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Veröffentlicht am 20.01.2023

Moderne Poesie für alle Facetten der Liebe.

Denn wir sind aus Sternenstaub gemacht
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich hatte im letzten Sommer »Und ich leuchte mit den Wolken« von Sophie Bichon gelesen und mich direkt in ihren poetischen Schreibstil verliebt. Als ich im Bloggerportal ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich hatte im letzten Sommer »Und ich leuchte mit den Wolken« von Sophie Bichon gelesen und mich direkt in ihren poetischen Schreibstil verliebt. Als ich im Bloggerportal gesehen habe, dass sie nun ihren ersten Gedichtband herausbringt, habe ich »Denn wir sind aus Sternenstaub gemacht« natürlich sofort angefragt. Vielen Dank nochmal für das Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr darüber gefreut!

Handlungsüberblick:

In dem Gedichtband versammeln sich Gedichte über alle Formen und Facetten der Liebe, Sex und Hoffnung, aber auch über Trauer.

Mein Bucheindruck:

Das Buch wirkt auf mich sehr hochwertig. Es ist ein dunkelblaues Hardcover mit goldenem Print, den man sogar unter den Fingern fühlen kann. Die Seiten sind sehr dick und mit wunderschönen, zu den Texten passenden Illustrationen versehen.

Mein Leseeindruck:

Ich habe das Buch auf der Tram-Fahrt zur Arbeit begonnen und war das erste Drittel über nicht so sehr begeistert von den Gedichten. Ich war etwas enttäuscht, weil ich durch »Und ich leuchte mit den Wolken« doch sehr hohe Erwartungen an den Gedichtband von Sophie Bichon hatte. Möglicherweise musste ich aber auch erst wieder ins Gedichtelesen hereinwachsen, denn es war schon eine Weile her, dass ich Gedichte gelesen hatte. Nach dem ersten Drittel war ich dann total drin, klebte viele Post-It's und die Seiten flogen nur so dahin, sodass ich das Buch sogar noch während meiner Tram-Fahrt auslas. Es war ein kurzweiliges Lesevergnügen, das mich sowohl zum Erinnern und Nachdenken anregte, als auch inspirierte. Mit vielen Texten konnte ich mich identifizieren.
Ich denke, dass man »Denn wir sind aus Sternenstaub gemacht« immer wieder lesen kann und jede:r in dem Buch einen Teil von sich wiederfinden kann.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Sophie Bichons Schreibstil ist modern und erinnert an kürzere Poetry Slam Texte. Er reimt sich nicht konstant. Es gibt längere und kürzere Gedichte, manchmal sogar nur Ein- oder Zweizeiler. Das sorgt für Abwechslung.

Sehr gut gefallen hat mir, dass die Autorin durchweg gegendert hat, sodass sich wikrlich jede:r von ihren Gedichten angesprochen fühlen kann.

Mein Abschlussfazit:

Moderne Poesie für alle Facetten der Liebe.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Eine bittersüße Liebesgeschichte mit vielschichtig-authentischen Charakteren und Rockstarvibe zum sich darin verlieren. 

The Girl in the Love Song
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Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Ich liebe die Bücher von Emma Scott, daher wanderte ihr neues Buch natürlich auch sofort auf meine Wunschliste. Umso mehr freute ich mich, dass ich es als E-Book ...

Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Ich liebe die Bücher von Emma Scott, daher wanderte ihr neues Buch natürlich auch sofort auf meine Wunschliste. Umso mehr freute ich mich, dass ich es als E-Book für die Netgalley rezensieren durfte.

Handlungsüberblick:

Schon mit 13 haben sich Violet und Miller unfassbar stark zueinander hingezogen gefühlt. Doch Violet hat zu sehr Angst, dass ihre Liebe wie die ihrer Eltern scheitert und Miller kämpft mit dem Gefühl, nicht genug zu sein. Während sie sich auf die Highschool konzentriert, um Medizin studieren zu können, und er von einer Musiker-Karriere träumt, wird sie zu dem Mädchen in seinen Love Songs. Die Beiden kreisen stetig umeinander, doch scheinen immer im falschen Moment einen Schritt auf den anderen zuzugehen. Wird der richtige Moment noch kommen?

