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Veröffentlicht am 24.11.2021

Leben und lieben mit Sucht.

Forever Right Now
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich mochte die von Emma Scott bisher erschienenen Bücher sehr gerne und freute mich sehr, dass ich durch die Bloggerjury ein Rezensionexemplar von »Forever right ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich mochte die von Emma Scott bisher erschienenen Bücher sehr gerne und freute mich sehr, dass ich durch die Bloggerjury ein Rezensionexemplar von »Forever right now« erhielt, auch wenn ich den ersten Teil der "Only Love" Reihe noch nicht gelesen hatte.

Handlunsgüberblick:

Achtung »Forever right now« ist der zweite Teil der "Only Love" Reihe!

Nachdem Darlene ihre Drogenprobleme überwunden hat, will sie in San Francisco neu anfangen und wieder tanzen. Doch als sie Sawyer näher kommt, der um das Sorgerecht für seine Tochter kämpft, während er sich auf den Jura-Examen vorbereitet, holt ihre Vergangenheit sie ein..

Mein Bucheindruck:

Die Coverfarben zählen nicht zu meinen Lieblingsfarben, aber das Cover passt super zu dem Cover des ersten Teils, sodass man gleich erkennt, dass die beiden Teile zusammengehören.

Mein Leseeindruck:

Eigentlich lese ich Buchreihen immer in der richtigen Reihenfolge. Dass ich den ersten Teil der "Only Love" Buchreihe nicht gelesen hatte, war aber überhaupt nicht schlimm, da der erste Teil von einem anderen Paar desselben Universums handelte und die Handlung der beiden Bücher nicht direkt aufeinander aufbaute.

Auch wenn ich mir wegen manchen Stellen eine Triggerwarnung in Bezug auf Suchtverhalten gewünscht hätte, besaß das Buch keine. Die Erzählung nahm mich ziemlich mit. So musste ich manchmal das Buch aus der Hand legen, etwas Kraft tanken und zu einem späteren Zeitpunkt weiterlesen. Trotz Happy End war es für mich keine einfache Lektüre. Das Gelesene beschäftigte mich tief und sorgte dafür, dass ich Gespräche führte, die ich sonst vielleicht nicht geführt hätte.
Der Autorin ist es gelungen, den Kampf der Sucht und die mit ihm verbundene Scham authentisch darzustellen. Es ist wichtig, dass das Thema Sucht Einzug in die Literatur hält und für uns alle präsenter werden, damit wir besser mit ihnen umgehen können.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Das Buch ist abwechselnd aus der Perspektive von Darlene und Saywer geschrieben, sodass man sich in beide Protagonisten gleichermaßen einfühlen kann. In den Erzählparts von Saywer gibt es auch Rückblicke, die ich mir für die Erzählparts von Darlene auch gewünscht hätte. Besonders in Bezug auf ihre Drogensucht habe ich mir viele Fragen zu ihrer Vergangenheit gestellt, die bis zum Ende des Buches leider unbeantwortet blieben. Möglicherweise wollte Emma Scott aber damit auch zeigen, dass Darlene mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat.

Mein Lieblingszitat:

Genervt wischte ich mir über die Augen. "Ich hasse es, dass ich, egal, was ich mache, immer diese Frau sein werde. Die Frau, die schwach und traurig war. Die dieses große klaffende Loch in sich hatte und es mit schrecklichem Scheiß gefüllt hat. Und weißt du was? Mit den Drogen ist es vorbei, aber das Loch ist noch da, und all das Gute, mit dem ich es füllen will, liegt direkt vor mir, aber ich habe Angst danach zu greifen."
(»Forever right now«, S. 188)

Mein Abschlussfazit:

Eine aufwühlende, aber wichtige Geschichte darüber, wie man mit Sucht leben und lieben kann.

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Ein Buch voll Parisflair für Zwischendurch.

