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Veröffentlicht am 25.06.2020

Eine grandiose Fortsetzung der funkelnd-skandalösen Belles-Reihe!

The Belles 2: Königreich der Dornen
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Mein Lieblingszitat:

"Der warme Schein von Metairies vergoldeten Laternen wirft Sommersprossen in Form goldener Blätter auf die salzweisen Gebäude, als sie für den Morgen erleuchtet werden." (S. 31)


Wie ...

Mein Lieblingszitat:

"Der warme Schein von Metairies vergoldeten Laternen wirft Sommersprossen in Form goldener Blätter auf die salzweisen Gebäude, als sie für den Morgen erleuchtet werden." (S. 31)


Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich habe Band 1 der Reihe geliebt! Also konnte ich es natürlich gar nicht erwarten, endlich Band 2 zu lesen. Sobald ich das E-Book bei der Netgalley entdeckte, fragte ich es als Rezensionsexemplar an und freute mich tierisch über die Zusage! Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal an den Thienemann-Esslinger Verlag.

Handlungsüberblick:

» The Belles - Königreich der Dornen « ist der zweite Band einer Reihe und erzählt, wie es für Camelia, die Favoritin der Belles nach ihrer Flucht weitergeht. Sie muss nämlich schnellstmöglich die kranke Prinzessin Charlotte finden, die von ihrer eignen Schwestern fast vergiftet wurde. Charlotte ist spurlos verschwunden, muss aber unbedingt die neue Königin werden und so ihre skrupellose Schwester ablösen. Doch das lässt sich diese natürlich nicht so einfach gefallen...

Mein E-Book-Eindruck:

Das Cover passt hervorragend zum ersten Band und gefällt mir wieder mindestens genauso gut!

Mein Leseeindruck:

Ich konnte den ersten Band leider nicht vor Beginn der Lektüre des zweiten Bandes nochmal lesen, da ich das Buch damals aus der Bücherei ausgeliehen hatte. Ich hatte zunächst Angst, dass ich mich vielleicht nicht an alle Figuren erinnern würde, aber die Erinnerung kam schnell wieder. Wie auch schon bei Band eins, zog mich diese Buchwelt komplett in ihren Bann. Es war einfach wundervoll, in diese funkelnd-skandalöse Welt zurückzukehren, Camelia wiederzutreffen und mit ihr mitzufiebern.

Auch Band zwei konnte ich kaum aus der Hand legen. Die Grausamkeit, die sich in Band eins erst nach und nach enthüllte, ist nun in Band zwei kein Geheimnis mehr. So läd das Buch einmal mehr zum Nachdenken über den Wert der Schönheit ein. Diese Welt gleichermaßen schön wie grausam faszinierte mich noch immer unheimlich! Was für ein phantasievolles Leseerlebnis!

Das Buch hat mich von der ersten Seite bis zur letzten begeistert. Die Spannung hält sich bis zum Ende und lässt auch noch einige offene Handlungsstränge für einen dritten Band. Ich freue mich schon ganz wahnsinnig auf die Fortsetzung!!!

Mein Eindruck vom Schreibstil:


Der Schreibstil liest sich wieder sehr flüssig, die Sprache ist wunderbar bildhaft, Dialoge und Beschreibungen wechseln sich dabei harmonisch ab. Besonders gut gefielen mir die miteingeflochtenen Miniaturdrachen-Briefe und die Ausschnitte aus den Belles-Büchern, die die Buchwelt nochmal lebendiger machten.

Mein Abschlussfazit:

Eine grandiose Fortsetzung der funkelnd-skandalösen Belles-Reihe!

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Wie man Scheitern in etwas Positives verwandeln kann.

How to fail
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich hatte das Buch bereits vor einiger Zeit auf dem Instagramprofil der Buchbloggerin Miris.Momente entdeckt und es dann direkt auf dem Bloggerportal angefragt. ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich hatte das Buch bereits vor einiger Zeit auf dem Instagramprofil der Buchbloggerin Miris.Momente entdeckt und es dann direkt auf dem Bloggerportal angefragt.

Handlungsüberblick:

In diesem Buch erfahren wir von dem Scheitern von Elizabeth Day und anderen bekannten Persönlichkeiten in den verschiedensten Bereichen, was das Scheitern bedeutet und wie man es als etwas Positives sehen kann. In das Buch flossen Teile des Podcasts "How To Fail With Elizabeth Day" mit ein, in dem die Autorin berühmte Persönlichkeiten zu dem Thema "Scheitern" interviewte.

