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Veröffentlicht am 28.04.2021

Kurzgeschichten – sexy, fantasievoll und abwechslungsreich

VögelLaune 3 | 16 Erotische Geschichten
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Ich liebe erotische Geschichten. Und so habe ich bei diesem Buch sofort zugegriffen.
Paula Cranford hat sich bei diesen Kurzgeschichten vom Leben und dem Lieben inspirieren lassen. Heraus gekommen ist ...

Ich liebe erotische Geschichten. Und so habe ich bei diesem Buch sofort zugegriffen.
Paula Cranford hat sich bei diesen Kurzgeschichten vom Leben und dem Lieben inspirieren lassen. Heraus gekommen ist eine breit gefächerte Sammlung abwechslungsreicher Fantasien, die für jeden Geschmack etwas bereit halten.
Ob es in einer fast leeren, etwas verkommenen Wohnung, einem normalen Büro, in einem Hinterhof, in einem Hotel- oder in einem Spielzimmer passiert - überall wird den Trieben freier Lauf gelassen.
Ein Mann und eine Frau entfliehen ihrem drögen Ehealltag mit einem Rollenspiel; eine Bewerberin, die bei einem Buchhalter geheime Wünsche weckt; ein Kaufhausdetektiv und eine Diebin treffen aufeinander; Kikki, die ihrer Freundin einen unvergesslichen Abend beschert. Es gibt ein Auszeit-vom-Alltag-Wochenende und zwei, die sich in der U-Bahn begegnen. Eines haben sie alle gemeinsam: sie leben ihre Fantasien aus.
In einer angenehmen Sprache, ohne plump oder obszön zu wirken, bettet Paula Cranford das Treiben in das normale Leben der Protagonisten ein.
Auch wenn mir nicht alle Geschichten gleich gut gefallen haben – Geschmäcker sind nun mal verschieden – so ist doch für Jeden etwas dabei.
Zum Schluss kann ich mir mit einem Gutscheincode noch eine weitere prickelnde Geschichte herunterladen – gratis.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Eine unglaubliche und bedrückende Familiengeschichte

Girl A
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Als ihre Mutter im Gefängnis stirbt und Alexandra Gracie ihr Elternhaus in der Moor Wood Road 11 in Hollowfield erbt, kommen alle Erinnerungen, die sie im Laufe der letzten Jahre verdrängt hat, wieder ...

Als ihre Mutter im Gefängnis stirbt und Alexandra Gracie ihr Elternhaus in der Moor Wood Road 11 in Hollowfield erbt, kommen alle Erinnerungen, die sie im Laufe der letzten Jahre verdrängt hat, wieder hoch. Hier haben ihre Eltern sie und ihre sechs Geschwister Ethan, Gabriel, Delilah, Noah, Daniel und Evie, getrieben von ihrer strengen Religion, an ihren Betten angekettet, sie hungern und verwahrlosen lassen. Bis zu dem Tag als Alexandra fliehen kann.

Alexandra „Lex“ erzählt in 7 Kapiteln die Geschichte von sich, Girl A, und jedem Einzelnen ihrer Geschwister, Girl B + C und Boy A – D, wie sie in den Zeitungen genannt wurden. So lerne ich sie damals in ihrer Gefangenschaft kennen, und begegne ihnen fast übergangslos als Erwachsene in der Gegenwart. Es erschüttert mich zu lesen, wie diese Kinder von allem ferngehalten wurden, psychisch und physisch gequält wurden, keine Elternliebe erfahren und Hunger gelitten haben, und im Dreck vegetieren mussten. Ihre Jahre sind geprägt von Brutalität, Dominanz, Herrschsucht, Entbehrungen und Angst. Wobei aber nicht alle Kinder gleich behandelt wurden.
Beim Lesen musste ich immer wieder an den Österreicher Josef Fritzl denken, der seine Kinder ebenfalls über Jahre gefangengehalten und missbraucht hat. Und ich will mir nicht vorstellen, dass es so etwas immer noch geben kann.

