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Veröffentlicht am 11.10.2022

Das Gansl war´s nicht

Gansltod
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Nach einem einigermaßen entspannten Wochenende in ihrem trauten Heim werden die Wiener Chefinspektoren Kajetan Vogel und Alfons Walz vom Kommissariat Josefstadt in der Fuhrmannsgasse mit einer Toten konfrontiert. ...

Nach einem einigermaßen entspannten Wochenende in ihrem trauten Heim werden die Wiener Chefinspektoren Kajetan Vogel und Alfons Walz vom Kommissariat Josefstadt in der Fuhrmannsgasse mit einer Toten konfrontiert. Ihr Stiefsohn Lukas Thaimer meldet seine Mutter als verstorben, äußert seinen Verdacht, dass sie umgebracht wurde. Obwohl der Hausarzt der Familie einen plötzlichen Herztod festgestellt hat. Zutrauen würde er das jedem seiner Geschwister. Zu ihrem Leidwesen bestätigt sich dieser Verdacht. Aber war es wirklich jemand aus der Familie, der die Mutter über den Jordan geschickt hat?

Der Mordfall ist schon ganz schön vertrackt bei dem sich Vogel und Walz mit den Mitgliedern der Familie Thaimer herum schlagen müssen. Außerdem haben es die Inspektoren mit Wohnungseinbrüchen bei im Krankenhaus liegenden Patienten zu tun. Vogel ist der Meinung, dass Walz endlich mal wieder auf Freiersfüßen wandeln sollte. Einige blonde, langbeinige Objekte hat er da für seinen Kollegen schon im Blick. Und dann ist da noch Monika, die beste Freundin seiner Frau, die ihm mit keinen Anspielungen das Leben schwer macht.

Bei Ruppert Schöttles Erzählstil fühle ich mich ganz nah dran an den Inspektoren. Ich habe das Gefühl der Dritte in ihrem Bunde zu sein und von ihnen immer mitgenommen zu werden. Solch ein enges Zusammensein mit den Ermittlern hatte ich schon lange nicht mehr. Die Menschen, die ich neben den Inspektoren noch kennenlerne, sind alle mit ihren unverwechselbaren Attributen gezeichnet und sehr gut vorstellbar. Ein illustrer Haufen, dem ich hier begegne.
Motive haben einige und ich habe meinen Täter auch einige Male gewechselt. Nur auf die endgültige Auflösung wäre ich nicht bekommen. Sehr gut und nachvollziehbar konstruiert.

Ich habe mich in Wien während der Ermittlungen sehr wohl gefühlt. Kurzweilig und sehr spannend habe ich mich von Kajetan Vogel und Alfons Walz unterhalten lassen. Ich komme zum nächsten Fall sehr gerne wieder.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Alles wird gut

Die Schwestern vom Rosenhof. Louisas Glück
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Es ist richtig was los in dem kleinen Eifeldorf in der Vulkaneifel. Clara und Manuel haben geheiratet. Der verwitwete Rechtsanwalt Dr. Matthias Lehmann schnappt Louisas Ex Anton einen renovierungsbedürftigen ...

Es ist richtig was los in dem kleinen Eifeldorf in der Vulkaneifel. Clara und Manuel haben geheiratet. Der verwitwete Rechtsanwalt Dr. Matthias Lehmann schnappt Louisas Ex Anton einen renovierungsbedürftigen Hof vor der Nase weg und will sich mit seinen beiden Kindern Justus, 9, und Amanda, 4, hier niederlassen. Die Dorfbewohner sind sauer, weil er für die Umbau- und Renovierungsarbeiten nur Firmen aus der Stadt anstellt. Clara kämpft mit sich, ob sie ihr Geschäft mit den Rosenspezialitäten ganz groß ausbauen will bzw. soll. Und Louisa hat die niederschmetternde Nachricht der Schulbehörde erreicht, dass die kleine Zwergenschule des Ortes endgültig geschlossen werden soll. Wie das wohl alles ausgeht?

