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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2021

Eine schaurige Dystopie, die durch die auffallenden Zeichnungen von Alison Sampson sowie das realistische Setting für Grauen sorgt.

Sleeping Beauties (Graphic Novel). Band 1 (von 2)
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Meine Meinung

Erschreckende Szenarien, Psychospielchen und Horror vom Feinsten – dafür steht der Name Stephen King, wie kein anderer. Vor einigen Jahren brachte er zusammen mit seinem Sohn Owen King den ...

Meine Meinung

Erschreckende Szenarien, Psychospielchen und Horror vom Feinsten – dafür steht der Name Stephen King, wie kein anderer. Vor einigen Jahren brachte er zusammen mit seinem Sohn Owen King den Roman »Sleeping Beauties« heraus, der nun von Rio Youers als zweiteilige Graphic Novel adaptiert wurde. Da ich den Roman bisher noch nicht gelesen habe, war ich natürlich gleich Feuer und Flamme!

Die dystopische Geschichte über eine Welt, in der Menschen, die sich als Frauen identifizieren, von einer Schlafkrankheit befallen werden, nimmt gleich zu Beginn rasant an Fahrt auf. Die ›Aurora-Krankheit‹ zieht immer schneller ihre Kreise und so werden zahlreiche Frauen von weißen Gespinsten umwoben und erwachen nicht mehr aus ihrem Schlaf. Gefährlich wird es, wenn die weißen Seidenfäden entfernt werden und die Frau aus ihrem Schlummer gerissen wird, denn dann wird eine blutrünstige Bestie wach.

Doch eine Frau in der Ortschaft Dooling scheint immun gegen die grassierende Pandemie zu sein, sie kann sogar mit Tieren kommunizieren und macht einen verstörenden Eindruck, der durch die psychedelisch anmutenden Illustrationen von Alison Sampson noch verstärkt wird.

Faszinierend und erschreckend real kommt die Geschichte von Stephen & Owen King in diesen Zeiten daher und nimmt einen schon nach wenigen Seiten mit einer gewaltigen Sogwirkung gefangen. Während immer mehr Frauen dem Aurora-Schlaf zum Opfer fallen und ihre Familien alleine zurückbleiben, brechen sich zwischen Fake-News und Hysterie auch wieder die patriarchalen Machtstrukturen Bahn. Dieses Szenario aus Triebhaftigkeit und Psychologie geht tief unter die Haut.

In einem rasanten Tempo spitzen sich die Ereignisse zu, sodass ich fast das Gefühl hatte, etwas Bedeutendes zu verpassen. Denn die Magie um den mysteriösen Mutterbaum und die geheimnisvolle Verbindung zu der Frau, die nicht im Schlaf versinkt, habe ich nicht so richtig greifen können. Dieser übernatürliche, fast schon magische Part wird durch gewalttätige Szenerien ergänzt, bei denen es ganz schön blutig zur Sache geht.

»Sleeping Beauties« ist aufgrund der ungeschönten Darstellung von körperlicher Gewalt und brutalen Morden nichts für schwache Nerven und sorgt in Kombination mit der übernatürlichen Atmosphäre und der Nähe zur Realität für Gänsehaut pur.

Fazit

Eine schaurige Dystopie, die durch die auffallenden Zeichnungen von Alison Sampson sowie das realistische Setting für Grauen sorgt. Die Comicadaption zu »Sleeping Beauties« liefert einen abgefahrenen Trip, der eines King-Romanes würdig ist.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 07.07.2021

Veröffentlicht am 15.07.2021

Ein unterhaltsames Debüt, dass zum Nachdenken anregt

Im Reich der Schuhe
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Beschreibung

Im chinesischen Foshan führt ein jüdischer Geschäftsmann erfolgreich eine Schuhfabrik, er wird sogar ›Kaiser der Schuhe‹ genannt. Nun soll sein Sohn, der 26-jährige Alex Cohen sein Erbe antreten. ...

