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GabrieleMarina

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2021

Patchworkfamily kindgerecht umgesetzt

Allerbeste Schwestern
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Bella und Laura sind die Protagonisten dieses Vorlesebuch für Kinder ab fünf Jahren, das auch bestens geeignet ist für Leseanfänger*innen.

Bella muss mit einigen Veränderungen in ihrem Leben klarkommen: ...

Bella und Laura sind die Protagonisten dieses Vorlesebuch für Kinder ab fünf Jahren, das auch bestens geeignet ist für Leseanfänger*innen.

Bella muss mit einigen Veränderungen in ihrem Leben klarkommen: Ihre Eltern trennen sich, Mamas neuer Freund tritt in ihr Leben und er bringt sogar noch eine Schwester für Bella und ihren Bruder mit. Damit kann sich Bella nun gar nicht abfinden.

In diesem wundervoll illustrierten Kinderbuch wird über Bella und ihre Familie erzählt - wie Bella ihr Leben und alles was so geschieht mit schönen Zeichnungen festhält, die Kindern im Vorlesealter sicher gut gefallen. Meine Erfahrung war, dass meine Enkelin dieses Buch mit zu ihren Lieblingen erklärt hat. Die Situation eines kleinen Mädchens, dessen Leben sich so gravierend verändert wird von Caroline Rosales kindgerecht beschrieben und der Weg, den Bella geht, können Kinder sehr schön verstehen lernen. Eine Schwester, die für einen da ist, wenn man ein Problem hat, das wünscht sich wohl jedes Kind. Die Autorin und die Illustratorin zeigen viel Liebe zum Detail, die Bilder spiegeln die Gefühle der Charaktere wider. Der Umfang des Buches ist angenehm, Kinder im Vorschulalter oder kleine Leseanfänger haben sicher ihre Freude an dieser Geschichte, die Lösungen anbietet und eine schöne Harmonie aufbaut. Ein Buch, dass Kinder immer wieder in die Hand nehmen werden - ich gebe gern 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

herzerwärmend und zum Nachdenken anregend

Weihnachtsküsse am Leuchtturm
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Nina flüchtet von Wien nach Travemünde, indem sie den nächsten verfügbaren Zug wählt, der sie aus der Stadt führt, in der sie glaubt versagt zu haben. Eigentlich liebt Nina ihren eher luxuriösen Lebensstandart, ...

Nina flüchtet von Wien nach Travemünde, indem sie den nächsten verfügbaren Zug wählt, der sie aus der Stadt führt, in der sie glaubt versagt zu haben. Eigentlich liebt Nina ihren eher luxuriösen Lebensstandart, den sie sich nun nicht mehr leisten kann. In Travemünde führt sie ihr erster Weg ans Meer, zu dieser Zeit bitterkalt. Trotzdem geht Nina ins Wasser und stürzt dabei unglücklich. Ihr Lebensretter Mika lebt in einem Leuchtturm und hat eine so völlig andere Einstellung zum Leben als Nina, dennoch beginnt es bald zwischen ihnen zu knistern...

Dieser weihnachtliche (Liebes)Roman von Annette Böhler erwärmt den Leser*innen das Herz und regt gleichzeitig ein wenig zum Nachdenken an. Nina und Mika spüren die gegenseitige Anziehung, sind sich aber der Unterschiede in ihrer Lebensweise bewusst. Die Großstadt auf der einen Seite mit all ihren Verlockungen und der kleine Leuchtturm und die verschworene Gemeinschaft der Travemünder auf der anderen Seite. Nina fühlt sich hin und hergerissen. Die Autorin nähert sich dem Thema Zero Waste und CO2 Abdruck sowie dem Einsatz bzw. der Verringerung auf sehr interessante Weise. Mika bastelt seinen Weihnachtsschmuck selbst, und lebt nach kosmischen Gesetzen - Nina möchte beruflich dazu beitragen, dass Firmen sich nachhaltiger verhalten können. Eigentlich haben beide dasselbe Ziel, doch es dauert, bis sich eine zufriedenstellende Lösung anbietet. Die Liebe kommt in dieser Geschichte nicht zu kurz, ich habe die beiden Protagonisten gern begleitet und dabei mit gefiebert, dass sie endlich zusammenfinden. Die Charaktere haben ein tolles Profil, auch die Nebenfiguren konnte ich mir sehr gut vorstellen. Travemünde als Handlungsort und die Erkenntnisse der Protagonistin bei ihrer Rückkehr nach Wien in ihre alte Welt konnte ich so gut nachvollziehen.

Annette Böhler schreibt mit liebevoller Feder, locker und leicht zu lesen. Die Spannung hält sich gut in dieser Geschichte, ich habe mehrmals tief durchgeatmet, wenn sich die Story weiterentwickelte.

