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Veröffentlicht am 25.05.2017

Über Irland, eine neue Weltordnung und viele unerwartete Wendungen

Novus Ordo Seclorum
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Bereits bei Rubinsplitter von Julia Dessalles habe ich mich geärgert, dass ich die Geschichte des Buches nicht schon viel eher für mich entdeckt habe, bei N.O.S. Ist es genau das selbe Spiel. Ich habe ...

Bereits bei Rubinsplitter von Julia Dessalles habe ich mich geärgert, dass ich die Geschichte des Buches nicht schon viel eher für mich entdeckt habe, bei N.O.S. Ist es genau das selbe Spiel. Ich habe es mir ein Jahr zuvor gekauft, als der Bahnhofsbuchhandel Ludwig in Leipzig Drachenmond-Bücher in sein Sortiment aufgenommen hat. Ich wollte es unbedingt haben, trotzdem lag es ein Jahr auf dem SUB, bis ich es endlich angefangen habe, zu lesen. Asche auf mein Haupt.

Gabriela Swoboda nimmt uns auf eine wundervolle Reise nach Irland mit. Mehr als einmal fühlte ich mich an den Irland-Urlaub erinnert, den ich 1996 mit meinen Eltern gemacht habe. Auch nach 20 Jahren konnte ich die Orte bildlich vor mir sehen, die wir besucht hatten, denn durch den wunderbaren Schreibstil werden die Erinnerungen wieder zum Leben erweckt. Hierbei sollte ich aber nicht vergessen zu erwähnen, dass das schöne Irland nur die atemberaubende Kulisse einer spannenden Geschichte zwischen Gut und Böse ist, wobei jede Figur dieses Buches sowohl eine helle, als auch eine dunkle Seite an sich hat und irgendwie nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Es beginnt damit, dass Mara vor einer Auseinandersetzung mit ihrem jahrelangen Lebensgefährten Magnus flieht und in einem Buchladen ein geheimnisvolles blaues Buch entdeckt.

Seit der Entdeckung des Buches passieren immer mehr seltsame Dinge, zudem entdeckt Mara, dass Magnus nicht der ist, für den sie ihn gehalten hatte und flüchtet, aus Angst vor ihm, nach Irland zu ihrer Tante Gwen. Dort trifft sie ihren Jugendfreund Arthur wieder, in den sich Mara verliebt, aber auch Arthur scheint seine Geheimnisse vor Mara zu haben und so flüchtet sie abermals – auf eine Reise durch Irland, wo sie so einiges über sich selbst, als auch über das drohende Ende der Welt herausfindet, dass von der Sekte der Widersacher eingeleitet wird, einer Sekte, in dem auch ihr ehemaliger Lebensgefährte Magnus eine große Rolle spielt.

N.O.S. ist ein sehr guter, richtig spannender Roman mit einem packenden Endzeitszenario und jeder Menge Mythologie. Wie bereits geschrieben, hat Gabriela Swoboda einen wunderbaren Schreibstil, der den Leser fesselt. Dieses Buch muss man gelesen haben.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Über ein Mädchen, dass Selbstbewusstsein zu haben erst erlernen muss

Rubinsplitter
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Rubinsplitter ist ein Buch,bei dem ich mich frage, warum ich es nicht schon wesentlich eher für mich entdeckt habe, jedenfalls den ersten Teil „Funkenschlag“, der schon seit Sommer 2015 auf dem Buchmarkt ...

Rubinsplitter ist ein Buch,bei dem ich mich frage, warum ich es nicht schon wesentlich eher für mich entdeckt habe, jedenfalls den ersten Teil „Funkenschlag“, der schon seit Sommer 2015 auf dem Buchmarkt ist. Der zweite Teil, „Tränenspur“, wurde in einem wundervoll gestalteten Sammelband mit einem Cover vom Covergott Alex Kopainski und Zeichnungen von Julia Dessalles selbst im März diesen Jahres veröffentlicht. Auch, wenn ich es bedauere, dass ich nicht schon viel früher auf die wunderbare Geschichte aufmerksam geworden bin, bin ich doch froh, dass ich mit dem Sammelband gleich beide erste Teile an mich gebracht habe.

