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Veröffentlicht am 06.04.2023

Wenn man der Gier zum Opfer fällt und die Welt plötzlich Kopf steht

Gameshow – Der Preis der Gier
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Zu allererst möchte ich mich bei NetGalley und dem Fischer Sauerländer Verlag für das eLeseexemplar bedanken.

Das Cover von »Gameshow – Der Preis der Gier« des eBooks ist ja schon mega schön, doch es ...

Zu allererst möchte ich mich bei NetGalley und dem Fischer Sauerländer Verlag für das eLeseexemplar bedanken.

Das Cover von »Gameshow – Der Preis der Gier« des eBooks ist ja schon mega schön, doch es kommt nicht mal im Ansatz an das vom Printexemplar … was ja im Grunde das selbe ist, doch das Printcover wurde auf einem Papier mit metallischem Schimmereffekt gedruckt, was das Cover nochmal schöner macht. Ich kann mich gar nicht daran sattsehen.

Die Geschichte um Cass im dystopischen New London 2126 hat definitiv Panem Vibes und ich liebe es! Vielen Debüts merkt man an, dass die Autoren noch gewissermaßen unerfahren sind, doch Franzi Kopka überzeugt mit einem flüssigen und spannungsgeladenen Schreibstil, den nicht viele Debütanten vorweisen können.
Von Seite Eins an habe ich mit Cass mitgefiebtert. Auch wenn Cass fast halb so alt ist wie ich, wirkt sie nicht wie ein Teenager, allerdings denke ich, dass dies an ihrer Verganenheit liegen könnte.
Sowohl Casandra, als auch Jax, Yuna, Christoph, bis hin zu Val und Flannery sind ser Detailreich ausgearbeitet – fast schon plastisch. Aber auch die "Spiele" selbst zeigen erschreckend real die Gier und den Egoismus der Mächtigen und jenen, die welche sein wollen oder diese bewundern.

Mit »Gameshow – Der Preis der Gier« beschert uns Franzi Kopka eine spannungsgeladene Dystopie mit Panem-Vibes, dass mich bis zum letzten Wort in seinen Bann gezogen und auch danach nur schwer losgelassen hat.

Wer Panem mochte und generell gern Dystopische Setting mag, ist bei diesem Buch goldrichtig.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Ein zauberhaftes Abenteuer mit fedrigen Freunden

Skyborn – Die Goldflügel-Prüfung
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Zuerst einmal möchte ich dem dtv Verlag für das Leseexemplar danken.
Es war mir wirklich ein Fest, die Reise des kleinen Spatzens durch all ihre Höhen und Tiefen zu begleiten.

Auch wenn ich persönlich ...

Zuerst einmal möchte ich dem dtv Verlag für das Leseexemplar danken.
Es war mir wirklich ein Fest, die Reise des kleinen Spatzens durch all ihre Höhen und Tiefen zu begleiten.

Auch wenn ich persönlich Vögel (außer Greifvögel) super gruselig finde, liebe ich, wie die Autorin die verschiedenen Vogelarten zur Vorlage für die „Rassen“ der geflügelten Menschen genommen hat. Vom kleinen Spatz, über Tauben, Kraniche und Eulen, bis hin zu Habichten, Falken und Adlern sind so viele verschiedene Arten vertreten und bereichern die Geschichte ganz zauberhaft.

Tatsächlich glaube ich, dass „zauberhaft“ das richtige Wort ist, um »Skyborn – die Goldflügel-Prüfung« von Jessica Khoury zu beschreiben; direkt gefolgt von …lehrreich …
Jahaa, ich habe tatsächlich das L-Wort benutzt und werde es nicht zurück nehmen 🤭
Denn unsere Hauptprotagonisten kämpfen mit ihren zarten 12 Jahren um Dinge, die uns Erwachsenen teilweise verloren haben … ihre Träume. Denn wenn man mal ehrlich zu sich ist, wie viel ist von den Träumen, die wir als Kinder (bzw Teennager hust) hatten, ist heute noch übrig? Also bei mir tatsächlich nur der Traum, irgendwann mal einen Falken halten oder gar streicheln zu können/dürfen 🥹 … nun … ich schweife ab …

