Leben und lieben mit Sucht.
Forever Right NowWie ich auf das Buch aufmerksam wurde:
Ich mochte die von Emma Scott bisher erschienenen Bücher sehr gerne und freute mich sehr, dass ich durch die Bloggerjury ein Rezensionexemplar von »Forever right ...
Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:
Ich mochte die von Emma Scott bisher erschienenen Bücher sehr gerne und freute mich sehr, dass ich durch die Bloggerjury ein Rezensionexemplar von »Forever right now« erhielt, auch wenn ich den ersten Teil der "Only Love" Reihe noch nicht gelesen hatte.
Handlunsgüberblick:
Achtung »Forever right now« ist der zweite Teil der "Only Love" Reihe!
Nachdem Darlene ihre Drogenprobleme überwunden hat, will sie in San Francisco neu anfangen und wieder tanzen. Doch als sie Sawyer näher kommt, der um das Sorgerecht für seine Tochter kämpft, während er sich auf den Jura-Examen vorbereitet, holt ihre Vergangenheit sie ein..
Mein Bucheindruck:
Die Coverfarben zählen nicht zu meinen Lieblingsfarben, aber das Cover passt super zu dem Cover des ersten Teils, sodass man gleich erkennt, dass die beiden Teile zusammengehören.
Mein Leseeindruck:
Eigentlich lese ich Buchreihen immer in der richtigen Reihenfolge. Dass ich den ersten Teil der "Only Love" Buchreihe nicht gelesen hatte, war aber überhaupt nicht schlimm, da der erste Teil von einem anderen Paar desselben Universums handelte und die Handlung der beiden Bücher nicht direkt aufeinander aufbaute.
Auch wenn ich mir wegen manchen Stellen eine Triggerwarnung in Bezug auf Suchtverhalten gewünscht hätte, besaß das Buch keine. Die Erzählung nahm mich ziemlich mit. So musste ich manchmal das Buch aus der Hand legen, etwas Kraft tanken und zu einem späteren Zeitpunkt weiterlesen. Trotz Happy End war es für mich keine einfache Lektüre. Das Gelesene beschäftigte mich tief und sorgte dafür, dass ich Gespräche führte, die ich sonst vielleicht nicht geführt hätte.
Der Autorin ist es gelungen, den Kampf der Sucht und die mit ihm verbundene Scham authentisch darzustellen. Es ist wichtig, dass das Thema Sucht Einzug in die Literatur hält und für uns alle präsenter werden, damit wir besser mit ihnen umgehen können.
Mein Eindruck vom Schreibstil:
Das Buch ist abwechselnd aus der Perspektive von Darlene und Saywer geschrieben, sodass man sich in beide Protagonisten gleichermaßen einfühlen kann. In den Erzählparts von Saywer gibt es auch Rückblicke, die ich mir für die Erzählparts von Darlene auch gewünscht hätte. Besonders in Bezug auf ihre Drogensucht habe ich mir viele Fragen zu ihrer Vergangenheit gestellt, die bis zum Ende des Buches leider unbeantwortet blieben. Möglicherweise wollte Emma Scott aber damit auch zeigen, dass Darlene mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat.
Mein Lieblingszitat:
Genervt wischte ich mir über die Augen. "Ich hasse es, dass ich, egal, was ich mache, immer diese Frau sein werde. Die Frau, die schwach und traurig war. Die dieses große klaffende Loch in sich hatte und es mit schrecklichem Scheiß gefüllt hat. Und weißt du was? Mit den Drogen ist es vorbei, aber das Loch ist noch da, und all das Gute, mit dem ich es füllen will, liegt direkt vor mir, aber ich habe Angst danach zu greifen."
(»Forever right now«, S. 188)
Mein Abschlussfazit:
Eine aufwühlende, aber wichtige Geschichte darüber, wie man mit Sucht leben und lieben kann.