Abigail Dean hat einen feinsinnigen und eindringlichen Schreibstil. Ihre Protagonisten sind mit ihren psychischen Verletzungen und den dauerhaften Schäden sehr gut eingefangen. Durch die leicht emotionslose Erzählung von Lex entsteht eine Schranke, die mir als Leserin aber sehr willkommen ist.

Eine Geschichte, die mich stark berührt und schockiert hat.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Da werden Kindheitserinnerungen wach

Alarm im Kasperletheater
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Ich habe in meiner Kindheit schon sehr gerne Bücher angeschaut und gelesen. Erinnern kann ich mich auch noch an zwei Kasperle Bücher, die ich geliebt habe. Da habe ich sofort zugegriffen, als ich „Alarm ...

Ich habe in meiner Kindheit schon sehr gerne Bücher angeschaut und gelesen. Erinnern kann ich mich auch noch an zwei Kasperle Bücher, die ich geliebt habe. Da habe ich sofort zugegriffen, als ich „Alarm im Kasperletheater“ aus dem Eulenspiegelverlag gesehen habe.

Kasperles Oma hat Geburtstag und Kasperle läuft los und holt eine ganze Schüssel mit Pfannekuchen (hier bei uns würde man Krapfen sagen). Das freche Teufelchen stiehl die ganze Schüssel und es entwickelt sich eine wilde Verfolgungsjagd mit Schutzmann Schill, der Kräuterhexe Adelheid, dem Räuber Fridolin, der Gretel, König Zipfelbart, Kasperle und dem Krokodil. Als sie ihn endlich gefangen haben ist die Schüssel leer und sein Bauch voll. Aber wie immer weiß Großmutter am Ende Rat und Teufelchen sitzt mit an der Kaffeetafel und hält sich seinen schmerzenden Bauch.

Wir lieben die locker-leichten und einprägsamen Reime von Nils Werner und die kindgerechten, farbenfrohen Illustrationen von Heinz Behling, auf denen es so Vieles zu entdecken gibt. Das Buch hat einen festen kartonierten Einband und die stabile Fadenbindung hält die Seiten sehr gut zusammen.

Ein echter Kinderbuchklassiker, den unser Kleiner liebt.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Spannung und Humor glänzend vereint

Nur Helga schwamm schneller
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Oma Käthe hatte sich den Abend bei der Geburtstagsfeier zum 89. Geburtstag ihrer Schwimmfreundin Margot Engelhardt auch anders vorgestellt. Erstmal brauchte sie eine passende Kopfbedeckung, um ihr blaues ...

Oma Käthe hatte sich den Abend bei der Geburtstagsfeier zum 89. Geburtstag ihrer Schwimmfreundin Margot Engelhardt auch anders vorgestellt. Erstmal brauchte sie eine passende Kopfbedeckung, um ihr blaues Haarmalheur vom Friseur zu verstecken. Dann gibt es unter den Familienmitgliedern der Familie Engelhardt nur Streitereien und sie sucht nach dem 3-Gänge-Menue das Weite. Am nächsten Morgen findet die Haushälterin Helga ihre Chefin tot im Swimmingpool. Da lässt es sich natürlich Dorfsheriff Jupp Backes nicht nehmen und ermittelt ohne seine Vorgesetzten in Saarbrigge zu informieren. Als jedoch auch Robert Engelhardt ein paar Tage später tot im Pool auf dem Schwimmschwan dahin dümpelt, bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Kripo Saarbrücken zu informieren. 2 Tote sind selbst dem Jupp einer zu viel.

Dies ist schon der 4. Fall, bei dem ich im schönen Saarland in der kleinen Gemeinde Hirschweiler dabei bin. Ich fühle mich bei Jupp Backes, seiner Inge und Oma Käthe schon fast wie zuhause und habe mich richtig auf unser Wiederlesen gefreut. Auch dass ich dem Nachbarn Karl-Heinz Brandner und der alten Marianne Müller hier wieder begegnet bin, fand ich toll. Der saarländische Dialekt findet hier und da Eingang. Um Verständnisproblemen zuvor zu kommen, gibt es im Anschluss an den Fall ein kleines Saar-ABC.

