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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2022

Spannung mit Lokalkolorit

Küstenmord: Kein Wort zu viel
1

Eva Jensen (ein Pseudonym der Autorin Yvonne Wüstel) nimmt uns in diesem zweiten Band der Reihe "Die Ostseekommissare" mit dem Titel "Küstenmord - Kein Wort zuviel" wieder mit nach Schleswig und Umgebung. ...

Eva Jensen (ein Pseudonym der Autorin Yvonne Wüstel) nimmt uns in diesem zweiten Band der Reihe "Die Ostseekommissare" mit dem Titel "Küstenmord - Kein Wort zuviel" wieder mit nach Schleswig und Umgebung. Das ungleiche Ermittlerduo Katja und Daniel ist noch auf der Suche nach Harmonie im Team. Im aktuellen Fall müssen die Todesumstände einer kaum noch zu identifizierenden Leiche, die zufällig in einer Klärgrunbe gefunden wurde, aufgeklärt werden. Die Ermittlungen erweisen sich als sehr zäh und verzwickt. Die privaten Spannungen im Team werden dabei nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt. Die akribische Recherche im Büro, die endlosen Befragungen sowie die detaillierte Auswertung von Spuren in der Kriminaltechnik und in der Rechtsmedizin geben einen Einblick in den manchmal frustierenden und aufwendigen Alltag der Ermittler. Immer wieder neue Ansätze, die sich aus dieser Arbeit ergeben, halten die Spannung bis zum verblüffenden Schluss.
Der mitreißende Schreibstil macht das Buch zu einem echten Pageturner. Dabei gefällt mir die Aufteilung in einzelne Ermittlungstage - die wiederum in Kapitel unterteilt sind und je ein Zitat aus dem Talmud vorangestellt bekommen.
Dieser zweite Band einer neuen Reihe kann gut unabhängig vom ersten Band gelesen werden. Diesen ebenso spannenden Teil trotzdem zu lesen lohnt sich aber, um die Entwicklung der zwischenmenschlichen Beziehung von Katja und Daniel zu verfolgen.
Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und freue mich bereits auf den dritten Band, der im Sommer 2023 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Agatha Christie Fans aufgepaßt!

Die Dreitagemordgesellschaft
1

Colleen Cambridge (Pseudonym einer New-York-Times-Bestsellerautorin) lädt uns ein in das Heim von Agatha Christie - Mallowan Hall in Devonshire, das für drei Tage einige Festtagsgäste beherbergt. Die unerschrockene ...

Colleen Cambridge (Pseudonym einer New-York-Times-Bestsellerautorin) lädt uns ein in das Heim von Agatha Christie - Mallowan Hall in Devonshire, das für drei Tage einige Festtagsgäste beherbergt. Die unerschrockene Phyllida Bright führt energisch den Haushalt und ist begeistert von den Kriminalromanen ihrer "Chefin" - ganz besonders von Hercule Poirot. Nach dem Entdecken einer Leiche in der Bibliothek beginnt sie ihre eigenen Ermittlungen, da ihr Vertrauen in die Polizei eher gering ist. Wir lernen das komfortable Leben der höheren Gesellschaft und die harte Arbeit der Dienerschaft kennen. Fans der Serie Downton Abbey haben sofort die passenden Bilder im Kopf. Ganz in der Tradition der Kriminalromane von Agatha Christie werden wir über vielfältige Spuren und falsche Fährten zu einer verblüffenden Aufklärung des Falls geführt.
Der bildhafte Schreibstil und der feinsinnige Humor der Autorin machen nach diesem gelungenen Auftakt Lust auf weitere Ermittlungen von Phyllida.
Unbedingte Leseempfehlung für Liebhaber englischer Landhauskrimis.
Agatha Christie: "Ich meine, wenn schon ein Mord im eigenen Haus passiert, sollte man auch seinen Spaß daran haben." (aus "Die Tote in der Bibliothek")

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Sehnsuchtsort Afrika

Ein kleines Stück von Afrika - Aufbruch
0

Aufbruch - der Beginn der zweiteiligen Afrika-Saga von Christina Rey lässt uns mit der jungen Ivory aus einer sehr gut situierten Londoner Familie Anfang des 20. Jahrhunderts nach Afrika zu einer luxuriösen ...

