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Veröffentlicht am 28.09.2021

Fesselnder Mittelalterroman

Die Puppenspieler
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Tanja Kinkel ist eine Bestsellerautorin, die uns in ihrem Roman "Die Puppenspiel" in die Welt der Renaissance mitnimmt.


Der zwölfjährige Richard wird im Jahre 1484 zur Vollwaise, da seine Mutter wegen ...

Tanja Kinkel ist eine Bestsellerautorin, die uns in ihrem Roman "Die Puppenspiel" in die Welt der Renaissance mitnimmt.


Der zwölfjährige Richard wird im Jahre 1484 zur Vollwaise, da seine Mutter wegen Hexerei zum Tode durch den Scheiterhaufen verurteilt wird. Verwandtschaftliche Bande bringen ihn dann in das Fugger-Haus nach Augsburg. Hier geniest er eine kosmopolitische und fortschrittliche Erziehung, denn die Beziehungen des Jakob Fugger reichen um die ganze bekannte Welt. Als Hausbankier des deutschen Königs und Kaisers Maximilian I. ist er zu enormen Reichtum gekommen, der den europäischen Erzhandel und damit das Münzwesen beherrscht. Der intelligente Richard wird von Fugger nach Italien geschickt, das Land, in dem die Kirche mit allen Mitteln Macht übernimmt.


Beim Lesen dieses Romans wird man sofort in diese besondere Zeit hineinversetzt, die Autorin versteht es wunderbar die Welt des Mittelalters zu beschreiben. Eine flüssig geschriebene Geschichte, bei der man das Buch nur schwerlich aus der Hand legen kann. Die Protagonisten sind so beschrieben, dass man sie direkt vor Augen sieht. Ein kurzer Einbruch im Mittelteil ist mir etwas zu langatmig erschienen. Aber das nimmt der Gesamtheit dieser Lektüre nicht die Spannung. Ein interessanter und fesselnder Historienroman, den ich sehr gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Bewegender Nachkriegsroman

Der schwarze Winter
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Die Autorin Clara Lindemann hat mit "Der schwarze Winter" einen bewegenden Roman über die unmittelbare Nachkriegszeit in Hamburg geschrieben.

Die Geschichte spielt sich im Winter 1946 ab, dem Winter mit ...

Die Autorin Clara Lindemann hat mit "Der schwarze Winter" einen bewegenden Roman über die unmittelbare Nachkriegszeit in Hamburg geschrieben.

Die Geschichte spielt sich im Winter 1946 ab, dem Winter mit unglaublicher Kälte und für uns unvorstellbaren Hunger. Zwei Schwestern schlagen sich von einem Bauernhof, auf dem sie untergebracht wurden, nach Hamburg durch. Die Stadt liegt jedoch in Trümmern und die britischen Besatzer lassen niemanden in die Stadt hinein. Unterkunft und Essensmarken gibt es nur noch auf dem Schwarzmarkt, ein blühendes Geschäft. Auch die Schwestern Silke und Rosemarie versuchen hier Fuß zu fassen. Silke wird sogar eine Bar für britische Soldaten eröffnen können. Ein enormer Erfolg , der natürlich Neider auf den Plan ruft.

Der Roman ist sehr gut geschrieben und auch flüssig zu lesen. Die Darstellungen der extrem schweren Zeit, sei es Hunger, Kälte oder Anderes, sind eher oberflächlich beschrieben. Die wirkliche Dramatik konnte ich leider nicht empfinden. Die Protagonisten haben mir auf ihre Art gefallen, sie waren gut dargestellt. Hier hatte ich doch eher den Eindruck, alles lief irgendwie wie geschmiert. Insgesamt eine gute Lektüre, bei der man durchaus entspannen kann. Aus diesem Grund vergebe ich dann auch vier, nicht all zu kritische, Sterne.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Drei Frauen - drei Generationen

Wildtriebe
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In ihrem Roman "Wildtriebe" schreibt die Autorin Ute Mank über das Leben von drei Generationen von Frauen, die alle unter dem Dach eines Hofes leben.

Zuerst hat mich das wunderschöne Cover in den Bann ...

In ihrem Roman "Wildtriebe" schreibt die Autorin Ute Mank über das Leben von drei Generationen von Frauen, die alle unter dem Dach eines Hofes leben.

Zuerst hat mich das wunderschöne Cover in den Bann gezogen, der Klappentext erschien mir dann auch sehr interessant.

Die Leben der alten Großbäuerin Lisbeth, ihrer Schwiegertochter Marlies und der Enkelin Joanna könnten natürlich unterschiedlicher nicht sein. Jede ist ein Kind ihrer Zeit, das macht die Autorin recht deutlich. Lisbeth, für die der Hof das Wichtigste im Leben ist, Marlies, die sich nicht wirklich mit dem bäuerlichen Leben abfinden kann und Joanna, die in die große weite Welt aufbricht.