Julia Dessalles erzählt die Geschichte über ein Mädchen, dass sich ungeliebt und wie ein Nichts fühlt, was sich mit einem Mal ändert, als Amy, Kai und Ali in ihr Leben treten. Denn Ruby, so heißt die junge Dame, ist kein Nichts, sie ist die Prinzessin der Spiegelwelt Salvya und steht mit einem Mal vor der Aufgabe, eben diese Welt zu retten. Dazu muss sie natürlich erst einmal ein wenig an Selbstbewusstsein gewinnen, wobei Kai und Ali ihr mit recht unorthodoxen Methoden und jeder Menge Musik helfen. Schließlich hat Ruby genug an Selbstbewusstsein gewonnen, um sich wegen Kai mit ihrer grausamen Tante Thyra anzulegen.

Doch das hat sie nicht lang, denn im zweiten Teil, „Tränenspur“ wird Ruby zu Anfang von ihrer Mutter wieder erniedrigt, bis sie wieder an sich selbst zweifelt. Zum Glück kehren Kai und Ali zurück, um sie aus ihrer ausweglosen Situation zu befreien. Dieses Mal wird Ruby allerdings vor die Frage gestellt, ob ihre Eltern genauso schlimm sind, wie Thyra . Am Ende erwartet sie noch eine böse Überraschung und lässt uns Leser mit einem fiesen Cliffhanger zurück.

Fazit: Die Geschichte um Ruby, Kai und Ali ist wunderbar geschrieben, lässt uns Leser hoffen, träumen und mehr als einmal verzweifeln, weckte mehr als einmal den Wunsch in mir, Kai den Hals umzudrehen und allen anderen, die Ruby herunterputzten, auch. Kurz gesagt, die Geschichte hat mich mitgerissen und ich freue mich schon wahnsinnig auf den dritten Teil. 

Veröffentlicht am 02.04.2017

Der zauberhafte Abschluss einer magischen Dilogie

Schnee und Orchideen
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Kennt ihr Geschichten, die so wundervoll sind, dass man sich wünscht, dass sie niemals enden? So erging es mir mit der Dilogie um den Atlanter Indigo und das Menschenmädchen Jade, die sich gegen die grausame ...

Kennt ihr Geschichten, die so wundervoll sind, dass man sich wünscht, dass sie niemals enden? So erging es mir mit der Dilogie um den Atlanter Indigo und das Menschenmädchen Jade, die sich gegen die grausame Königin Scylla und einen mächtigen Fluch stellen und dabei entdecken, dass sie zueinander gehören.

Auch im zweiten Band der Dilogie, Schnee und Orchideen werden wir wieder in eine zauberhafte Welt voller Wunder und einer atemberaubenden Flora und Fauna entführt, die die Autorin Britta Strauss so bildlich beschreibt, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu stehen und den Duft der Blumen einzuatmen. Beim Lesen der Geschichte fühlte ich mich des Öfteren in die Welt der Prinzessin Fantaghiro hineinversetzt, Filme, die ich schon als Kind sehr liebte und auch heute noch gerne sehe, weshalb ich die Geschichte mit besonderem Vergnügen gelesen habe. Schön war auch das leicht untypische Happy End. Das hat zum Schluss der Geschichte noch einmal für Spannung gesorgt.

Die Dilogie um Indigo und Jade muss man unbedingt gelesen haben. Britta Strauss ist in meinen Augen wahrlich eine Meisterin der Worte und ich freue mich jetzt schon auf jedes einzelne Buch von ihr, dass ich noch nicht gelesen habe oder dass noch in Zukunft erscheint.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Die Geschichte war anders, als erwartet

Mein Freund Pax
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Weil sein Vater als Soldat in den Krieg ziehen soll, wird Peter gezwungen, seinen geliebten Fuchs Pax im Wald auszusetzen und zu seinem Großvater zu ziehen. Anfangs redet sich Peter noch ein, er habe das ...

Weil sein Vater als Soldat in den Krieg ziehen soll, wird Peter gezwungen, seinen geliebten Fuchs Pax im Wald auszusetzen und zu seinem Großvater zu ziehen. Anfangs redet sich Peter noch ein, er habe das richtige getan, doch ihn beschleicht sehr schnell das Gefühl, dass er Pax damit keinen Gefallen getan hat, sondern viel mehr seinen Fuchs zum Tode verurteilt zu haben. Denn Pax war bei ihm, seit er ein Fuchswelpe war und hat nie alleine in der Wildnis auskommen müssen. Kurzerhand packt Peter seine Sachen und türmt aus dem Haus seines Großvaters. Sein Abenteuer endet aber schneller, als ihm lieb ist - er bricht sich den Fuß. Damit ist die Suche nach Pax unmöglich, oder doch nicht?