Love Paris Dance
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich bin durch eine Leserunde bei Lovelybooks auf das Buch aufmerksam geworden. Bücher, die in Paris spielen, machen mich immer neugieirg, also musste ich mich natürlich ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich bin durch eine Leserunde bei Lovelybooks auf das Buch aufmerksam geworden. Bücher, die in Paris spielen, machen mich immer neugieirg, also musste ich mich natürlich für die Leserunde bewerben. Nochmal ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle dafür, dass ich dabei sein durfte.

Handlungsüberblick:

Mia möchte Profitänzerin werden und ist auf dem Weg zu dem Ferienprogramm des Pariser Balletts. Der Sommer verspricht unvergesslich zu werden, nicht nur, weil auch ihre Erzfeindin mit dabei ist, sondern auch, weil Mia in Paris noch ein Familiengeheimnis lüften will und schon bald den süßen Louis kennenlernt...

Mein Bucheindruck:

So schön, wie ich den Bucheinband mit dem Buchschnittschutz am Anfang fand, während des Lesens fand ich ihn leider ziemlich hinderlich. Es ließ sich nicht gut als Lesezeichen nutzen und auch nicht gut zur Seite wegklappen. Im Laufe des Lektüre hat er bei mir leider unschöne Knicke bekommen. Ansonsten ist das Cover sehr passend zum Inhalt des Buches gestaltet. Durch die Silhouette der Tänzerin, die das I im Titel formt und die Silhouette des Eiffelturms, der das A formt, weiß man sofort, dass es um Paris und Tanz geht.

Mein Leseeindruck:

Ich bin super gut im Buch angekommen, mir hat es sehr gefallen, dass die Handlungs direkt an Fahrt aufnahm und man gleich mittendrin war. Das Erzähltempo ist insgesamt recht flott und passt gut zu der aufregenden Zeit, die Mia erlebt. Das schnelle Erzähltempo sorgte dafür, dass ich nur so durch die Seiten flog und die Spannung bis zum Ende anhielt.

Mia war mir schon von der ersten bis zu letzten Seite sehr sympathisch. Ihre leichte Unsicherheit machte sie sehr menschlich und authentisch. Sie ist alles andere als eine verbissene Tänzerin, voll Konkurrenzdenken, für die nur das Ballett zählt. So viele Bücher und Filme sind schon erschienen, in denen thematisiert wurde, dass man als professionelle Balletttänzerin kein Leben hat und der Leistungsdruck die Tänzerinnen zerfrisst. Vor allem muss ich dabei immer an den Film "Black Swan" mit Natalie Portman denken. Es war schön zu lesen, dass es auch anders geht. Ich fieberte mit Mia mit und freute mich, sie in Paris begleiten zu können. Im Gegensatz dazu blieb mir Louis leider bis kurz vor dem Ende suspekt. Beim Lesen wartete ich fast schon darauf, dass er einen Fehler machen würde. Irgendwie traute ich ihm nicht so recht, er war mir etwas zu perfekt.

Am besten gefiel mir an dem Buch, dass die typischen Pariser Orte in die Geschichte eingeflochten werden, so kommt direkt ein Bisschen Paris-Flair nach Hause! Ich habe ein Jahr in Paris gelebt und vermisse die Stadt noch heute ziemlich oft, daher freut es mich sehr, mit Hilfe des Buches gerade etwas gegen mein Fernweh tun zu können. Außerdem hat es mich gefreut, dass ich trotz meines Auslandsaufenthaltes noch von einen neuen Ort erfahren konnte. Die Promenade plantée kannte ich bisher noch nicht und ich freue mich schon, sie bei meinem nächsten Paris-Besuch zu entdecken.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Das Buch ist nur aus einer Perspektive geschrieben, nämlich aus der von Mia. Somit bleiben Louis Absichten und Gedanken bis zum Ende im Verborgenen. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das nur aus einer Perspektive geschrieben wurde, vielleicht fiel es mir deswegen so schwer, Vertrauen zu Louis zu fassen. Durch die Lektüre von »Love Paris Dance« ist mir klar geworden, dass ich lieber Bücher mit zwei Perspektiven lese.