Mein Eindruck vom E-Book-Cover:

Das Cover finde ich sehr hübsch, auch wenn es keinen inhaltlichen Aspekt des Buches nach außen kehrt und nicht gleich auf die Autorin schließen lässt. Mir gefallen die Farben und den Titel des Buches finde ich einfach großartig.

Mein Leseeindruck:

Ich habe das Buch geliebt und bin viel zu schnell durch die Seiten gerauscht. Am liebsten wäre ich noch länger bei Violet und Miller geblieben, die mir schon nach kurzer Zeit so sehr ans Herz gewachsen waren und deren Liebesgeschichte ich viel zu gerne zu meiner eigenen gemacht hätte.

Es ist eine bittersüße Liebesgeschichte, in der ich mich völlig verloren habe und aus der ich erstmal langsam wieder in die Realität zurückfinden musste. Die beiden vielschichtigen Charaktere berührten mich sehr. Sowohl Violet als auch Miller haben neben ihren hellen auch dunkle Seiten, was sie sehr authentisch und liebenswert macht. Ich habe mit ihnen geweint, war wütend und verletzt, aber ebenfalls voller Liebe und verträumten Lächeln. Und ich meine: Welches Mädchen träumt nicht davon, in den Songtexten eines Rockstars zu landen?

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil von Emma Scott ist wie immer flüssig, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Mir gefiel, dass auch Songtexte von Miller mit im Buch eingearbeitet wurden. Dadurch wurde Miller noch greifbarer und die Geschichte authentischer.

Die Szenen waren so beschrieben, dass sie mir ganz plastisch vor Augen standen. Einige von ihnen habe ich auch immer noch im Kopf. Vor allem die intensive Szene am morgendlichen Strand...

Mein Abschlussfazit:

Eine bittersüße Liebesgeschichte mit vielschichtig-authentischen Charakteren und Rockstarvibe zum sich darin verlieren. 

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Ein poetisch-melancholisches New Adult Buc, das in einer bezaubernden Studierenden-VIlla spielt.

No Longer Yours - Mulberry Mansion
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Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Tatsächlich hat mich bei dem Buch vor allem der Titel angesprochen. Ich weiß noch, wie ich das Buch bei Dussmann in der New Adult Abteilung entdeckte, als mein ...

Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Tatsächlich hat mich bei dem Buch vor allem der Titel angesprochen. Ich weiß noch, wie ich das Buch bei Dussmann in der New Adult Abteilung entdeckte, als mein Freund gerade mit mir Schluss gemacht hatte und ich wie magisch von den drei Worten angezogen wurde. Von der Autorin hatte ich bis dahin noch nichts gehört. Das Buch kaufte ich an dem Tag nicht, aber ich fragte das E-Book sofort als ich zu Hause war bei der Netgalley als Rezensionsexemplar an und freute mich sehr, als es damit klappte.

Mein E-Book-Cover-Eindruck:

Das Cover spricht mich nicht sehr an. Die hellgrüne Farbe gefällt mir, aber die Gestaltung ist mir etwas zu schlicht und kehrt mir leider zu wenig von dem Inhalt des Buches nach außen.

Handlungsüberblick:

Mir ihrem Essay hat Avery bei einem Wettbewerb eins der begehrten Zimmer der Mulberry Mansion ergattert. Sie wird Teil des Wohnprojektes, bei dem Studierende gemeinsam die alte englische Villa renovieren und kann endlich in die Stadt ziehen, in der sie schon lange studieren wollte. Am zweiten Tag stellt sich allerdings heraus, dass auch ihr Ex-Freund Eden, der ihr zwei Jahre zuvor bei ihrem Abschlussball das Herz brach, einen Platz im Wohnprojekt erhalten hat. Eden ist inzwischen ein verschlossener Mann, der alle auf Abstand hält - vor allem Avery, auch wenn sie sich nichts sehnlicher wünscht, als ihm wieder näher zu kommen. Bei der Verlosung der Aufgaben werden die beiden einem Team zugelost. Kann die gemeinsame Dachboden-Renovierung Avery und Eden helfen, wieder zueinander zu finden?

