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Veröffentlicht am 11.11.2022

Das packende Epos der Drachengesänge-Reihe geht in die dritte Runde und kann auch hier wieder mit jeder Menge Frauenpower überzeugen.

Die Erinnerung der Seelen
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Beschreibung

Das Ende der Welt rückt näher, denn die Bannung des Dämonenkönigs Vol Karoth durch das ›Ritual der Nacht‹ verliert seine Kraft und wird in absehbarer Zeit die Bindung verlieren. Alle unsterblichen ...

Beschreibung

Das Ende der Welt rückt näher, denn die Bannung des Dämonenkönigs Vol Karoth durch das ›Ritual der Nacht‹ verliert seine Kraft und wird in absehbarer Zeit die Bindung verlieren. Alle unsterblichen Völker bis auf eines haben ihre Unsterblichkeit in diesem Ritual geopfert und so ist es nun an den Vané ihr Privileg für die Rettung der Welt zu opfern.

Kihrin setzt alles daran, den König der Vané zur Durchführung des Rituals zu bewegen. Allerdings stößt Kihrin dabei auf ungeahnte Verbindungen und muss entdecken, dass er selbst eine tiefe Verbindung zu Vol Karoth besitzt, die ihn selbst zur Gefahr werden lässt…

Meine Meinung

Nach Jenn Lyons ersten beeindruckenden und epischen Fantasy-Romanen aus der ›Drachengesänge‹-Saga, »Der Untergang der Könige« und »Der Name aller Dinge« legt die Autorin mit dem dritten Teil »Die Erinnerung der Seelen« eine komplexe Fortsetzung vor, die noch mehr in die Tiefen der Figuren und ihrer entworfenen Welt eindringt.

Ein kurzes Vorwort fast knapp die bisherigen Ereignisse zusammen und gibt dem Gedächtnis eine Erinnerungsauffrischung, sodass man etwas besser vorbereitet in die Geschichte einsteigt. Dennoch fordert Jenn Lyons mit ihrer unglaublich vielschichtigen Fantasy-Welt und den zahlreichen Verstrickungen ihrer Figuren. So wie der neue Buchtitel »Die Erinnerung der Seelen« schon andeutet, spielt die Autorin nicht nur mit queeren Einflüssen, sondern auch mit Inkarnationen, denn die Protagonisten erinnern sich zusehends an ihre vergangenen Leben, die einen schnell den Überblick verlieren lassen. Als hilfreich in diesem Dramatis-Personae-Dschungel können sich hierbei die am Ende angehängten Stammbäume erweisen.

Bei ihrem Erzählstil hält sich Jenn Lyons an ihr bekanntes Stilmittel und erzählt auch dieses neue Abenteuer im Rückblick und lässt dabei nicht nur Kihrin und Thurvishar zu Wort kommen, sondern bindet auch geschickt andere Perspektiven mit ein, die die Handlung mit Spannung vorantreibt und mit überraschenden Wendungen für ein besonders erfüllendes Leseerlebnis sorgt.

Zum bekannten Personal stoßen auch noch neue Akteure, wie Magier Grizzst, der ein neues Licht auf die Dinge wirft, aber auch die Persönlichkeiten von Kihrins Eltern, Janel und Co. werden eingehender beleuchtet. Somit spielt »Die Erinnerung der Seelen« vor allen Dingen mit der Dynamik der unterschiedlichen Charaktere und ist weniger stark auf einen Fortschritt des Plots ausgelegt.

Jenn Lyons konnte mich auch mit diesem dritten Band ihrer ›Drachengesänge‹-Saga überzeugen, auch wenn sich zwischendurch ein paar Längen eingeschlichen haben. Die Saga wird noch zwei weitere Bände umfassen, und ich freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit Kihrin und Co.