Mein Bucheindruck:

Die rote Signalfarbe des Hintergrundes, in Kombination mit dem grün gedruckten "Fail", passt einfach super gut zum Thema das Buches. "Scheitern" wird in der Gesellschaft oft immer noch als etwas Negatives gesehen. So assoziierte auch ich, vor der Lektüre, Erfolg eher mit der Farbe Grün und Scheitern mit der Farbe Rot. Interessanterweise hat sich nach der Lektüre meine Farbwahrnehmung verschoben und entspricht nun der farblichen Darstellung des Covers. Inzwischen sehe ich das Rot eher als Warnung, das Scheitern nicht zu verurteilen und erkenne die positiven Seiten des Scheiterns, die grün aus als dem Rot herausstrahlen. Ein Cover, das sofort Umdenken signalisiert!

Mein Leseeindruck:

Der Schriftsteller Dany Laferrière hat in einem Interview mal gesagt, dass ein Buch, das die Macht hat, ein Leben zu verändern, genau in dem Moment in unser Leben tritt, wenn wir es am meisten brauchen, ohne, dass wir wissen, das wir es brauchen. Genauso habe ich mich beim Lesen dieses Buches gefühlt. Es fand in genau dem richtigen Moment seinen Weg zu mir.

Gerade für eine Person, die wie ich sehr perfektionistisch und erfolgsorientiert ist, kann dieses Buch Wunder wirken, Alles etwas zu relativieren und nicht daran zu verzweifeln, wenn mal etwas nicht klappt, obwohl man so hart dafür gekämpft hat.

So ziemlich Jeder ist schon mindestens einmal in seinem Leben gescheitert und hat schon mindestens einmal einen Fehler begangen, ohne ihn währenddessen als als solchen zu erkennen, aber es wird kaum darüber gesprochen. Ich finde es unheimlich mutig, von der Autorin ein Buch zu dem Thema "Scheitern" geschrieben zu haben. Einem Thema, das so wichtig ist, gehört und besprochen zu werden. Das Buch ist entwaffnend ehrlich und erlaubt dadurch, seine eigenen Fehler revuepassieren zu lassen und mit ihnen abzuschließen. Es war wie ein Gespräch mit einer guten Freundin, die sich einem öffnet und der man ebenso alles anvertrauen kann, ohne Scham. Ich konnte mich in so vielen Scheiterschilderungen wiederfinden und fühlte mich nicht mehr ganz so gescheitert und nicht allein mit meinen Erfahrungen. Scheitern ist menschlich. Das Buch schaffte es, meine Sichtweise zu ändern und ist ein unheimlicher Mutmacher, für alle, die genug von den negativen Gefühlen des Scheiterns haben. Es wandelt das negative Thema in etwas Positives und zeigt uns, dass wir mit unseren Erfahrungen nicht alleine sind.

Ich habe » How To Fail «, seitdem ich es beendet habe, schon so vielen Menschen weiterempfohlen. Vielleicht kann dieses Buch auch eine Gesprächseinladung sein. Vielleicht kommen Leserinnen und Leser so auch mit ihren Freunden und Familien über ihre so prägenden Erfahrungen ins Gespräch. Ich würde es mir wünschen!

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil ist wenig wissenschaftlich und dadurch sehr zugänglich und leicht lesbar. Es war eine Unterhaltung auf Augenhöhe, die mich inspirierte, motivierte, meine Sichtweise änderte und mir Hoffnung schenkte.

Gut gefiel mir auch die thematische Gliederung, so gibt es zum Beispiel die Unterpunkte "Scheitern und Prüfungen", "Scheitern und Sport", "Scheitern und Beziehungen", "Scheitern am Arbeitsplatz", "Scheitern und Freundschaft", "Scheitern und Kinderkriegen" und "Scheitern und Familie". Ich konnte mich in vielen der Themenbereiche wiederfinden und habe keinen Bereich vermisst.