Eine wirklich schöne Geschichte für die (Vor)Weihnachtszeit, ich gebe diesem Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

eindrucksvoller Einblick in die letzten Jahre des 2. Weltkriegs

Die Klänge der Freiheit
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Inge lebt mit ihrem Vater in Nürnberg, es ist das Jahr 1943. Ihre Mutter hat sie verlassen, als Inge ein Kind war. Die junge Frau macht eine Ausbildung zur Rotkreuzschwester, weil sie darin die Chance ...

Inge lebt mit ihrem Vater in Nürnberg, es ist das Jahr 1943. Ihre Mutter hat sie verlassen, als Inge ein Kind war. Die junge Frau macht eine Ausbildung zur Rotkreuzschwester, weil sie darin die Chance anderen zu helfen und gleichzeitig etwas von der weiten Welt zu sehen. Zu ihrer Enttäuschung wird sie an die Ostfront geschickt und die Schrecknisse des Krieges sind nun ihre Realität. Als der Oberstleutnant Preuss ins Lazarett eingeliefert wird, ist er von Inge fasziniert. Ihr Geigenspiel für die verletzten Soldaten und ihr Engagement gefallen ihm ebenso wie ihre natürliche Persönlichkeit. Preuss bietet Inge an, ihn nach Italien zum Aufbau eines Lazaretts in der Nähe der Abtei Montecassino zu begleiten und die junge Frau sagt nach einigem Zögern zu, nicht ahnend wie sich die Dinge in Italien entwickeln werden.

Dieser historische Roman von Tara Haigh offenbart die ganze schwierige Problematik der Menschen im zweiten Weltkrieg und zeigt am Beispiel der jungen Rot-Kreuz-Schwestern Inge und Annemarie wie der Enthusiasmus für den Führer sich in Entsetzen durch die Erkenntnisse der Realität verwandelt. Die Protagonistin sieht sich Kolleginnen gegenüber, die den Nationalsozialismus verherrlichen und auch von ihr blinden Gehorsam fordern. Die Autorin versteht es, die Situation während dieser letzten Jahre des 2. Weltkriegs lebendig werden zu lassen. Inges Vater, der durch heimliches Radiohören, die Wahrheit längst erkannt hat, versucht seiner Tochter diese nahezubringen. Doch Inge ist beseelt von dem Versprechen, die jungen Frauen nach Afrika oder Paris zu bringen, dass sie auf die gutgemeinten Ratschläge des Vaters nicht hört. An der Ostfront wünscht sie sich oft zurück nach Nürnberg, nicht wissend, ob diese Stadt von den Bomben verschont blieb. Mich hat dieser Roman sehr berührt und ich habe gehofft, dass Inge dem Oberstleutnant folgt, was sie glücklicherweise auch tut. In Italien erwartet sie eine Chance, sich zu beweisen und das Schicksal ebenso.

Der erste Teil dieser Geschichte zeigt die Schrecknisse nahe der Front, im zweiten Teil geht es eher um Menschlichkeit sowie die schwierige Situation zweier Liebender, die eigentlich Feinde sein sollten. Oberstleutnant, ein überzeugter Nationalsozialist, macht eine erstaunliche Verwandlung durch und erreicht meine Sympathie im Laufe der Geschichte. Die Abtei Montecassino bleibt lange ein echter Zuflucht für Inge, bis der Krieg auch dort seine Zerstörung beweist.

Der Schreibstil von Tara Haigh ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Die Charaktere entstehen lebendig vor dem Auge der Leser
innen. Sie erzeugt eine Spannung, die sich allmählich aufbaut und mich an manchen Stellen atemloswerden lies. Die Situation der Menschen während dieser schrecklichen Zeit so deutlich zu erleben hat mich beeindruckt. Insbesondere die Bombardierung des Klosters wird mir in Erinnerung bleiben, ich konnte das todbringende Geräusch der Flugzeuge hören und das Entsetzen der Menschen fühlen. Insgesamt lässt der Roman eine zufriedene Leser*in zurück da es zum Schluss eine wirklich berührende Entwicklung gibt.

Für mich ist dieser gut recherchierte Roman eine ganz besondere Erfahrung gewesen, ich gebe 5 Sterne.




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Veröffentlicht am 17.11.2021

ein beeindruckender historischer Krimi mit viel Poesie

Stadt der Mörder
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Julien Vioric wird zum Place du Panthéon gerufen, wo eine Leiche gefunden wurde. Selbst der erfahrene Ermittler ist schockiert. Bald wird klar, um wen es sich handelt und die Spuren führen in die Passage ...

Julien Vioric wird zum Place du Panthéon gerufen, wo eine Leiche gefunden wurde. Selbst der erfahrene Ermittler ist schockiert. Bald wird klar, um wen es sich handelt und die Spuren führen in die Passage de l`Opera und zu Lysanne Magloire, deren Schwester die Gouvernante des 16jährigen Opfers war und seit Tagen verschwunden ist. Es ist bitterkalt in diesen Tagen kurz vor Weihnachten im Jahr 1924. und die Bevölkerung leidet noch unter den Auswirkungen des Krieges. Julien Vioric wird schnell klar, dass er mit Lysanne Magloire den Schlüssel zur Lösung seines Falls vor sich hat und dass die junge Frau in großer Gefahr schwebt.