Fazit

Das packende Epos der Drachengesänge-Reihe geht in die dritte Runde und kann auch hier wieder mit jeder Menge Frauenpower überzeugen.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 09.03.2022

Veröffentlicht am 11.11.2022

Diese dicht verwobene Endzeitstory fordert Captain Marvel auf vielen Ebenen und ist absolut packend erzählt.

Captain Marvel - Neustart
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Meine Meinung

In der fünften Ausgabe der Neustart-Serie von ›Captain Marvel‹, »Captain Marvel – Düstere Zukunft«, hat Kelly Thompson ein ansprechendes Zukunftsszenario kreiert.

Nach einer kurzen Einleitung ...

Meine Meinung

In der fünften Ausgabe der Neustart-Serie von ›Captain Marvel‹, »Captain Marvel – Düstere Zukunft«, hat Kelly Thompson ein ansprechendes Zukunftsszenario kreiert.

Nach einer kurzen Einleitung verschlägt es Carol Denvers bei einem Einsatz mit ihrem Liebsten War Machine, Spider-Woman und Hazmat unter mysteriösen Umständen in das Jahr 2052. Dort trifft Carol auf einige gealterte Bekannte und die nächste Generation, die sich im Überlebenskampf in einer apokalyptischen Welt befinden.

Carol wäre nicht Captain Marvel, wenn sie sich nicht direkt auf die Suche nach einer Lösung für die aufkommenden Probleme stürzen würde. In Raketengeschwindigkeit manövriert sich eine der stärksten Superheldinnen in einen Kampf gegen einen Tyrannen des einstigen Atlantis und dessen sorgende Mutter.

Besonders gut gefallen hat mir die Kombination aus Action, Humor und tiefgründigen Gedanken, welche dieses Abenteuer für Carol mit sich bringen.

Für lebhafte Illustrationen sorgt Lee Garbett, der die apokalyptische Zukunft mit den entsprechenden Bildern ausstattet und mit bewegungsreichen Panels ein ansprechendes Tempo in die Geschichte bringt.

Fazit

Diese dicht verwobene Endzeitstory fordert Captain Marvel auf vielen Ebenen und ist absolut packend erzählt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 08.03.2022

Veröffentlicht am 11.11.2022

100 Mut machende Geschichten über Schwarze Frauen mit ansprechenden Illustrationen ergänzt.

Good Night Stories for Rebel Girls - 100 Lebensgeschichten Schwarzer Frauen
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Meine Meinung

Die Reihe mit kurzen Porträts über mutige, kluge, kämpferische und inspirierende Frauen in Form von märchenhaften Gute-Nacht-Geschichten begeistert mich schon seit dem ersten Band und so ...

Meine Meinung

Die Reihe mit kurzen Porträts über mutige, kluge, kämpferische und inspirierende Frauen in Form von märchenhaften Gute-Nacht-Geschichten begeistert mich schon seit dem ersten Band und so hat es mich sehr gefreut, in der vierten Ausgabe »Good Night Stories for Rebel Girls – 100 Lebensgeschichten Schwarzer Frauen«, herausgegeben von Lilly Workneh, neue spannende Geschichten und die Gesichter dahinter kennenlernen zu dürfen.

Das Vorwort von CaShawn A. Thompson, Mutter der #BlackGirlMagic, und eine kurze Einleitung der Herausgeberin Lilly Workneh stimmen auf die mutigen, starken und motivierenden Geschichten von Schwarzen Frauen über Schwarze Frauen ein. Jede Geschichte umfasst eine Seite und ist mit einem gezeichneten Porträt ergänzt – das runde Gesamtbild wird noch vervollkommnet, da die Illustrationen allesamt von Schwarzen Künstlerinnen stammen.

Die Bandbreite an bewegenden Lebensläufen, die beeindrucken und ein starkes Empowerment-Flair versprühen, reichen von unbekannteren Lebensgeschichten von Pilotin Bessie Coleman, Motorradfahrerin Bessie Stpringfield über Frauenärztin Gabriela Willbold und Informatikerin Joy Bualamwini bis hin zu bekannten Persönlichkeiten wie US-Vizepräsidentin Kamala Harris, Fußballerin Steffi Jones und Aktivistin Winnie Mandela.