Meine Lieblingszitate:

"Wahre Stärke kommt daher, dass du dir deiner Verletzlichkeit bewusst bist und Gefühle auf eine Weise zum Ausdruck bringst, die wahrhaftig und gelassen sind." (How To Fail, Seite 152)

"Unser (verständliches) Scheitern als Kind besteht darin, zu glauben, dass die Eltern ausschließlich für uns existieren, owbwohl sie ein eigenes Innen- und Außenleben haben, das sich nicht ständig um uns dreht, und die Frage, ob wir Fischstäbchen oder Käsetoasts zum Abendessen wollen oder nicht. Unser Scheitern im Erwachsenenleben besteht darin, in diesem Kinderschema zu verharren und somit immer wieder von der Rolle eingeschränkt zu sein, die einem als Kind zugewiesen wurde." (How To Fail, Seite 279)

Mein Abschlussfazit:

» How To Fail « wandelt das Thema "Scheitern" in etwas Positives und zeigt uns, dass wir mit unseren Erfahrungen nicht alleine sind. Ich würde mir wünschen, dass noch viel mehr Menschen dieses Buch lesen und wir dann irgendwann all unsere Fehler begrünen und nicht mit Rot anstreichen!

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Pariszauber findet man zwischen diesen Seiten leider nur wenig.

Coco, Sophie und die Sache mit Paris
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

» Coco, Sophie und die Sache mit Paris « entdeckte ich durch Missy und ihr buchiges Instagramprofil himmels.blau. Auf dem Bloggerportal von Randomhouse habe ich ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

» Coco, Sophie und die Sache mit Paris « entdeckte ich durch Missy und ihr buchiges Instagramprofil himmels.blau. Auf dem Bloggerportal von Randomhouse habe ich das Buch dann als Rezensionsexemplar angefragt.

Handlungsüberblick:

Coco hatte eigentlich eine Reise nach Paris geplant, um heimlich ihren Geliebten zu treffen. In derselben Zeit wollte ihre beste Freundin Sophie Entspannungsurlaub in der Röhn machen, während ihr Exmann die ersten Ferienwochen mit ihrer gemeinsamen Tochter Freddy verbringt. Als ihm kurzfristig etwas dazwischen kommt, bucht er einfach ihr Reise um. Neues Reiseziel: Paris. Wir begleiten die beiden besten Freundinnen und Sophies 14-jährige Tochter Freddy auf einem rasanten Roadtrip von Frankfurt nach Paris.

Mein Bucheindruck:

Die mintgrüne Hintergrundfarbe des Covers gefällt mir gut, die restliche Gestaltung überzeugt mich aber leider nicht so richtig.

Mein Leseeindruck:

Es ist für mich immer schwer, eine Rezension zu schreiben, wenn einem das Buch nicht so gut gefallen hat. Nicht nur, weil ich weiß, wie viel Arbeit und Herzblut der Autoren in einem Werk steckt, sondern auch, weil ich überzeugt bin, dass das Buch trotzdem anderen Lesern und Leserinnen gefallen kann, so wie mir auch Bücher gefallen, die andere nicht überzeugen konnten.

Ich muss leider zugeben, dass ich von "Coco, Sophie und die Sache mit Paris" enttäuscht war, vor allem, weil ich mir mehr Wohlfühlfeeling und Pariszauber von der Lektüre versprochen hatte. Leider spielen nur der Prolog und die letzten Kapitel in Paris. Der Schauplatz der Geschichte ist zum Großteil ein kleines Dorf im Elsass. Und das Wohlfühlfeeling ging leider durch die Streitereien, Heimlichtuereien und den Unmut, der oft in Gedanken und Reden der Protagonistinnen mitschwangen verloren. Besonders fielen mir die intoleranten Denk- und Redeweisen der beiden Protagonistinnen über andere Figuren, so zum Beispiel über Carl-Torben und Regine, und unschöne Verhaltensweisen ihnen gegenüber negativ auf. Die Jugendsprache von Freddy wirkte zudem manchmal etwas überzogen. So würde dann doch keine Jugendliche sprechen. Dieses ins Lächerliche Ziehen der Jugend berührte mich unangenehm. Ich hatte das Gefühl, in Begleitung zweier mit sich selbst und ihrem Leben unzufriedenen, in Liebesdingen gescheiterten Frauen zu sein, die ihren Urlaub nicht genießen können, da ihnen immer wieder absurde und oft selbstverschuldete Zwischenfälle die Reise vermiesen. Ich habe für das Lesen des Buches länger gebraucht, als ich anfangs dachte, weil mich die Zwischenfälle und die Charakterzüge der Figuren manchmal so unangenehm berührten, dass ich erstmal eine Pause brauchte. Nach all diesen Zwischenfällen kam mir das romantisch verklärte Ende dann auch etwas zu plötzlich. Für mich war es schwer vorstellbar, wie sich die beiden Frauen so von Grund auf geändert haben sollten, dass ein Happy End wirklich möglich war. Leider blieben mir die Protagonistinnen bis zum Schluss unsympathisch. Ich glaube aber auch, dass ich vielleicht noch zu jung und daher nicht die richtige Zielgruppe für dieses Buch war.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Gut gefallen hat mir, dass sich in dem Buch die Perspektiven abwechselten und dem Buch noch zwei Rezepte angefügt waren, die dem Leser nochmal einen tieferen Zugang zu dem Buch bieten können.
Ich hätte mir aber gewünscht, dass sich die zwei Perspektiven deutlicher voneinander unterscheiden, gerade weil ja zwei Autorinnen an dem Buch gearbeitet haben.

