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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2023

Mitreißend erzählte History mit eindrucksvollen Bildern unterlegt.

Kaiserin Charlotte 2: Das Kaiserreich
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Meine Meinung

Fabien Nury widmet sich in »Kaiserin Charlotte – Das Kaiserreich«, dem zweiten Band seiner Comic-Serie über die belgische Prinzessin Charlotte, welche nun an der Seite ihres österreichischen ...

Meine Meinung

Fabien Nury widmet sich in »Kaiserin Charlotte – Das Kaiserreich«, dem zweiten Band seiner Comic-Serie über die belgische Prinzessin Charlotte, welche nun an der Seite ihres österreichischen Ehegatten und Kaisers, der Reise nach Mexiko im April 1864, wo das Paar den Kaiserthron besteigt.

Die starke Persönlichkeit von Charlotte wird in Mexiko auf eine harte Probe gestellt, denn Maximilians fortschrittlichen Regierungspläne bezüglich dringender Reformen in der Armee, der Kirche und der Besteuerung der Bürger stoßen auf Widerstand, sodass sich der schwache Kaiser zurückzieht und das Feld seiner Gattin Charlotte überlässt.

Während sich Maximilian vergnügt und sich damit wieder einmal als komplett ungeeigneter Regent erweist, ist es an Kaiserin Charlotte die Strippen zu ziehen und im Spiel zwischen den Großmächten Frankreich, Österreich und den USA nicht unterzugehen. Kein einfaches Unterfangen, denn der revolutionäre Präsident Mexikos, Benito Juarez, ist bei seinem Volk äußerst beliebt.

Neben den politischen Aktionen wird Charlotte noch von einer anderen Seite gezeigt, denn ihre unerfüllte Ehe mit Maximilian geht nicht spurlos an ihr vorüber. Sie fühlt sich von ihrem Berater angezogen und wird des Nachts von sehnsuchtsvollen Träumen heimgesucht. Diese Einschübe geben dem Comic einen etwas verruchten Anstrich und unterstreichen die Bedürfnisse einer Frau, jedoch hätte die Stärke von Charlotte noch etwas besser herausgearbeitet werden können.

Die Story ist sicherlich mit Fiktion vermischt, daher hätte ich mir zudem im Anhang noch ein paar Erläuterungen gewünscht. Im Ganzen betrachtet ist dieser spannend erzählte Band mit den stimmungsvollen Illustrationen von Matthieu Bonhomme sehr unterhaltsam und vermittelt dabei noch etwas historisches Wissen. Auf jeden Fall bin ich schon bespannt, wie es weitergehen wird!

Fazit

Mitreißend erzählte History mit eindrucksvollen Bildern unterlegt. So lernt man gerne die Geschichte von Kaiserin Charlotte kennen.

Veröffentlicht am 16.02.2023

Eine zauberhaft warme Weihnachtsstory über eine Maus, die ihren Platz noch finden muss (und natürlich ganz viel Käse)!

Eine Weihnachtsmaus namens Miika
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Beschreibung

Einst kleinste und schwächste Maus des ganzen Wurfs, ist Miika ein ungesehener Teil seiner Mäusefamilie und so macht sich der Mäuserich auf in die weite Welt und landet schließlich an einem ...

Beschreibung

Einst kleinste und schwächste Maus des ganzen Wurfs, ist Miika ein ungesehener Teil seiner Mäusefamilie und so macht sich der Mäuserich auf in die weite Welt und landet schließlich an einem Ort namens Wichtelgrund. Dort führt er ein wesentlich angenehmeres Leben unter Wichteln, Pixies und dann ist da auch noch seine Mäusefreundin Künna die Kühne. Als Miika eines schönen Tages verdrumwickt wird und fortan eine magische Maus ist, beginnt ein käsereifes Abenteuer…

Meine Meinung

Weihnachten steht vor der Tür? Dann sind die weihnachtlichen Kinderbücher von Matt Haig genau die richtige Lektüre. Nachdem mir »Das Mädchen, das Weihnachten rettete« so gut gefallen hat, habe ich mich schon sehr auf den neuen Titel »Eine Weihnachtsmaus namens Miika« gefreut.