Am Schreibstil hat mir gefallen, dass die Autorin versucht hat, Französische Wörter und Redewendundungen mit in die Dialoge einzubauen. Doch leider gelang ihr das nicht durchweg korrekt. Einige der eingefügten französischen Ausdrücke sind offenbar nicht korrekturgelesen worden. Durch andere Symbole ersetzte Apostrophe (S. 87), falsche Verbkonjugationen (S. 90), fehlende Akzente (S. 90) oder in einer anderen Schriftart eingefügte cédilles [ç] (S. 54) ärgerten mich als Französisch-Studentin. Das hätte im Korrektorrat überarbeitet werden müssen. Für mich ging an diesen Stellen leider einiges an Authentizität verloren, was ich sehr schade fand.

Auch erschien es mir nicht logisch, dass Notre Dame in der Mitte des Buches als durch einen Brand geschädigt beschrieben wurde, obwohl sie bereits am Anfang des Buches ohne die Schäden Erwähnung fand, und der Brand nicht im Laufe der Handlung stattfand. Für mich wäre das Buch in sich schlüssiger gewesen, wenn Notre-Dame beide Male gleich beschrieben worden wäre oder der Brand während Mias Aufenthalt in Paris stattgefunden hätte. So entstand bei mir der Eindruck, dass das Buch im Nachhinein aktueller gestaltet werden sollte und dann die erste Stelle bei der Aktualisierung vergessen wurde. Möglicherweise wollte die Autorin aber nicht am Anfang die perfekte Paris-Idylle kaputt machen.

Mein Abschlussfazit:

Ein Buch voll Parisflair für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Eine gelungene Fortsetzung mit rasantem Erzähltempo.

Spiegelorchidee
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Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Ich durfte bei Yvonnes Instagram-Blogtour dabei sein und Spiegelorchidee vorab lesen. Ich war super happy darüber, denn es war meine allererste Blogtour! :)
Hier ...

Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Ich durfte bei Yvonnes Instagram-Blogtour dabei sein und Spiegelorchidee vorab lesen. Ich war super happy darüber, denn es war meine allererste Blogtour! :)
Hier geht's übrigens zu meinem Blogtour-Beitrag:
https://www.instagram.com/p/COzeYwAhsLV/

Handlungsüberblick:

» Spiegelorchidee « ist der zweite Band einer Urban-Fantasy-Reihe, der aus fünf verschiedenen Perspektiven erzählt wird.
Der plötzliche Tod von Amalia trifft Lea tief. Sie will unbedingt herausfinden, wieso ihre beste Freundin sterben musste. Bei ihren Nachforschungen stößt sie auf eine Notiz, die sie auf eine Idee bringt. Könnte sie in die Vergangenheit reisen, um Amalie zu retten? Zeitreisen sind allerdings gefährlich und verboten. Während Vicky versucht, Lea aufzuhalten, sucht Slate in der zweiten Akademie nach seinem bisher wertvollsten Diebesgut, bis Kim ihm auf die Schliche kommt...

Mein E-Book-Eindruck:

Das Cover von » Spiegelorchidee « passt hervorragend zum ersten Band. Es gibt sogar auch wieder die drei kleinen Zeichnungen der drei Elemente im Titel, die man erst beim zweiten Blick erkennt und die ich schon beim ersten Band so süß fand.
Mir gefällt das Cover sogar noch besser als das von » Mondorchidee «, was hauptsächlich an der rosaroten Farbgestaltung liegt.
Außerdem passt das Cover auch sehr gut zum Inhalt des Buches. Durch den Zauberspiegel, die Sanduhr und das Ziffernblatt werden die wichtigsten Aspekte der Geschichte nach außen gekehrt. Beim Betrachten des Covers hat man das Gefühl, zum magischen Spiegel gezogen zu werden, um gemeinsam mit Lea durch die Zeit zu reisen...

Mein Leseeindruck:

Am Ende des ersten Bandes hat mir Yvonne ganz schön das Herz gebrochen und ich hatte große Hoffnungen, dass sie die Lage - und somit auch mein Herz - im Folgeband retten würde, was sie tatsächlich getan hat! Was war ich erleichtert! :D Mehr verrate ich aber nicht, meinen Herzbruch müsst ihr euch selbst erlesen, gespoilert wird nicht. ;)

Es war zwar schon etwas her, seitdem ich » Mondorchidee « gelesen hatte, aber schon nach wenigen Seiten war ich wieder ganz in der buchigen Welt angekommen.