Noch mehr Schwarze Rebellinnen, deren Leben bereits in den drei bisher erschienenen Rebel-Grils-Büchern abgedruckt wurde, sind im Anschluss mit kurzen Zusammenfassungen abgedruckt, außerdem gibt es ein Glossar für verwendete Begriffe, die erklärungsbedürftig sein könnten und auch die Illustratorinnen und Autorinnen dieses Bandes werden kurz vorgestellt, obendrauf gibt es noch eine Doppelseite Platz um die eigene Geschichte festzuhalten.

Fazit

100 Mut machende Geschichten über Schwarze Frauen mit ansprechenden Illustrationen ergänzt, die sich bestens zum Vorlesen oder als Bettlektüre eignen und mit ihrer Kraft eine tolle Inspirationsquelle sind.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 08.03.2022

Veröffentlicht am 11.11.2022

Eine Familiensaga voller Leidenschaft, Skandale und eigensinnlicher Charaktere im Rahmen der Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert.

Die Forsyte Saga
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Beschreibung

Die imposante Geschichte über die Familie Forsyte beginnt im viktorianischen London und verfolgt die Familienmitglieder über einige Jahrzehnte und mehrere Generationen hinweg bis in die frühen ...

Beschreibung

Die imposante Geschichte über die Familie Forsyte beginnt im viktorianischen London und verfolgt die Familienmitglieder über einige Jahrzehnte und mehrere Generationen hinweg bis in die frühen 1920er Jahre.

Soames Forsyte ist erfolgreicher Anwalt und hütet seine wunderschöne Frau Irene wie seinen Augapfel. Als er durch eine Verwandte schlechten Einfluss auf seine Frau wittert, beschließt er für seine Familie ein Haus auf dem Land zu bauen und somit Irene dem Londoner Leben zu entziehen. Bereits während des Baus stellt sich heraus, dass ihre Ehe auf einem wackeligen Fundament errichtet ist und es kommt zu einer Familienfehde, die sich auch bis in die nächste Generation ziehen wird…

Meine Meinung

Für seine legendäre »Forsyte Saga« wurde der englische Schriftsteller John Galsworthy mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Ein Wunder, dass mir bis vor kurzem der Autor überhaupt kein Begriff war und ich es der Neuauflage seines berühmten Werkes im Reclam Verlag verdanke, auf dieses literarische Juwel gestoßen zu sein.

»Die Forsyte Saga« besteht aus drei Einzelbänden: »Der reiche Mann«, »In Fesseln« und »Zu vermieten«, welche in zum Thema der Familiensaga passend illustrierten Hardcover-Bänden im Schuber daherkommen, der sich außerdem in jedem Buchregal vorzüglich macht.

Im ersten Band treten gleich sehr viele Persönlichkeiten aus der großen Mittelschichtsfamilie aufs Parkett, sodass ich sehr froh um den beigelegten herausnehmbaren Stammbaum der Familie Forsyte war, mit welchem man sich einen guten Überblick verschaffen kann (allerdings nicht zu weit nach untern lesen sollte, da man sich sonst selbst spoilert).

Einmal von der Geschichte um die eindrucksvollen Persönlichkeiten der Forsytes in den Bann genommen, konnte ich mich dem Sog dieser Saga nicht mehr verwehren. John Galsworthy ist es gelungen, ein gesellschaftliches Bild der strebsamen Mittelschicht Londons zu zeichnen, welches jedoch nicht nur von Standesdünkel und Sitten beherrscht wird, sondern vor allen Dingen von Gefühlen und der neuen Freiheit, die das junge 20. Jahrhundert mich sich bringt, beherrscht wird. Das dargebotene Kaleidoskop aus Dekadenz, Skandalen und dramatischen Tragödien vermag durch alle drei Romane zu fesseln und auch zu überraschen.

