihnen zu suchen.
Allerdings gestaltet sich das ganze ...

Der Klappentext zum Buch führt einen in die Irre. Er suggeriert, dass sich hier vier Frauen zusammenfinden, um nach der vermissten Tochter einer von ihnen zu suchen.
Allerdings gestaltet sich das ganze etwas anders. Blair wird eines Nachts Opfer einen Überfalls auf die Tankstelle, wo sie nachts jobbt. Die Täterin, eine junge Frau, erbeutet etwas Bargeld aus der Kasse und nimmt Blairs Wagen mit. Blair, die nicht weiter auffallen will, ersetzt das Geld in der Kasse durch ihr eigenes. Sie will um Nichts in der Welt auffallen, ist die doch seit einem Jahr auf Bewährung draußen, nachdem sie 10 Jahre wegen Mordes im Gefängnis gesessen hat. Sie ist überrascht, als ein paar Tage später ihre ehemalige Zellengenossin bei ihr einfällt. Sneak, die sich durch Diebstähle und Prostitution ihre Drogensucht finanziert, ist auf der Suche nach ihrer Tochter Dayly. Dayly ist diejenige, die die Tankstelle überfallen hat und nun auf der Flucht ist. Sneak bittet oder eher gesagt zwingt Blair ihr zu helfen. Als sie erkennen, dass sie mit ihren Mitteln nicht weiterkommen, wenden sie sich an eine andere ehemalige Mitgefangene, Ada, die schon während der Zeit im Knast als äußerst harter Brocken galt und dieses Image auch in der freien Welt nicht nur pflegt, sondern auch lebt und auch entsprechende Verbindungen hat. Sie stellt den beiden einen Wagen, Geld und eine Waffe zur Verfügung. Dass sie eigene Interessen verfolgt, ist schnell klar. Aus reiner Dankbarkeit oder Wiedersehensfreude würde sie keinen Finger rühren, sie ist auf Geld aus. Die vierte im Bunde passt noch weniger da rein. Jessica Sanchez, Polizistin, die gerade ein Millionenhaus geerbt hat und aufgrund dessen von ihren Kollegen beneidet, gemobbt und im Dienst im Stich gelassen wird. Sie hat eigentlich mit dem Trio nichts weiter zu tun, bis Blair sie aufsucht und um Hilfe bittet, weil sie mal wieder nicht weiterwissen. Warum sie das tut, bleibt unklar.
Mein Problem bestand darin, dass ich mit keiner der Frauen oder sonstigen Protagonisten warm wurde. Jeder scheint hier nur auf seinen Vorteil aus zu sein, gemobbt, bedroht zu werden oder selber zu mobben und zu bedrohen. Kein Lichtblick in dem ganzen Schlamassel. Candice Fox zeichnet ein äußerst düsteres Bild von Los Angeles.
Richtig gefallen hat mir das Buch nicht. Zu düster, die Sprache zu gewöhnlich, zu vulgär. Die Story versprach einiges, hielt aber nur wenig. Ich fand es anfangs leicht, in die Story reinzukommen, um mich dann aber schnell durchquälen musste. Zum Schluss hin wurde es wieder etwas besser, als es auf den Showdown zulief. Allerdings kam mir das alles zu konstruiert vor.
Schade, die Trilogie um Ted Conkaffey hat mir sehr gut gefallen. Aber hier sind mir die Charaktere zu schwach, die Spannung braucht gefühlt 2/3 des Buches, um in Schwung zu kommen, alles war deprimierend und düster, und der Charakter Blair nicht unbedingt glaubwürdig. Ich schwanke zwischen 2 1/2 und 3 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Ermittlungen im historischen München

Der falsche Preuße
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München, Isarufer. Ein Toter wird gefunden, in einen kostbaren Federumhang gehüllt. Und um es noch mysteriöser zu machen, wird neben der Leiche noch der Abdruck eines Elefantenfußes gefunden.
Ist das ...


München, Isarufer. Ein Toter wird gefunden, in einen kostbaren Federumhang gehüllt. Und um es noch mysteriöser zu machen, wird neben der Leiche noch der Abdruck eines Elefantenfußes gefunden.
Ist das endlich der ersehnte Fall, wo er seine Fähigkeiten als Ermittler der Kriminalistik unter Beweis stellen kann? Fragt sich Wilhelm Freiherr von Gryszinski, Sonderermittler der Königlich Bayerischen Polizeidirektion. Kürzlich ist er von Berlin nach München gezogen, wo er eingestellt wurde, um die neue Wissenschaft der Kriminalistik im Polizeialltag einzuführen. Kennt man doch Fingerabdrücke, Spurensicherung am Tatort und so neumodisches Zeug noch nicht allzu lange.
Der Anfang des Buches fällt einem leicht, auch wenn der ganze Aufbau etwas behäbig wirkt. Das zeiht sich teilweise durch das ganze Buch und ist sicherlich auch der Zeit geschuldet, in der der Roman spielt. Im München des auslaufenden 19. Jahrhunderts ging es nicht so rasant zu wie im 21. Jahrhundert. Das macht aber auch den Charme des Buches aus. München historisch erleben. Die Schilderungen ermöglichen es einem, sich die Stadt, die Straßen bildlich vorzustellen.
Die Charaktere sind ebenfalls schön ausgearbeitet. Gzyszinski, der korrekte, disziplinierte Preuße, im gemütlichen Bayern, wo er sich durchaus an das gute Essen und die Gemütlichkeit gewöhnen kann. Seine Frau Sophie und sein kleiner Sohn Fritz. Sein Kollege ‚Spatzl‘, der seine Ermittlungen seinen Freunden aus den Wirtshäusern schuldet.
Die Charaktere sind keine Alleskönner, sie leben auch von ihren Marotten und Fehlern.
Das Buch hat durchaus Längen und hat nicht so einen hohen Spannungsbogen, ist eher Cosy als Krimi und Thriller schon mal gar nicht. Aber es ist unterhaltsam, läßt Ironie und Humor aufblitzen und gefällt in der historischen Umgebung.
Mich hat es gut unterhalten und ich würde mich auf einen zweiten Fall freuen.

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