Ich bin nach den ersten Seiten sofort wieder in dem kleinen Eifeldorf angekommen. Autorin Heike Fröhling zaubert mir mit ihrem bildhaften und farbigen Erzählstil gleich die wunderbaren Bilder von Claras und Manuels Hochzeit in den Kopf. Ich bin zurück bei guten Bekannten, die ich im ersten Band vom Rosenhof schon kennengelernt habe.
War im ersten Teil Clara die Hauptperson, geht es diesmal um Louisa, die für ihren Beruf als Lehrerin alles geben würde und für die es unvorstellbar ist, dass die kleine Einklassen-Schule, die im vergangenen Jahr abgebrannt ist, nun endgültig geschlossen werden soll. Sie unternimmt alles um die Aufmerksamkeit auf ihre Schule zu bekommen. Bei der Aufführung des einstudierten Theaterstückes stehe ich am Rand der Bühne und bin ganz hingerissen von den Kindern und ihren Kostümen, die ihre Rollen mit einer solchen Hingabe und Inbrunst spielen. Sie nimmt es auch mit dem anfangs schon sehr arroganten Anwalt Matt auf und lässt sich vom ersten negativen Eindruck nicht täuschen. Denn auch er hat sein Herz eigentlich am rechten Fleck. Und seine beiden Kinder sowieso.

Ich finde es so toll zu lesen, wie die Freunde und auch die ganze Dorfgemeinschaft zusammen hält, wie sie sich aufeinander verlassen können und so manche Hürde zum Einsturz bringen.

Eine wunderbare Gute-Laune-Wohlfühl-Geschichte, die zeigt, was Zusammenhalt und eine-Hand-wäscht-die-andere alles bewirken kann. Ich hatte mit dem Buch einige entspannte und sehr unterhaltsame Lesestunden.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Eine fantastische Geschichte

Der Gesang der Flusskrebse
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Catherine Danielle Clark wird von allen nur Kya genannt oder das Marschmädchen. Denn sie lebt mit ihren Geschwistern und Eltern in einer Hütte in den Sümpfen der Marsch nahe der Küste von North Carolina, ...

Catherine Danielle Clark wird von allen nur Kya genannt oder das Marschmädchen. Denn sie lebt mit ihren Geschwistern und Eltern in einer Hütte in den Sümpfen der Marsch nahe der Küste von North Carolina, in Barkley Cove, USA. Mit 6 Jahren verlässt ihr Mutter die ungastliche Gegend und ihren streitsüchtigen Mann, gefolgt von Kyas vier Geschwistern. Auch ihr alkoholkranker Vater kümmert sich nicht und ist bald ebenfalls verschwunden. Kya ist auf sich allein gestellt und lebt im Einklang mit der Natur. Bei einem Bootsausflug begegnet sie Tate, einem Freund ihres Bruders, und sie freunden sich an. Es entsteht im Laufe der Zeit eine ganz zarte Liebesgeschichte. Tate bringt ihr Lesen bei und sie genießen ihre gemeinsamen Interessen bis er sein Studium beginnt und sich nicht mehr meldet. Da bricht für Kya eine Welt zusammen und sie verschließt sich noch mehr.
Kya lernt nun Chase Andrews kennen, der aber nur den einen Gedanken hat, sie ins Bett zu bekommen. Ihre Liaison dauert ca. 1 Jahr, bis 2 Jungs den toten Chase am Fuße eines Aussichtsturmes finden. Nun wird Kya verdächtigt, ihn umgebracht zu haben.

Das Buch bzw. Kyas Geschichte, wie sie Delia Owens erzählt und niedergeschrieben hat, hat mich tief berührt. Das Buch ist eine einzige Liebeserklärung an die Natur, an die Tiere, die Pflanzen und an die Sümpfe in denen Kya lebt. Ich bin fasziniert von ihrem Werdegang, ihrem erwachsen werden, ihrem Mut und ihrer Kraft alles ohne fremde Hilfe zu schaffen. Einzig zu Jumpin´ und seiner Frau, ein schwarzes Ehepaar, die sie gegen Muscheln mit Essen und Kleidung versorgen, hat sie näheren Kontakt. Ich spüre beim Lesen Kyas Einsamkeit. Die vielen kleinen Geheimnisse, die sie wie kleine Schätze hütet, sich versteckt, wenn mal wieder das Jugendamt vorbei schaut und eigentlich immer vor irgendjemandem auf der Flucht ist.

Da das Buch im Jahr 1969 mit dem Fund einer Leiche beginnt und immer wieder von den Ermittlungen berichtet wird, macht die Geschichte besonders spannend.

Dank der fantastischen Übersetzung von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann ist dieses Buch ein absolutes Buchschätzchen geworden. Ein Buch, das mich zu Tränen gerührt hat; das aber auch immer wieder Hoffnung macht und vor allem sehr gut unterhält.


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Veröffentlicht am 29.09.2022

Ein tödliches Familiengeheimnis

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Lucien Comte de Chacarasse, Anfang 30, betreibt das Restaurant P´tit Bouchon in Villefranche-sur-Mer, hört lieber Techno als Chopin und lernt schon als Kind mit Wurfmessern, Pfeil und Bogen und mit der ...