Die Maus Miika spielt bereits in »Ein Junge namens Weihnacht« eine Rolle, doch um die Geschichte genießen zu können, sind keine Vorkenntnisse aus diesem Band notwendig, da es sich jeweils um eine in sich geschlossene Geschichte handelt.

Das winterliche Setting in der kleinen Ortschaft Wichtelgrund mit seinen kleinen Bewohnerinnen und Bewohnern, darunter auch eine Wahrheitselfe und eben unser Held der Geschichte, Miika versprüht eine tolle Atmosphäre, welche durch die schwarz-weiß Illustrationen von Chris Mould unterstützt wird.

Der Beginn gestaltet sich mit der Einführung der Charaktere gemächlich, erst als Miika verdrumwickt wird und fortan über magische Kräfte verfügt, kommt Tempo, Spannung und ein Hauch Abenteuer mit hinzu. Von seiner einzigen Mäusefreundin Künna der Kühnen beschwatzt, lässt sich Miika auf einen gefährlichen Plan ein, um den leckersten und stinkendsten Käse überhaupt zu klauen, machen sich die Mäuse auf zu den Trollen.

Miika ist von Anfang an unwohl bei der ganzen Geschichte, möchte seine Freundschaft zu Künna jedoch nicht aufs Spiel setzen. Ob das gutgehen wird? Das findet man am besten selbst heraus und wird dabei mit tollen Botschaften zum Thema Freundschaft, Akzeptanz und Zugehörigkeit belohnt.

Fazit

Eine zauberhaft warme Weihnachtsstory über eine Maus, die ihren Platz noch finden muss (und natürlich ganz viel Käse)!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 24.12.2022

Veröffentlicht am 16.02.2023

Kurioser Leseschmaus mit bissiger Note und dabei very british!

This Charming Man
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Beschreibung

Nach ihrem Urlaub und einer chaotischen aber erfolgreichen Scheidung kehrt Hannah zurück ins Büro der ›Stranger Times‹, wo sie herausfindet, dass sich jemand große Mühe gibt, alles in die ...

Beschreibung

Nach ihrem Urlaub und einer chaotischen aber erfolgreichen Scheidung kehrt Hannah zurück ins Büro der ›Stranger Times‹, wo sie herausfindet, dass sich jemand große Mühe gibt, alles in die Wege zu leiten, um eine ihrer Kolleginnen zu entführen. Außerdem greifen mysteriöse Todesfälle din Manchester um sich, die den Schluss nahe legen, dass es sich bei dem Täter um einen Vampir handeln muss. Doch Vampire gibt es nicht! Oder etwa doch?

Meine Meinung

Klappe zwei für ein turbulentes Abenteuer mit der Redaktion der ›Stranger Times‹ fällt in »This Charming Man: Sie sind hier. Sie haben Hunger. The Stranger Times fühlt ihnen auf den Zahn« von CK McDonnell. Und eines ist sicher – hier ist der Buchtitel Programm!

Getreu dem erfolgreichen Schema aus Band eins folgend, finden sich auch in dieser Ausgabe jede Menge britischer Humor vermengt mit Fantasy- und Krimipartikeln zu einem unterhaltsamen Konvolut der Kuriositäten zusammen.

Trotz eines rasanten Tempos im Handlungsverlauf kann man schnell anknüpfen und ist wieder direkt in der Story um den cholerischen Vincent Banecroft, seine neue Stellvertreterin Hannah und die mehr oder weniger schrulligen und sonderbaren Kolleginnen und Kollegen der ›Stranger Times‹-Redaktion. Dieses Mal liegt das Hauptaugenmerk jedoch vollkommen auf dem mystischen Krimi-Plot, sodass leider die herrliche Dynamik der Charaktere etwas im Schatten steht. Wirklich traurig, da mir genau das im ersten Teil so ausgesprochen gut gefallen hatte.

Langweilig wird es jedoch nicht, denn es werden ein paar neue absonderliche Charaktere eingeführt, die für jede Menge frischen Wind sorgen, darunter ein sprechender Hund auf einem Boot und dessen Nichtbesitzer, der dazu verflucht wurde immer die Wahrheit sagen zu müssen. Und dann ist da noch die Sache mit den Vampiren, die es eigentlich gar nicht geben dürfte!