Beschreibung

Im chinesischen Foshan führt ein jüdischer Geschäftsmann erfolgreich eine Schuhfabrik, er wird sogar ›Kaiser der Schuhe‹ genannt. Nun soll sein Sohn, der 26-jährige Alex Cohen sein Erbe antreten. Doch die Fußstapfen seines Vaters sind groß und so richtig möchten die Vorstellungen von Alex Geschäftsführung auch nicht mit den Ansprüchen seines Vaters zusammenpassen. Durch seine Freundschaft mit der Näherin Ivy lernt Alex das Leben der Arbeiter kennen und möchte unbedingt seinen Beitrag für eine bessere Zukunft leisten. Doch wird es Alex möglich sein, einen gemeinsamen Weg mit seinem Vater und seinen Zielen zu finden?

Meine Meinung

Der Debütroman »Im Reich der Schuhe« des vielseitigen Multitalents Spencer Wise, der bereits für mehrere Zeitschriften Artikel verfasste, in einer Schuhfabrik in Südchina und weiteren Jobs tätig war, vermittelt durch das pfiffige Cover mit Äffchen und einer Zitronenschale vor rosarotem Hintergrund einen herrlich leichten Sommerflair. Doch es steckt tatsächlich mehr hinter der Fassade als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Ich liebe es in andere Kulturen einzutauchen und Spencer Wise ermöglicht genau das mit seiner Geschichte, denn er entführt in den Fernen Osten und zeichnet ein Bild der Gesellschaft aus chinesischen Einheimischen, Politik und eines verschrobenen Unternehmers in der Schuhbranche. Angereicht wird das Setting mit einer problematischen Vater-Sohn-Beziehung und einer Romanze.

Der Schuhunternehmerspross Alex Cohen wird überraschend von seinem Vater in die Spitze seines Unternehmens aufgenommen, zeitgleich bahnt sich eine leidenschaftliche Affäre zwischen ihm und der Arbeiterin Ivy an. Das sind die Zutaten für einen süßen Sommer-Cocktail, doch die rosaroten Wolken werden mit einer säuerlichen Zitronendusche aufgemischt.

Je mehr Alex von Ivy über das harte Leben in der Fabrik erfährt und Einblicke in den politisch und wirtschaftlich motivierten Handel erhält, desto mehr macht er sich Gedanken darüber, wie er als Erbe der Schuhfabrik im Kleinen für eine Verbesserung sorgen kann. Dadurch wird das ohnehin schwierige Verhältnis zu seinem Vater durch Alex Bestreben zusätzlich strapaziert.

Spencer Wise ist in seinem Roman »Im Reich der Schuhe« eine gute Mischung aus Gesellschaftsbetrachtung, kreativen Unternehmerstreben und den Problematiken einer Vater-Sohn-Beziehung gelungen, in der sich der Sohn auf der einen Seite wünscht, den Ansprüchen seines alten Herren gerecht zu werden, und auf der anderen Seite seine eigene Vision verfolgen will. Ein spannender Kampf, aufgeheizt durch Emotionen und das politische Gefüge, die die Arbeiter in Chinas Fabriken klein halten wollen sorgt für die nötige Spannung, die einen an die Geschichte fesseln.

Fazit

Ein unterhaltsames Debüt, dass zum Nachdenken anregt, allerdings noch das gewisse Etwas vermissen lässt, dass die Geschichte zu etwas Besonderem macht.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 06.07.2021

Veröffentlicht am 15.07.2021

Atmosphärischer Gesellschaftsroman mit dem Flair der Roaring Tweenties und einem Schuss Krimi.

Die Schwestern von Mitford Manor – Dunkle Zeiten
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Beschreibung

1929. Diana Mitford heiratet den reichen Erben Bryan Guiness, was das gesellschaftliche Ereignis des Jahres ist. Sie verbringen ihre Flitterwochen mit einer Reise durch Europa. Auf dieser ...