Diesmal hat es Jupp mit dem Ermitteln nicht leicht. Von den Kindern, Stiefkindern, Schwiegerkindern und der Enkelin der Familie Engelhardt hat jeder ein mehr oder minder starkes Motiv bzw. eine Leiche im Keller. Aber mit Oma Käthe, die den Mörder ihrer Freundin unbedingt finden will und Frau Inge, die auch ihr Bestes gibt, hat er zwei tatkräftige Helfer bei der Suche nach den Tätern.

Mir gefällt der ganz spezielle Humor, den Autor Dany R. Wood hier seinen Protagonisten, allen voran Jupp Backes, einhaucht. Meine Mundwinkel zeigen die meiste Zeit beim Lesen wie fest getackert nach oben. Hier und da habe ich auch mal laut gelacht. Die Situationskomik ist einfach grandios.

Aber es wird nicht nur gelacht. Jupp ermittelt ganz schön kräftig und kommt dem Täter auf die Spur. Er führt mich auf immer neue Fährten, die ins Nichts laufen. Ich habe immer neue Theorien, wie es gewesen sein könnte. Und zum Schluss löst sich alles recht zufriedenstellend auf.

Aber auch im Hause Backes läuft diesmal bei dem Dreiergespann nicht alles ganz so rund und ich hatte schon die Befürchtung, dass Jupp eine seiner grandiosen Ideen die Oma betreffend umsetzen könnte.

Mit der Aussicht auf einen neuen Fall für Familie Backes habe ich mich dann erst mal aus Hirschweiler wieder verabschiedet.

Ein spannender Fall, interessante Protagonisten, ein kräftiger Schuss Humor – das sind die Zutaten für den Dorfkrimi, der meine Laune mal wieder kräftig in die Höhe gehoben hat.

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Da kommen Erinnerungen auf

Die Affen rasen durch den Wald
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Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, als ich dieses Kinderlied aus der „Mundorgel“ gesungen habe. Da musste ich einfach zugreifen, als ich dieses von Karoline Grunske so liebevoll und farbenfroh ...

Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, als ich dieses Kinderlied aus der „Mundorgel“ gesungen habe. Da musste ich einfach zugreifen, als ich dieses von Karoline Grunske so liebevoll und farbenfroh illustrierte Buch gesehen habe.

Bevor ich das Buch gemeinsam mit unserem kleinen Enkel angeschaut habe, habe ich ihm die erste Strophe des Liedes vorgesungen:
”Die Affen rasen durch den Wald,
der eine macht den andern kalt.
Die ganze Affenbande brüllt:
Wo ist die Kokosnuss?
Wo ist die Kokosnuss?
Wer hat die Kokosnuss geklaut?“
Dann haben wir die Reime gelesen und uns die tollen Bilder dazu angeschaut.
Die Affenbande vermisst die Kokosnuss. Wo ist sie hin, wer hat sie gestohlen? Verdächtigt wird in jedem Reim ein anderer: die Affenmama, der Affenonkel, der Affenmilchmann, die Affenbraut. Aber niemand hat die Kokosnuss gesehen. Da taucht sie plötzlich beim Affenbaby wieder auf und alles ist wieder gut.
Mit dem stabilen Einband und der vierfachen Fadenbindung ist das Buch sehr hochwertig verarbeitet und mit seinem Preis von € 8,00 ein richtiges Schnäppchen. Auf der Coverinnenseite bekomme ich eine kleine Spielanleitung für z.B. einen Kindergeburtstag. Auf der Rückseite sind die Noten des Liedes abgedruckt.

Ein lustiges Kinderlied umgesetzt in einem Buch mit tollen Illustrationen für Kinder ab 4 Jahren bei dem auch Erwachsene ihren Spaß haben.

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