Was sich hinter den seltsamen Mordfällen und der Verwicklung einer Dating-App-Firma darin verbirgt, liest man am besten selbst in »This Charming Man: Sie sind hier. Sie haben Hunger. The Stranger Times fühlt ihnen auf den Zahn« nach.

Fazit
Kurioser Leseschmaus mit bissiger Note und dabei very british!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 23.12.2022

Veröffentlicht am 16.02.2023

Eine literarische Perle, die den Meerjungfrauen-Mythos mal von einer ganz anderen Seite zeigt.

Die Meerjungfrau von Black Conch
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Beschreibung

In den Gewässern vor einer karibischen Insel ist ein junger Fischer namens David ausgefahren, um seiner Arbeit nachzugehen, doch was er im April 1976 zu sehen bekommt, verschlägt ihm die ...

Beschreibung

In den Gewässern vor einer karibischen Insel ist ein junger Fischer namens David ausgefahren, um seiner Arbeit nachzugehen, doch was er im April 1976 zu sehen bekommt, verschlägt ihm die Sprache: eine Meerjungfrau. Von nun an besucht er die schöne Meeresfrau Aycayia, auf der ein uralter Fluch lastet, regelmäßig und wird ihr damit zum Verhängnis. Amerikanische Touristen fangen sie ein und David gelingt es im letzten Augenblick seine Meerjungfrau zu retten und in seinem Haus zu verstecken. Aycayia beginnt sich in eine Menschenfrau zurückzuverwandeln und findet bei David nicht nur Liebe und Geborgenheit, sondern auch die Chance auf ein neues Leben. Wäre da nicht der Fluch, der wie ein Damoklesschwert über dem jungen Glück hängt…

Meine Meinung

Monique Roffey entführt die Leserschaft in ihrem Roman »Die Meerjungfrau von Black Conch« in karibische Gefilde, nach Black Conch, einer fiktionalen Insel, die Trinidad nachempfunden ist und lässt in den Mythos der Meerjungfrauen eintauchen, indem sie die Legenden mit lokaler Geschichte verknüpft.

In einer poetisch anmutenden Sprache vermischt mit dem Slang der Inselbewohner von Black Conch erzählt die Autorin eine fesselnde Geschichte von gleich zwei großen Lieben, weiblicher Selbstbestimmung und dem Erbe des Kolonialismus und der Versklavung.

Bei der Erzählung wechselt sich die Stimme eines allwissenden Erzählers mit Tagebucheinträgen des jungen Fischers David ab und in klangvollen Versen kommen sogar die Gedanken und Gefühle der Meerjungfrau Aycayia zur Geltung. Besonders interessant ist dabei die Vergangenheit der bereits jahrhundertealten Meerjungfrau, die aus dem Volk der Taino stammt und aufgrund ihrer Schönheit von den Frauen ihres Stammes verflucht wurde.

Zugeben, auch wenn der besondere Erzählstil und die deutsche Übersetzung des Slangs zunächst gewöhnungsbedürftig ist, gelingt es Monique Roffey einen Sturm der Gefühle loszutreten, dessen Sog man sich nur schwerlich entziehen kann. Die einzigartige Melodie der Erzählung hatten mich somit schnell in den Bann gezogen und ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.

Neben der Hauptstory über den gutmütigen Fischer David und die Meerjungfrau Aycayia gibt es noch einen weiteren fesselnden Handlungsstrang über die mächtigste Frau von Black Conch, Miss Arcadia Rain, welche als Nachkommin eines anglikanischen Priesters ein schweres Erbe auf der Insel antritt. Ihre Liebe zu dem Einheimischen Life ist den immer noch spürbaren Narben ausgeliefert, die der Kolonialismus und die Sklaverei Land und Leute beibrachte. So zieht Miss Rain ihren taubstummen Sohn Reggie in einem auf einem Hügel thronenden, alles überschauenden, Herrenhaus alleine groß.

Sehr gerne hätte ich noch viel mehr über die Geschichte von Miss Rain, Life und ihrem Sohn Reggie gelesen und fände es super, wenn es vielleicht ein Spin-Off dazu geben würde. Ansonsten bin ich sehr verzaubert von Monique Roffeys »Die Meerjungfrau von Black Conch«, einer ungewöhnlichen Betrachtung des Meerjungfrauen-Mythos, der hier mit viel Herz und Gefühl erzählt wird.