Beschreibung

1929. Diana Mitford heiratet den reichen Erben Bryan Guiness, was das gesellschaftliche Ereignis des Jahres ist. Sie verbringen ihre Flitterwochen mit einer Reise durch Europa. Auf dieser wird Diana von ihrem ehemaligen Kindermädchen Louisa Cannon begleitet, die sich nun als Kammerzofe um die frisch gebackene Ehefrau kümmert. Die Guiness verkehren in der High Society und so schwirren auch in den Flitterwochen Freunde und Bekannte um sie, mit denen sie feiern.

Während ihres Aufenthaltes in Paris verstirbt einer ihrer Begleiter unter mysteriösen Umständen. Louisa glaubt jedoch nicht an eine lapidare Lebensmittelvergiftung, und ihre Vermutung wird sich bald durch weitere Todesfälle bestätigen. Doch befinden sich auch ihre Herrschaften in Gefahr?

Meine Meinung

Die Romanreihe um »Die Schwestern von Mitford Manor« geht mit dem Band »Dunkle Zeiten« bereits in die dritte Runde. Da mich Jessica Fellowes ansprechende Mischung aus Gesellschaftsroman und Kriminalgeschichte bereits mit den ersten beiden Ausgaben ihrer Reihe begeistern konnte, kam ich natürlich nicht an dem neuen Roman vorbei.

Glanzvolle Bälle, alkoholgeschwängerte Partys und opiatabhängige Sternchen der High Society bilden den Rahmen für Jessica Fellowes Roman, der sich mit Diana Mitford, der dritten Tochter von Lord und Lady Redesdale, befasst. Ende der turbulenten 1920er Jahren heiratete die hübsche Diana den gut betuchten Brauerei-Erben Bryan Guiness und führte an seiner Seite ein glamouröses Leben.

Natürlich spielt auch wieder die Hobbydetektivin Louisa Cannon eine Rolle, welche sich nach ihrer Arbeit als Kindermädchen bei den Mitfords mit mehreren Jobs den Lebensunterhalt verdiente, bis sie von Diana schließlich als Kammerzofe eingestellt wird. Auch wenn das Verhältnis zwischen den beiden Frauen zwischen freundschaftlich und kühler Distanziertheit schwankt, nimmt Louisa einen großen Anteil an dem außergewöhnlichen Leben ihrer Dienstherrin.

Ein subtiler Spannungsbogen erhält der Roman durch eine Reihe undurchsichtiger Todesfälle im näheren Umfeld des jungen Ehepaars Guiness. Auch wenn sich für die Fälle immer eine schnelle Erklärung findet, glaubt Louisa einen größeren Zusammehang zu sehen, der sich nach und nach verfestigt. Irgendetwas scheint faul zu sein und Louise versucht zusammen mit dem befreundeten Polizisten Guy Sullivan das Rätsel zu lösen.

Der Roman lebt von der Fantasie der Autorin aber ist dabei auch von wahren und historisch belegten Begebenheiten durchzogen, die für gewisse Authentizität sorgen. Außerdem hat Jessica Fellowes die Essenz dieses prägenden Jahrzehnts einfließen lassen, in der die lockere Lebensweise der neuen Generation auf die strengen Moralvorstellungen aus der Edwardianischen Zeit trifft. Zwischendurch wirkte die Geschichte allerdings an einigen Stellen etwas konstruiert, was den Lesefluss zwar nicht stört, aber auch kein perfekt abgerundetes Bild ergibt.

Fazit

Atmosphärischer Gesellschaftsroman mit dem Flair der Roaring Tweenties und einem Schuss Krimi.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 22.06.2021

Veröffentlicht am 15.07.2021

Ein scharf gezeichneter Gesellschaftsroman

Such a Fun Age
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Beschreibung

Bald feiert Emira Tucker ihren fünfundzwanzigsten Geburtstag, doch noch immer hat sie keinen richtigen Job mit Krankenversicherung und verdient ihren Lebensunterhalt mit Kleinjobs bei einem ...