Mein Abschlussfazit:

Pariszauber findet man zwischen diesen Seiten leider nur wenig, aber vielleicht kann das Buch geschiedenen oder länger alleinstehenden Frauen neue Hoffnung geben.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Eine zuckrig-leichte Liebesgeschichte mit einem echten Dreamboy!

More Than This
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Da ich bereits den ersten Teil der Up All Night Reihe gelesen hatte, wollte ich natürlich auch den letzten Teil lesen.

Handlungsüberblick:

Bei "More than this" ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Da ich bereits den ersten Teil der Up All Night Reihe gelesen hatte, wollte ich natürlich auch den letzten Teil lesen.

Handlungsüberblick:

Bei "More than this" handelt es sich um den dritten Teil einer New Adult Reihe, den man aber auch problemlos lesen kann, wenn man die ersten zwei Bände noch nicht kennt, da die Geschichten nicht unmittelbar aufeinander aufbauen. In jedem Buch geht es um ein anderes Pärchen aus einem Freundeskreis. "More than this" erzählt die Liebesgeschichte von der Landschaftsarchitektin und schüchternen Romantikerin Grace, die am liebsten Bücher von Jane Austen liest, und ihrem besten Freund Zayn, der gar nicht so ein Draufgänger ist, wie es scheint. Viel eher träumt er nämlich davon, sein eigenes Buch zu schreiben...Wie die beiden schließlich zueinander finden, erfahrt ihr in "More than this".

Mein Bucheindruck:

Alle drei Cover passen hervorragend zusammen. Man erkennt sofort auf den ersten Blick, dass es sich um eine Reihe handelt. Von der Farbgestaltung gefällt mir der dritte Band mit seinen pastelligeren Farben sogar noch besser, als die ersten Beiden.

Mein Leseeindruck:

"More than this" ist genau wie die beiden vorhergehenden Bände eine zuckerig-leichte Liebesgeschichte, die zum Träumen einläd. Schon nach den ersten Seiten fühlte ich mich in der Up All Night Welt wieder ganz zu Hause und konnte mich wunderbar vom Unistress entspannen, während die Seiten nur so an mir vorbeiflogen.

Von all den Pärchen der Up All Night Reihe mag ich dieses Pärchen am meisten, gerade weil die Themen Lesen und Schreiben eine große Rolle spielt und sich somit zwei meiner größten Leidenschaften im Buch wiederfanden. Zayn ist einfach unfassbar sexy, weil er so gern Gedichte, Bücher und Briefe schreibt. Ich hätte mir den Kerl am liebsten aus dem Buch gezaubert! Was für ein Dreamboy!

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil ist genauso locker wie auch schon bei den anderen beiden Bänden, sodass ich das Buch in einem Rutsch ausgelesen habe.

Ich fand es super, dass April Dawson kapitelweise zwischen den Perspektiven von Grace und Zayn wechselte. Durch die Perspektivwechsel konnte ich mich in beide Hauptfiguren wunderbar einfühlen, sie wuchsen mir schnell ans Herz und die Spannung wurde bis zur letzten Seite aufrecht gehalten. Zum Ende hin kamen dann auch noch drei Perspektiven der anderen Cliquenmitglieder dazu, was einen schönen Abschluss der Reihe bildete. Es war einfach wundervoll, im Finale nochmal alle Pärchen der Up All Night Reihe wiederzutreffen.