Lucien Comte de Chacarasse, Anfang 30, betreibt das Restaurant P´tit Bouchon in Villefranche-sur-Mer, hört lieber Techno als Chopin und lernt schon als Kind mit Wurfmessern, Pfeil und Bogen und mit der Armbrust umzugehen. Er kennt sich im Nahkampf aus und am Schießstand ist er der Beste. Er liebt den Wind in den Haaren, die Sonne auf der Haut und das Salz des Wassers auf den Lippen. Er lebt ein angenehmes und unbeschwertes Leben – bis zu dem Tag, als sein Vater stirbt. Der nimmt ihm auf dem Sterbebett den Eid ab, das geheime Familienerbe, die jahrhundertealte Tradition, töten auf Bestellung, anzutreten und fortzusetzen. Doch wie tötet man, wenn man das gar nicht will?

Durch seinen leichten und amüsanten Erzählstil nimmt Autor Pierre Martin sogar dem Töten den Schrecken. Lucien tut aber auch alles um irgendwie nicht selbst Hand anlegen zu müssen. Das macht ihn schon sehr sympathisch. Auch auf den kleinen, interessanten Nebenschauplätzen macht er in seinem Nichtstun une bonne silhouette.

Immer mit dabei Francine, die ehemalige Sekretärin, und vielleicht auch mehr, seines Vaters und die altgediente, schwerhörige Haushälterin Rosalie, mit der er fast jeden Morgen im Haus seines Vaters frühstückt und die mir durch die amüsanten Wortgefechte mit Lucien immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert. Alle neuen Bekanntschaften, die ich hier schließe, sind sehr bildhaft und plastisch gestaltet, so dass ich sie mir gleich sehr gut vorstellen kann. Mein Kopfkino war im Dauereinsatz.

Durch immer wieder eingefügte französische Worte oder kleine Sätze, die sich von selbst erklären, kommt das Flair der Côte d´Azur sehr gut heraus. Dazu die dauernd erwähnten kulinarischen Leckereien und Delikatessen, bei denen ich sofort Appetit bekomme. Als I-Tüpfelchen bekomme ich auf der Innenseite der vorderen Klappe sogar ein Rezept für Provenzalisches Rinderragout.

Pierre Martin hat mich mit seinem Lucien Comte de Chacarasse sehr schnell gefesselt, gepackt und mit dem außergewöhnlichen Humor und seiner Raffinesse vor allem sehr gut unterhalten. Ich freue mich jetzt schon auf eine erneute Begegnung mit dem sehr kreativen, charmanten, jungen Mann.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Solche Geschichten lese ich gerne

Ich will dich verführen - Sinnlich Entfesselt Heiß | Erotische Geschichten
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In diesen 20 sinnlichen, intimen und extrem heißen Geschichten entführt mich Pati Jones an Bord des Piratenschiffes des berüchtigten Black Shadow, in ein Dunkelrestaurant, auf eine Matte im Yoga-Studio, ...

In diesen 20 sinnlichen, intimen und extrem heißen Geschichten entführt mich Pati Jones an Bord des Piratenschiffes des berüchtigten Black Shadow, in ein Dunkelrestaurant, auf eine Matte im Yoga-Studio, in eine Ferienunterkunft nahe am Meer oder sie treiben es nach einer Begegnung im Supermarkt, nach einem kurzen Kennenlernen im Café oder an einem Nackt-Wochenende. Vivienne und Salva, Mascha und Leon, Karim und Cloé, Irina und Julian, Viola und Mystery-Man, Judith und Nino, und Claudette und Sky – alle haben ein gieriges Verlangen und einen irrsinnigen Spaß miteinander oder auch mit sich selbst.

So unterschiedlichen die Protagonisten und auch die Örtlichkeiten sind, alles ist sehr bildhaft beschrieben und regt meine Fantasie und mein Kopfkino an. Sie sind mir durchweg sympathisch und ihr Verhalten ist nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie. Obwohl die ein oder andere Szene schon sehr detailliert beschreibt, worum es hier geht. Nämlich immer um das EINE.
Da die kurzen Geschichten sehr unterschiedlich sind, ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Für mich war nur eine Geschichte dabei, die mir nicht so gefallen hat. Aber das ist ja bekanntlich reine Geschmackssache.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Pati Jones als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
Ich hatte einige sehr angenehme, anregende Lesestunden und ich habe eine neue Autorin kennengelernt, von der ich gerne mehr lesen möchte.

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