Beschreibung

Bald feiert Emira Tucker ihren fünfundzwanzigsten Geburtstag, doch noch immer hat sie keinen richtigen Job mit Krankenversicherung und verdient ihren Lebensunterhalt mit Kleinjobs bei einem Schreibdienst und als Babysitterin bei der gut situierten weißen Familie Chamberlain. Als sie eines Nachts von Alix Chamberlain in einer Notsituation angerufen wird, um sich kurz um ihre Tochter Briar zu kümmern, wird Emira der Kindesentführung verdächtigt. Ein Zeuge filmt die schreckliche Situation und Alix setzt alles daran Emira zu einem Teil ihrer Familie und den Vorfall wiedergutzumachen. Doch als das Video im Netz auftaucht, bröckeln die Fassaden und Emira beginnt zu begreifen…

Meine Meinung

Kiley Reid nähert sich dem Thema Rassismus im heutigen Amerika in ihrem Roman »Such a Fun Age« auf spezielle Weise, denn in ihrer Geschichte über die junge Emira Tucker, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat, wird nicht nur Opfer des täglichen Rassismus gegenüber Schwarzen, sondern erfährt auch gut gemeinte Hilfe von Weißen (White Savior Complex), die ebenso rassistisch ist.

Gleich durch zwei Bespiele wird weißer ›Savorism‹ auf die Spitze getrieben und damit in den Vordergrund der Handlung gestellt. Dazu umreißt Kiley Reid vor allen Dingen die Persönlichkeit von Alix Chamberlain, die in einer neureichen Familie heranwuchs und für die dunkelhäutige Bedienstete etwas ganz normales sind. Nach Emiras rassistischem Erlebnis setzt Alix alles daran, sie zu unterstützen und unter Beweis zu stellen, dass sie keine Rassistin ist, da sie Emira schließlich als Freundin und Teil der Familie sieht.

Dann ist da noch der Kelley Copeland, der mit Emira eine Beziehung eingeht und bereits seit seiner Schulzeit die Gegenwart von dunkelhäutigen Menschen sucht, sie regelrecht fetischisiert und sich als glänzender Retter in weißer Rüstung sieht. Kiley Reid führt durch diese Figur besonders anschaulich vor Augen, wie sehr die Ratschläge und besserwisserische Bevormundung (auch wenn sie gut gemeint sind) sich über die Wünsche und das Empfinden der betroffenen Person abheben und damit genau das Gegenteil bewirken, was eine andere Art des Rassismus ist.

Kiley Reid hat mich mit ihrer Betrachtungsweise auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht, und regt zur Selbstreflexion an. Wie verhält man sich selbst, und wie würde man es finden, dass andere, nur aufgrund der Hautfarbe, meinen besser zu wissen was gut für einen ist?

Emira selbst habe ich als jemanden erlebt, der Rassismus bereits gewohnt ist, den Vorfall nicht unnötig aufbauschen will und im Moment nur herausfinden will, was sie mit ihrem Leben eigentlich anfangen möchte. Leider verharrt Emira statisch in ihrer Situation und bleibt passiv in ihrer Rolle, erst zum Ende des Romans kommt sie etwas in Bewegung und ich hätte mir einfach etwas Input zum Thema von ihrer Seite gewünscht und einen klaren Umriss ihres Standpunktes. Doch durch ihr ›regloses‹ Verharren wird keine konstruktive Haltung vermittelt und es bleibt bei einem Denkanstoß, der keine Hilfestellung in der Frage bezüglich eines korrekten Umgangs für beide Seiten gibt.

Fazit

Ein scharf gezeichneter Gesellschaftsroman, der eine ganz andere Seite von Rassismus offenlegt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.06.2021

Veröffentlicht am 15.07.2021

Ein atemberaubendes Finale

Rule of Wolves
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Beschreibung

Im Kampf um den Thron Ravkas versucht Zar Nikolai Lantsov Verbündete bei den Shu-Han zu finden, und auch mit den Machthabern der Kerch, versucht er ein Bündnis zu schmieden. Doch Ravka steht ...