Fazit

Eine literarische Perle, die den Meerjungfrauen-Mythos mal von einer ganz anderen Seite zeigt und das alles dicht mit der karibischen Geschichte verknüpft.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.12.2022

Veröffentlicht am 16.02.2023

Die Fortsetzung blieb zwar hinter meinen hohen Erwartungen zurück, überzeugt jedoch wieder mit einem starken Cast.

Das Reich der Klingen - Realm Breaker 2
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Beschreibung

Die Rettung von Allwacht liegt in den Händen der jungen Corayne, die durch ihr Blut und die Macht der Spindelklinge als Retterin auserkoren wurde. Unterstützt durch eine bunte Gemeinschaft, ...

Beschreibung

Die Rettung von Allwacht liegt in den Händen der jungen Corayne, die durch ihr Blut und die Macht der Spindelklinge als Retterin auserkoren wurde. Unterstützt durch eine bunte Gemeinschaft, bestehend aus dem Knappen Andry Trelland, der Meuchelmörderin Sorasa Sarn, dem unsterblichen Prinzen Dom, der Kopfgeldjägerin Siegel, dem Fälscher Charlie und der alten Magierin Valtik. Wird es ihnen mit vereinten Kräften gelingen, den Untergang ihrer Welt zu verhindern?

Meine Meinung

Der Wiedereinstieg in Victoria Aveyards »Realm Breaker«-Reihe mit dem zweiten Band »Das Reich der Klingen« fiel mir zugegeben, etwas schwer. Hier hätte ich mir tatsächlich einen kurzen Rückblick gewünscht, wie es auch in anderweitigen vergleichbaren Werken aus der High-Fantasy üblich geworden ist.

Leider hat es vergleichsweise lange gedauert, das waren schon so ein paar hundert Seiten, bis ich so richtig in Allwacht angekommen war und mich in die Geschichte fallen lassen konnte. Wie auch im Vorgängerband »Das Reich der Asche« werden auch hier die Geschehnisse aus fünf Perspektiven der unterschiedlichen Gefährten geschildert, sodass einem die Charaktere bildlich vor Augen stehen.

Corayne, die junge Heldin von Aveyards Fantasy-Saga, gibt ihr bestes als auserkorene Retterin ihrer Welt nicht zu versagen. Sie bekommt Kampfunterricht von der Assassinin Sorasa und der Kopfgeldjägerin Siegel und die Männer der Gruppe, vor allen Dingen Andry und Dom haben immer ein wachsames Auge auf sie. Die Hauptaufgabe von Corayne besteht jedoch darin, Verbündete in ihrem Kampf gegen die Spindeln und ihre Widersacher Königin Erida und ihren Onkel Taristan zu finden.

Der Handlungsverlauf gibt sonst leider nicht sehr viel Neues her und das Augenmerk von Victoria Aveyard liegt definitiv auf der Entwicklung ihrer Figuren und deren Beziehungen zueinander. Die Gruppendynamik des diversen Casts haben mir auch hier wieder sehr gut gefallen. Vor allen Dingen die Meuchelmörderin Sorasa Sarn hat es mir angetan, denn bei ihr sehe ich die spannendste Verbindung aus Vergangenheit und Gegenwart. Im Gegensatz dazu blieb mir Corayne etwas zu blass. Außerdem hängen auch ein paar romantische Vibes in der Luft, die der etwas langatmig geratenen Story Pepp verleihen.

Im Gesamtpaket besteht noch Luft noch oben und ich hätte mir auf jeden Fall mehr Spannung und Action erwartet, die auch zum Fortgang der Handlung beiträgt. Immerhin gibt es zumindest ein paar mitreißende Kämpfe, die Hoffnung auf mehr machen!

Fazit

Die Fortsetzung der ›Realm Breaker‹-Reihe in »Das Reich der Klingen« blieb zwar hinter meinen hohen Erwartungen zurück, überzeugt jedoch wieder mit einem starken Cast.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 11.12.2022