Mein Abschlussfazit:

Eine zuckrig-leichte Liebesgeschichte mit einem echten Dreamboy!

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Ein Buch, das Denkweisen über die Genderthemaik in Frage stellt.

Mrs Fletcher
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich habe das Buch im Rahmen eines Lovelybooks-Lesewochenendes mit dem hashtag #wasfürfrauen gewonnen. Unser Wochenendlesepaket enthielt neben "Mrs Fletcher" auch ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich habe das Buch im Rahmen eines Lovelybooks-Lesewochenendes mit dem hashtag #wasfürfrauen gewonnen. Unser Wochenendlesepaket enthielt neben "Mrs Fletcher" auch noch "Das wirkliche Leben" und die Graphic Novel "Die drei Leben der Hannah Arendt".

Handlungsüberblick:

Eve Fletcher ist 46, geschieden und allein erziehende Mutter. Ihr Sohn Brendan geht jetzt auf's College und plötzlich entdeckt Eve eine neue, ungeahnte Freiheit, während es für Brendan ganz anders läuft, als erträumt.

Mein Bucheindruck:

Große Coverliebe! Ich liebe es, dass man die Frau auf dem Cover nur erahnen kann und sich so sein eigenes Bild machen kann. Ich liebe die Farbgestaltung mit der Mischung aus Pastell- und Neonfarben. Es ist, als würde man aus dem beschlagenen, mit Lippenstift beschriebenen Spiegel auf die Protagonistin schauen. Einfach klasse umgesetzt!

Mein Leseeindruck:

Das Buch überzeugt vor allem durch seine Gender-Thematik. Es bringt dazu, eigene Denkweisen zu überdenken und vielleicht auch dazu, die eigene Einstellung zu verändern.

Ich hatte mir vorgestellt, dass Eves Befreiung aus etwas fröhlicheren, bunteren Szenen besteht. Der Roman spart aber auch die Tiefen des Lebens nicht aus. All diese Entwicklungen hinterließen bei mir ein melancholisches Gefühl. Am liebsten hätte ich den Personen zu fröhlicheren Erlebnissen verholfen, aber es ist natürlich auch gut und wichtig von den Tiefen zu lesen. Ich bin vielleicht einfach ein wenig zu zart besaitet!

Vor allem Ende ließ mich nachdenklich und ein wenig niedergeschlagen zurück. Ich hätte mir ein versönlicheres Ende gewünscht. Es war zwar irgendwie ein Happy End, aber durch eine nicht ganz so kleine Kleinigkeit bekommt es eine unschöne Note. Das Buch ließ mich mit offenen Fragen zurück und schwingt noch melancholisch nach. Auf Grund meiner unbeantworteten Fragen und bösen Vorahnungen, würde ich mir einen zweiten Band wünschen. Ich hätte auf jeden Fall noch genug Gedankenexperimentstoff für eine Fortsetzung der Handlung...

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Ich fand es toll, dass nach und nach immer mehr Perspektiven dazu kommen und man sich durch sie die erzählte Welt noch besser erschließen kann. All die Schicksale greifen ineinander und diese verschiedenen Perspektiven verknüpfen sich zu einem Gesamtkunstwerk. Das Buch wirkt daher unheimlich gut durchdacht. Außerdem mochte ich die so unterschiedlichen Personen sehr gerne. Sämtliche Klischees und Tabus scheinen im Buch vertreten. So enthält die Geschichte unter anderem eine transgender Dozentin, einen Macho in den besten Jahren und ein autistisches Kind. Es ist schön, all seine Denkweisen mal in Frage zu stellen.

Ich habe mich übrigens auch dabei erwischt, dass ich es nicht glauben konnte, dass das Buch tatsächlich von einem Cis-Mann geschrieben sein soll. Das war mir im nächsten Moment schon wieder unangenehm, weil wir ja da schon wieder bei Vorurteilen sind. Warum sollte ein Mann nicht über eine geschiedene Frau und Genderthematiken schreiben dürfen?

Mein Abschlussfazit:

Ein Buch, das Denkweisen über die Genderthemaik in Frage stellt.

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