Wer » Mondorchidee « gelesen hat, wird wissen, dass die Handlung zum Ende hin immer mehr an Fahrt aufnimmt. In Band zwei bleibt das Erzähltempo rasant. Die beiden Bände passen also auch in dieser Hinsicht zueinander. Ich hatte das Gefühl, dass Band zwei vom Erzähltempo her genau dort ansetzt, wo Band eins aufhörte. Ereignis reiht sich an Ereignis, Leerlauf gibt es nicht. Die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten und mündet in einen enormen Cliff-Hanger.
Der Eindruck des rasanten Erzähltempos wird durch die wechselnden Erzählperspektiven noch verstärkt, dadurch las sich das Buch unheimlich schnell. Ich erinnere mich noch daran, wie ich es mir eines Nachmittags auf meinem Sofa bequem machte, um im Keksen weiter in » Spiegelorchidee « zu lesen und dann nach ein paar Seiten völlig überrascht dachte: "Huch, das war's schon?". Ich habe gar nicht gemerkt, wie die Seiten an mir vorbeigeflogen sind! :D

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es gar nicht so einfach ist, ein Buch zu schreiben, das einfach zu lesen ist. An diesen Satz musste ich beim Lesen von » Spiegelorchidee « denken. Die Sätze sind relativ einfach, wenig verschachtelt, die Sprache auf den Punkt gebracht und das Erzähltempo, wie oben bereits erwähnt, sehr hoch. Das führt dazu, dass sich das Buch sehr schnell und leicht liest.
An manchen Stellen hätte ich mir zwar etwas mehr Beschreibungen der Umgebung gewünscht, um die erzählte Welt noch besser vor Augen zu haben, aber ich war trotzdem voll in der Geschichte drin.

Wie bereits erwähnt, gibt es wieder mehrere Erzählperspektiven. Die Wechselnden Perspektiven sorgen für Abwechslung, halten das Erzähltempo aufrecht und sorgen für Spannung, auch wenn ich mir, wie auch schon beim ersten Band, gewünscht hätte, dass sich die einzelnen Perspektiven vom Schreibstil her etwas mehr voneinander unterscheiden, sodass die verschiedenen Protagonisten eine eigene, charakteristische Stimme haben.

Mein Abschlussfazit:

» Spiegelorchidee « ist eine gelungene Fortsetzung mit rasantem Erzähltempo, die mich mit dem Ende von » Mondorchidee « aussöhnen konnte.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Kurzweilig, aber leider weniger Wohlfühlvibes als erwartet.

Bücherliebe – Was Bücherregale über uns verraten
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Das Buch fand ich beim Durchstöbern der Rezensionsangebote beim Bloggerportal von HarperCollins. Da ich gerne Bücher über Bücher oder das Lesen lese, ließ ich mich ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Das Buch fand ich beim Durchstöbern der Rezensionsangebote beim Bloggerportal von HarperCollins. Da ich gerne Bücher über Bücher oder das Lesen lese, ließ ich mich schnell von dem Titel und dem Cover begeistern.

Handlungsüberblick:

Annie Austen schreibt über die verschiedenen Arten, ein Bücherregal zu sortieren, das Bücherverleihen und die beste Bücherregalsexszene. Zudem sind buchige Zeichnungen, Zitate, Listen und witzige Buchnerd-Anekdoten enthalten.

Mein Bucheindruck:

Auch wenn mich der deutsche Buchtitel dazu verleitet hat, das Buch zu lesen, finde ich, den Originaltitel "Shelf respect" viel pfiffiger. Er passt auch weitaus besser zum Ton des Buches, dem hin und wieder etwas Bissig-Provokantes anhaftet, und somit auch besser zu dem Bild, das man sich beim Lesen von der Autorin macht. Meiner Meinung nach weckt der deutsche Titel falsche Wohlfühlbucherwartungen.