Britta Habekost entführt die Leserinnen mit diesem Kriminalroman in das Paris der 1920ger Jahre, mit allen Hoffnungen und der Melancholie, welche die Menschen immer wieder überfällt. Die Protagonisten werden vor dem Auge der Leserinnen lebendig, ich habe sowohl mit Julien die Puzzleteile seiner Ermittlungen zusammengesetzt als auch mit Lysanne gefühlt, die ihre Schwester suchte und schließlich fand. Die Umstände in dieser Zeit versteht die Autorin brillant darzustellen. Die Szene der Surrealisten, die Gesänge des Maldoror, die eine wichtige Rolle in diesem Buch spielen, und die Entführung in eine faszinierende Welt voller Poeten, Dichter und Anarchisten ist Britta Habekost hervorragend gelungen. Ihr Schreibstil ist wunderbar bildgewaltig, wie im Klappentext bereits angekündigt. Auch das Cover ist ungewöhnlich und gibt einen kleinen Einblick in die Geschichte für die es steht. Die Entwicklung der Story und lange die unerwartete Entlarvung des Täters und seiner Beweggründe lassen die Leserinnen tief in die Abgründe der Seele blicken. Kurze Rückblicke in die Vergangenheit von Julien Vioric und Lysanne Maigloire tragen zum Verständnis der Geschichte bei. Realität und Fiktion sind auf liebevolle Weise miteinander verwoben,.

Der Spannungsbogen beginnt mit dem Prolog und bleibt bis bis zum Ende konsequent hoch. Die Autorin versteht es, das Interesse der Leser
innen für dieses besondere Milieu der Surrealisten zu wecken, die Gesänge des Maldoror gibt es auch heute noch und wenn ich zukünftig über den Boulevard Haussmann spaziere, werde ich an die Menschen denken, die an dieser Stelle einmal lebten und deren Lebensraum für den Fortschritt zerstört wurde.

Britta Habekost hat mit diesem Kriminalroman eine Tür in eine andere Zeit und eine andere Welt geöffnet, ich hoffe, es gibt bald eine Fortsetzung gebe diesem Buch 5 Sterne, weil es mehr nicht gibt.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

eine wirkliche Bereicherung für die persönliche Entwicklung

Chakren - Quellen der Kraft & Gesundheit
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Dieses schon im Cover sehr ansprechende Buch bietet einen wunderbaren Pool mit Antworten auf die Fragen des Lebens, die hier einen Rahmen von sieben finden.

Mit den Chakren zu arbeiten und dabei aktiv ...

Dieses schon im Cover sehr ansprechende Buch bietet einen wunderbaren Pool mit Antworten auf die Fragen des Lebens, die hier einen Rahmen von sieben finden.

Mit den Chakren zu arbeiten und dabei aktiv Veränderungen im eigenen Leben herbeizuführen hat mich sofort fasziniert.

Der Autor Jean-Pierre Crittin bietet mit einleitenden Worten eine Anleitung zur Arbeit mit dem vorliegenden Buch und nennt dann die sieben Lebensfragen und erklärt das grundlegende Wesen der Chakren, was auch für einen Neueinsteiger die Arbeit mit diesem Buch leicht macht. Die verschiedenen Zustände der Chakren, ihre "Zuständigkeit" für unsere Lebensaufgaben sowie unsere Möglichkeiten, die Zustände der Chakren zu verändern, damit wir uns weiterentwickeln können beschreibt der Autor sehr anschaulich und nachvollziehbar. Mit vielen Bildern und Schautabellen, die ansprechend gestaltet sind, prägen sich die Aussagen dieses Buches sehr gut ein. Die Chakra-Aktivierung findet große Beachtung, die Leserinnen erfahren eine Menge über die hilfreichen Wege der Meditation, der Körperübungen, mentaler Arbeit und der Einbezugnahme von Düften, Steinen, und vor allem der Natur.

Fachbegriffe aus dem Sanskrit oder Ayurveda werden übersetzt, es gefällt mir, diese Worte im Original nun zu kennen. Die Selbsttests zu den einzelnen Chakren sind sehr hilfreich, die Beispiele und die wunderbare farbliche Gestaltung des Buches machen die Arbeit mir ihm harmonisch. Die Selbsterfahrung wird in diesem Buch sehr angeregt, eigene Gedanken entstehen und führen dazu, einige Schritte auf dem Weg der Entwicklung des eigenen Selbst zu wagen. Die Erkenntnis, dass ich mit bewusster Arbeit, die zudem noch angenehm ist, Blockierungen lösen kann, bedeutet mir viel.

Dieses Buch hat mich gefunden, es wird sicher nicht im Regal verschwinden, sondern mir in der Zukunft ein wichtiger Begleiter sein.

Ich gebe gern 5 Sterne und eine klare Empfehlung an Leser
innen, die daran interessiert sind, sich selbst etwas Gutes zu tun.

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