Die Geschichte um Ellie und Nox ist im Aufbau ähnlich zu anderen Büchern in dem Genre – gut(gläubig)es Mädchen trifft auf einen „bösen“ Jungen.
Doch schnell merken beide Seiten, dass nicht alles Gold ist, was glänzt und da wo Licht, auch Schatten ist. Und so lernen sowohl Ellie, als auch Nox vom jeweils anderen. Über Freundschaft, Träume und dass man alles schaffen kann, was man sich vornimmt, wenn man ganz fest an sich selbst glaubt und alles für seinen Traum tut.
Denn Ellies größter Traum ist es, ein Goldflügel zu werden und damit die Menschen vor den Monstern, die in den Wolken Leben, zu beschützen. Doche Eliie ist ein Spatz und an die Goldflügelakademie gehen nur Mitglieder aus Hohe-Clans – die ausschließlich aus Greifvögeln bestehen.
Nox hingegen ist ein Rabe; der Clan, der unter mysteriösen Umständen aufgelöst wurde und von dem hinter vorgehaltener Hand von „Magie“ gesprochen wird …

Die Geschichte hat alles, was ein Fantasy Abenteuer braucht – phantastische Wesen, hust Magie hust, Spannung und eine Gruppe von Freunden, die ein Abenteuer bestreiten.
Sowohl der federleichte Schreibstil, als auch der gut aufgebaute Spannungsbogen, der im übrigen auch mega gut gehalten wurde, ließen mich mit meinen über 30 Jahren nahezu durch die Seiten fliegen. hihi … witzig … fliegen – geflügelte Menschen … kicher*

Dieses spannende und phantastische Abenteuer kann ich nicht nur der eigentlichen Zielgruppe, sondern auch allen älteren Fantasy-Fans ans Herz legen.
Lest dieses Buch und freut euch wie ich auf den zweiten Band, der voraussichtlich im Herbst 2023 erscheint.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Ein magisches Abenteuer mit mega Asia-Vibes

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Zu allererst möchte ich mich bei Netgally und dem Fischer Jugendbuch Verlag für die Leseexemplare bedanken. Beim Lesen ist mir eine Stelle in Kapitel 4, Seite 36, Zeile 17 aufgefallen, dass ein Teil eines ...

Zu allererst möchte ich mich bei Netgally und dem Fischer Jugendbuch Verlag für die Leseexemplare bedanken. Beim Lesen ist mir eine Stelle in Kapitel 4, Seite 36, Zeile 17 aufgefallen, dass ein Teil eines Satzes fehlt. Den betreffenden Satz werde ich am Ende meiner Rezension einfügen (für die, die es interessiert), den Verlag hab ich natürlich informiert.

»A magic steeped in poison – was uns verwundbar mach« ist aus der Sicht von der Hauptprotagonistin Ning geschrieben.
Ning ist zusammen mit ihrer kleinen Schwester Su in eher ärmlichen Verhältnissen als Tochter einer Teemagierin und eines Arztes aufgewachsen. Als ihre Mutter durch einen vergifteten Teezigel (zu einem "Barren" gepresster Tee) stirbt und auch ihre Schwester schwer erkrankt, macht sich Ning schwere Vorwürfe und beschließt, den Schuldigen zur rechenschaft zu ziehen.
Damit beginnt ihre Reise in die Haupstadt und an den Hof des Kaisers, wo sie sich plötzlich inmitten der höfischen Intriegen wiederfindet.

Judy I. Lin kreiert mit ihrem detailierten und wunderschön gestalteten Setting einen absoluten Asia-Vibes, was die Geschichte noch greifbarer und "realer" macht. Sie versteht es, einen Kampf mittels einer Teezeremonie auszutragen und diese so etwas abzumildern. Ich liebe die Idee hinter der Teemagie und bin absolut fasziniert über die Umsetzung der Magie, gepaart mit höfischen Intrigen und chinesischer Politik. Dank dem Glossar am Ende des Buches, konnte ich zumindest die chinesischen Namen und Orte "aussprechen", doch bei der Politik seh ich nicht so ganz durch. Allerdings liegt das nicht daran, dass es undurchsichtig beschrieben wird, sondern schlichtweg an meinem Unwissen über die Politik im chinesischen Kaiserreich.
Ein wenig verwirrt hat mich allerdings der Clifhanger, andererseits freue ich mich jetzt noch mehr auf Band 2 im Herbst.

Gespickt mit asiatischen Settings, magischem flair und einer ganz eigenen Magie kann ich »A magic steeped in poison – was uns verwundbar mach« definitiv sehr empfehlen.


Hier nun der fehlende Satz von Kapitel 4, Seite 36, Zeile 17 (Ich bin keine prof. Übersetzerin, daher entschuldigt bitte, die etwas holprige Übersetzung:
(…) "Er trägt eine Umbra-Tunika mit detaillierter Stickerei aus blauem Garn an Kragen und Ärmeln, an der sich jemand stundenlang abgearbeitet haben muss." (…)

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Veröffentlicht am 13.02.2023

Bildgewaltige High Fantasy mit queeren Elementen

Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin
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Zu allererst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für das Leseexemplar bedanken. Die Geschichte um den sagenumwohenen Orangenbaum habe ich als Taschenbuch (ET 18.01.2023) gelesen. ...