Das Cover gefällt mir mit den gelben und weißen Highlights auf grauem Grund sehr gut und passt aucg gut zum Ton des Buches. Das abgewandte Gesicht der abgebildeten Person lässt auch viel Spielraum für Identifikation zu.

Mein Leseeindruck:

» Bücherliebe - Was Bücherregale über uns verraten « ist kein Buch, das ich am Stück auslesen konnte. Es war ein Buch, das ich immer mal wieder zur Seite legte und wenn ich mal ein paar Minuten Zeit übrig hatte, wieder hervorholte. Durch die kurzen Kapitel, die nicht unmittelbar aufeinander aufbauen bietet sich diese Lesart aber auch gut an. Man kann immer mal wieder bequem ein paar Seiten zwischendurch lesen.

Besonders unterhaltsam fand ich die Anekdote zur besten buchigen Sexszene, eine Anekdote über Chruchill, der ein verliehenes Buch nicht in dem Zustand zurückbekam, in dem er es erwartete und Anekdoten über in alten Büchern vergessene und wiedergefundene Gegenstände. Weniger interessant fand ich den Abschnitt zu den Möglichkeiten, sein Bücherregel zu sortieren, da ich mir der verschiedenen Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen als Buchbloggerin schon sehr bewusst ist. So war für mich auch das Rainbow-Shelf für mich nichts Neues mehr.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Leider wurde mir die Autorin bereits auf den ersten Seiten etwas unsympatisch, da sie sich über Menschen ausließ, die ihre Bücher mit dem Buchschnitt nach Vorne ins Regel stellen. Das finde ich persönlich ziemlich schön und außerdem denke ich, dass jeder selbst entscheiden kann, wie er oder sie seine Bücher einsortieren möchte und es keinesfalls "ein böser Affront" oder "ein Mobben unserer Bücher" ist. Leider blieb mir die Autorin das ganze Buch über durch ihren bissig-provokanten Tonfall unsympatisch. Ich hatte eher auf ein Buch gehofft, dass alle Bücherfans vereint und mir Wohlfühlvibes von der Lektüre versprochen.

Mein Abschlussfazit:

Ein kurzweiliges Buch über buchige Themen, allerdings mit weniger Leseliebe und Wohlfühvibes als erwartet.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Leider nicht das, was ich erwartet hatte.

Die Bücherfrauen
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

» Die Bücherfrauen « entdeckte ich beim Stöbern durch die Leserunden bei Lovelybooks. Der Titel das Cover und der Klappentext sprachen mich an, sodass ich mich auf ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

» Die Bücherfrauen « entdeckte ich beim Stöbern durch die Leserunden bei Lovelybooks. Der Titel das Cover und der Klappentext sprachen mich an, sodass ich mich auf die Leserunde bewarb. Wenige Tage später hatte ich das Buch im Briefkasten.

Handlungsüberblick:

Das Buch handelt von drei Frauen, die in einer Kleinstadt eine Bibliothek retten. Angelina, die eine Dissertation in Bibliothekswissenschaften schreiben möchte, Traci, eine Künstlerin, die als Baby in einer Mülltonne gefunden wurde und Gayle, deren Haus einem Tornado zum Opfer fiel...

Mein Buch-Eindruck:

Das Cover von » Die Bücherfrauen « gefällt mir sehr gut. Der Schutzumschlag ist nicht ganz glatt, sondern hat etwas Textur, die man beim Drüberfühlen merkt. Das passt super zum Inhalt des Buches, man hat nämlich das Gefühl, eine von Tracis Leinwänden unter den Fingern zu haben. Im Nachhinein finde ich den Titel und die auf dem Cover abgebildeten Bücher allerdings ziemlich irreführend, da nur eine der drei Frauen eine Buchernärrin ist, auf die anderen drei trifft das gar nicht zu. Der Titel in Verbindung mit den Büchern wecken somit falsche Leseerwartungen. Der englische Originaltitel lautet auch ganz anders und passt sehr viel besser zu der Geschichte. Er lautet "To the Stars Through Difficulties".