John Galsworthy hat seine Figuren mit Finesse gezeichnet und sie in ein Umfeld gepackt, die eine scharfe Beobachtungsgabe des Autors verrät. Ich möchte fast sagen, John Galswohrthy könnte man als männliche Jane Austen bezeichnen, so sehr hat er mich mit seinen Charakteren erfreut. Allerdings war für mich die feine Ironie einer Jane Austen nicht zu finden, dafür jedoch eine kolossale Dramaturgie.

Dieser erste Zyklus über die Forsytes ist in sich abgeschlossen, allerdings gibt es noch zwei weitere Zyklen von John Galsworthy, welche ebenfalls von den Forsytes handeln und die gesamte Trilogie abschließen. Nachdem mich diese ersten drei Bücher mit seinem breit gefächerten gesellschaftlichen Panorama begeistert haben, würde ich mich außerordentlich freuen, wenn auch noch die restlichen Forsyte Bücher in einem solch hübschen Design neu aufgelegt werden würden.

Fazit

Eine Familiensaga voller Leidenschaft, Skandale und eigensinnlicher Charaktere im Rahmen der Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert prächtig in Szene gesetzt. Eine Saga ganz nach meinem Geschmack und für Fans der TV-Serie Downton Abbey ein heißer Buchtipp!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 07.03.2022

Veröffentlicht am 11.11.2022

Zehn Jahre sind vergangen und auf Blade Runner Ashina wartet ein neues Abenteuer, das sich sehen lassen kann.

Blade Runner 2029
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Meine Meinung

Zehn Jahre sind vergangen seit den Ereignissen um Blade Runnerin Aahna Ashina („Ash“) in »Blade Runner 2019« und nun kehrt Mike Johnson in »Blade Runner 2029: Alte Bekannte« für ein neues ...

Meine Meinung

Zehn Jahre sind vergangen seit den Ereignissen um Blade Runnerin Aahna Ashina („Ash“) in »Blade Runner 2019« und nun kehrt Mike Johnson in »Blade Runner 2029: Alte Bekannte« für ein neues Abenteuer mit Ash nach Los Angeles zurück.

Um die Figur Ash besser zu verstehen ist es nützlich die vorherige Comic-Serie zu kennen, aber für das Verständnis um die Handlung kann man auch ohne Vorkenntnisse getrost zu diesem neuen Cyberpunk-Krimi greifen, denn das Wichtigste wird grob umrissen.

Ash, die einst Jagd auf Replikanten machte, hilft diesen nun und bringt sie in den Untergrund. Sie hat sich sogar in eine Replikantin verliebt und lebt mit dieser zusammen. Jedoch baut Ash gesundheitlich immer mehr ab und das gerade als ein Replikant seine ganz eigenen Ziele verfolgt und auf einen vernichtenden Anschlag hinarbeitet. Für Ash ist dieser jedoch kein Unbekannter und sie steckt mal wieder mitten im Kampf zwischen „Gut“ und „Böse“.

Der Stil von Andrés Guinaldos Illustrationen wohnt definitiv ein Blade-Runner-Vibe inne, der die düstere Cyberpunk-Szenerie zusätzlich betont und den Drive der Handlung gekonnt in Panels einfängt.

Mir hat der Auftakt zur neuen Balde Runner Serie wirklich gut gefallen, auch wenn die ein oder anderen Details des Plots sicherlich noch etwas mehr Feinschliff vertragen hätten. Auf jeden Fall freue ich mich schon sehr darauf, die weiteren Entwicklungen zu verfolgen.

Fazit

Zehn Jahre sind vergangen und auf Blade Runner Ashina wartet ein neues Abenteuer, das sich sehen lassen kann.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 06.03.2022