Zu allererst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für das Leseexemplar bedanken. Die Geschichte um den sagenumwohenen Orangenbaum habe ich als Taschenbuch (ET 18.01.2023) gelesen.

»Der Orden des geheimen Baumes – die Magierin« wird aus der Sicht von fünf Protagonisten: Tané – eine Drachenreiterin, Niclay Roos – ein verbannter Alchemist, Ead – einer Dienerin der Königin Sabran und Victome Arteloth Beck
Allerdings kommt hier die erste Hürde für den Leser, denn die einzelnen Sichten sind lediglich durch Absätze innerhalb eines Kapitels von einander getrennt. Das hat Anfangs bei mir zu Verwirrung geführt, da nicht nach jedem Absatz eine andere Charaktersicht kommt, sondern machmal auch einfach ein Zeitsprung, wie man es von anderen Romanen kennt .

Zwischen dem Leben am Hof in Ascalon im Westen und den Prüfungen des Wasser im Osten, wird der Leser durch die Geschichte des Imperiums der zwölf Seen geführt.

Auch wenn ich zu Beginn durch den unübersichtlichen Perspektivwechsel schwierigkeiten hatte, in die Geschichte zu kommen, konnte mich die Autorin mit ihrem unvergleichlichen Schreibstil begeistern. Wenn man erstmal in der Geschichte angekommen ist, fließen die Seiten nur so an einem vorbei und man möchte kaum aufhören zu lesen.
Egal ob die Intrigen und Lügen am ascalonischen Hof oder den Regeln der seiikischen Insel – die Autorin schafft es, jedes noch so langweilige Detail interessant und spannend darzustellen. Und es gibt sogar eine kleine queere Liebesgeschichte … wo? Das lasse ich euch selbst herausfinden.

Insgesamt hat mich »Der Orden des geheimen Baumes – die Magierin« von Samantha Shannon sehr begeistert und ich bin schon unfassbar auf Band 2 der Dilogie gespannt.
Wer High Fantasy mit Drachen und Königshäusern mag, kommt hier definitiv voll auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 13.01.2023

Wunderschön, schlau und empathisch

Die Weisheit der Füchse
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Zu allererst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Ludwig Verlag für das Leseexemplar bedanken.

Das Tiere die besseren "Menschen" sind, weiß mittlerweile glaube jeder. Denn auch wenn der Mensch ...

Zu allererst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Ludwig Verlag für das Leseexemplar bedanken.

Das Tiere die besseren "Menschen" sind, weiß mittlerweile glaube jeder. Denn auch wenn der Mensch die angeblich intelligenteste Lebensform ist, ist sie, zumindest in meinen Augen, auch eine der Dümmsten.
Was der Mensch "Vortschritt" nennt, bedeutet für die Erde Zerstörung und Leid für unfassbar viele Tier- und Pflanzenarten.
Aber ich will hier nicht Moralaposteln, sondern über ein wirklich wundervolles Buch reden.

Denn mit »Die Weisheit der Füchse – Schlau, verspielt und fürsorglich – was wir von den gewitzten Überlebenskünstlern lernen können« haben Dag Frommhold und Daniel Peller nicht nur eine Hommage an diese wunderschönen Tiere verfasst, sondern zeigen auch auf, dass Füchse definitiv die besseren Menschen sind.
Neben Falken sind Füchse meine absoluten Lieblingstiere und ich folge und unterstütze mit großer Freude Wildlife Rescuer, vor allem in Amerika (Juniper Fox, Wildlife Rescue), die mit viel Einsatz diese wunderschönen Wesen aus Pelzfarmen oder auch in Notgeratene Wildtiere aufnehmen, gesundpflegen und – wenn möglich – wieder auswildern.
Doch zurück zum Buch: In 13 eindrucksvollen Kapiteln und einem 32 - seitigen Farbfototeil leiten die Autoren den Leser durch die vielen grandiosen Eigenschaften von Füchsen und was wir als intelligenteste Lebensform von ihnen lernen können.
Von "Warum auch Schlauberger lebenslang lernen müssen", über das Familienleben der Füchse bis hin zu ihrer Streitkultur und der füchsischen Freizeitgestaltung beschreiben die Autoren charmant und informativ, was mensch von Füchsen lernen können.

Ich kann dieses Buch nicht nur Fuchfans, sondern auch all denen empfehlen, die gern mal über den menschlichen Tellerrand hinaus in die Tierwelt schauen und von ihnen etwas lernen möchten.

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