Mein Leseeindruck:

Ich bin leider bis zum Ende des Buches nicht richtig in der buchigen Welt angekommen. Im ersten Vietel des Buches gelang es mir kaum, Angelina, Traci und Gayle auseinander zu halten. Das besserte sich dann etwas, allerdings fiel es mir bis zum Ende unheimlich schwer, mich mit den drei Frauen zu identifizieren und mit ihnen mitzufühlen. Sie wirkten wenig greifbar, was hauptsächlich an der Erzählperspektive lag, auf die ich im nächsten Abschnitt der Rezension näher eingehen werde.

Insgesamt war das Buch etwas blass. Die Geschichte wirkte belanglos und war an manchen Stellen auch sehr vorhersehbar. Ich langweilte mich bei der Lektüre und musste mich oft zum Weiterlesen motivieren. Dabei half mir nur, dass viele in der Leserunde ähnliche Leseerlebnisse hatten und man das Gefühl hatte, mit seinen Leseeindrücken nicht allein zu sein.

Ich wünschte wirklich, es wäre anders gewesen. In meinen Augen hat die Idee großes Potenzial gehabt. Ich war sehr enttäuscht von der Umsetzung. Dazu kam, dass ich durch den Titel und das Cover zwischen den Seiten mehr Bücherliebe erwartet hatte.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Besonders enttäuscht war ich von dem Schreibstil. Die Wechsel zwischen den drei Erzählperspektiven erfolgten für mich zu schnell, immer schon nach wenigen Seiten, sodass es die Identifikation mit der jeweiligen Figur unweigerlich erschwerte. Zudem unterschieden sich der Schreibstil der drei Erzählperspektiven leider kaum voneinander, was einfach schade ist. Es hätte so viele Möglichkeiten gegeben, Traci, Angelina und Gayle eine eigene Stimme zu geben, die sich von den anderen unterschied. Bei Geschichten mit mehreren Perspektiven wünsche ich mir immer einen großen Unterschied im Schreibstil, von der Wortwahl her oder auch von der Textart. Eine Mischung aus Tagebucheinträgen für die eine Person, Ich-Erzähler in knappen Sätzen für die andere, Ich-Erzähler mit blumigen längeren Sätze oder gar Gedichten für die andere oder auch den auktorialen Erzähler... Es gibt so viele Möglichkeiten, die verschiedenen Stimmen kreativ zu gestalten und ich finde es schade, dass diese von der Autorin nicht genutzt wurden. Meiner Meinung nach hätten Angelina, Traci und Gayle jeweile eine eigene Stimme verdient.

Als später Tagebucheinträge von Angelinas Oma mit in ihre Geschichte einfließen, unterscheidet sich zumindest Angelinas Erzählperspektive etwas von den anderen. Aber auch das stimmte mich eher traurig, als erleichtert, da man so sehen konnte, dass die Autorin sehr wohl auch in der Lage ist, andere Erzählformen zu schreiben und sich unweigerlich die Frage auftat, warum sie nicht weiter an den drei Erzählperspektiven gefeilt hat.

Während des Lesens kam ich auch nicht von dem Gedanken weg, dass sich der Text besser für eine Verfilmung als für ein Buch eignen würde. Gerade durch die schnellen Wechsel zwischen den Figuren und die sich wenig unterscheidende Schreibstile. Im Film wäre es mir sicher weniger schwer gefallen, zwischen den Figuren zu unterscheiden, da man nicht mehr nur Worte zur Verfügung hat, sondern auch Bilder zur Unterstützung.

Der Titel und das Cover sorgten dafür, dass ich nicht nur für die Handlung eine bestimmte Thematik erwartete, sondern auch dafür, dass ich bezüglich des Schreibstils hohe Leseerwartungen hatte. Bei einem Buch über literaturbegeisterte Frauen erwarte ich unweigerlich einen kreativ gestalteten Text.

Mein Abschlussfazit:

Der Titel und das Cover wecken falsche Leseerwartungen, durch die man unweigerlich enttäuscht wird.

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