Mit leichter Hand und flüssig wurde dieser Roman geschrieben, so dass das Lesen angenehm und kurzweilig war. Ich hätte mir etwas mehr Tiefgang gewünscht und an der ein oder anderen Stellen etwas mehr Ausführlichkeit. Nichts desto Trotz war dieser Roman für mich ein angenehmes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Konnte mich nicht fesseln

Die Alster-Schule - Zeit des Wandels
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Mit dem ersten Teil der Alster-Schule "Zeit des Wandels" hat die Autorin Julia Kröhn einen Roman um die Reformpädagogik vor dem Hintergrund des aufziehenden Nationalsozialismus geschrieben.

Zum Inhalt:
Hamburg ...

Mit dem ersten Teil der Alster-Schule "Zeit des Wandels" hat die Autorin Julia Kröhn einen Roman um die Reformpädagogik vor dem Hintergrund des aufziehenden Nationalsozialismus geschrieben.

Zum Inhalt:
Hamburg 1931: Ein neuer Geist weht durch die Schulen der Weimarer Republik. Wo einst der Rohrstock regierte, erobern sich die Schüler den Stoff nun mit Kopf, Herz und Hand. Felicitas, die gerade eine neue Stelle als Lehrerin angetreten hat, ist beseelt von den Idealen der Reformpädagogik. Auch Sportlehrer Emil scheint ein Verbündeter zu sein, ist er doch heimlich in sie verliebt. Doch das bürgerliche Leben, das er anstrebt, scheint mit Felicitas' Freiheitswillen nicht vereinbar. Ganz anders sieht es bei ihrer Freundin Anneliese aus, die alles daransetzt, Emil für sich zu gewinnen. Während Annelieses und Emils aufkeimende Zuneigung einen Keil zwischen die Freundinnen treibt, ziehen auch am Horizont der Geschichte dunkle Wolken auf: Die Nazis ergreifen die Macht, und auf dem Schulhof weht die Hakenkreuzfahne. Felicitas und ihre Kollegen müssen eine Entscheidung treffen: Wollen sie zum Dienst am Führer erziehen? Oder ihren Idealen treu bleiben?

Die Inhaltsangabe hat mich sehr gefesselt, aber beim Lesen des Romans wurde ich doch sehr enttäuscht. Die Protagonisten waren mir in ihrer Darstellung sämtlich unsympathisch, hier konnte ich mich mit niemanden anfreunden. Die Geschichte versprach doch eine gewisse Spannung, mir erschien sie einfach nur langatmig und kein bisschen packend. Besonders Felicitas, auf die ich lt. Inhaltsangebe große Stücke gesetzt habe, hat mit ihrer Darstellung enttäuscht. Alles in Allem ein historischer Roman im Bereich Mittelmaß.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Als Thriller mittelmäßig

Die Experten
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Von dem Thriller "Die Experten" der Autorin Merle Kröger habe ich mir leider mehr versprochen, als dieser eher dokumentarischer Familienroman letztendlich hergab.

Zum Inhalt:
Rita Hellberg, Tochter eines ...


Von dem Thriller "Die Experten" der Autorin Merle Kröger habe ich mir leider mehr versprochen, als dieser eher dokumentarischer Familienroman letztendlich hergab.

Zum Inhalt:
Rita Hellberg, Tochter eines Ingenieurs, will ihre Eltern in Kairo eigentlich nur besuchen. Doch der Vater entscheidet: Die Familie gehört zusammen. Ägyptens Präsident Nasser träumt von einer afrikanischen Rüstungsindustrie, und so baut der Vater einen Jagdbomber. Während ihre Mutter sich dem Leben in Kairo verweigert, erkennt Rita bald, dass es für sie keinen besseren Ort geben kann, um ihre eigene Zukunft zu betreten. Sie lässt sich mitreißen in eine faszinierende Welt im Umbruch. Erst mit der Zeit wird ihr klar, dass sie mitten in einem Konflikt gelandet ist, in dem um historische und zukünftige, um weltpolitische und regionale Interessen mit allen Mitteln gekämpft wird. Jeder beobachtet jeden, Bomben explodieren, Menschen sterben. Rita Hellberg muss sich entscheiden, wo sie steht.

Vom Grundsatz her würde ich sagen, Merle Kröger hatte hier eine gute Idee zu einem Thriller, hat diese aber nicht entsprechend umsetzen können. Die Geschichte erschien mir einfach nur langatmig und ohne Spannung zu sein. Mich konnte diese Lektüre nicht fesseln. Für Leser von politisch-dokumentarischen Familienromanen mag dieses Buch interessant sein, für mich war es das nicht.

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