Beschreibung

Im Kampf um den Thron Ravkas versucht Zar Nikolai Lantsov Verbündete bei den Shu-Han zu finden, und auch mit den Machthabern der Kerch, versucht er ein Bündnis zu schmieden. Doch Ravka steht der Krieg gegen Fjerda kurz bevor und die ›Hexenjäger‹ haben sich mit Experimenten an Grisha eine ganz besondere Kampfeinheit erschaffen und weiteres mächtiges Geschütz in petto. Nun liegt es an Nikolai und seiner Befehlshaberin Zoya Nazyalensky das Ruder herumzureisen und Rafkas Zukunft zu sichern. Vielleicht kann ihnen ihrer Spionin Nina Zenik, die sich unter die feindlichen Fjerdan gemischt hat, den entscheidenden Vorteil liefern. Nina riskiert bei ihrem waghalsigen Plan jedoch nicht nur ihr eigenes Leben…

Meine Meinung

Das lange Warten auf die Fortsetzung der »King-of-Scars«-Dilogie von Leigh Bardugo hat endlich ein Ende, denn mit »Rule of Wolves: Thron aus Nacht und Silber« liefert die Autorin, zwei Jahre nach »King of Scars: Thron aus Gold und Asche«, endlich das furiose Finale im Kampf um den Zarenthron und Ravkas Zukunft.

Mit ihrer imposanten Fantasywelt hat mich die Autorin einfach um den kleinen Finger gewickelt, ich liebe das beeindruckende Setting, den legendenhaften Touch der Heiligen und die starken Charaktere mit ihren Ecken und Kanten. Wenn man die Bücher in der Erscheinungsreihenfolge liest, bemerkt man natürlich auch was für eine großartige Entwicklung die Schriftstellerin von Band zu Band gemacht hat.

Die Geschichte wird, wie von Leigh Bardugo gewohnt, aus mehreren Perspektiven erzählt und vorangetrieben, was für genügend Abweschlung sorgt und einem die Charaktere natürlich näher bringt und mit ihnen mitfiebern lässt. Während in Nikolai weiterhin ein Teil des Dunklen in Form eines Dämons wohnt und sich die politische Lage an allen Fronten zuspitzt, muss Zoya den Drachen in ihr kennenlernen und Vertrauen, denn ohne die Unterstützung der Königin von Shuh-Han und der Kerch kann Ravka in einem Krieg gegen das mächtige Fjerda kaum bestehen.

Neben den spannenden strategischen und politischen Vorgängen fließen auch immer wieder zarte, emotionale, Töne in die Story ein. Nicolai würde zwar für sein Land Prinzessin Ehri Kir-Taban aus Shuh-Han heiraten, doch in Wahrheit schlägt sein Herz für die wilde und ungestüme Kämpferin Zoya. Aber auch Nina im feindlichen Fjerdan erhält nach ihrem großen Verlust eine neue Chance auf Liebe, die man zuerst kaum erahnt, dann aber deutlichere Umrisse annimmt.

Ein Treffen mit alten Bekannten aus dem Grishaverse, wie ›Dirtyhand‹ Kaz Brekker und seine Krähenbande oder Alina und Mal, sorgen für leuchtende Augen und Herzklopfen. Für den vollen Lesegenuss sollte man also alle bisher erschienenen Grisha-Bücher kennen, auch wenn es für das Verständnis dieser Dilogie nicht notwendig ist, da die Reihen immer ineinander abgeschlossen sind.

Der Abschlussband um Zar Nikolai Lantsov, seine Grisha Befehlshaberin Zoya Nazyalensky, die Spionin Nina Zenik und den Dunklen liefert knisternde Spannung und nervenaufreibende Entwicklungen. Zwar konnte man einige Plottwist und Wendungen erahnen, dennoch bin ich total begeistert, da die Geschichte einen stimmigen Verlauf nimmt und auf ein finales Spektakel zuläuft, von dem ich natürlich nichts verraten werde. Nur so viel sei gesagt: Ich liebe den Abschluss dieser Dilogie, denn dieser hätte in meinen Augen nicht perfekter sein können und lässt dabei noch die Chance auf mögliche weitergehende Romane offen.

Fazit

Ein atemberaubendes Finale, dass dem Grishaverse und seinen starken Protagonisten alle Ehre macht.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 16.06.2021