Mein Leseeindruck:

Ich bin durch das Buch nicht ganz so schnell durchgekommen wie durch andere Bücher des gleichen Genres, was vor allem daran lag, dass sich durch das Buch eine tiefe Melancholie zieht, die es mir mitunter schwer gemacht hat, das Buch am Stück zu lesen.

Die Locations in »No longer yours« sind einfach großartig. Ich mochte die alte Villa und die Beschreibungen von ihr: Das Bad mit der freistehenden Badewanne und dem fast blinden Spiegel und den Garten, der im Sommer einfach wunderschön sein muss. Besonders liebte ich auch den Buchladen, in dem Eden arbeitet, bei dem man Nachrichten in den Büchern hinterlassen kann.

Neben der Location sind natürlich die beiden Protagonistinnen wichtig. Avery ist mir leider nicht ganz so sympathisch. Sie ist eher zurückhaltend und wirkte auf mich eher konventionell und manchmal sogar engstirnig. Allerdings macht sie im Verlaufe des Buches in dieser Hinsicht eine große Veränderung durch. Ihre Entwicklung vollzieht sich langsam und ist daher sehr glaubhaft, was mir gut gefällt. Den belesenen Eden hingegen mochte ich sofort. Ihn hätte ich mir am liebsten aus dem Buch rausgelesen. Auch er macht eine Entwicklung durch, wobei es bei ihm eher darum geht, zu seinem wahren Ich zurückzufinden. Insgesamt liegt der Fokus stark auf den Gefühlen, Denk- und Handungsmustern der Figuren, was mir gut gefiel.

Die übrigens Mitbewohner
innen, die man als Randfiguren kennenlernt, fand ich sehr spannend. Von manchen hätte ich gern mehr erfahren, vor allem von Willow. Daher freue ich mich schon auf Band 2, in dem sie zur Protagonistin wird.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil ist flüssig. Am Anfang war ich total begeistert, weil sich die beiden Erzählstimmen voneinander unterschieden, wobei die männliche Erzählstimme poetischer war als die weibliche. Das empfand ich als schöne Abwechslung und machte mir Eden sofort sympathisch. Leider näherten sich die Erzählstimmen aber immer mehr einander an, sodass die weibliche Erzählstimme poetischer wurde. Möglicherweise war das gewollt, um den Einfluss darzustellen, den Eden auf Avery ausübt, ich hätte mir trotzdem gewünscht, dass dieser Unterschied beständiger gewesen wäre.

Dadurch, dass dann beide Erzählperspektiven von Poesie durchdrungen waren, habe ich mir unfassbar viele Stellen markiert. Meine Lieblingszitate findet ihr im nächsten Punkt.

Meine Lieblingszitate:

"Ein Teil von mir würde für immer auf diesem Wasserturm sitzen. Mittendrin in diesem großen kleinen Moment, der nur uns beiden gehörte, und der sich verdächtig nach einem Anfang anfühlte." (»No longer yours«, S. 98)

"Eden kategorisierte Bücher nicht in Gut oder Schlecht - er liebte sie schlichtweg alle. Einfach, weil sie existierten und weil es für ihn ein Wunder war, dass aus Wörtern auf Papier Geschichten wurden." (»No longer yours«, S. 105)

"Jedes Buch, das er gelesen hatte, hatte seine Buchstabenabdrücke in ihm hinterlassen, und deswegen waren Gespräche mit Eden immer so, als würde man gleichzeitig mit hundert Menschen reden." (»No longer yours«, S. 181)

"Er liebte Bücher nicht nur, er lebte sie." (»No longer yours«, S. 202)

"Wie oft kann ich dich bewusst aus Versehen berühren, ohne dass ich nicht mehr loslasse? Wie oft kann ich dich fast-küssen, bevor ich den Verstand verliere? Wie oft kann ich Worte denken, bis du sie hörst?" (»No longer yours«, S. 338)

"Ich versuche nur irgenwie der Mensch zu sein, den ich selbst gern treffen würde." (»No longer yours«, S. 412)

"Es war doch immer mehr, Ever. Es war doch immer irgendwie alles, oder?" (»No longer yours«, S. 563)

"Ich wünsche mir, dass ich immer ein bisschen stärker bin als meine Angst." (»No longer yours«, S. 815)

Mein Abschlussfazit:

»No longer yours« von Merit Niemeitz ist ein poetisch-melancholisches New Adult Buch, welches in einer bezaubernden alten Villa spielt, die von Studierenden gemeinsam renoviert wird.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Bindungsängste und die Hoffnung, diese mit jemandem gemeinsam zu überwinden.

Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch?
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Mir hatten die bisher von Beth O'Leary erschienenen Bücher gefallen, daher fragte ich »Up to date« beim Bloggerportal als Rezensionsexemplar an und freute mich sehr, ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Mir hatten die bisher von Beth O'Leary erschienenen Bücher gefallen, daher fragte ich »Up to date« beim Bloggerportal als Rezensionsexemplar an und freute mich sehr, als ich es im Briefkasten fand.

Handlungsüberblick:

»Up to date« erzählt auf mehreren Zeitebenen über drei Frauen, die alle am Valentinstag von Joseph Carter versetzt werden. Warum warten die erfolgreiche Geschäftsfrau Siobhan, die naturverbundene Miranda und die schüchterne Buchliebhaberin Jane vergebens auf ihr Date? Und welcher der Drei gehört heute Josephs Herz?

Mein Bucheindruck:

Ich mag es sehr, dass man gleich auf den ersten Blick erkennt, dass es sich um ein weiteres Buch von Beth O'Leary handelt, da das Cover-Design den bereits erschienenen Büchern ähnelt.

Mein Leseeindruck:

Ich hatte von dem Buch etwas anderes erwartet.
Zunächst hatte ich mir von »Up to date« mehr Witz versprochen, wie es bei den ersten veröffentlichten Büchern von Beth O'Leary der Fall war. Allerdings hätte ich diese Erwartungshaltung ablegen können, denn es ließ sich ja bereits bei den bereits veröffentlichten Büchern eine klare Entwicklung erkennen, während "Love to share" und "Time to love" noch witzige Wohlfühlbücher waren, wurde "Drive me crazy" schon sehr viel ernster. "Up to date" ist nun noch einmal tiefgründiger.
Außerdem hatte der Klappentext mich denken lassen, dass sich die drei Frauen begegnen und sich gemeinsam gegen den Mann verbünden würden und es zu witzigen Verwicklungen kommen würde. Dies geschieht jedoch nicht, weil es mitunter verschiedene Zeitebenen sind.
Einen Großteil der Lektüre über war ich verwirrt, weil ich nicht verstand, wie genau die Geschichten der drei Frauen zusammenhingen und nicht wusste, was ich von Joseph Carter halten sollte. Er blieb bis zu den letzten Seiten ungreifbar und erst ganz am Ende gab es eine Auflösung.
Am besten hat mir der Epilog gefallen, der aus Josephs Perspektive erzählt ist und ihn etwas greifbarer und vor allem sehr viel sympathischer machte. Ich bedauerte etwas, dass nicht der ganze Roman so einen Wohlfühlmoment bei mir erzeugt hatte wie der Epilog. Tatsächlich zieht sich durch den Roman eine Schwere, die nichts für schwache Gemüter ist. Ich mochte diese bittere Süße, hätte mir aber noch mehr im Buch verteilte Wohlfühlmomente als Gegenpol gewünscht.

Die Frauen lernt man im Verlaufe des Buches sehr viel besser kennen als Joseph. Besonders mit Siobhan konnte ich mich gut identifizieren. Ihre Ängste vor einer tiefen Bindung konnte ich nur zu gut nachfühlen, daher stammen auch die meisten meiner Lieblingsstellen aus den Seiten, die von ihr erzählen.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil ist flüssig. Allerdings habe ich den Wohlfühlzauber, der "Love to share" und "Time to love" innewohnte, in diesem Buch vermisst. Die Erzählstimmen heben sich bei den verschiedenen Figuren leider auch nicht so sehr voneinander ab, wie es bei "Love to share" der Fall war, was vor allem daran liegt, dass nicht aus der Ich-Perspektive erzählt wird.