Aufbruch - der Beginn der zweiteiligen Afrika-Saga von Christina Rey lässt uns mit der jungen Ivory aus einer sehr gut situierten Londoner Familie Anfang des 20. Jahrhunderts nach Afrika zu einer luxuriösen Jagdreise aufbrechen. Ivy lernt dort Land, Leute und vor allem die Tierwelt lieben. Sie verabscheut den Abschuss von Tieren, verliebt sich dennoch in den Großwildjäger Adrian und heiratet ihn in dem Glauben, dass dieser die Jagd auf Trophäen aufgibt. Die Weiterentwicklung von der enttäuschten jungen Ivy zu einer selbstbewußten Frau, die sich in ihrer geliebten neuen Heimat durchsetzt und allen Widerständen zum Trotz ein eigenständiges Leben erkämpft beschreibt die Autorin sehr kurzweilig. Dabei sind die gut recherchierten gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Hintergründe der damaligen Zeit unaufdringlich in die Geschichte eingeflochten. Das Leben der afrikanischen Bevölkerung ist ebenso facettenreich dargestellt wie die Rolle Afrikas im ersten Weltkrieg.
Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der sich für Afrika, Lebensschicksale und auch etwas Romantik interessiert. Ich selber kann das Erscheinen des zweiten Bandes kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Bezaubernder Liebesroman zum Wohfühlen

Das kleine Buchcafé an der Isar
1

Die Autorin Emilia Thomas nimmt uns an die Hand und lässt uns an einem entscheidenden Lebensabschnitt
von Marlene teilhaben. Wir begegnen einer jungen Frau, die sich getrieben von den Ansprüchen ihrer ...

Die Autorin Emilia Thomas nimmt uns an die Hand und lässt uns an einem entscheidenden Lebensabschnitt
von Marlene teilhaben. Wir begegnen einer jungen Frau, die sich getrieben von den Ansprüchen ihrer Familie und voller Selbstzweifel die Frage stellt: Was macht mich(!) glücklich". Bei ihrer Tätigkeit im "kleinen Buchcafe an der Isar" werden die Weichen gestellt für den oft nicht so einfachen und geraden Weg zu einem selbstbestimmten glücklichen Leben. Die einzelnen Charaktere und all' die vorhandenen und sich ergebenden zwischenmenschlichen Beziehungen werden feinfühlig beschrieben. Der flüssige und klare Schreibstil weckt das Interesse, Marlene auf ihrem Weg zu begleiten.
Ich empfehle dieses Buch allen, die Freude an einem herzerwärmenden Liebesroman mit Lebensweisheit und Happy End haben - und den Münchner Charme kennenlernen möchten.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Ein überraschendes Buch

Kopenhagen mon amour
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Die biologische Uhr einer alleinstehenden Frau Anfang 30 tickt und löst einen nicht ignorierbaren Kinderwunsch aus. Um sich diesen zu erfüllen, begibt sich Brune mangels passendem Lebenspartner auf die ...

Die biologische Uhr einer alleinstehenden Frau Anfang 30 tickt und löst einen nicht ignorierbaren Kinderwunsch aus. Um sich diesen zu erfüllen, begibt sich Brune mangels passendem Lebenspartner auf die Reise nach Kopenhagen zu einer Kinderwunschklink. Begleitet wird sie von ihrer guten Freundin und Nachbarin Justine, die eine herzensgute Aktivistin ist. Von nun an schickt uns die Autorin Zoe Brisby nicht auf den einfachen Weg einer herkömmlichen Liebesromanze, sondern lässt uns teilhaben an der Entwicklung bis zur endgültigen Entscheidung Brunes für oder gegen ein Kind. Dieser Weg ist gespickt mit manchmal skurrilen aber auch esoterischen Begebenheiten mitsamt den dazugehörigen Lebensweisheiten. Wer sich hierauf einlassen kann, den erwartet ein wunderbar geschriebenes Buch für gemütliche Stunden. Wer einen klassischen Lieberoman erwartet, sollte sich nicht von dem romantisch gestalteten Cover und dem Klappentext täuschen lassen.

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