Als ich den Klappentext zu "Mein Freund Pax" gelesen habe, bin ich davon ausgegangen, dass es sich um ein nettes Kinderbuch handelt, in dem es um eine große Freundschaft zwischen Mensch und Tier geht, die trotz aller Widerstände und den Wirren des Krieges wieder zueinander finden, nachdem sie das Schicksal entzweit hat. Damit lag ich stark daneben. Das Buch ist definitiv nicht für Kinder geschrieben, erst recht nicht für solche ab zehn Jahren. Weder werden diese begreifen, welch ernster Ton und welche Lehren zwischen den Zeilen mitschwingen, noch werden sie damit zu Recht kommen, welch Opfer der Krieg auch von den Tieren fordert. Ich würde also sagen, das Buch ist eher etwas für Jugendliche, die zumindest schon einmal etwas über den ersten Weltkrieg im Geschichtsunterricht gehört haben, vielleicht gar "Im Westen nichts Neues" gesehen haben. Und auch das Happy End kommt zum Schluss etwas anders daher, als man es bei einem Kinderbuch erwartet.

Fazit: Die Geschichte kommt mit einer wichtigen Aussage daher, für die man allerdings die geistige Reife besitzen sollte, sie auch zu verstehen. Die Erzählweise ist sehr eingängig und auch spannend, weshalb es einem leicht fällt, schnell in die Story hineinzukommen. Wer Füchse mag, dem wird die Geschichte definitiv gefallen, jedoch sollte der Leser sich darauf einstellen, dass es mehrere Szenen gibt, die so definitiv nichts in Kinderbüchern, die schon Zehnjährige lesen können, zu suchen haben.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Das deutsche Game of Thrones

Schwert und Krone - Meister der Täuschung
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Als der Welfenkaiser Lothar stirbt, bricht das Chaos im deutschen Adel aus. Eigentlich soll Heinrich der Stolze, der Schwiegersohn Lothars, diesem auf den Thron folgen, aber alles kommt anders. Durch eine ...

Als der Welfenkaiser Lothar stirbt, bricht das Chaos im deutschen Adel aus. Eigentlich soll Heinrich der Stolze, der Schwiegersohn Lothars, diesem auf den Thron folgen, aber alles kommt anders. Durch eine klug erdachte Intrige des Bischofs Albero von Trier besteigt Konrad der Staufer den Königsthron und ebnet seinem Adelsgeschlecht, vor allem seinem Neffen Friedrich, späterer Barbarossa, den Weg zur Vorherrschaft im heiligen römischen Reich deutscher Nationen. Doch sie haben ihre Rechnung ohne Heinrich den Stolzen gemacht, der solch eine Schmach nicht auf sich sitzen lassen können. Als sie ihm durch eine zweite Intrige noch seine Besitztümer Sachsen und Bayern aberkennen und das Herzogtum Sachsen gar Heinrichs Erzfeind Albrecht von Ballenstedt (der Bär genannt) überlassen, ruft Heinrich zu den Waffen und das römische Reich deutscher Nationen von von Krieg und Hungersnot überzogen.

Erstmals erzählt Sabine Ebert in „Schwert und Krone – Meister der Täuschung“ die deutsche Geschichte aus Sicht des Adels und somit aus der Sicht realer geschichtlicher Persönlichkeiten, was ihr meisterhaft gelungen ist. Wie immer hat die Autorin bei der Recherchearbeit zu ihrem Buch ganze Arbeit geleistet und sich eng an die geschichtlichen Fakten gehalten, durch ihre Schreibweise liest sich dieser Roman jedoch nicht wie ein Theoriewerk, mit dem ein Lehrer im Geschichtsunterricht arbeitet, sondern lässt sich flüssig und ebenso spannend lesen, als hätte man George R.R. Martins Game of Thrones vor sich liegen. So macht Geschichte Spaß. Auf die Fortsetzungen bin ich schon sehr gespannt. Die stehen jetzt schon alle auf meiner Wunschliste.