Mein Abschlussfazit:

»Up to date« ist ein ernstes Buch über Verlust, Bindungsängste und die Hoffnung, diese mit jemandem gemeinsam zu überwinden.

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Die aufregendste und tiefgründig-poetischste lesbische Liebesgeschichte, die ich bisher gelesen habe.

I Kissed Shara Wheeler
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Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Ich hatte bereits "One Last Stop" von ihr gelesen, in dem es auch um ein lesbisches Pärchen geht, und war nun gespannt auf ihr neues Buch. Bei der Netgalley.de ...

Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Ich hatte bereits "One Last Stop" von ihr gelesen, in dem es auch um ein lesbisches Pärchen geht, und war nun gespannt auf ihr neues Buch. Bei der Netgalley.de bekam ich es als Rezensions-Exemplar. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal!

Handlungsüberblick:

Die queere Chloe Green hat bald die Highschool hinter sich. Immernoch ringt sie mit Shara Wheeler, der Highschool-Ball Königin und perfekten Tochter des Schulleiters, um den Titel der Jahrgangsbesten. Bis diese sie unerwartet küsst und danach wie vom Erdboden verschwindet. Zurück bleiben nur ein paar kryptische Briefe, die Chloe auf die Suche nach ihr schicken.

Mein E-Book-Eindruck:

Ich finde es super, dass das Originalcover weitestgehend übernommen wurde. Nur die Hintergrundfarbe wurde ausgetauscht. Dass sich ein Mädchen auf dem Cover hinter einem Briefumschlag mit Kussabdrücken versteckt, macht neugierig und lässt die lesbische Thematik auch schon etwas vermuten.

Mein Leseeindruck:

Ich habe das Buch inhaliert! Es war so spannend, dass die Seiten nur so flogen. Bis zum Ende des Buches fieberte und rätselte ich mit, da der Handlungsverlauf absolut unvorhersehbar war. Dabei kreeiert Casey McQuinston Figuren, die zutiefst menschlich sind. Auf mich wirkte die Figurengestaltung psychologisch tief, mit schlechten und guten Seiten, die es ermöglichen, sich seine eigene Meinung über die Figuren zu bilden. Das hat mir unheimlich gut gefallen. Es gibt keine klassische Heldin, die perfekte Schulleitertochter ist am Ende gar nicht so perfekt, wie alle denken. Und auch in Chloe schlummert der eine oder andere seelische Abgrund. All die verwirrenden und widersprüchlichen Gefühle, die ich während meiner Jugend gefühlt habe, wurden von Casey McQuinston hervorragend eingefangen. Schon bald hatte ich beide Mädchen ganz fest ins Herz geschlossen.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Ich mag den spritzigen, jugendlichen Schreibstil von Casey McQuinston, der unheimlich gut zur Highschool und den Protagonistinnen passt. Zeitweise wohnen ihm dabei so viel weitsichtige Wahrheit und auch Poesie inne, die mir auch sehr gut gefallen haben. Ich mochte auch, dass Briefe und Notizen mit eingebaut wurden. Das gab dem Buch mehr Tiefe und erzeugte zustätzliche Spannung.

Ich habe viele Lieblingsstellen im E-Book markiert, eine kleine Auswahl findet ihr im nächsten Unterpunkt.



Meine Lieblingszitate:

"Da gibt es ein Mädchen mit braunen Augen, das mich an das erste Buch erinnert, das ich wirklich geliebt habe. Wenn ich sie ansehe, fühlt es sich an, als trüge sie ein anderes Universum in ihrem Inneren." (»I kissed Shara Wheeler«, S. 97)

"Endlich, endlich versteht sie es. Shara ist kein Monster, das in einem schönen Mädchen steckt, oder ein schönes Mädchen in einem Monster. Sie ist beides, das eine ins andere geschachtelt." (»I kissed Shara Wheeler«, S. 279)

Mein Abschlussfazit:

»I kissed Shara Wheeler« ist die aufregendste und tiefgründig-poetischste lesbische Liebesgeschichte, die ich bisher gelesen habe.

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